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Die Tupolew Tu 16 russisch Tupolev Tu 16 NATO Codename Badger war einer der ersten einsatzfahigen strahlgetriebenen Bomber und flog zum ersten Mal am 27 April 1952 als Prototyp Typ 88 1 Projekt N Sie war der zweite strategische Bomber der Sowjetunion Die Tu 16 befindet sich als Xian H 6 in China bis heute im Einsatz Tupolew Tu 16Tupolew Tu 16RTyp Strategischer BomberEntwurfsland Sowjetunion 1923 SowjetunionHersteller OKB TupolewErstflug 27 April 1952Indienststellung Ende 1953Produktionszeit 1953 1963Stuckzahl 1509 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 2 1 Rumpf 2 2 Tragflachen 2 3 Leitwerk 2 4 Fahrwerk 3 Avionik 4 Varianten 4 1 Sowjetunion 4 2 Volksrepublik China 5 Einsatzstaaten 6 Einsatze 6 1 Sechstagekrieg 6 2 Afghanistan 7 Technische Daten 8 Bewaffnung 8 1 Selbstverteidigung 8 2 Abwurfwaffen 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEnde der 1940er Jahre wurde in der Sowjetunion ein Nachfolger fur die Tu 4 gesucht Der neue Bomber sollte bei 800 km h Marschgeschwindigkeit mindestens 6 000 kg Bombenlast 5 000 km weit befordern konnen Nachdem Tupolew zunachst versucht hatte durch Modernisierung der Tu 4 zur Tu 85 zum Ziel zu kommen wandte er sich einem kompletten Neuentwurf zu so dass Anfang 1949 erste Forschungen fur den schweren und schnellen Fernbomber Tu 88 begannen Ein Hauptproblem bestand darin die relativ grossen Mikulin Triebwerke unterzubringen die nicht unter die Tragflachen passten Es wurde letztendlich entschieden sie beidseitig des Rumpfes anzuordnen weshalb der Bombenschacht umkonstruiert werden musste Als die Tu 16 ab Ende 1953 nur ein Jahr nach dem Erstflug vom 27 April 1952 als strategischer mittelschwerer Bomber bei den sowjetischen Luftstreitkraften in Dienst gestellt wurde wies die Maschine eine fur ihre Zeit bemerkenswerte Leistungsfahigkeit in Bezug auf Geschwindigkeit und Reichweite auf Erstmals offentlich gezeigt wurde die Maschine am 20 Juli 1954 bei der Luftparade in Tuschino 1 Die Produktion fand in den Werken Nr 1 in Moskau Nr 22 in Kasan und Nr 64 in Woronesch statt 2 Am 22 November 1955 wurde von einer Tu 16 unter dem Kommando von F P Solowaschko erstmals in der Sowjetunion eine Wasserstoffbombe vom Typ RDS 37 von einem Flugzeug aus getestet 3 Die Fernfliegerkrafte der russischen Luftstreitkrafte haben bis 1993 noch Tu 16 eingesetzt 4 Konstruktion BearbeitenDie Tu 16 wurde als Mitteldecker mit zwei in den Tragflachen integrierten Triebwerken ausgelegt Aufgrund des grossen Durchmessers der Mikulin RD 3M Triebwerke ware ein Gondeldurchmesser von 1 5 m zu erwarten gewesen der bei einer Anordnung der Triebwerke unter den Tragflachen einen zu geringen Abstand zum Boden ergeben hatte Dies fuhrte dann zu der bereits erwahnten Anordnung der Triebwerke beidseitig des Rumpfes in den Tragflachenwurzeln Als Vorlage fur den Rumpf wurde der Rumpf der Tu 85 verwendet Um die neuen Triebwerke im Bereich des Mittelrumpfes anordnen zu konnen musste dort vom