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Dieser Artikel befasst sich mit dem Abfangjagdflugzeug Fur das gleichnamige Versuchsjagdflugzeug siehe Jakowlew Jak 25 1947 Jakowlew Jak 25 russisch Yakovlev Yak 25 NATO Codename Flashlight ist die Bezeichnung fur ein zweistrahliges Allwetter Abfangjagdflugzeug aus dem Experimental Konstruktionsburo OKB Jakowlew das Anfang der 1950er Jahre entwickelt und in uber 600 Exemplaren produziert wurde Auf der Grundlage dieses Modells entstand spater die Jakowlew Jak 28 Jakowlew Jak 25Jak 25M im Museum MoninoTyp Zweistrahliger Allwetter AbfangjagerEntwurfsland Sowjetunion 1923 SowjetunionHersteller OKB JakowlewErstflug 19 Juni 1952Indienststellung 1955Produktionszeit 1954 bis vermutlich 1960Stuckzahl 638 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Versionen 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 1950 forderten die sowjetischen Luftstreitkrafte einen nacht und allwettertauglichen Langstrecken Abfangjager Aus dem Wettbewerb an dem Mikojan mit der I 320 Projekt R Suchoi mit der Su 15 Lawotschkin mit der La 200 sowie Jakowlew mit dem Versuchsmuster Jak 120 teilnahmen ging letztere als Sieger hervor Die Jak 120 besass als einziges der genannten Muster die neuen Axial TL AM 5 die anderen Entwicklungen wurden von Radial TL RD 45 oder WK 1 angetrieben Am 19 Juni 1952 absolvierte dieser Prototyp mit Walentin Wolkow seinen Erstflug 1 Nach erfolgreichem Abschluss der Erprobung und kleineren Anderungen ging das Muster schliesslich 1954 als Jak 25 im Saratower Werk Nr 292 in Serie Im September 1954 verliessen die ersten Maschinen das Band und 1955 rustete die erste Einheit der Luftverteidigung auf dieses Muster um Der Offentlichkeit wurde die Jak 25 erstmals am 3 Juli 1955 zur traditionellen Luftparade in Tuschino vorgestellt 2 Da das ursprunglich vorgesehene Bordradargerat Sokol beim Serienanlauf noch nicht einsatzreif war erhielten die Maschinen zunachst ein modifiziertes RP 1D Thorium Funkmessgerat das aufgrund seiner Grosse den gesamten Bug der Jak 25 beanspruchte insgesamt entstanden 67 Maschinen dieser Ausfuhrung Das als freitragender Mitteldecker ausgelegte Flugzeug besass um 45 gepfeilte Tragflachen mit je zwei Grenzschichtzaunen Das Leitwerk war ebenfalls gepfeilt Das Konstruktionsburo Jakowlew das bei der Jak 30 und der Jak 1000 bereits Erfahrungen mit Tandem Fahrwerken gesammelt hatte ubernahm diese Bauweise fur die Jak 25 Im November 1953 war das Sokol Bordradar schliesslich einsatzbereit Es bot deutliche Vorteile gegenuber dem in der ersten Serie verwendeten RP 1 Radar unter anderem konnten nun auch tieffliegende Ziele erfasst werden Im April 1954 wurde das Gerat in der Jak 120 erprobt und schliesslich als RP 6 in die Produktion ubernommen Im Mai 1954 erging die staatliche Order die mit dem Sokol Radar ausgerustete Jak 25 sofort in Produktion zu nehmen Tatsachlich dauerte die Produktionsumstellung bis zum Januar 1955 Die neuen Flugzeuge wurden nun als Jak 25M bezeichnet und erhielten zugleich verbesserte Triebwerke sowie ein uberarbeitetes Waffen und Treibstoffsystem Versuchsweise erhielten einige Jak 25M das Gorizont 1 System mit dem der Waffeneinsatz