www.wikidata.de-de.nina.az
Die Tupolew Tu 128 russisch Tupolev Tu 128 NATO Codename Fiddler war ein sowjetischer Langstreckenabfangjager Er wurde 1957 bei Tupolew in Auftrag gegeben und basierte auf der als Langstreckenbegleitjager konzipierten Tu 102 Eine fruhe Bezeichnung der Tu 128 war auch Tu 28 oder Tu 28P Sie ist das grosste in Serie gebaute Jagdflugzeug weltweit Tupolew Tu 128Tupolew Tu 128Typ Langstrecken AbfangjagerEntwurfsland Sowjetunion 1955 SowjetunionHersteller OKB TupolewErstflug 18 Marz 1961 1 Indienststellung 1963Produktionszeit 1963 bis 1970Stuckzahl 198 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Varianten 3 Konstruktion 4 Technische Daten 5 Bewaffnung 6 Einsatz 7 Zwischenfalle 7 1 1960er 7 2 1970er 7 3 1980er 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHintergrund der Entwicklung der Tu 128 war der Bedarf an einer weitraumigen Luftverteidigung gegen neuentwickelte westliche Flugzeuge und Marschflugkorper in den entlegenen Grenzgebieten der Sowjetunion die Anfang der 1950er Jahre weder von damaligen Abfangjagern noch von den fruhen Luftabwehrraketen wie der S 25 und S 75 abgedeckt werden konnten Dafur wurden Allwetterabfangjager mit grosser Reichweite und hochentwickelten Ortungssystemen benotigt Entsprechende Uberlegungen gab es schon beim Entwurf der La 250 die 1956 zu ihrem Erstflug startete Die Konstruktion der Tu 128 begann 1958 auf Grundlage eines fruheren Bomberentwurfes mit der Bezeichnung Tu 98 Am 4 Juni 1959 und 28 August 1959 erliessen das Zentralkomitee der KPdSU und der Ministerrat Weisungen in denen die Entwicklung eines Luftabfangkomplexes mit der Bezeichnung Tu 28 80 angeordnet wurde Entsprechend dieser Weisungen sollte das OKB 156 das Flugzeug mit zwei Triebwerken Ljulka AL 7F 2 oder zwei WD 19 des OKB Dobrynin konstruieren Das Radarsystem Smertsch sollte vom OKB Wolkow und die K 80 Rakete vom OKB Bisnowat entwickelt werden Der Prototyp sollte im ersten Quartal 1960 fur Erprobungen und im vierten Quartal 1960 fur die staatliche Abnahme zur Verfugung stehen Noch wahrend der Konstruktionsphase der Tu 28 80 wurden auch Auftrage zur Entwicklung von ferngelenkten Zieldarstellungsflugzeugen auf Basis der Il 28 und Jak 25 erteilt und an ferngelenkten Tu 16 gearbeitet Fur die Erprobung des Radars wurden Tu 98LL und Tu 10LL verwendet 3 Die Hauptbewaffnung der Tu 128 bestand aus Luft Luft Raketen vom Typ Bisnowat R 4 K 80 NATO Bezeichnung AA 5 Ash mit Radar oder Infrarotzielerfassung Die zwei Raketen mit Radarsuchkopf sollten fur Angriffe auf entgegenkommende Flugzeuge verwendet werden und die zwei Raketen mit Infrarotsuchkopf gegen Flugzeuge beim Angriff aus der hinteren Halbsphare oder bei funktechnischen Gegenmassnahmen zum Einsatz kommen Man ging dabei aus theoretischen Uberlegungen von einer Vernichtungswahrscheinlichkeit von etwa 76 beim Angriff mit zwei Raketen auf ein gegnerisches Flugzeug aus Die Raketen liefen spater je nach Ausfuhrung unter der Bezeichnung R 4R und R 4T in verschiedenen Varianten Einsatzgebiet war vor allem das Abfangen von sehr hoch fliegenden Zielen wie Langstreckenbombern wobei die Tu 128 nicht auf der Hohe des angreifenden Flugzeuges fliegen musste Die Besonderheit dabei war das man keine Notwendigkeit fur einen Manoverluftkampf sah und das Flugzeug nur fur ein Lastvielfaches von 2 0 bis 2 5g auslegte die Rakete dafur bis 15 g Der Jager sollte beim Angriff hochziehen wodurch der maximale Suchwinkel des Radars nach oben verringert werden konnte Auf Grund ihrer relativ grossen Reichweite konnte die Tu 128 3 bis 3 Stunden patrouillieren 3 Im Juni 1959 wurden dem Auftraggeber die Entwurfszeichnungen vorgelegt Der Bau des Prototyps begann im Dezember 1959 und wurde im Sommer 1960 beendet Da jedoch das Radar und die Prototypen der Raketen noch nicht fertig waren wurde der Prototyp erst am 23 Januar 1961 zur Werkserprobung ubergeben 4 Die ersten Rollversuche fanden am 27 Februar 1961 statt und am 18 Marz starteten die Piloten M Koslow und K Malchassjan zum Erstflug Beim achten Flug am 20 April erreichte die Maschine in 11 000 m Hohe Mach 0 98 und am 24 April 1961 Mach 1 06 Bereits am 9 Juli wurde der Prototyp auf der Tuschinoer Luftparade erstmals in der Offentlichkeit gezeigt Der Prototyp trug