bisherigen kreisformigen Querschnitt abgegangen und stattdessen der Bombenschacht mit senkrechten Seitenwanden versehen werden Zwischen den Triebwerken und dem Bombenschacht sollte anschliessend nur soviel Material wie notwendig verbleiben Die Triebwerke wurden mittels Bolzen und Schraubverbindungen an zwei Chromstahl Ringspanten mit dem Rumpf verbunden Eine gelenkige Lagerung des unteren Segmentes sorgte fur die Austauschbarkeit der Triebwerke Oberhalb der Spante wurden die Hauptholme der Tragflachen verschraubt Die Triebwerkseinlaufe haben einen oben abgeflachten runden Querschnitt Die Schubdusen sind um 3 Grad von der Langsachse des Rumpfes nach aussen gerichtet um eine thermische Belastung des Rumpfes durch den heissen Abgasstrahl zu vermeiden Im Flug soll es dadurch keine Beeintrachtigungen geben und bei einem Ausfall eines Triebwerkes ist die asymmetrische Verteilung des Schubes kaum spurbar Diese komplexe Rumpf Triebwerks Anordnung verschaffte der Tu 16 nicht nur ihre charakteristische Silhouette sondern reduzierte den Querschnitt um ein Drittel Diese Reduzierung war nach den Vorgaben der Aerodynamiker des ZAGI erforderlich um die Flachenregel einzuhalten Rumpf Bearbeiten Der Rumpfbug bei der Ursprungsversion und bei mehreren spateren Versionen ist als verglaste Kanzel fur den Navigator Bombenschutzen ausgefuhrt eine Konstruktion wie man sie bei vielen Tupolew Flugzeugen wiederfindet Nur die Versionen Badger C D besitzen am Rumpfbug eine Verkleidung zur Aufnahme der Antenne des Such und Messradars Dahinter befindet sich das Cockpit das ausser dem Piloten und Copiloten auch den entgegengesetzt zur Flugrichtung sitzenden Funker oberen Bordschutzen aufnimmt Dieser Teil der Besatzung besteigt das Flugzeug uber eine nach vorn unten aufklappbare Ausziehleiter Die spateren Varianten sind mit Schleudersitzen ausgestattet worden Die im Heck befindlichen Besatzungsmitglieder werden mit dem Schleudersitz nach unten ausgestossen Hinter der Cockpitsektion und vor dem Bombenschacht befindet sich der vordere Kraftstofftank Dieser ist wie der hintere als Integraltank ausgefuhrt und nimmt dabei den kompletten Rumpfquerschnitt ein Der Waffenschacht ist im Tragflachenmittelstuck platziert In den Versionen mit vorhandenem Waffenschacht ist dieser mittels elektronisch bedienter Klappen ausgestattet Fur den Einsatz von Kernwaffen kann der Waffenschacht auch beheizt werden In Aufklarungs und Eloka Versionen ist der Waffenschacht fur die Aufnahme des Einsatzsystems umgebaut An den Schachtklappen von fur das Tragen von Flugkorpern ausgelegten Versionen befinden sich Aufhangestationen zur Aufnahme der Flugkorper Im Rumpfheck befinden sich die Platze fur den Heckschutzen Beobachter und den zweiten Funker Bordschutzen Ersterer hat dafur eine eigene Station wahrend der andere uber zwei seitliche Sichtkuppeln verfugt Fur den Zugang zu den Platzen im Heck befinden sich unter dem Rumpf zwei ausklappbare Zugangsleitern die im Falle eines Notausstieges offnen und in dieser