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Die Abtei Orval lat Abbatia Aureavallis B M de Aurea Valle deutsch Abtei Guldenthal ist ein Kloster des Trappistenordens Zisterzienser von der strengen Observanz auf dem Gebiet der Gemeinde Florenville im Suden Belgiens nahe der Grenze zu Frankreich Der Name leitet sich von baskisch ar an und franzosisch val beide in der Bedeutung Tal her Die volksetymologische Deutung uber franzosisch or als goldenes Tal schuf eine Legende nach der eine Grafin Mathilde in manchen Fassungen Mathilde von Tuszien im Tal ihren goldenen Ring verlor der ihr dann von einem Fisch wiedergebracht wurde Aus Dankbarkeit grundete sie das Kloster In den Ruinen des alten Klosters kann der Mathildenbrunnen besichtigt werden Trappistenabtei OrvalNeue AbteiLage Belgien Provinz LuxemburgLiegt im Bistum NamurKoordinaten 49 38 23 4 N 5 20 56 7 O 49 639833 5 349078 Koordinaten 49 38 23 4 N 5 20 56 7 OOrdnungsnummernach Janauschek 53Grundungsjahr 1132Jahr der Auflosung Aufhebung 1796Jahr der Wiederbesiedlung 1926Mutterkloster Kloster Trois FontainesPrimarabtei Kloster ClairvauxKongregation Trappisten Tochterkloster 1702 Kloster Dusseltal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutige Situation 3 Bemerkenswertes 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ruine der alten AbteiMit dem Eintreffen von sieben Zisterziensermonchen wurde am 9 Marz 1132 eine neue Klostergemeinschaft mit einigen wenigen bereits vorhandenen Kanonikern geschaffen die die Baulichkeiten um eine 1124 geweihte Kirche nutzten aber in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten waren 1 Gegrundet im 12 Jahrhundert wurde das Kloster bald sehr wohlhabend Orval galt als eine der reichsten Abteien im Reich So entstand im 18 Jahrhundert der Plan zum vollstandigen vergrosserten Neubau mit Barockgarten dem die mittelalterliche Klosteranlage zu weichen hatte Die alten Gebaude wurden teilweise abgerissen und die Halfte der neuen Anlage aufgebaut 1775 bis 1780 erbauten Roman Benedikt Nollet und sein Sohn Johann Bernhard Nollet eine monumentale Orgel fur die Abteikirche Gemass dem nicht erhaltenen Vertrag sollte die Orgel 75 Register bekommen Damit ware sie zu dieser Zeit die grosste Orgel der Welt gewesen Pierre Alexandre Merjai erwahnt nach einem Besuch der Orgel 1786 sogar mehr als 80 Register 2 Wahrend des Ersten Koalitionskrieges wurde Orval 1793 von franzosischen Truppen unter dem Kommando von General Louis Henri Loison bei ihrem Einfall in die Osterreichischen Niederlande geplundert niedergebrannt und von den Monchen verlassen Auch die Nollet Orgel wurde dabei zerstort 3 Nach der Annexion durch Frankreich 1797 wurden der Land und Forstbesitz die Bauten die Bank die Bergwerke und die Dorfer der Abtei privatisiert Eine Wiederbelebung erfuhr die Abtei im 20 Jahrhundert durch Trappisten aus dem Kloster Sept Fons 1926 begann man mit den Planungen des Wiederaufbaus finanziert durch private Spenden Wiederaufgebaut wurde auf den Kellern des barocken Neubaus aus dem 18 Jahrhundert allerdings in schlichter Architektur Die Ruinen des zerstorten mittelalterlichen Klosters blieben als Mahnmal erhalten und konnen besichtigt werden Heutige Situation Bearbeiten nbsp Abt Bernard de Montgaillard 1563 1628 Die Abtei befindet sich nahe dem Dorf Villers devant Orval einem Ortsteil der Gemeinde Florenville sur Semois In den Abteiruinen erfahren die Besucher in Videovortragen mehr uber das Leben der Monche Vor den Ruinen befindet sich ein Gerateschuppen der dem Malermonch Abraham von Orval als Werkstatt gedient hat Von der Kirche sind die Bogen und Mauern des Schiffs der Apsis die Querschiffe und die gotischen und romanischen Saulenkapitelle erhalten In der Mitte des Chors befindet sich eine Nachbildung des Grabmals des ersten Herzogs von Luxemburg Wenzel I Im Klostergebaude selbst befindet sich das Grabmal von Bernard de Montgaillard des bekanntesten Abts von Orval Das Kloster besitzt in den Kellergewolben ein eigenes Museum das uber die Geschichte des Klosters informiert Die Neue Klosteranlage ist nicht fur die Offentlichkeit zuganglich Einen besonderen Blick auf die Anlage bietet ein Turmchen am Almosenhof In der Mitte der Anlage befindet sich der Ehrenhof Von hier aus fuhrt eine breite Freitreppe zur neuen Klosterkirche hinauf Diese wird von einer 17 Meter hohen Marienstatue beherrscht Der Bau der Kirche begann 1926 1939 erhielt die Kirche den Rang einer Basilica minor verliehen 4 die Kirchweihe erfolgte erst 1948 Fur die Innenausstattung wurde tschechoslowakischer Marmor verwendet ebenso fur den Abtsitz und die Seitenkapellen Bemerkenswertes BearbeitenIn der Abtei hergestelltes Trappistenbier kase und brot werden zum Verkauf angeboten Das Bier tragt ebenfalls den Namen Orval und wird in ganz Belgien und auch in Deutschland verkauft Es hat einen von Hopfenbittere betonten komplexen Geschmack Literatur BearbeitenL Abbaye Notre Dame d Orval Editions Abbaye d Orval Villers devant Orval 1987 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Abtei Orval Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Homepage der Abtei franzosisch niederlandisch englisch Einzelnachweise Bearbeiten Webseite History of Orval Memento vom 10 Mai 2011 im Internet Archive englisch abgerufen am 8 Marz 2011 Rainer Budzinski Die drei Trierer Orgelbauer Generationen Nollet In Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft fur mittelrheinische Musikgeschichte Nr 70 1999 S 538 pdf Rainer Budzinski Die drei Trierer Orgelbauer Generationen Nollet In Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft fur mittelrheinische Musikgeschichte Nr 70 1999 S 540 pdf Basilique abbatiale Notre Dame d Orval auf gcatholic orgNormdaten Korperschaft GND 1042473 8 lobid OGND AKS LCCN n94066318 VIAF 143222515 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abtei Orval amp oldid 237841223