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Die Bryopsida sind eine Klasse der Laubmoose Bryophyta und umfassen rund 98 der Laubmoos Arten Sie werden auch als Laubmoose im engeren Sinne bezeichnet BryopsidaDach Drehzahnmoos Tortula ruralis Systematikohne Rang Phragmoplastophytaohne Rang StreptophytaReich Pflanzen Plantae Abteilung Laubmoose Bryophyta Unterabteilung BryophytinaKlasse BryopsidaWissenschaftlicher NameBryopsidaPax Inhaltsverzeichnis 1 Gametophyt 1 1 Protonema 1 2 Spross und Blattchen 1 3 Wuchsformen 1 4 Gametangien 2 Sporophyt und Kapsel 3 Systematik 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGametophyt BearbeitenProtonema Bearbeiten Aus den haploiden Meiosporen keimt im Lebenszyklus der Laubmoose zunachst ein reich verzweigter grunlicher Faden das Protonema Vorkeim Zunachst enthalt dieser viele Chloroplasten und besitzt zum Faden senkrecht stehende Querwande sodass man von einem Chloronema spricht Dieses geht dann ins chloroplastenarme Caulonema caulos Stamm uber Das Caulonema besitzt zur Fadenlangsseite schrag stehende Querwande und bildet Knospen aus aus denen die eigentliche Moospflanze Gametophyt wachst Spross und Blattchen Bearbeiten Alle Laubmoose sind in Spross und Blattchen Phylloide gegliedert Allerdings hat der Spross ausschliesslich Stutzfunktion und ubernimmt nur bei ganz wenigen Arten Leitungsfunktionen Wurzeln haben die Laubmoose auch nicht Sie sind lediglich mit vielzelligen Rhizoiden im Boden verankert Die Blattchen bestehen aus einer einzigen mehr oder weniger undifferenzierten Zellschicht Oft existiert eine der Stabilitat dienende Mittelrippe Obwohl die Laubmoose mit einer Scheitelzelle wachsen die nach drei Seiten Blattchen abgliedert sind die meisten Laubmoose schraubig beblattert manche Arten auch zweizeilig Wuchsformen Bearbeiten Beim Habitus der Laubmoose unterscheidet man ganz grob akrokarpe gipfelfruchtige und pleurokarpe seitenfruchtig Laubmoose Bei den akrokarpen Laubmoosen sind die Stangel mehr oder weniger aufrecht und unverzweigt Sie stehen dicht beieinander wodurch Mooskissen entstehen Die Sporophyten Kapseln mit Stielen sitzen auf dem Ende der Stammchen oder am Ende kurzer Hauptaste Die Blattzellen der meisten akrokarpen Moose sind rechteckig quadratisch oder rundlich Ein solches Blattzellnetz nennt man dann parenchymatisch Eine Blattrippe ist bei akrokarpen Moosen fast stets vorhanden Die pleurokarpen Laubmoose hingegen bilden Rasen von ineinander verflochtenen sich verzweigenden und meist mehr oder weniger liegenden Stangeln Die Sporophyten sitzen meist an den Seiten der Astchen oder Stammchen Bei vielen pleurokarpen Moosarten sind die Zellen der Blatter extrem lang und dunn Man sagt in diesem Fall auch dass das Blattzellnetz prosenchymatisch ist Die Pleurokarpie gilt als abgeleitetes also entwicklungsgeschichtlich junges Merkmal die Akrokarpie als ursprungliches Merkmal Gametangien Bearbeiten Die Geschlechtsorgane Gametangien stehen bei Laubmoosen in Gruppen an den Enden von Haupttrieben oder von kleinen Seitentrieben Sie sind oft von besonders gestalteten Hullblattern Perichaetialblatter umgeben Zwischen den mannlichen Gametangien Antheridium und oder den weiblichen Gametangien Archegonium konnen sterile mehrzellige Safthaare Paraphysen stehen Mannliches und weibliches Geschlecht konnen