Position als Windbrecher fungieren um so mit dem Fallschirm sicher auszusteigen Es gibt keinen Verbindungstunnel zwischen der Cockpit und der Hecksektion Die bemannten Bereiche sind druckbeluftet und mit schall und warmedammenden Verkleidungen ausgestattet Die Aussenhaut des im Querschnitt kreisformigen Rumpfes ist 1 bis 2 mm dick an starker belasteten Bereichen bis zu 3 mm Sein grosster Querschnitt betragt 2 5 m Tragflachen Bearbeiten Die Tragflachen weisen eine Spannweite von 32 93 m auf haben eine Flugelflache von 164 65 m und sind zweifach gepfeilt Der innere Teil der Tragflache weist eine Pfeilung von 40 5 bis zum ersten Grenzschichtzaun auf Die restliche Tragflache ist mit 37 5 gemessen jeweils an der Flugelvorderkante gepfeilt Je Tragflache sind zwei Grenzschichtzaune vorhanden Zur Einhaltung der Flachenregel an den Tragflachen sind gondelformige Verdickungen an den Hinterkanten angebracht die zur Entlastung erforderlich sind Die Tragflache ist eine Doppelholmkonstruktion wobei bei der Gestaltung die Anordnung der Triebwerk seitlich am Rumpf auch hier Probleme bereitete Um die Luftzufuhr durch die Lufteinlasskanale zu den Triebwerken zu ermoglichen musste hier der Holm durchbrochen werden und ein zum Lufteinlauf der Triebwerksgondel entsprechender Querschnitt eingehalten werden Dazu wurde ein trapezformiges Holmendstuck entworfen das an der breiten Seite an den Rumpf und an der schmalen Seite an den Holm montiert wurde Als Hochauftriebshilfen verfugt die Tu 16 uber je zwei zweiteilige Landeklappen pro Tragflache durch den Fahrwerksbehalter getrennt die als Spaltklappen ausgefuhrt sind Sie sind mittels Elektromotoren und Achsspindeln bis zu 35 ausfahrbar An der Aussenseite der Tragflachen sind hinter dem zweiten Grenzschichtzaun die einteilig ausgefuhrten Querruder angebracht Diese sind mit innerem Achsausgleich versehen und besitzen jeweils ein zwangsgekoppeltes Trimmruder Der Antrieb der Querruder erfolgt uber Hydraulikverstarker Die Vorderkanten der Tragflachen sind starr und werden wie die Lufteinlasse mit Zapfluft enteist An den Backbord Tragflachenenden der meisten Tu 16 befindet sich das Aufnahmegeschirr fur die Luftbetankung Diese hat bei der Tu 16 die Besonderheit dass sie uber eine Flugel zu Flugel Schlauchverbindung erfolgt Die dafur spezialisierten Lufttanker besitzen am Ende der Steuerbord Tragflache eine Luftbetankungsvorrichtung mit einem Tankschlauch Die meisten anderen Tu 16 Versionen besitzen stattdessen am Ende der Steuerbord Tragflache ein Kraftstoffschnellablassrohr Die Druckbetankung erfolgt uber Betankungsanschlusse an der Tragflachenunterseite auf beiden Tragflachen Zur Wartung des Triebwerks sind auf Ober und Unterseite grosse Wartungsklappen vorhanden um einen guten Zugang zum Triebwerk zu gewahrleisten Leitwerk Bearbeiten Das Leitwerk ist als Kreuzleitwerk ausgelegt Das Seitenleitwerk ist gepfeilt und besitzt zum Ende hin nur eine geringe Streckung Das einteilige Seitenruder ist mit einer Hilfsklappe versehen und