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Der ehemalige Flugplatz Brand befindet sich etwa 60 Kilometer sudlich des Zentrums und etwa 35 Kilometer sudlich der Stadtgrenze von Berlin bei Briesen Brand einem sudlichen Ortsteil der Gemeinde Halbe Er entstand aus einem 1938 eingerichteten Fliegerhorst fur die Luftwaffe der Wehrmacht Nach dem Abzug der sowjetischen Streitkrafte im Jahr 1990 und der Ubergabe des Gelandes an die deutschen Behorden kaufte das Unternehmen Cargolifter AG das Areal im Jahr 1998 Im Jahr 2000 eroffnete Cargolifter auf dem Gelande die grosste freitragende Werfthalle der Welt um in dieser Lastenluftschiffe zu konstruieren Nach der Insolvenz von CargoLifter im Jahr 2002 wurde die Luftschiffhalle an einen Investor aus Malaysia verkauft der in der Halle seit dem Jahr 2004 einen tropischen Freizeitpark mit dem Namen Tropical Islands betreibt Flugplatz Brand Aerodrom Brand 1992 stillgelegt Flugplatz Brand Brandenburg KenndatenICAO Code EDUC 1 Flugplatztyp MilitarflugplatzKoordinaten 52 2 20 N 13 44 56 O 52 038888888889 13 748888888889 74 Koordinaten 52 2 20 N 13 44 56 OHohe uber MSL 74 m 243 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 69 km sudlich von Berlin Dom Strasse L 711Bahn Fernbahn Berlin Gorlitzer Eisenbahn Gesellschaft Deutsche Reichsbahn Deutsche BahnBasisdatenEroffnung 1938 1939Betreiber Luftwaffe 1938 45 16 LA 2 1950 92 zuletzt 911 APIB zivile Nutzung seit 1992Flache 620 haTerminals 1Beschaftigte 4800 Soldaten bis 1991Start und LandebahnenNord 09L 27R 2500 m 50 m BetonSud 09R 27L 2500 m 50 m BetonSudost 15 33 2000 m 50 m Betoni7 i11 i13 BW Inhaltsverzeichnis 1 Anfahrt 2 Geschichte 2 1 1938 1945 Fliegerhorst der Luftwaffe der Wehrmacht 2 2 1950 1992 Frontbomberbasis der sowjetischen Luftstreitkrafte 2 3 1998 2002 Luftschiff Ara 2 4 2003 heute Tropischer Freizeitpark 3 Galerie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAnfahrt BearbeitenDer von der Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland GSSD bis 1990 genutzte Flugplatz ist von der Bundesautobahn 13 Anschlussstelle Staakow kommend auf der Landesstrasse 711 die von der Autobahn vorbei an Brand in Richtung Nordosten nach Krausnick fuhrt zu erreichen Mit der Bahn ist die Anlage uber den Bahnhof Brand an der Bahnstrecke Berlin Gorlitz erreichbar Geschichte Bearbeiten1938 1945 Fliegerhorst der Luftwaffe der Wehrmacht Bearbeiten Der Flugplatz Brand war als Fliegerhorst Briesen ein Fliegerhorst der Luftwaffe 1938 39 baute man fur die Flieger eine Kasernenanlage und zu Versorgungszwecken Anschlussgleise vom Bahnhof Brand Bereits 1939 erhielt Brand eine 1000 m lange Gras Start und Landebahn Der so zu einem Flugplatz erweiterte Horst wurde als Landeplatz einklassifiziert Es waren keine aktiven fliegenden Einheiten hier stationiert Von 1939 bis 1942 war er Ausbildungsflugplatz des Flieger Ausbildungs Regiments 82 der spateren FFS A B 82 Flugzeugfuhrerschule Pretzsch und bis September 1944 der Flugzeugfuhrerschule A B 3 Guben 3 Fur die Flugzeugfuhrerschulen wurde eigens ein Schulgebaude errichtet 1950 1992 Frontbomberbasis der sowjetischen Luftstreitkrafte