auch durch bodengestutztes Radar erfolgen konnte die so modifizierten Maschinen wurden als Jak 25MG bezeichnet Anfang der funfziger Jahre wurden parallel zur Entwicklung neuer Flugzeuge entsprechende Anforderungen nach der Entwicklung von Luft Luft Lenkraketen gestellt fur die nunmehr auch die geeigneten Tragermaschinen zur Verfugung zu stehen schienen Verschiedene Raketenprojekte befanden sich als K 5 K 6 K 51 K 7 K 75 und K 8 in der Entwicklung und umfassten sowohl funkmess als auch infrarotgelenkte Varianten Die Konstrukteure von Jagdflugzeugen erhielten nun den Auftrag diese Raketen und deren zugehorige Ausrustung in ihre Flugzeuge zu integrieren und diese Waffensysteme zu erproben Jakowlew nutzte modifizierte Jak 25M als Raketentrager wobei die allgemeine Bezeichnung dieser raketenbestuckten Maschinen Jak 25K war Der erste 1955 erprobte Raketenkomplex war die K 5 RS 1U des OKB Gruschin Das Sokol Radar der Jak 25M wurde durch ein speziell modifiziertes Isumrud System ersetzt Die Kanonenbewaffnung wurde entfernt und je ein Paar Pylone fur die Raketen zwischen dem Rumpf und den Triebwerksgondeln unter den Tragflachen angebracht Die so umgestaltete Maschine erhielt die Bezeichnung Jak 25K 5 Die Tests erfolgten parallel zur analog ausgerusteten Mikojan SP 6 und erwiesen sich als erfolgreich Beide Typen wurden daraufhin in kleiner Serie gefertigt Das Mikojan Muster erhielt dabei die Bezeichnung MiG 17PFU und wurde teilweise bis zum Anfang der siebziger Jahre eingesetzt Anfang 1956 wurde dann eine serienmassige Jak 25M zum Einsatz der K 75 Rakete von I I Toporow umgebaut Diese Jak 25K 75 besass ebenfalls ein modifiziertes Isumrud Radar ein verbessertes Visier ASP 3NM sowie ein uberarbeitetes Treibstoffsystem Die Flugerprobung begann im Marz und zeigte ein praktisch mit der Jak 25M identisches Verhalten Einsatztests bestatigten den Nutzwert des Raketen und Radarsystems das eine Zielbekampfung uber mehrere Kilometer Entfernung erlaubte trotz der positiven Resultate ging der K 75 Komplex aber nicht in Serie Eine weitere Jak 25K 7L wurde mit zwei grossen K 7 Raketen erprobt ging aber ebenfalls nicht in Serie Das letzte Raketensystem war die K 8 aus dem OKB Bisnowat Vier Jak 25K 8 entstanden durch den Umbau serienmassiger Jak 25K 5 Sie besassen zwei Raketenpylone sowie das fur die K 8 optimierte Sokol 2K Radar Obwohl diese Jak 25K 8 das leistungsfahigste Muster der Jak 25K Reihe war kam sie fur eine Produktionseinfuhrung zu spat da sich die verbesserte Weiterentwicklung Jak 27 bereits erfolgreich in der Flugerprobung befand Die Jak 25 war bei den Piloten sehr beliebt veraltete aber in den sechziger Jahren zunehmend Das Muster bildete neben dem Jagdflugzeug MiG 19 und dem Bomber Tu 16 das Ruckgrat der sowjetischen Luftstreitkrafte in den 50er und fruhen 60er Jahren Ab 1963 begann die allmahliche Ablosung der Jak 25 in der Rolle als Abfangjagdflugzeug die letzten Maschinen wurden 1967 ausser Dienst gestellt Ab 1957 entwickelte die Sowjetunion auch einen einsitzigen Hohenaufklarer mit der Bezeichnung Jak 25RW NATO Codename Mandrake der nach dem Abschuss einer US amerikanischen U 2 noch einmal modifiziert und 1963 in