wird uber einen Kraftverstarker angesteuert Die starren gepfeilten Hohenleitwerke haben einteilige Hohenruder die handbetatigt werden und automatisch mitgefuhrte Hilfsklappen besitzen Fahrwerk Bearbeiten Die Tu 16 besitzt ein doppelt bereiftes Bugfahrwerk und anders als beim Vorgangermodell Tu 85 zwei vierradrige Hauptfahrwerke Diese Konfiguration ermoglicht den Betrieb auf schlecht praparierten Pisten Durch die Anordnung der Triebwerke war ein Einfahren der Hauptfahrwerke in den Rumpf nicht moglich Aus diesem Grund wurden an den Tragflachen gondelformige Verdickungen angebracht Das Fahrwerk fahrt ein indem die vorderen Rader nach hinten und die hinteren nach vorn kippen Diese Gondeln dienen auch der Einhaltung der Flachenregel Um einen Tailstrike bei Starts und Landungen zu verhindern ist am Heck ein einziehbarer Hecksporn vorhanden Alle Fahrwerke der Hecksporn und die Bremsen werden hydraulisch angesteuert Avionik Bearbeiten nbsp Cockpit einer Tu 16Die Tu 16 besitzt eine umfangreiche Elektronikausrustung die sich zwischen den einzelnen Versionen aufgrund der unterschiedlichen Verwendungszwecke unterscheidet Von der Rumpfoberseite zum Seitenleitwerksende ist die VHF Peitschenantenne des Funkgerates RSIU 3M gespannt Weiterhin sind beidseitig hinter dem Cockpit Antennengatter fur Kurzwellenfunk zur Kommunikation uber grosse Entfernungen angebracht Unter dem Rumpf befinden sich noch zwei weitere VHF Antennen die an die VHF Funkgerate Nr 1 und 2 angeschlossen sind Die IFF Antenne befindet sich auf der Rumpfunterseite am Heck An der Rumpfunterseite ist unter einer tropfenformigen Verkleidung das Argon Navigations und Bombenzielradar angebracht Die Schiffsbekampfungsversion Badger C und der ELINT Aufklarer Badger D besitzen anstelle der Bugverglasung ein grosses Radom zur Aufnahme des Such und Entfernungsmessradars Auch uber dem Heckstand befindet sich ein Radar zur Uberwachung des Bereiches hinter dem Flugzeug Es wird bei der NATO als Bee Hind bezeichnet und wird vom Heckschutzen zum Richten der Heckwaffen bedient Fur die Flugfuhrung besitzt die Tu 16 VOR ILS und vor dem Bombenschacht den Funkhohenmesser RV 17 Die Mehrzahl der Avionikausrustung befindet sich in Schranken hinter der Cockpitsektion Varianten BearbeitenSowjetunion Bearbeiten Die Hauptvarianten waren die der Tu 16 und Tu 16A Bomber die Raketentrager Tu 16KS und Tu 16K 10 die Tu 16SPS Elka und Tu 16Je als ECM Flugzeug die Tu 16R als Aufklarungsflugzeug und die Tu 16T Torpedobomber Andere Ableitungen wurden aus Umbau produziert Einzelne Flugzeuge vor allem die Raketentrager wurden mehrmals modifiziert um den Anforderungen zu entsprechen Tu 16 NATO Codename Badger A Basisvariante die ab 1954 die Tu 4 ersetzen sollte Es existieren einige Varianten die im Westen alle als Badger A bekannt sind Tu 16A Badger A Geanderte Tu 16 fur den Atombombenabwurf 453 Stuck gebaut Viele Maschinen wurden spater in andere Varianten umgebaut Tu 16Z Badger A Eine Tankerversion der Tu 16 Tankmethode Flugel zu Flugel