die Bezeichnung Tu 28 die Produktionsbezeichnung lautete Isdelije Erzeugnis 1 Die erste Serienmaschine 0101 aus dem Werk 24 in Woronesch hatte am 13 Mai 1961 ihren Erstflug und am 20 Marz 1962 begannen mit den nun vorhandenen funf Maschinen die gemeinsamen staatlichen Tests Im August 1962 begannen Abfangtests auf eine Tu 16 und am 27 September schoss der erste Prototyp erstmals eine ferngesteuerte Il 28M die aus etwa 30 km Entfernung aufgefasst wurde mit einer R 4R ab Die Werkserprobungen und staatlichen Tests waren sehr umfangreich und liefen uber einen Zeitraum von vierzig Monaten und 799 Testflugen Noch in dieser Erprobungszeit wurde am 10 November 1962 von der staatlichen Zulassungskommission der Start der Serienproduktion erlaubt 3 Die Flugtests verliefen bis auf einen gefahrlichen Zwischenfall reibungslos so dass nur wenige Anderungen fur die Serienmaschine notwendig waren Unglucklicherweise wurde der gefahrliche Zwischenfall nicht umfassend untersucht und fuhrte wahrscheinlich neun Jahre spater zu einem tragischen Absturz einer Serienmaschine unter ahnlichen Bedingungen Bei dem Flugtest kam eine Maschine durch einen asymmetrischen Abschuss der Raketen in 11 800 m Flughohe ins Trudeln und konnte erst in 2000 m durch den Testpiloten Juri Rogatschew wieder abgefangen werden 5 Am 12 Dezember 1963 erhielt das Flugzeug die Bezeichnung Tu 128 der Luftwaffenkomplex um das Flugzeug mit den Raketen wurde als Tu 128S 4 bezeichnet Beschluss 00134 3 Zu diesem Zeitpunkt waren auch die AL 7F 1 der Prototypen schon durch das starkere AL 7F 2 ersetzt worden und umfangreiche kleinere Anderungen an der Struktur und Ausrustung erfolgt 5 Kleinere Verbesserungen erfolgten auch noch stetig wahrend der Serienproduktion Am 30 April 1965 wurde das Flugzeug offiziell in die Bewaffnung der sowjetischen Luftverteidigung ubernommen 3 4 Die erste Serienvariante besass noch zwei Stabilisierungsflossen unter dem Heck um die negativen Effekte der grossen abnehmbaren Rumpfwanne die die Flugdatenschreiber enthielt auszugleichen Spater wurden die Stabilisierungsflossen entfernt nachdem festgestellt wurde dass auf diese verzichtet werden konnte Auf der Luftparade 1967 wurde dann eine Serienmaschine ohne Rumpfwanne und Stabilisierungsflossen gezeigt welche im Westen als Tu 128P bezeichnet wurde 6 Die zweite Stufe der Einsatztests der Maschine wurde 1968 abgeschlossen Dabei zeigte sich dass es fur die Tu 128 sehr schwer war schnell fliegende Flugzeuge aus dem hinteren Bereich abzufangen Zusatzlich zeigte sich dass die Tu 128 tieffliegende Ziele nicht bekampfen konnte was seitens der USA und der NATO Staaten in den spaten 1960er Jahren die Standardangriffstaktik wurde Deswegen erfolgte am 26 Dezember 1968 die Weisung zur Modernisierung zur Tu 128M die unter anderem ein neues Radar Smertsch M und neue Raketen R 4RM und R 4TM erhalten sollte Die Modernisierungsplane vom OKB Tupolew fur die Tu 128M lagen im November 1969 vor und der Umbau von zwei Maschinen 4201 und 4202 begann Am 5 August 1970 wurde die erste der beiden Maschinen zur Erprobung ausgeliefert Das Testprogramm in Schukowski lief bis zum 24 Juli 1974 die Truppenerprobung lief ab Sommer 1977 auf dem Schiessplatz in Sary Schagal 3 jedoch wurde der Luftwaffenkomplex Tu 128S 4M nach Abstellung diverser Mangel erst am 28 Juni 1979 offiziell in die Bewaffnung ubernommen und die vorhandenen Maschinen danach durch die Service und Reparaturwerkstatt in Semipalatinsk auf diesen Stand gebracht Der Umbau lief sehr langsam und dauerte bis 1984 Ausserlich waren die Tu 128M nur durch zusatzliche Lufteinlasse fur ein verbessertes Kuhlsystem unterhalb des Cockpit zu erkennen das notwendig wurde weil die Tu 128M gewohnlich tiefer 500 bis 1 500 anstelle von 8 000 bis 10 000 m bei der Tu 128 fliegen sollte 3 Etwa zur gleichen Zeit als die Weisung zur Entwicklung der Tu 128M erfolgte begann im OKB Tupolew auch die Entwicklung des Trainers Tu 128UT Die Weisung dazu war formal schon im September 1966 erfolgt jedoch wurde anfangs wegen der guten Flugeigenschaften der Maschine dies nicht fur notwendig gehalten Am Ende der Entwicklungsphase traf man am 4 August 1970 die Entscheidung vier vorhandene Serienmaschinen zu Tu 128UT umzubauen Bei diesen wurde anstelle des