Bearbeiten Weiternutzung und Ausbau durch die Luftstreitkrafte der Sowjetischen StreitkrafteDie sowjetischen Streitkrafte die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs als Besatzung in Deutschland verblieben erweiterten den kleinen Flugplatz 1950 1951 durch eine 2 500 m lange betonierte nordliche Haupt Start und Landebahn Im Jahr 1958 kam noch eine weitere 2000 m lange Piste als Begleitjagerstartbahn hinzu Die sowjetischen Planer wendeten bei diesem Umbau ein im Ostblock verbreitetes Flugplatzschema an in dem die Dezentralisierungsraume entfernt angeordnet wurden Ein typisches Merkmal dieses Schemas ist Ein 2000 m langer Rollweg hier die Start und Landebahn 15 33 fuhrt quer von der Haupt Start und Landebahn 09L 27R weg und verlasst das zentrale Flugplatzgelande Am Ende befindet sich eine Abstellanlage mit Sheltern sowie Lager und Munitionsbunkern In Brand wurden lediglich kleine befestigte Abstellflachen geschaffen deren Grosse fur Begleitjager MiG 17 vorgesehen waren In spateren Jahren wurden im Bereich der Abstellanlage ein Gefechtsstand sowie ein Sonderwaffenlager geschaffen in dem nukleare Fliegerbomben fur die jeweilig auf dem Flugplatz stationierten Flugzeugtypen bevorratet wurden Dieses Schema wurde in folgenden Landern des Warschauer Pakts und anderen sozialistischen Staaten angewendet VR Albanien Gjader Kucova DDR Flugplatz Brand Flugplatz Templin Gross Dolln Flugplatz Welzow Estnische SSR Amari SR Slowenien Cerklje CSSR Bechyne Line VR Ungarn Kecskemet TaszarAusbau der Flugplatz Infrastruktur1958 Errichtung einer Dezentralisierungszone an der sudostlichen 2 000 m langen Reserve Start und Landebahn 1969 70 Bau von 10 Flugzeugdeckungen Typ AU 16 1 Bogendeckung aus Stahlbetonfertigteilen Nutzflache 448 m Abmessung m 28 16 16 Funktion Splitterschutzdeckung fur Aufklarer Frontbomber Jak 28 1974 Bau einer Flugleitstelle 1975 76 Bau von 18 Flugzeugdeckungen Typ AU 13 Bogendeckung aus Stahlbetonfertigteilen Nutzflache 361 m Abmessung m 28 12 6 6 9 Funktion Splitterschutzdeckung fur Jagdbomber Su 7 Su 17 1978 Bau weiterer 6 Flugzeugdeckungen Typ AU 13 1983 Bau einer gedeckten Wartungshalle Typ AU 16 Bogendeckung aus Stahlbetonfertigteilen Nutzflache 448 m Abmessung m 28 16 16 4 1990 Das Rufzeichen war ZVEROBOJ ZWEROBOJ 1992 Ubergabe an die BundesvermogensverwaltungAnschliessend wurden neue Wohngebaude Geschafte Fahrzeugunterstande Munitionsbunker und Kraftstofflager errichtet Einheitenubersicht 5 Von Bis Einheit AusrustungApril 1945 Mai 1945 71 Gw SchAP Gardeschlachtfliegerregiment Il 21951 1953 24 BAP Bombenfliegerregiment Il 281953 1954 296 IAP Jagdfliegerregiment MiG 151954 1956 80 BAK Bombenfliegerkorps Stab1954 1967 277 BAP Il 28ab 1954 unbekannte Zieldarstellungseinheit Tu 6 und Il 281967 1968 668 BAP Jak 281968 1989 116 IBAP Jagdbombenfliegerregiment spater umbenannt in 116 BAP MiG 17 Su 7spater Su 241989 1992 911 APIB Fliegerregiment der Jagdbomber MiG 271998 2002 Luftschiff Ara Bearbeiten nbsp Die CargoLifter Werfthalle1 September 1996 Grundung der Cargolifter AG in Wiesbaden 1998 Kauf durch die CargoLifter AG und Ruckbau der nordlichen Start und