bei Laubmoosen gemeinsam in einem Spross stehen das ist aber nicht immer so der Fall Sporophyt und Kapsel Bearbeiten nbsp Sporophyten vom Mauer Drehzahnmoos Tortula muralis Auf dem langen Stiel Seta befindet sich die Sporenkapsel auf der wiederum eine hier rotlich gefarbte Haube Kalyptra sitzt Der Sporophyt ist in drei Abschnitte gegliedert Der Fuss mit dem er im Gametophyten verankert ist der Stiel Seta und die Kapsel Der Fuss dient als Haustorium und entzieht der Mutterpflanze Wasser und Nahrstoffe Der Sporophyt ist ernahrungstechnisch nicht unabhangig In der Entwicklung der Sporenkapsel entwickeln sich eine innere Zellschicht Endothecium und eine aussere Amphithecium Das Amphithecium bildet die Kapselwand wahrend das Endothecium sich wiederum unterteilt Das aussere Endothecium also effektiv die Mittelschicht wird zum Archespor Sporenmuttergewebe wahrend die innere Schichten des Endotheciums als sterile Saule Columella bestehen bleibt Die Columella ist fur die Wasser und Nahrstoffversorgung des Sporenmuttergewebes zustandig Die Kapsel wird meist von einem Deckel verschlossen der nach der Reife abfallt Dieses Abfallen des Deckels wird durch einen Ring von quellbaren Zellen dem Anulus bewirkt Oftmals vor allem bei den Bryidae sitzt auf der Sporenkapsel eine Gewebehaube auf die noch vom Gametophyten stammt und als Kalyptra bezeichnet wird Nach einiger Zeit fallt die Kalyptra ab und gibt die Peristomzahne frei die sich bei trockenen Bedingungen nach aussen offnen und die Sporen in die Luft abgeben Systematik BearbeitenDie Bryopsida werden in acht Unterklassen untergliedert die ein bis 13 Ordnungen umfassen Die Klassifikation der Bryopsida hat sich seit 2000 durch die steigende Anzahl molekulargenetischer Studien teilweise stark verandert Die Gliederung in Unterklassen und Ordnungen folgt Stech und Frey 2009 1 Unterklasse Buxbaumiidae Ordnung Buxbaumiales Unterklasse Diphysciidae Ordnung Diphysciales Unterklasse Timmiidae Ordnung Timmiales Unterklasse Encalyptidae Ordnung Encalyptales Unterklasse Funariidae Ordnung Funariales Unterklasse Gigaspermidae Ordnung Gigaspermales Unterklasse Dicranidae Ordnung Catoscopiales Ordnung Scouleriales Ordnung Bryoxiphiales Ordnung Grimmiales Ordnung Archidiales Ordnung Mitteniales Ordnung Dicranales Ordnung Pottiales Unterklasse Bryidae Ordnung Hedwigiales Ordnung Helicophyllales Ordnung Bartramiales Ordnung Splachnales Ordnung Bryales Ordnung Orthotrichales Ordnung Orthodontiales Ordnung Aulacomniales Ordnung Rhizogoniales Ordnung Hypnodendrales Ordnung Ptychomniales Ordnung Hookeriales Ordnung HypnalesFur eine Gliederung bis zur Familienebene siehe Systematik der Moose Literatur BearbeitenJan Peter Frahm Wolfgang Frey Moosflora UTB 1250 4 neubearbeitete und erweiterte Auflage Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8252 1250 5 Jan Peter Frahm Biologie der Moose Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg u a 2001 ISBN 3 8274 0164 X Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Frey Michael Stech Eberhard Fischer Bryophytes and Seedless Vascular Plants Syllabus of Plant Families 3 13th edition Borntraeger Berlin u a 2009 ISBN 978 3 443 01063 8 S 146 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Laubmoose Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bryopsida amp oldid 217166529