Radars der Sitz fur den Instrukteur eingebaut Nach den Flugtests Anfang 1971 wurde diese Variante am 14 September 1971 offiziell abgenommen Alle 14 gebauten Trainer wurden mangels Geldmittel fur den Bau von neuen Maschinen aus vorhandenen Tu 128 umgebaut wobei die zehn im Jahr 1971 gebauten Maschinen dem Tu 128M Stand entsprachen In diesem Jahr endete auch die Produktion der Tu 128 Neben den Tu 128UT wurden 1968 in Leningrad auch drei hochentwickelte Flugsimulatoren KTS 128 gebaut die neben den normalen Flugsituationen wie Start Landung und Abfangen auch diverse Fehlfunktionen simulieren konnten 5 Jedoch wurden lange vor der Tu 128M schon Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Maschine unternommen So wurde in die erste Serienmaschine 0101 Anfang 1963 das mit 11 100 kp schubstarkere aber etwas schwerere AL 7F 4 und modifizierte Steuerklappen eingebaut Etwas spater wurde das nochmals verbesserte AL 7F 4G Triebwerk verwendet womit die Tu 128 Mach 1 6 nach anderen Quellen Mach 1 96 7 mit voller Bewaffnung erreichen konnte Die Serienproduktion wurde aufgrund der notwendigen Anderungen jedoch nicht freigegeben Ein ahnliches Schicksal ereilte den Vorschlag anstelle des AL 7F ein starkeres WD 19 ein verbessertes Radar Smertsch A oder Groza 100 und neue Raketen K 80M oder K 100 zu verwenden Dieses Triebwerk wurde 1965 nur in eine Tu 128LL Triebwerkstestmaschine eingebaut wobei sich zeigte dass die Maximalgeschwindigkeit nur um etwa 100 km h stieg was zum Abbruch der Versuche fur die Tu 28A 80 bzw Tu 28A 100 Projekte fuhrte Weitere Projekte wie der Einbau eines Kolessow RD 36 41 Triebwerks blieben wie die Tu 138 60 WD 19 Triebwerk Smersch A Radar und K 60 Rakete die Tu 138 100 WD 19 Triebwerk Groza 100 Radar und K 100 Rakete die Tu 148 100 Schwenkflugel RD 19 R2 Triebwerk Smersch 100 Radar und K 100 Rakete und die Tu 148 33 Zaslon Radar R 33 Rakete reine Entwicklungsstudien Das vom damaligen Luftwaffenchef Anatoli L Kadomzew unterstutzte Projekt der Tu 148 33 die eine Reichweite von mehr als 4500 km erreichen und auch tief und sehr hoch fliegende Ziele bekampfen sollte kam zum Erliegen nach dem Kadomzew im Mai 1968 beim Absturz einer MiG 25P ums Leben gekommen war und die neue Fuhrung auf die MiG 31 setzte Die 1969 vorgeschlagene Weiterentwicklung einer Tu 128B zum taktischen Bomber mit 2345 km Reichweite bei 1 5 t Nutzlast und 1770 km h kam nie zum Abschluss da das Projekt der Jak 28 und der Su 24 fur diesen Zweck besser geeignet war Auch der Vorschlag zum Bau eines Tu 128R Aufklarers wurden durch die sowjetische Regierung abgelehnt 5 Die letzten dokumentierten Fluge einer Tu 128 fanden im Herbst 1988 bei der Uberfuhrung der verbliebenen Maschinen nach Rschew statt Heute sind noch vier Maschinen erhalten eine in Monino eine in Sawasleika und zwei in Rschew 5 Varianten BearbeitenEs wurden in der Zeit von 1962 bis 1971 insgesamt 198 Stuck dieser Maschine gebaut Tu 28 Fiddler A Fur die Erprobung wurden zwei Prototypen erbaut Diese hatten noch zwei Stabilisierungsflossen unter dem Heck und lediglich zwei Lenkwaffenstartschienen Tu 128 Fiddler B Die Tu 128 wurde in der ursprunglichen Form in zwei bekannten Modifikationen ausgeliefert Die Basisvariante wurde 1964 in den Dienst genommen Sie verfugt uber vier Lenkwaffenstartschienen und wurde als Gesamtwaffenkomplex Tu 128S 4 benannt Im Westen wurde sie auch als Tu 28P oder Tu 128P benannt Tu 128UT Fiddler nbsp Tu 128UT beim Militarflugplatz RschewDie Tu 128UT war mit einem zusatzlichen Cockpit vorne anstatt eines Radars als Trainingsmaschine ausgelegt Damit verfugte diese Variante uber drei Sitzplatze wobei der Nutzen dieser Trainingsversion fur den Bordoperateur aufgrund des fehlenden Radars beschrankt war Von dieser Variante wurden lediglich zehn neu gebaute Tu 128 sofort umgerustet und vier vorhandene Tu 128 Maschinen umgebaut Bei den sowjetischen Luftstreitkraften wurden diese Maschinen wegen ihres Aussehens oft Pelikan genannt 8 Tu 128M Fiddler Ab 1971 wurden auf Basis der alten Maschine Tests durchgefuhrt um die Maschine flexibler zu machen Sie sollte fur den bodennahen Kampf in Bereichen 500 1500 Meter uber Grund einsetzbar sein und gleichzeitig die Dienstgipfelhohe verbessert und die Geschwindigkeit erhoht