die auch als Bomber eingesetzt werden konnte Tu 16G Tu 104G Badger A schnelles Luftpostmodell Trainingsversion fur Flugzeugbesatzungen der Aeroflot Tu 16 Zyklon Badger A Wetteraufklarer Tu 16LL Badger A Triebwerkserprobungstrager Tu 16N Badger A Eine Tankerversion fur die Tu 22 Tu 22M Bomber Ab 1963 eingesetzt Ein ahnliches Flugzeug die Tu 16NN wurde aus der Tu 16Z abgeleitet Tu 16T Badger A geringe Stuckzahl von Torpedobombern fur die sowjetische Marineluftfahrt Trug bis zu vier 533 mm Torpedos Minen und Wasserbomben 76 Stuck gebaut und einige mehr umgebaut Alle Maschinen wurden spater in Tu 16S umgebaut Tu 16S Badger A Version fur Such und Rettungseinsatze mit abwerfbaren Rettungsbooten an Bord Tu 16Je Badger A Version fur die elektronische Kriegfuhrung und elektronischer Aufklarung ELINT Tu 16KS Badger B Variante entworfen als Startplattform fur zwei KS 1 Komet Flugkorper 107 gebaut im Zeitraum 1954 1958 im Dienst bei der sowjetischen Marineluftfahrt Agypten und Indonesien Spater fur neuere Flugkorper umgebaut Tu 16K 10 Badger C eine andere Marinevariante Maschinen dieser Version trugen einen einzelnen K 10S Antischiffs Flugkorper 216 Stuck gebaut im Zeitraum von 1958 bis 1963 Sie besass ein Radar JeN zur Zielsuche und Raketenlenkung fur die K 10S im Rumpfbug Eine weitere Entwicklung Tu 16K 10 26 Badger C Diese Maschine trug eine einzelne K 10S und zwei Flugkorper KSR 2 oder KSR 5 Raketenkomplex K 26 Einige wurden spater in ELINT Versionen umgebaut Tu 16RM 1 Badger D Seeuberwachungsversion mit ELINT Ausrustung 23 aus Tu 16K 10 umgebaut Es behielt sein Radar in einer Nase und konnte die K 10S Flugkorper fuhren Tu 16R Badger E Uberwachungsversion mit ELINT Ausrustung zuerst fur die Seeuberwachung gebaut Sie konnte auch KS Flugkorper fuhren Tu 16RM 2 Badger E geanderte Tu 16R fur die Marine Sie konnte KSR 2 Flugkorper tragen Tu 16KRM Badger E Startplattform fur Zieldrohnen eine Variante der Tu 16K 26 Tu 16RM 2 Badger F eine Uberwachungsversion auf Basis der 16R RM aber mit zusatzlicher externer ELINT Ausrustung Tu 16K Tu 16KSR Badger G Umbau von fruheren Marineversionen Diese wurden entworfen um Bomben im internen Waffenschacht zusatzlich zu den externen Luft Bodenraketen wie der AS 5 Kelt oder AS 6 Kingfish zu tragen Es existieren zahlreiche Varianten entworfen fur die getragenen Flugkorper K 11 K 16 und K 26 KSR 11 KSR 2 und KSR 5 Folgende weitere benannte Varianten gab es Tu 16KSR 2 Badger G mit Raketenkomplex K 16 zwei Flugkorper KSR 2 Verwendet ab 1962 Ahnliche Flugzeuge umgebaut aus anderen Varianten wurden als Tu 16K 16 bezeichnet Tu 16K 11 16 Badger G mit K 16 Flugkorper KSR 2 oder K 11 Raketenkomplex zwei Antiradar Flugkorper KSR 11 Verwendet ab 1962 Umgebaute Flugzeuge wurden als Tu 16KSR 2 11 bezeichnet Uber 440 Stuck gebaut Tu 16K 26 Badger G mit Raketenkomplex K 26 zwei Flugkorper KSR 5 oder alternativ KSR 2 oder KSR 11 Flugkorpern Verwendet ab 1969 Ahnliche Flugzeuge wurden Tu 16KSR 2 5 11 oder Tu 16KSR 2 5 genannt konnte keine KSR 