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Der Flugplatz Falkenberg Lonnewitz ICAO Code EDUF ist ein Sonderlandeplatz nahe Falkenberg Elster Von 1936 bis 1945 befand sich hier der Fliegerhorst der Luftwaffe der Wehrmacht Alt Lonnewitz Anschliessend belegten von 1947 bis 1993 verschiedene Jagd und Schlachtfliegereinheiten der sowjetischen Luftstreitkrafte den Platz Flugplatz Falkenberg LonnewitzFalkenberg Lonnewitz Brandenburg Falkenberg LonnewitzKenndatenICAO Code EDUFFlugplatztyp SonderlandeplatzKoordinaten 51 32 52 N 13 13 41 O 51 547833333333 13 228166666667 86 6 Koordinaten 51 32 52 N 13 13 41 OHohe uber MSL 86 6 m 284 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 4 km sudlich von Falkenberg ElsterStrasseBasisdatenEroffnung 1936Betreiber Falkenberger Fliegerclub Die Falken e V Start und Landebahn08 26 1200 m 30 m Betoni7 i11 i13 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Nutzung bis 1945 1 2 Nutzung durch sowjetische Fliegerkrafte 1 3 Nachfolgende Nutzung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNutzung bis 1945 Bearbeiten Das Gelande welches ungefahr vier Kilometer sudlich von Falkenberg Elster liegt wurde schon in den 1920er Jahren als Zivilflugplatz genutzt Mitte der 1930er Jahre wurde dieser zu einem Fliegerhorst der Luftwaffe ausgebaut Am 1 Oktober 1936 ubernahm eine Fliegerhorstkommandantur den Fliegerhorst Damit begann der eigentliche Flugbetrieb Im Norden des Fliegerhorstes befanden sich drei grosse und drei mittlere Flugzeughangars sowie ein grosser Reparaturhangar Dahinter waren Wirtschafts und Unterkunftsgebaude vorhanden Schon ab 1936 war hier eine Flugschule der Luftwaffe fur zweimotorige Flugzeuge untergebracht Bis Juli 1944 wechselten sich verschiedene Flugzeugfuhrerschulen mit der Belegung des Platzes ab Zeitweise diente er auch als Werkflugplatz fur das in Brandenburg an der Havel ansassige Zweigwerk der Arado Flugzeugwerke Eingerichtet wurde auch ein mit Stacheldraht umzauntes Arbeitslager der Organisation Todt in dem Strafgefangene unter unwurdigen Bedingungen Schwerstarbeit zu verrichten hatten 1 Als erste fliegende aktive Einheit war auf dem Flugplatz ab Juni 1944 die III Gruppe des Kampfgeschwaders 76 stationiert Weitere Teile des Geschwaders das mit der Arado Ar 234 flog folgten im Juli 1944 Kurz vor Kriegsende erhielt das Kampfgeschwader 76 einige vierstrahlige Arado Ar 234 C 3 einer Weiterentwicklung der Arado Ar 234 Die ersten beiden Flugzeuge dieses Typs Werknummern 250002 und 250004 wurden am 27 Marz 1945 von Alt Lonnewitz aus geflogen 2 Die folgende Tabelle zeigt eine Auflistung aller fliegender aktiver Einheiten ohne Schul und Erganzungsverbande der Luftwaffe die hier zwischen 1936 und 1945 stationiert waren Von Bis Einheit Ausrustung 3 Juni 1944 Februar 1945 Stab KG 76 Stab des Kampfgeschwaders 76 Junkers Ju 88 Arado Ar 234Juni 1944 Dezember 1944 III KG 76 Junkers Ju 88 Arado Ar 234Juli 1944 August 1944 II KG 76 Junkers Ju 88Februar 1945 April 1945 Stab FAGr 3 Stab der Fernaufklarungsgruppe 3 Februar 1945 April 1945 2 F Aufkl Gr 100 2 Staffel der Fernaufklarungsgruppe 100 Februar 1945 April 1945 4 F Aufkl Gr 121Februar 1945 April 1945 Aufkl St 4 F NachtFebruar 1945 April 1945 14 KG 55 14 Staffel des Kampfgeschwaders 55 Junkers Ju 88Februar 1945 Februar 1945 Staffel z b V ReichFebruar 1945 April 1945 Sonderkommando Herzog Schleppgruppe 1 Marz 1945 Marz 1945 7 KG 53 Heinkel He 111April 1945 April 1945 3 JG 7 3 Staffel des Jagdgeschwaders 7 Messerschmitt Me 262April 1945 April 1945 Stab 1 NAGr 1Nutzung durch sowjetische Fliegerkrafte Bearbeiten Am 24 April 1945 besetzte die Rote Armee das weitgehend intakte Gelande lediglich die Startbahn war durch die abruckenden deutschen Truppen unbrauchbar gemacht worden Die Wiederaufbaumassnahmen wurden unter Einbeziehung deutscher Betriebe und Hilfskrafte durchgefuhrt die vorhandenen Flugzeughallen wurden weiterhin genutzt