werden Kernpunkte dieser Modifikation waren der Einbau eines neuen Radars vom Typ RP SM Smertsch M einer Verbesserung des in der MiG 25 verwendeten RP SA Smertsch A und Vorrichtungen zur Aufnahme verbesserter Raketen vom Typ R 4RM und R 4TM Diese Variante wurde als Tu 128M bezeichnet Bis 1984 wurden alle verbliebenen Maschinen umgerustet und standen bis 1990 im Dienst Nachfolgemuster der Tu 128M war in den meisten Einheiten die MiG 31 Konstruktion BearbeitenDie Tu 128 ist ein in Halbschalenbauweise hergestellter Tiefdecker dessen Rumpf aus vier Teilen zusammengesetzt wurde Die Rumpfspitze geht bis zum Spant 11 und enthalt das Radom den vorderen Gerateraum und die Druckkabine fur die zwei auf KT 1 Schleudersitzen untergebrachten Besatzungsmitglieder Die Schleudersitze erlaubten die Rettung bei einer Geschwindigkeit im Horizontalflug zwischen 130 und 1150 km h und in jeder Hohe Der Luftdruck im Cockpit wurde bis in 7000 m Hohe auf einem Druck gehalten der dem in 2000 m Hohe entsprach in grosseren Hohen sank der Druck in der Kabine kontinuierlich und entsprach in Dienstgipfelhohe dem in 6000 m Hohe Zum Schutz der Besatzung bei Ausfall des Systems oder bei Nutzung der Schleudersitze war die Besatzung mit Sauerstoffmasken oder alternativ mit kompletten Druckanzugen z B fur den Flug uber Wasser ausgerustet Das Cockpit war mit einem Heiz und Kuhlsystem ausgerustet wobei sich letzteres bei Flugen in geringer Hohe und vor allem bei der Vorbereitung der Maschine im Sommer als unzureichend herausstellte In der Tu 128M wurde das Kuhlsystem durch zusatzliche ausfahrbare Lufteinlasse wenigstens im Flug verbessert Das Rumpfvorderteil mit Bugrad und Luftansaugschacht mit beweglichem Konus geht bis zum Spant 25 Das Rumpfmittelteil reicht von Spant 25 bis 32 und enthalt die Tragflachenbefestigung und die Luftansaugklappen fur Zusatzluft fur die Triebwerke Das Rumpfhinterteil bis Spant 57 enthalt die Triebwerke die Nachbrenner die Heckruder mit 54 Pfeilung und den Behalter fur den Bremsschirm mit 50 m Kuppelflache Die Tragflugel mit 56 Pfeilung bestehen aus funf Teilen wobei die druckdichten Mittelteile als Kraftstoffbehalter ausgelegt sind und die Anschlagpunkte fur das Hauptfahrwerk und die Waffentrager enthalten Insgesamt fuhrt die Maschine 15 500 Liter TS 1 Kraftstoff in zehn Rumpfbehaltern und zwei Flugelbehaltern mit Das Fahrwerk besteht aus einem doppelt bereiften Bugfahrwerk mit Radern in der Dimension 600 155W und einem Hauptfahrwerk mit zwei Doppelradern 800 225W 3 In Auswertung der Probleme bei der Tu 98 wurde die Spurweite von 2 5 m auf 6 85 m verbreitert um die Stabilitat bei Start und Landung zu verbessern 4 Als Triebwerke kommen Ljulka AL 7F 2 mit 10 100 kp Schub mit Nachbrenner und einer Sollbetriebszeit von 300 Stunden zum Einsatz Die Avionik erlaubt den Einsatz zu jeder Tages und Nachtzeit und unter allen Wetterbedingungen Als Bewaffnung kamen je zwei Raketen mit Infrarotsuchkopf an den inneren Tragern an den Tragflachen und zwei Raketen mit halbaktivem Radarsuchkopf an den ausseren Tragern zum Einsatz 3 Diese konnten bis zu einer Geschwindigkeit von Mach 1 38 gefahrlos abgefeuert werden Das Heranfuhren des Flugzeuges an ein Ziel konnte mit Hilfe der bodengestutzten automatischen Leitsysteme Wosduch 1 und Kaskad M erfolgen deren Daten durch das Lasur M Datenlinksystem an Bord empfangen und entsprechend angezeigt wurden Diese konnte die Luftraumsituation in einem Radius von bis zu 1000 km erfassen und Ziele an die Tu 128 weitergeben Ebenfalls moglich mit diesem System war die Leitung zum Landflugplatz Das Smertsch Radar der Tu 128 konnte Flugzeuge der Grosse einer Tu 16 auf mindestens 50 km 60 Entdeckungswahrscheinlichkeit erfassen und Flugzeuge von der Grosse einer MiG 19 auf 30 bis 45 km Der Suchwinkel betrug 60 horizontal und 14 vertikal wobei der Bereich alle 3 5 Sekunden abgetastet wurde Die Aufschaltung der Raketen konnte aus einer Entfernung von bis zu 45 km auf eine Tu 16 und bis 32 km auf eine MiG 19 erfolgen Das eingebaute IFF System SRZO 2M konnte Flugzeuge bis in eine Entfernung von 40 km identifizieren Die Avionik bestand aus dem Navigationssystem Route 4P und IFR System RSNB 2 dem Navigationscomputer NWU B Kursrechner KS 6W dem erst 1969 voll einsatzfahigem