11 tragen Uber 240 Tu 16 Stuck gebaut Tu 16K 26P Badger G Version fur den K 26P Raketenkomplex zwei Antiradar KSR 5P Flugkorper sowie KSR 5 2 oder 11 Tu 16 Elke Badger H Entworfen fur elektronische Kriegfuhrung oder elektronischen Gegenmassnahmen Tu 16P Buket Badger J eine andere Variante fur die elektronische Kriegfuhrung Tu 16Je Badger K wahrscheinlich eine Version in der Konfiguration der Badger F mit verbesserter ELINT Fahigkeit Tu 16P Badger L eine andere Version der Badger J mit moderneren Systemen fur die ELINT Rolle Volksrepublik China Bearbeiten Hauptartikel Xian H 6 nbsp Eine Xian H 6M der chinesischen LuftwaffeChina entwickelte auf der Grundlage von aus der Sowjetunion gelieferten Tu 16 Bausatzen seine eigene Variante die Xian H 6 Einsatzstaaten BearbeitenSowjetunion nbsp Sowjetunion Die WWS nutzten die Tu 16 auch ausserhalb des Heimatlandes auf Stutzpunkten in verbundeten Staaten u a in Vietnam Cam Ranh Bay Russland nbsp Russland die von der Sowjetunion ubernommenen Tu 16 wurden noch bis 1993 weiterbetrieben 4 GUS Staaten alle nach der Auflosung der Sowjetunion an die Luftstreitkrafte der Nachfolgestaaten ubergegangenen Tu 16 wurden in den 1990er ausgemustert Ukraine nbsp Ukraine Verfugte nach dem Ende der Sowjetunion uber etwa 50 Aufklarer und Flugkorpertrager Die Flugzeuge waren beim 260 HBAP in Stryj und beim 251 HBAP in Belaja Zerkow stationiert Agypten nbsp Agypten Erhielt 25 Badger G wovon noch acht Maschinen von Kairo West aus betrieben werden sollen Indonesien nbsp Indonesien Rustete seine Luftstreitkrafte ab dem 2 Juli 1961 mit 25 Tu 16 aus Diese waren auf zwei Staffeln verteilt Der Restbestand von 22 Flugzeugen soll inzwischen eingelagert sein Irak nbsp Irak Erwarb von der Sowjetunion acht Tu 16 fur den Krieg gegen den Iran Einsatze BearbeitenSechstagekrieg Bearbeiten Agypten hat seine 20 Badger A die von der damaligen Sowjetunion geliefert wurden im Sechstagekrieg durch Angriffe der Israelis verloren An deren Stelle erhielt die agyptische Luftwaffe 1971 neue Badger G Angriffsflugzeuge mit Luft Boden Raketen KSR 2 russisch KSR 2P Eine Badger G sturzte am 1 September 1975 in Agypten ab Afghanistan Bearbeiten Durch die sowjetischen Luftstreitkrafte wurden Tu 16 in Afghanistan eingesetzt Welche Version und ob als Bomber oder in einer anderen Rolle ist nicht bekannt 4 Technische Daten Bearbeiten nbsp Dreiseitenriss der Tu 16Kenngrosse Daten der Tu 16A Badger A Besatzung 6Rettungssystem 6 Schleudersitze fur die Besatzungsmitglieder in alteren Varianten Rundkappen FallschirmeLange 36 25 mSpannweite 32 99 mHohe 10 36 mFlugelflache 164 65 m Flugelstreckung 6 61Flachenbelastung minimal Leermasse 222 kg m maximal maximale Startmasse 460 kg m Leermasse 36 600 kgmax Startmasse 75 800 kgHochstgeschwindigkeit 990 km hDienstgipfelhohe 12 800 mReichweite ca 5 800 kmTriebwerke zwei Mikulin AM 3M Strahltriebwerke mit 93 2 kN SchubBewaffnung BearbeitenSelbstverteidigung Bearbeiten nbsp Heckbewaffnung der Tupolew Tu 16Die Tu 16 ist je nach Version