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Die Schlafmoose Hypnum beschreiben eine pleurokarpe Laubmoos Gattung Getrocknet wurden die unterschiedlichen Arten im Mittelalter fur Kissen und Matratzenfullungen verwendet In einigen Regionen Deutschlands wurden die Moose auch direkt als Schlaflager benutzt Subfossile Funde aus Norddeutschland belegen diese Verwendung Es sei jedoch erganzend erwahnt dass im Mittelalter alle grosseren Astmoose den Schlafmoosen zugeteilt wurden Nicht verwunderlich ist dass ihr deutscher Name aus dieser Zeit stammt Hypnum entstammt dem Griechischen hypnos was ubersetzt Schlaf bedeutet HypnumHypnum cupressiformeSystematikUnterabteilung BryophytinaKlasse BryopsidaUnterklasse BryidaeOrdnung HypnalesFamilie HypnaceaeGattung HypnumWissenschaftlicher NameHypnumHedw Laminazellen von Hypnum cupressiformetypische ausdifferenzierte Blattflugelzellnetze von Hypnum cupressiformeInhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Systematik Arten Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Schlafmoose sind grun bis gelbbraun gefarbte glanzende pleurokarpe Laubmoose die zarte bis kraftige Rasen ausbilden Ihre Stammchen konnen sowohl niederliegend als auch aufsteigend wachsen und sind meist unregelmassig oder seltener regelmassig fiedrig verzweigt Die Stammchen weisen bei einigen Arten eine Hyalodermis d h eine Rinde aus grossen wasserhellen Zellen auf Die eilanzettlich geformten kurz oder lang zugespitzten Blatter sind in der Regel einseitswendig wobei kurz hakenformig gebogene Blattspitzen ebenso vorkommen wie sichelformig oder kreisformig gebogene Blatter Im Aussenbereich an der Blattbasis weisen sie oft ein deutlich differenziertes Blattflugelzellnetz auf deren Zellen kurzer rechteckig oft braunlich verfarbt und bei vielen Arten aufgeblasen sind Innerhalb des Blattes sind unter dem Mikroskop prosenchymatische Laminazellen zu erkennen Die Blattrippe ist entweder kurz und doppelt oder fehlt ganz Die stets geneigten Kapseln der Sporogone stehen an einer langen Seta Sie weisen zudem ein doppelt ausgebildetes Peristom auf Systematik Arten Auswahl BearbeitenDie Schlafmoose sind eine kosmopolitisch ausser Antarktis verbreitete Gattung Besonders artenreich sind sie allerdings in gemassigten Gebieten der Erde Die Gattung wurde fruher als Sammelgruppe fur verschiedenste pleurokarpe Moos mit prosenchymatischem Blattzellnetz ohne Rippe verwendet die nicht anders zugeordnet werden konnten weswegen auch immer wieder Teile in andere Gattungen ausgegliedert wurden Die meisten Artmerkmale zeigen eine hohe Variabilitat und weichen insbesondere bei Pflanzen sehr nasser oder trockener Standorte stark ab Deswegen sind einerseits einige der Arten bisher nicht klar definiert worden andererseits kann man nicht jede Pflanze auch wenn sie zu einer der wohldefinierten Arten gehort eindeutig zuordnen Diese Probleme wurden allerdings zumindest fur einen guten Teil der Gattung durch die Arbeiten von Hisatsugu Ando behoben Je nach Auffassung umfasst die Gattung weltweit etwa 50 bis 200 Arten Davon kommen etwa 15 in Europa vor Hypnum andoi Hypnum bambergeri Hypnum callichroum Zypressen Schlafmoos Hypnum cupressiforme Hypnum fertile Hypnum hamulosum Hypnum imponens Heide Schlafmoos Hypnum jutlandicum Geschwollenes Zypressen Schlafmoos Hypnum lacunosum Gekrummtes Schlafmoos Hypnum lindbergii Hypnum pallescens Hypnum pratense Hypnum recurvatum Hypnum resupinatum Hypnum revolutum Hypnum sauteri Dreiseitiges Astmoos Hypnum triquetrum Hypnum vaucheriLiteratur BearbeitenDietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Unsere Moos und Farnpflanzen Eine Einfuhrung in die Lebensweise den Bau und das Erkennen heimischer Moose Farne Barlappe und Schachtelhalme 10 Auflage Franckh Kosmos Stuttgart 1993 ISBN 3 440 06700 9 Ruprecht Dull Exkursionstaschenbuch der Moose Eine Einfuhrung in die Mooskunde mit besonderer Berucksichtigung der Biologie und Okologie der wichtigsten Moose Deutschlands und fur die Lupenbestimmung der leicht erkennbaren Arten im Gelande 4 verbesserte erganzte Auflage IDH Verlag fur Bryologie und Okologie Bad Munstereifel 1993 ISBN 3 925425 00 4 Jan Peter Frahm Wolfgang Frey Moosflora UTB 1250 4 neubearbeitete und erweiterte Auflage Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8252 1250 5 Bryophyte Flora of North America Hypnum Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hypnum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hypnum amp oldid 197084302