Autopiloten AP 7P den Hohen Geschwindigkeits und Richtungsmessern TsSW 1M 1W DISS 2 KUSI 2500 ZWS ARK 10 WDI 30 und RW UM dem ILS Empfanger MRP 56P dem Funksystem 1RSB 70 US 8 RSIU 5W und SPU mit einer Reichweite bis zu 3000 km zur Bodenstation und bis zu 500 km zu anderen Flugzeugen In einem abnehmbaren Container unter dem Rumpf war der Flugdatenrekorder KZA untergebracht Von diesem existierten eine Standardvariante und eine volle Variante Die Standardvariante filmte das Instrumentenpanel des Piloten und den Bildschirm des Smertsch Radars im Cockpit des Navigators Die erweiterte Variante wog 500 kg und konnte auch die Daten der Raketen des Radars des Datenlinks und einige weitere Daten aufzeichnen Einige Tu 128 wurden Ende der 1970er Jahre mit Radarwarnsensoren Sirena 3 ausgerustet Das Flugzeug galt zu dieser Zeit als leicht zu produzieren da es auf einfache Produktion ausgelegt war und die eingesetzten Materialien und Technologien mit Ausnahme der integrierten Flugeltanks bereits zuvor Verwendung fanden So wurde die Flugelstruktur aus den Aluminiumlegierungen D 16 W 93 und W 95 gefertigt fur einige Formteile wie die Steuerrader kamen auch Magnesiumlegierungen wie MI25 74 zum Einsatz Fur Bolzen und tragende Teile wurden Stahllegierungen wie 30ChGSNA und EI 643 eingesetzt 5 Technische Daten Bearbeiten nbsp Tu 128 nbsp DreiseitenrissKenngrosse Daten 5 Besatzung 2Lange 30 06 mSpannweite 17 53 mSpannweite Hohenleitwerk 8 00 mHohe 7 15 mFlugelflache 96 94 m Flugelstreckung 3 2Leermasse 25 960 kg mit Standardflugdatenrekorder Startmasse maximal 43 000 kgTriebwerk zwei TL Ljulka AL 7F 2 je 100 kN mit Nachbrenner 67 6 kN ohne Nachbrenner Hochstgeschwindigkeit 1 665 km h in 11 000 m mit vier Raketen und 32 t AUW1 910 km h in 12 000 m ohne Raketenjeweils mit vollem NachbrennerEinsatzgeschwindigkeit 1 300 km h optimale Uberschallgeschwindigkeit zum Abfangen aus maximaler EntfernungPatrouillengeschwindigkeit 910 km hSteiggeschwindigkeit 3 5 14 min auf 10 000 m mit ohne Nachbrenner und 43 t StartmasseDienstgipfelhohe 15 400 m mit maximalem Nachbrenner und 32 t Masse12 800 m mit maximalem Schub ohne Nachbrennerleichtere Maschinen erreichten auch 20 000 m 4 maximale Lastvielfache 1 8g in allen Hohen bei einer Masse von mehr als 37 t 2g uber 10 km Flughohe und 2 2 2 5g ansonstenReichweite normal 2 510 km bei 910 km h und 43 4 t Startmasse vor dem AnrollenAbfangreichweite 580 km mit vollem Nachbrenner930 km kombiniert1230 km bei 910 km hStartrollstrecke 1 350 m bei vollem Nachbrenner und 43 t Startmasse und Klappen auf 30 Landerollstrecke 830 m mit Bremsschirm Klappen auf 30 Storklappen und voller BremsstarkeLandegeschwindigkeit 290 km hBewaffnung BearbeitenWaffenzuladung von ca 2500 kg an vier Aussenlaststationen Luft Luft Lenkflugkorper 4 Aufhangepunkte fur je 1 Bisnowat R 4R K 80 bzw AA 5 Ash halbaktiv radargesteuert fur Kurzstrecken nur Tu 128 9 4 Aufhangepunkte fur je 1 Bisnowat R 4T K 80 bzw AA 5 Ash infrarotgesteuert fur Kurzstrecken nur Tu 128 4 Aufhangepunkte fur je 1 Bisnowat R 4MR K 80 bzw AA 5 Ash halbaktiv radargesteuert fur Kurzstrecken nur Tu 128M 4 Aufhangepunkte fur je 1 Bisnowat R 4MT K 80 bzw AA 5 Ash infrarotgesteuert fur Kurzstrecken nur Tu 128M Einsatz BearbeitenEigentlich war Ende der 1960er Jahre geplant mehr als 25 Jagdfliegergeschwader entlang der Grenzen mit Tu 128 auszurusten In Wirklichkeit wurden jedoch nur sechs Geschwader mit jeweils drei Staffeln zu je neun bis zwolf Flugzeugen aufgestellt Als erstes erhielt das 445 Jagdfliegergeschwader in Kotlas die Maschine Danach folgten unter anderem das 356 IAP in Semipalatinsk das 64 IAP in Omsk und das 350 IAP in Belaja Die Maschinen wurden dabei an der Grenze zum Teil von vorgelagerten Flugplatzen eingesetzt und operierten dort auch mit Tu 126 Aufklarern zusammen und konnte so anfliegende Flugzeuge bis zu 1100 km vor der Staatsgrenze abfangen 3 Die einzigen Gefechtseinsatze der Tu 128 waren die Abschusse einiger amerikanischer Aufklarungsballons uber der Sowjetunion zwischen 1972 und 1985 Daneben begleiteten die Maschinen Aufklarungsflugzeuge der USA wie die RC 135 und SR 71 5 Zwischenfalle Bearbeiten1960er Bearbeiten 1966 kam eine Tu 128 durch einen Pilotenfehler erst hinter der Landebahn zum Stehen und