mit bis zu sieben 23 mm Maschinenkanonen Afanasjew Makarow AM 23 bewaffnet Jeweils zwei davon befinden sich in einer Hecklafette im Heckstand sowie in den beiden abgeflachten ferngelenkten Waffenturmen auf dem Rumpf hinter dem Cockpit und unter dem Rumpf vor dem Hecksporn Diese Maschinenkanonen konnen entweder vom Radar am Heckstand oder manuell durch die Schutzen gelenkt werden Dem Bordschutzen fur den unteren Waffenturm stehen zwei seitliche Beobachtungskuppeln am Rumpfheck zur Verfugung Der Bordschutze fur den oberen Waffenturm sitzt entgegen der Flugrichtung hinter den Piloten und kann seinen Schiessbereich durch eine Beobachtungskuppel vor dem Waffenturm einsehen Eine siebente Bordkanone ist bei einigen Badger Versionen starr in Flugrichtung auf der rechten Seite der Bugkanzel eingebaut und wird vom Piloten bedient 1 23 mm Maschinenkanone Afanasjew Makarow AM 23 mit 200 Schuss Munition 1 Zwillingslafette in Drehkuppelturm 9 A 036 mit je 2 23 mm Maschinenkanonen Afanasjew Makarow AM 23 mit je 225 Schuss Munition im Heckstand Die Steuerung erfolgte durch den Heckschutzen aus seiner Druckkabine mittels des Bee Hind Feuerleitradars 2 Zwillingslafette in drehbaren Waffenturmen mit je 2 23 mm Maschinenkanonen Afanasjew Makarow AM 23 mit je 200 Schuss Munition unter und uber dem RumpfSpatere Varianten wurden mit dem elektronischen Storsendersystem SPS 100 Reseda ausgestattet Dieses wurde anstelle des Heckstandes eingebaut Abwurfwaffen Bearbeiten Waffenzuladung von 9000 kg an 2 7 Aussenlaststationen nur H 6 sowie im Bombenschacht Die Bomberversionen sind in der Lage im Bombenschacht konventionelle und auch nukleare Waffen mit einem Maximalgewicht von 9 000 kg aufzunehmen Der Bombenschacht im Rumpf wurde so gross gewahlt dass auch die damals grosste Bombe FAB 9000 mitgefuhrt werden konnte Die spateren Ausfuhrungen der Tu 16 konnen auch an den beiden Unterflugelstationen Bomben mitfuhren Die Versionen zur Seezielbekampfung verfugen uber mehrere Typen von Flugkorpern Die Badger B als erste Version fur die Marinefliegerkrafte konnte einen einzelnen Flugkorper KS 1 unter einer Tragflache aufnehmen Die folgende Badger C war anfangs mit einem Flugkorpersystem K 10S unter dem Rumpf ausgerustet Die Badger G wurde anfangs mit dem Flugkorpersystem KSR 2 ausgerustet das an Unterflugelstationen aufgenommen werden konnte Dadurch konnten auch weiterhin Freifallbomben im Bombenschacht mitgefuhrt werden Alle diese Flugkorper hatten das aussere Aussehen eines Kleinflugzeuges Spater wurden mehrere Badger C und Badger G zur Aufnahme des moderneren uberschallschnellen Flugkorpers KSR 5 umgerustet Luft Boden Lenkflugkorper1 Mikojan KS 1 Kometa Seezielflugkorper 1 OKB Beresnjak K 10S Seezielflugkorper 2 Mikojan Raduga KSR 2 Seezielflugkorper 2 Mikojan Raduga KSR 11 Antiradarlenkwaffen 1 2 Raduga Ch 26 Langstrecken Antischifflenkwaffen nbsp Ch 26 Seezielflugkorper an einer Tupolew Tu 16KTorpedos4 RAT 52 Torpedos 450 mm ungelenkt raketengetrieben 6 45 54WT Torpedo 450 mm