teilweise noch bis 1992 Anschliessend wurde der Platz ab 1947 durch verschiedene Jagd und Schlachtfliegereinheiten der sowjetischen Luftstreitkrafte belegt Die nachfolgende Auflistung nennt die wichtigsten davon Zwischenzeitliche Stationierungen anderer Einheiten fanden ebenfalls statt darunter auch die Belegung durch polnische tschechoslowakische und NVA Jagdfliegereinheiten Auch schwere Bomber vom Typ Tu 22K und Tu 22M nutzten den Platz Von Bis Einheit Ausrustung1947 1948 32 Gardejagdfliegerregiment 32 Gw IAP La 7 eventuell MiG 91947 1949 Unbekanntes Gardeschlachtfliegerregiment Gw SchAP IL 101949 1951 Unbekanntes Jagdfliegerregiment k A 1951 1953 296 Jagdfliegerregiment 296 IAP MiG 151953 1956 Unbekanntes Gardeschlachtfliegerregiment IL 101956 1993 31 Gardejagdfliegerregiment MiG 15 MiG 17 MiG 21 Jak 25 spater MiG 23 und MiG 29Anfang der 1950er Jahre fand eine Erweiterung der Wohnsubstanz fur die stationierten Soldaten statt dazu kam 1955 die Befestigung von Betriebsflachen und der Bau einer Vorstartlinie und einer Ringrollbahn 1958 wurde eine neue dreigeschossige Flugleitung errichtet 1960 wurden die Startbahn auf 2500 Meter verlangert und drei Dezentralisierungsraume angelegt Von 1968 bis 1970 kamen die ersten geschlossenen Flugzeugdeckungen hinzu Eine Sanierung der Flugbetriebsflachen fand 1986 statt und umfasste auch eine letztmalige Verlangerung der Startbahn auf 3000 Meter Weitere 1988 begonnene Baumassnahmen wie das Errichten einer vierten Dezentralisierungszone und weiterer Flugzeugdeckungen wurden nach den politischen Ereignissen 1989 90 gestoppt Im Juni 1993 ubergab die russische Administration den Flugplatz an die deutschen Behorden Nachfolgende Nutzung Bearbeiten Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen wurde von der Bundeswehr uber eine Weiterverwendung nachgedacht jedoch nicht verwirklicht Stattdessen entstand ab Mitte der 1990er Jahre auf dem Areal das Gewerbe und Industriegebiet Lonnewitz Die Flugbetriebsflachen wurden in grossem Umfang zuruckgebaut die ehemals 3000 Meter Startbahn erheblich verkurzt Im Jahr 1998 ubernahm der Fliegerclub Falkenberg e V Die Falken den Platz der seit Juli 2000 als Sonderlandeplatz gefuhrt wird Seit 2011 befindet sich auf dem Gelande auch der Solarpark Lonnewitz Literatur BearbeitenJurgen Zapf Flugplatze der Luftwaffe 1934 1945 und was davon ubrig blieb Band 1 Berlin amp Brandenburg VDM Heinz Nickel Zweibrucken 2001 ISBN 3 925480 52 8 Stefan Buttner Rote Platze Russische Militarflugplatze in Deutschland 1945 1994 Fliegerhorste Aerodrome Militarbrachen Aerolit Berlin 2007 ISBN 978 3 935525 11 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flugplatz Falkenberg Lonnewitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Flugplatz Falkenberg Lonnewitz Flugplatz Falkenberg Lonnewitz auf LostAreas deEinzelnachweise Bearbeiten Inge Lammel Judische Lebenswege Ein kulturhistorischer Streifzug durch Pankow und Niederschonhausen Hentrich amp Hentrich Berlin 2007 ISBN 978 3 9384 8553 8 S 48 Manfred Griehl Strahlflugzeug Arado 234 Blitz Technik und Einsatz 1944 45 Fernaufklarer Strahlbomber Nachtjager Schlachtflugzeuge Motorbuch Verlag Stuttgart 2003 ISBN 3 613 02287 7 Seite 203 Henry L deZeng IV Luftwaffe Airfields 1935 45 Germany 1937 Borders S 17 18 abgerufen am 9 September 2014 nbsp V DVerkehrs und Sonderlandeplatze in Brandenburg nbsp Bienenfarm Brandenburg Muhlenfeld Bronkow Crussow Eberswalde Finow Eggersdorf Eisenhuttenstadt Falkenberg Lonnewitz Fehrbellin Finsterwalde Heinrichsruh Finsterwalde Schacksdorf Friedersdorf Gransee Hubertushohe Kyritz Lusse Neuhardenberg Neuhausen Oehna Pritzwalk Sommersberg Reinsdorf Saarmund Schonhagen Schwarzheide Schipkau Sedlitzer See Segeletz Stechow Ferchesar Stolln Rhinow Strausberg Welzow Werneuchen Als Wasserlandeplatz klassifiziert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatz Falkenberg Lonnewitz amp oldid 237783661