wurde dadurch irreparabel beschadigt Die Besatzung blieb unverletzt Im Sommer 1967 sturzte eine Maschine durch einen Totalausfall der Elektrik ab wobei sich die Besatzung mit den Schleudersitzen rettete Am 4 Oktober 1967 starb der Navigator einer Tu 128 nachdem durch einen Fehler im Treibstoffsystem die Triebwerke ausgefallen waren und sein Schleudersitz nicht funktioniert hatte Am 7 Marz 1968 wurde eine Maschine bei der Landung in einem Schneesturm zerstort nachdem sie von der Landebahn gerutscht war Am 10 Juli 1968 brannte eine Maschine aus nachdem sie mit laufenden Triebwerken auf der Startbahn stehend ins Rutschen kam was vom Piloten als Losen der Bremse wahrgenommen wurde und zu einem Abkommen von der Landebahn fuhrte Grund der Bewegung war jedoch dass durch die hohen Sommertemperaturen der zur Versiegelung der Betonplatten der Landebahn eingesetzte Asphalt geschmolzen war und die Reifen auf dem Asphalt ins Rutschen geraten waren Am 4 August 1968 sturzte eine Maschine durch den Ausfall der Triebwerke infolge eines Fehlers in der Treibstoffversorgung ab Die Besatzung konnte sich mit Hilfe der Schleudersitze retten Am 28 Mai 1969 explodierte eine Tu 128 wahrscheinlich infolge eines Triebwerksbrandes in der Luft wobei die Besatzung getotet wurde Diese hatte noch einen Feueralarm in einem Triebwerk gemeldet bekommen konnte aber aus dem Cockpit die Triebwerke nicht beobachten So rief sie ein begleitendes Flugzeug zur Inspektion des Triebwerks hinzu anstatt das Flugzeug per Schleudersitz zu verlassen In spateren Maschinen wurde zur Beobachtung der Triebwerke ein Periskop eingebaut Am 14 September 1969 brach bei der Landung ein Hauptfahrwerksbein durch einen Fertigungsfehler Die Maschine rutschte von der Landbahn und kollidierte mit einer wartenden An 12 Die Besatzung konnte die Maschine mit den Schleudersitzen verlassen jedoch entfaltete sich der Fallschirm des Piloten durch die zu niedrige Geschwindigkeit nicht Nur der Navigator uberlebte mit schweren Verbrennungen wahrend der Pilot sowie die Besatzung und Passagiere der An 12 umkamen 5 1970er Bearbeiten Am 24 Dezember 1970 sturzte eine Maschine durch einen Fertigungsdefekt in einem Stabilisator und dadurch blockierende Steuerung ab Die Besatzung rettete sich mit den Schleudersitzen Am 6 April 1971 kollidierte eine Maschine bei schlechten Wetterbedingungen durch fehlerhafte Flugplanung und die fur die Besatzung unbekannte Fluggegend mit einem Berg Am 25 Mai 1971 geriet eine Maschine nach dem Start von Raketen auf ein Ubungsziel beim Wegtauchen vom Ziel mit eingeschaltetem Nachbrenner ins Trudeln Beim Versuch die Maschine aus dem Trudeln abzufangen uberschritt der Pilot die Lastgrenzen des Flugzeuges wodurch bei 7g die Tragflachen abbrachen Etwas ahnliches war schon neun Jahre fruher bei einem Test des Flugzeuges passiert jedoch hatte der Testpilot die Maschine mit einer etwas geringeren Last abfangen konnen Dies wurde nach der Aufklarung des Unfalls zum Standardtrainingsprogramm fur die Piloten Anfang 1972 wurde eine Maschine durch einen Pilotenfehler vor der eigentlichen Landebahn aufgesetzt und dabei so beschadigt dass sie abgeschrieben werden musste Am 12 Mai 1972 wurde die Besatzung einer Maschine getotet nachdem diese durch den Ausfall des Nachbrenners in einem Triebwerk beim Abheben wieder hart auf der Startbahn aufsetzte von dieser abkam und Feuer fing Am 9 Juni 1972 ging eine Maschine durch einen Bedienungsfehler des Piloten beim Start verloren Die Besatzung rettete sich mit den Schleudersitzen Am 18 Juli 1971 geriet eine Maschine bei einem Testflug zum asymmetrischen Start von zwei Raketen bei Uberschallgeschwindigkeit und grosser Hohe ins Trudeln Der Pilot starb nach dem Betatigen des Schleudersitz durch die Kollision mit einem Sitzteil der Navigator betatigte aus unbekannten Grunden den Schleudersitz nicht und wurde ebenfalls getotet Am 14 Dezember 1972 wurde ein Flugzeug zerstort als die Besatzung bei schlechter Sicht die Landebahn verfehlte und mit einem Fahrzeug am Boden kollidierte Die Besatzungen des Flugzeuges und des Fahrzeuges kamen dabei ums Leben Am 30 Marz 1973 ging eine Maschine durch einen Fehler des Piloten verloren Dieser wollte die Landung abbrechen sowie durchstarten und schaltete dazu