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Die Feuillanten Feuillants lat Fulienses waren eine Reformbewegung im Umfeld der Zisterzienser die 1574 von Jean de la Barriere 1544 1600 in Les Feuillants in Sudfrankreich begrundet wurde um Tendenzen zur Verweltlichung innerhalb des Ordens entgegenzuwirken Sie wurde 1581 von Gregor XIII bestatigt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Kongregation 1 1 Feuillantenkloster 1 1 1 Frankreich 1 1 2 Italien 2 LiteraturGeschichte der Kongregation BearbeitenDie Zisterzienser grundeten 1145 eine Abtei in der Diozese Rieux heute Toulouse die sie Fuliens nannten spater Les Feuillans oder Notre Dame des Feuillans alles Varianten vom lateinischen folium Laub Bald ergab sich die Bezeichnung Feuillants fur die Monche und Nonnen dieser Abtei Eine Milderung der Observanz begann sich bei den Zisterziensern von Fuliens zu verbreiten Zudem wurde im 16 Jahrhundert ihr Kloster von unwurdigen Monchen bevolkert Jean de la Barriere initiierte in der Folge eine Reform Zwolf Monche weigerten sich die Reform anzunehmen und suchten de la Barriere zu vergiften Sie scheiterten jedoch und verliessen bald darauf die Abtei funf Monche blieben dem Kloster erhalten Der kleine Rest begann streng nach dem Literalsinn der Benediktsregel zu leben und in manchen Punkte uber die Regel hinauszugehen Die Feuillanten verzichteten auf Wein Fisch Eier Butter Salz und alle Gewurze Ihre Nahrung bestand nur noch aus Gerstenbrot in Wasser gekochten Krautern und Haferbrei Zudem wurden im Refektorium die Tische beseitigt gegessen wurde kniend auf dem Boden Den Zisterzienserhabit behielten sie verweilten fortan aber blossen Hauptes und barfussig im Kloster Geschlafen wurde auf dem Boden oder auf Brettern als Kissen verwendeten sie Steine Der Schlaf wurde auf vier Stunden begrenzt Stille und Handarbeit wurden in Ehren gehalten Die Gemeinschaft wuchs schnell durch den Beitritt von fur die Reform gluhenden Postulanten 1581 erhielt Barriere von Papst Gregor XIII die Bestatigung durch die die Feuillants eine eigenstandige Kongregation wurde Trotz des Widerstands der Abte und des Generalkapitels von Citeaux wuchs die Reform stark 1587 rief Papst Sixtus V die Feuillants nach Rom wo er ihnen die ehrwurdige Kirche Santa Pudenziana anvertraute Im selben Jahr erhielten sie von Heinrich III Konig von Frankreich das Kloster St Bernard in Paris Nach einer nicht minder strengen Observanz hatte Barriere auch eine Kongregation von Nonnen genannt Feuillantinnen oder Fulienserinnen gestiftet 1590 kam es vor dem Hintergrund politischer Konflikte in Frankreich zu einer Spaltung der Kongregation Wahrend Barriere loyal zu Konig Heinrich III stand unterstutzte die Mehrheit seiner Mitbruder das Bundnis der konigskritischen Heiligen Liga Nach zwischenzeitlicher Absetzung wurde der Reformabt kurz vor seinem Tod 1590 durch die Bemuhungen des Kardinals Bellarmin wiedereingesetzt 1595 entzog Papst Clemens VIII die Reform der Jurisdiktion des Generalkapitels und erlaubte den Feuillanten neue Konstitutionen auszuarbeiten die einige Abschwachungen der anfanglichen Strenge einfuhrten 1598 nahmen die Feuillants Besitz von einem zweiten Kloster in Rom San Bernardo alle Terme Bald stieg die Zahl der Feuillanten Kloster in Frankreich und Italien auf bis zu 60 1630 teilte Papst Urban VIII die