Dienst gestellt wurde Dieser war mit den speziell fur den Einsatz in grossen Hohen modifizierten R11 W300 Triebwerken ausgerustet Im Juli 1959 wurden mit einer Jak 25RW von dem Testpiloten Wladimir Smirnow zwei Welthohenrekorde aufgestellt 20 456 m mit 1000 kg Nutzlast 3 und 20 174 m mit 2000 kg Nutzlast 4 Versionen Bearbeiten nbsp Jak 25RW II in MoninoJak 25 Abfangjagdflugzeug Jak 25F Abfangjagdflugzeug Jak 25K Abfangjagdflugzeug Jak 25M Abfangjagdflugzeug Jak 25MG Versuchs Abfangjagdflugzeug Jak 25P Front Jagdflugzeug Jak 25R Taktischer Aufklarer auch als Jak 125 bezeichnet Jak 25RM Seeaufklarer Jak 25B Bomber auch als Jak 125B bezeichnet Jak 25RW Hohenaufklarer Jak 25U SchulflugzeugWeiterentwicklungen waren die mit starkeren Triebwerken und veranderten Tragflachen versehenen Jak 26 Jak 27 sowie die ebenfalls in Serie gebaute Jak 28 Technische Daten Bearbeiten nbsp DreiseitenrissKenngrosse Jak 25 1953 Jak 25M 1955 Jak 25K 75 1956 Konzeption AllwetterabfangjagdflugzeugBesatzung 2Spannweite 10 96 m 10 94 mLange 15 67 mHohe 4 35 m k A k A Flugelflache 28 94 m 28 95 m Flugelstreckung 4 2 4 1Leermasse 5 678 kg k A k A Startmasse normal 9 450 kgmaximal 11 500 kg normal 9 220 kgmaximal 10 045 kg 8 830 kgFlachenbelastung k A 347 00 kp m 305 00 kp m Hochstgeschwindigkeit 1 090 km h in 5 000 m Hohe 950 km h in 10 000 m Hohe1 000 km h in 5 000 m HoheSteiggeschwindigkeit 50 00 m s 44 00 m s in Bodennahe k A Steigzeit 2 0 min auf 5 000 m5 min auf 10 000 m 5 5 min auf 10 000 m 2 5 min auf 5 000 m6 min auf 10 000 mGipfelhohe 14 500 m k A 13 600 mReichweite maximal 2 730 km maximal 2 560 km k A Startstrecke 735 m 800 mLandestrecke 800 m 850 mFlugdauer 3 25 h 3 15 h Triebwerke zwei Mikulin AM 5A zwei Mikulin RD 5ALeistung je 19 6 kN je 20 0 kNBewaffnung zwei 37 mm MK N 37L je 50 Granaten zwei 37 mm MK N 37L je 100 Granaten vier Luft Luft Lenkraketen K 75Literatur BearbeitenJoachim Barschin Jakowlews Zweistrahler in Krieg und Frieden In FliegerRevue Extra Nr 8 Moller 2005 ISSN 0941 889X Rainer Gopfert Erster sowjetischer Allwetter Abfangjager Jakowlew Jak 25 In FliegerRevue Nr 6 2017 S 50 54 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jakowlew Jak 25 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Nikolai Jakubowitsch Jakowlew Jak 25 Russische Garde In Klassiker der Luftfahrt Nr 5 2016 Motor Presse Stuttgart S 54 59 Karl Heinz Eyermann Wolfgang Sellenthin Die Luftparaden der UdSSR Zentralvorstand der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft 1967 S 38 FAI Record ID 14658 FAI Record ID 14660Liste der Flugzeugtypen des Herstellers JakowlewZivile Baureihen EG Ja 1 Ja 2 Ja 3 Ja 4 Ja 6 Ja 7 Jak 16 Jak 40 Jak 42 Jak 142 Jak 242 Jak 50 Jak 52 Jak 54 Jak 55 Jak 58 Jak 112 UT 1 UT 2Militarische Baureihen Jak 1 Jak 2 Jak 3 Jak 4 Jak 5 1940 Jak 6 Jak 7 Jak 9 Jak 10 Jak 11 Jak 12 Jak 13 Jak 14 Jak 15 Jak 17 Jak 18 Jak 19 Jak 20 Jak 21 Jak 23 Jak 24 Jak 25 1947 Jak 25 1952 Jak 26 Jak 27 Jak 28 Jak 30 1948 Jak 30 1960 Jak 32 Jak 36 Jak 38 Jak 43 Jak 44 Jak 50 1949 Jak 100 Jak 120 Jak 130 Jak 141 Jak 152 Jak 200 Jak 201 Jak 210 Jak 1000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakowlew Jak 25 amp oldid 228246811