den Nachbrenner ein Dies fuhrte jedoch bei diesem Triebwerkstyp zu einem kurzfristigen Schubverlust wodurch die Maschine aufsetzte uber das Ende der Landebahn hinausschoss und zerstort wurde Der nur leicht verletzte Navigator konnte den schwerer verletzten Piloten retten Am 21 Mai 1973 brach in einem Triebwerk beim Start Feuer aus Die Maschine sturzte ab nachdem die Besatzung sich mit den Schleudersitzen gerettet hatte Im Winter 1974 wurde eine Maschine bei der Landung durch das Aufsetzen vor der Landebahn beschadigt Der Regimentskommandeur entschied die Maschine mangels Platz auf der Eisflache eines Sees zwischenzuparken wo sie bei einem unerwarteten Temperaturanstieg einbrach und versank Nach der Bergung musste sie verschrottet werden Am 21 Mai 1974 kam eine Maschine durch einen Pilotenfehler bei Seitenwind von der Landebahn ab kollidierte mit einem Gebaude und explodierte Der Pilot wurde getotet der Navigator rettete sich mit dem Schleudersitz Am 25 Marz 1975 fing ein Triebwerk einer Tu 128 Feuer worauf die Besatzung versuchte sich mit Hilfe der Schleudersitze zu retten Durch einen Fehler im Verriegelungsmechanismus der beiden Schleudersitze zundeten beide praktisch zeitgleich und stiessen zusammen wobei der Navigator getotet wurde Am 2 September 1975 musste ein Flugzeug verschrottet werden nachdem der Pilot mit zu hoher Geschwindigkeit aufgesetzt hatte und der Bremsschirm versagte Sie blieb erst nach dem Ende der Landebahn stehen nachdem das Bugfahrwerk in einer Schneewehe abgebrochen war Ebenfalls im September 1975 ging eine weitere Maschine unter ahnlichen Umstanden verloren wobei allerdings der Pilot vergessen hatte den Bremsschirm zu betatigen Am 21 Juni 1976 ging eine Tu 128 beim Start durch einen Ausfall der Hydraulik verloren Die Besatzung rettete sich mit den Schleudersitzen Jeweils am 1 Dezember 1976 und am 4 Mai 1977 verliessen die jeweiligen Besatzungen nach einem Brand in einem Triebwerk ihre Maschinen wonach diese absturzten und zerstort wurden Am 24 Mai 1977 kam der Navigator einer Maschine durch eine Fehlfunktion der Schleudersitze ums Leben nachdem der Pilot beim Landeanflug zu steil gesunken war die Maschine nicht mehr abfangen konnte und den Schleudersitz betatigt hatte Anfang 1978 wurde eine Maschine bei einer verungluckten Landung schwer beschadigt und spater abgeschrieben Am 17 Juli 1978 kollidierten zwei Tu 128 im Flug nachdem eine der im Paar fliegenden Maschinen durch eine Unachtsamkeit des Piloten unter die andere Maschine gesteuert worden war Die obere Maschine wurde nur leicht beschadigt und konnte landen Die untere Maschine sturzte ab Die Besatzung rettete sich per Schleudersitz konnte jedoch erst Stunden spater lebend aus dem eisigen arktischen Ozean gerettet werden 5 1980er Bearbeiten Am 11 Marz 1980 wurde der Pilot einer Maschine bei einer verungluckten Landung getotet und die Maschine zerstort Am 14 August 1980 sturzte eine Maschine beim Start durch einen Fehler im Steuerungssystem ab Die Besatzung blieb durch Nutzung der Schleudersitze unverletzt Bei der Untersuchung des Unfalls stellte sich heraus dass ein Sicherungshebel im Cockpit nicht eingerastet war was durch einen Konstruktionsfehler fur den Piloten nicht sichtbar war Im Februar 1981 kam eine Tu 128 bei einer Landung bei Nacht schlechtem Wetter und Nebel erst hinter der Landebahn mit abgebrochenem Hauptfahrwerk und schwer beschadigt zum Stehen Im Marz ging eine Tu 128 durch einen Triebwerksfehler Losung eines Blattes im Verdichter verloren Die Besatzung rettete sich durch die Schleudersitze Am 18 Februar 1982 geriet eine Tu 128M bei einem Ubungsflug durch einen Pilotenfehler in den Abgasstrahl einer als Ziel dienenden Tu 16 worauf die Maschine ins Trudeln geriet und auseinanderbrach Die Besatzung konnte die Schleudersitze durch die hohen Krafte nicht auslosen und wurde getotet Am 12 August 1982 schoss eine Tu 128M uber das Ende der Landebahn hinaus und wurde irreparabel beschadigt nachdem der Pilot den Start abbrach da der Navigator vergessen hatte seine Cockpithaube richtig zu schliessen Am 18 August 1982 wurde der Pilot einer Maschine durch den Ausfall des Nachbrenners beim Start getotet da die Maschine zu spat abhob nicht stieg ein Gebaude hinter dem Ende der Startbahn