Kongregation in zwei voneinander unabhangige Zweige in Frankreich bestand nun die Congregation de Notre Dame de Feuillants der sich bis zur Zeit der Franzosischen Revolution bluhend erhielt In Italien hiess die neue Kongregation I Riformati di San Bernardo die Reformierten des hl Bernhard Jede hatte ihr eigenes Generalkapitel und den eigenen Generalabt 1634 modifizierten die Feuillanten von Frankreich und 1667 die Feuillanten von Italien ihre Konstitutionen von 1595 Das Ordensgewand war bei beiden gleich weisse Kutte ohne Skapulier grosse ebenfalls weisse Kapuze und weisser Gurtel bei den Laienbrudern ein Strick den sie auch im Chor nicht ablegten ein Hut wurde nur auf Reisen erlaubt 1791 zur Zeit der Verfolgung der Ordensleute in Frankreich besassen die Feuillanten 24 Abteien in Frankreich Fast alle Religiosen wurden aufgrund ihres Bekenntnisses vertrieben oder erlitten das Martyrium Die Feuillanten in Italien vereinten sich schliesslich mit dem Orden von Citeaux Bekannte Ordensmitglieder waren u a Bernard de Montgaillard 1563 1628 ab 1605 Abt und Reformator des Klosters Orval in Belgien Antoinette von Orleans Longueville 1572 1618 Jean Goulu Giovanni Bona Pionier der neuzeitlichen Liturgiewissenschaft geistlicher Schriftsteller und Kardinal gest 1674 Gabriele de Castello gest 1687 General des italienischen Zweiges der ebenfalls den Kardinalshut empfing Charles de Saint Paul erster General der Feuillants Frankreichs spater Bischof von Avranches der 1641 die Geographia Sacra veroffentlichte unter den Theologen Pierre Comagere gest 1662 Laurent Apisius gest 1681 und Carlo Giuseppe Morozzi Morotius Verfasser der wichtigsten Geschichte des Ordens Cistercii reflores centis chronologica historia Das ehemalige Kloster der Feuillanten in Paris bildete wahrend der Revolution den Versammlungsort des nach ihm benannten politischen Klubs der Feuillants der eine Staatsverfassung nach dem Muster der englischen anstrebte aber am 28 Marz 1791 aufgelost wurde Feuillantenkloster Bearbeiten Frankreich Bearbeiten Aix en Provence 1658 Pierre S 477 Bazy Amiens 1620 Saint Bernard Peugniez S 303 Aspet Pierre S 131 Begrolles en Mauges 1642 Kloster Bellefontaine Peugniez S 274 Blerancourt Saint Bernard Peugniez S 289 Bordeaux 1588 Saint Antoine Peugniez S 42 Bunetot siehe Ectot l Auber Chatillon sur Seine 1620 Kloster im Hause von Tescelin de Fontaine und Aleth von Montbard Eltern des heiligen Bernhard von Clairvaux Ectot l Auber 1611 1621 Notre Dame de Nazareth a Bunetot ou Bennetot Peugniez S 266 Pierre S 177 Fontaine les Dijon 1614 Feuillantenkloster Fontaine Peugniez S 65 Labastide Clermont 1573 1586 Kloster Les Feuillants Notre Dame de Charite Peugniez S 218 140 Le Plessis Grimoult 1614 Prieure Saint Etienne du Plessis Picquet Limoges 1622 Saint Martin Peugniez S 195 Pierre S 181 Bazy Lyon 1619 bis 1791 Feuillantenkloster Lyon Peugniez S 349 Marseille 1647 Peugniez S 323 Pierre S 188 Bazy Meriel 1630 Kloster Notre Dame du Val Peugniez S 172 Micy Saint Mesmin 1608 heute Saint Pryve Saint Mesmin bei Orleans Peugniez S 114 Frauen Montesquieu Volvestre 1588 1599 dann Toulouse Peugniez S 219 Muret Pierre S 131 Ouville l Abbaye 1603 Notre Dame Peugniez S 267 Pierre S 177 Bazy Paris 1587 Saint Bernard in der Rue St Honore Peugniez S 156 Frauen Paris 1622 Feuillantinnen Notre Dame de la Charite Rue St