ungelenkt 6 45 56NT Torpedo 450 mm ungelenkt Ungelenkte Bomben12 UDM 500 kg Seeminen 12 AMD 2 500 500 kg Seemine 60 Basalt FAB 100M 54 100 kg Freifallbombe 24 36 Basalt FAB 250M 54 250 kg Freifallbombe Tu 16A 24 Bomben Tu 16K 26 36 Bomben 12 18 Basalt FAB 500M 54 500 kg Freifallbombe Tu 16A 12 Bomben Tu 16K 26 18 Bomben 24 36 ZAB 250 250 kg Brandbombe 12 18 ZB 500RT 450 kg Napalmbombe 4 6 FAB 1500 1500 kg Freifallbombe 3 FAB 3000 3000 kg Freifallbombe 1 FAB 5000 5000 kg Freifallbombe 1 FAB 9000 9000 kg Freifallbombe 1 2 RDS 04 Tatjana 8U69 nukleare 42 kt Freifallbombe 1 2 8U 49 Natascha nukleare Freifallbombe Gelenkte Bomben2 UB 2F Tschaika 2 UB 5 Kondor Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenRainer Gopfert Fliegt seit 1952 Tupolew Tu 16 Ein Bombenflugzeug mittlerer Reichweite Teil 1 In Fliegerrevue X Nr 75 PPV Medien Bergkirchen 2019 S 68 88 Rainer Gopfert Kriegsoperationen und Exporte Tupolew Tu 16 im Einsatz Teil 2 In Fliegerrevue X Nr 76 PPV Medien Bergkirchen 2019 S 50 59 Dieter Stammer Moderne sowjetische und russische Kampfflugzeuge Bomber und Jagdbomber Edition Berolina Berlin 2012 S 62 79 Tupolew Tu 16 Badger In de Agostini Hrsg Aircraft Die neue Enzyklopadie der Luftfahrt Nr 110 Topic Munchen Karlsfeld 1995 S 3060 3070 Wilfried Kopenhagen Sowjetische Bombenflugzeuge Transpress Berlin 1989 ISBN 3 344 00391 7 S 187 190 Wilfried Kopenhagen Legendare Flugzeuge Tupolew Tu 16 In Wolfgang Sellenthin Hrsg Fliegerkalender der DDR 1982 Militarverlag Berlin 1981 S 87 97 Piotr Butowski Military Aircraft of Eastern Europe 2 Bombers amp Attack Aircraft Hong Kong 1992 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tupolew Tu 16 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Karl Heinz Eyermann Wolfgang Sellenthin Die Luftparaden der UdSSR Zentralvorstand der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft 1967 S 37 Ulf Gerber Das grosse Buch der sowjetischen Luftfahrt 1920 1990 Entwicklung Produktion und Einsatz der Flugzeuge Rockstuhl Bad Langensalza 2019 ISBN 978 3 95966 403 5 S 605 608 und 613 Rainer Gopfert Maria und Tatjana Die Erprobung von Atomwaffen durch die Luftstreitkrafte der UdSSR In Flieger Revue Extra Nr 36 PPVMedien Bergkirchen 2012 ISSN 2194 2641 S 16 a b c Tu 16 BADGER TUPOLEV fas org 8 August 2000 abgerufen am 24 Januar 2018 englisch Liste der Flugzeugtypen des Herstellers TupolewZivile Baureihen ANT 1 ANT 2 ANT 9 ANT 14 ANT 20 ANT 25 ANT 35 Tu 70 Tu 104 Tu 110 Tu 114 Tu 116 Tu 124 Tu 134 Tu 144 Tu 154 Tu 204 Tu 214 Tu 244 Tu 324 Tu 330 Tu 334 Tu 354 Tu 414 Tu 444Militarische Baureihen ANT 3 ANT 4 ANT 5 ANT 6 ANT 7 ANT 8 ANT 10 ANT 16 ANT 22 ANT 23 ANT 25WW ANT 26 ANT 27 ANT 28 ANT 29 ANT 31 ANT 37 ANT 40 ANT 42 ANT 44 M 141 M 143 Tu 1 Tu 2 Tu 4 Tu 8 Tu 12 Tu 14 Tu 16 Tu 22 Tu 22M Tu 75 Tu 80 85 Tu 82 83 Tu 91 Tu 95 Tu 98 Tu 107 Tu 126 Tu 128 Tu 142 Tu 156 Tu 160 Tu 2000 PAK DA Woron Normdaten Sachbegriff GND 7602970 0 lobid OGND AKS Abgerufen von 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