streifte und etwa 650 m hinter der Startbahn auf der Erde aufschlug Der Navigator konnte sich mit dem Schleudersitz retten Am 16 September 1982 sturzte eine Tu 128M durch einen Brand im Triebwerk nach dem Start ab Die Besatzung rettete sich mit den Schleudersitzen Am 7 April 1983 versuchte ein Pilot durch Unaufmerksamkeit und schlechtes Wetter am Ende der Landebahn aufzusetzen Als er seinen Fehler bemerkte zog er das Flugzeug so steil hoch dass das Heck den Boden streifte und 3 8 km nach der Landebahn erneut aufsetzte Die in der Maschine verbliebene Besatzung kam trotz der kompletten Zerstorung der Maschine mit dem Schrecken davon Am 1 Februar 1984 sturzte durch einen Ausfall im Steuerungssystem eine Tu 128M ab Die Besatzung rettete sich mit den Schleudersitzen Im Winter 1984 wurde eine Maschine durch einen Pilotenfehler bei der Landung bei schlechtem Wetter irreparabel beschadigt Am 6 Juni 1985 fiel das hydraulische Steuerungssystem einer Maschine aus und das Flugzeug ging in eine unkontrollierbare Fluglage uber Der Pilot brach sich beim Verlassen des Flugzeuges mit dem Schleudersitz das Genick da er das Visier des Helms nach oben geoffnet hatte Der Navigator kam mit leichten Verletzungen davon Am 6 August 1985 wurde die Besatzung getotet und die Maschine zerstort weil der Pilot vergessen hatte die Landeklappen auszufahren mit viel zu hoher Geschwindigkeit aufsetzte und hinter der Landebahn ein Gebaude rammte Im Juli 1986 sturzte eine Tu 128M nach einem Fehler im Steuerungssystem ab die Besatzung uberlebte Am 15 Januar 1987 wurde eine Tu 128M bei einer missgluckten Landung in einem Schneesturm irreparabel beschadigt Am 16 Marz 1987 verliess die unverletzte Besatzung ihre Maschine nachdem Feuer in einem Triebwerk durch den Bruch eines Verdichterblattes ausgebrochen war Am Ende ihrer Dienstzeit Mitte der 1980er Jahre kam es immer haufiger zu Problemen in verschiedenen Komponenten durch Korrosion Dies wurde durch die verwendeten Legierungen speziell die Magnesiumlegierungen und den Einsatz unter schweren Witterungsbedingungen begunstigt Auch die Bremsschirme versagten am Ende der Einsatzzeit durch Alterung sehr haufig 5 Literatur BearbeitenDieter Stammer Tupolew Tu 128 der schwerste Jager aller Zeiten In Fliegerrevue X Nr 59 PPV Medien Bergkirchen 2016 S 64 74 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tupolew Tu 128 Sammlung von Bildern Some Rare Tu 128 Interceptor Jets of Rzhevsk English Russia abgerufen am 1 Januar 2015 englisch Nahaufnahmen einer Tu 128 56 261639 34 379409 in Rschew Einzelnachweise Bearbeiten Nikolai Jakubowitsch Tupolews Ausflug ins Jagerfach Raketentrager In Klassiker der Luftfahrt Nr 1 2013 S 46 1 a b c d e f g h i j FliegerRevueX Ausgabe 59 S 64 74 Tupolew Tu 128 der schwerste Jager aller Zeiten a b c d Paul Duffy A I Kandalov Tupolev The Man and his Aircraft SAE 1996 ISBN 978 1 56091 899 8 S 138 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c d e f g h i j k Alan Dawes Sergey Burdin Nikolai Popov Tupolev Tu 128 Fiddler Fonthill Media 2014 ISBN 978 1 78155 404 3 englisch Christopher Chant A Compendium of Armaments and Military Hardware Routledge Revivals Routledge 2014 ISBN 978 1 134 64668 5 S 475 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Nikolaj Yakubovich Vse boevye samolety Tupoleva Kollekcionnoe izdanie Litres 2014 ISBN 5 457 39552 9 S 216 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Jefim Gordon Soviet Heavy Interceptors Red Star Nr 19 Midland ISBN 1 85780 191 1 A B Schirokorad Wooruschenie Sowjetskoj Awiazij 1941 1991 2004 ISBN 985 13 2049 8 S 625 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers TupolewZivile Baureihen ANT 1 ANT 2 ANT 9 ANT 14 ANT 20 ANT 25 ANT 35 Tu 70 Tu 104 Tu 110 Tu 114 Tu 116 Tu 124 Tu 134 Tu 144 Tu 154 Tu 204 Tu 214 Tu 244 Tu 324 Tu 330 Tu 334 Tu 354 Tu 414 Tu 444Militarische Baureihen ANT 3 ANT 4 ANT 5 ANT 6 ANT 7 ANT 8 ANT 10 ANT 16 ANT 22 ANT 23 ANT 25WW ANT 26 ANT 27 ANT 28 ANT 29 ANT 31 ANT 37 ANT 40 ANT 42 ANT 44 M 141 M 143 Tu 1 Tu 2 Tu 4 Tu 8 Tu 12 Tu 14 Tu 16 Tu 22 Tu 22M Tu 75 Tu 80 85 Tu 82 83 Tu 91 Tu 95 Tu 98 Tu 107 Tu 126 Tu 128 Tu 142 Tu 156 Tu 160 Tu 2000 PAK DA Woron Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tupolew Tu 128 amp oldid 237021277