Jacques Peugniez S 157 Paris 1633 Anges Gardiens Rue de l Enfer Pierre S 570 Bazy Poitiers Saint Bernard Peugniez S 316 Rouen 1616 Saint Pierre Peugniez S 267 Selles sur Cher 1612 Saint Eusice Peugniez S 112 Soissons 1626 Saint Bernard Peugniez S 294 Toulouse 1595 Saint Benoit Peugniez S 219 Frauen Toulouse 1599 Sainte Scolastique Peugniez S 219 Tours 1619 Saint Louis Saint Martin Peugniez S 111 Tulle 1620 Saint Martial Saint Marcel Peugniez S 193 Italien Bearbeiten Abondance 1604 Peugniez S 353 Pierre S 326 Asti 1617 Consolata Peugniez S 657 Pierre S 325 Brisighella San Bernardo vor 1630 Peugniez S 636 Pierre S 314 Chambery 1603 Lemenc oder 1583 oder 1616 Peugniez S 349 Pierre S 327 Farigliano 1647 Santa Maria delle Grazie di Mellea Peugniez S 660 Fiorenzuola d Arda 1606 San Giovanni Battista Peugniez S 638 Pierre S 313 Florenz 1616 Santa Maria della Pace Pierre S 313 Genua 1615 San Bernardo alla Foce Pierre S 313 Genua 1629 San Bernardo del Voto in Genua Peugniez S 643 L Aquila 1613 Santa Maria del Refugio Peugniez S 676 Pierre S 313 Lucca 1593 Pierre S 311 Moncalieri 1617 Santa Maria di Testona in Peugniez S 666 Pierre S 324 Montegrosso d Asti 1604 Santa Maria dell Intercessione in Peugniez S 661 Neapel 1621 San Carlo Maggiore Peugniez S 726 Pierre S 313 314 Novalesa 1616 Peugniez S 661 Perugia 1615 San Giovanni Battista Peugniez S 703 Pierre S 313 Pinerolo 1590 Santa Maria del Verano in Abbadia Alpina Peugniez S 661 662 Pierre S 317 318 http www sanverano it lastoria html Pralormo Santuario della Beata Vergine della Spina Peugniez S 664 Rom 1587 San Bernardo ad colummam Traiani Peugniez S 691 Pierre S 310 Rom 1587 Santa Maria de Monticulis oder in Monticelli Peugniez S 692 Pierre S 310 Rom 1587 Santa Pudenziana Peugniez S 693 Pierre S 310 Rom 1594 San Bernardo alle Terme Rom 1595 1779 Santi Vito Modesto e Crescenzia al Esquilino Peugniez S 693 Pierre S 310 Rom 1614 San Sebastiano fuori le mura ad catacumbas Peugniez S 693 Pierre S 312 Sacra di San Michele 1604 gescheitert Sant Oreste 1588 Einsiedelei bei den Monte Soratte Klostern Pierre S 311 Sermoneta 1587 1618 1635 1807 Kloster Valvisciolo Pierre S 310 Staffarda 1607 Santa Maria Turin 1589 Consolata Peugniez S 666 Pierre S 315 317 Turin 1622 San Barnaba in Mirafiori Peugniez S 660 Pierre S 325 Turin San Salvatore Peugniez S 666 informationsarm Vercelli 1622 San Vittore in Asigliano Vercellese Peugniez S 667 Pierre S 325 Vicoforte auch Mondovi 1596 Peugniez S 667 Pierre S 318 322 Literatur BearbeitenAnnoncia Bazy Vie du venerable Jean de la Barriere abbe et reformateur de l abbaye des Feuillants fondateur de la Congregation des Feuillants amp des Feullantines etc et ses rapports avec Henri III roi de France avec pieces justificatives E Privat Toulouse 1885 S 467 bis 469 Bernard Peugniez Le guide routier de l Europe cistercienne Signe Strassburg 2012 Benoist Pierre La bure et le sceptre La congregation des Feuillants dans l affirmation des Etats et des pouvoirs princiers vers 1560 vers 1660 Sorbonne Paris 2006 Edmond Obrecht Art Feuillants in The Catholic Encyclopedia online abgerufen am 1 November 2020 Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Normdaten Korperschaft GND 7541003 5 lobid OGND AKS LCCN no00027642 VIAF 265929342 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feuillanten amp oldid 232497058