Landebahn Marz 1999 Baubeginn der Werfthalle als grosste freitragende Halle der Welt 6 30 November 2000 Einweihung der Werfthalle 7 Februar 2002 Insolvenz der CargoLifter AG2003 heute Tropischer Freizeitpark Bearbeiten nbsp Tropical Islands11 Juni 2003 Verkauf der Halle und eines Teils des umliegendem Gelandes 500 ha an den malaysischen Konzern Tanjong 19 Dezember 2004 Eroffnung des Freizeitparks Tropical Islands 29 31 August 2008 Nutzung des westlichen Teils der verbliebenen Start und Landebahn als Ziellandefeld im Rahmen der jahrlich stattfindenden Flugrallye Rund um Berlin 2008 15 Juli 2010 Grundung der Tropical Wings GmbH mit dem Ziel in Zusammenarbeit mit Tropical Islands den Flugplatz Brand als Sonderlandeplatz zu reaktivieren 7 Im Dezember 2018 wurde mitgeteilt dass die Tanjong Gruppe das Tropical Islands an das spanische Unternehmen Parques Reunidos verkaufen wird Der Verkauf war im Februar 2019 abgeschlossen 8 Galerie Bearbeiten nbsp Ehemalige Landebahn 2007 nbsp Nicht mehr genutzter Shelter 2007 nbsp Seitenansicht eines Shelters 2007Literatur BearbeitenLutz Freundt Hrsg Stefan Buttner Rote Platze AeroLit Verlag Berlin 2007 Jurgen Zapf Flugplatze der Luftwaffe 1934 1945 und was davon ubrig blieb Berlin amp Brandenburg VDM Heinz Nickel Zweibrucken 2001 Lutz Freundt Sowjetische Fliegerkrafte in Deutschland 1945 1994 Band 2 Freundt Eigenverlag Diepholz 1999 Lutz Freundt Sowjetische Fliegerkrafte in Deutschland 1945 1994 Band 3 Edition Freundt Eigenverlag Diepholz 1999 Lutz Freundt Sowjetische Fliegerkrafte in Deutschland 1945 1994 Band 4 Edition Freundt Eigenverlag Diepholz 2000 Henrik Schulze Geschichte der Garnison Juterbog 1890 1994 Jammerbock Biblio Verlag 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flugplatz Brand Sammlung von Bildern Lageplan des Flugplatzes Brandt Geschichte und Bilder des Flugplatzes Brand Geschichte des von 1989 bis 1992 in Brand stationierten 911 Jagdbombenfliegerregiment russisch PDFEinzelnachweise Bearbeiten Flugplatz EDUC Briesen Brand auf Fallingrain Sowjetische Truppen in Deutschland 1945 bis 1994 Gedenkalbum Ausgabe Moskau Verlag Junge Garde 1994 ISBN 5 235 02221 1 Seite 21 Henry L deZeng IV Luftwaffe Airfields 1935 45 Germany 1937 Borders S 94 abgerufen am 9 September 2014 Bericht Memento vom 5 Februar 2012 im Internet Archive der US Military Liaison Mission USMLM von 1982 uber das in Brand beobachtete Kampfflugzeug FENCER englisch abgerufen am 24 Mai 2023 Buttner Rote Platze S 144 145 Florian Bolk Cornelia Dorries CargoLifter Brand Die neuen Architekturfuhrer Nr 25 Stadtwandel Verlag Berlin 2001 ISBN 9783933743466 S 22 Dipl Ing Rudiger Bartel Dipl Ing Bernd Scheiber Bewertung Fluglarmbelastung am Sonderlandeplatz Tropical Islands Nicht mehr online verfugbar AVIA Consult Bartel amp Scheiber GbR 26 August 2013 archiviert vom Original am 19 August 2016 abgerufen am 19 August 2016 Tropical Islands in Brandenburg Freizeitpark sudlich von Berlin wird an Investor aus Spanien verkauft In berliner zeitung de 12 Dezember 2018 abgerufen am 12 Dezember 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatz Brand amp oldid 238166817