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Die Felsen Miere Minuartia rupestris ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Mieren Minuartia innerhalb der Familie der Nelkengewachse Caryophyllaceae Felsen MiereFelsen Miere Minuartia rupestris IllustrationSystematikKerneudikotyledonenOrdnung Nelkenartige Caryophyllales Familie Nelkengewachse Caryophyllaceae Unterfamilie AlsinoideaeGattung Mieren Minuartia Art Felsen MiereWissenschaftlicher NameMinuartia rupestris Scop Schinz amp Thell Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Felsen Miere ist eine uberwinternd grune lockerrasig kriechende ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 4 bis 15 Zentimetern Der Stangel verholzt Die gegenstandig angeordneten Laubblatter sind 2 bis 5 mm lang lanzettlich spitz oberseits flach und bewimpert Die Blutezeit erstreckt sich von Juli bis August Die zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kronblatter sind etwa so lang wie die 4 Millimeter langen Kelchblatter Es sind zwei Kreise mit je funf Staubblattern vorhanden Es sind drei Griffel vorhanden Als Frucht bildet sich eine Kapsel Die Chromosomenzahl betragt 2n ca 72 1 Okologie BearbeitenDie Felsen Miere wird hinsichtlich ihrer Lebensform zu den Chamaephyten gezahlt da sich ihre Uberdauerungsknospen wenige Zentimeter uber der Erdoberflache befinden Sie wird von Insekten bestaubt Typische Bestauber sind Syrphiden Bienen und Falter Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt uber den Wind Kriechtriebe stellen die vegetative Vermehrung sicher 2 Vorkommen BearbeitenIhr Verbreitungsgebiet der Felsen Miere in Mitteleuropa erstreckt sich von den Salzburger und Karntner Alpen bis zu den Seealpen Sie kommt vor in Frankreich Italien in der Schweiz in Deutschland Osterreich und Slowenien Insgesamt ist sie selten und fehlt auch in grosseren Gebieten In Deutschland sind zerstreute Vorkommen im Allgau belegt 2 In den Allgauer Alpen steigt sie von 1750 Meter bis zu einer Hohenlage von 2455 Metern am Gipfel des Linkerskopfs in Bayern auf 3 Die Felsen Miere besiedelt trockene Felsspalten seltener Felsschutt in sonnigen Lagen Sie bevorzugt Hohenlagen zwischen 2000 und 3000 Metern Sie gedeiht am besten auf kalk und feinerdehaltigen steinigen Untergrund geht aber auch auf kalkarmen ja kalkfreien Untergrund wenn er sonst reich an mineralischen Nahrstoffen ist Sie ist eine Charakterart des Minuartietum rupestris aus dem Verband Potentillion caulescentis 1 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1771 unter dem Namen Basionym Stellaria rupestris durch Giovanni Antonio Scopoli in Flora Carniolica Exhibens Plantas Carniolae Indigenas et Distributas in Classes Naturales cum Differentiis Specificis Synonymis Recentiorum Locis Natalibus Nominibus Incolarum Observationibus Selectis Viribus Medicis 2 Auflage 1 S 317 Die Neukombination zu Minuartia rupestris Scop Schinz amp Thell wurde 1907 durch Hans Schinz und Albert Thellung in Bulletin de l Herbier Boissier Series 2 7 S 403 veroffentlicht Ein weiteres Synonym fur Minuartia rupestris Scop Schinz amp Thell ist Alsine lanceolata All Mert amp W D J Koch Von Minuartia rupestris gibt es zwei Unterarten Minuartia rupestris Scop Schinz amp Thell subsp rupestris Syn Alsine rupestris Scop Fenzl Minuartia lanceolata subsp rupestris Scop Mattf Sie ist in Gebirgen von Frankreich und Deutschland uber die Schweiz und Osterreich bis Italien und Slowenien verbreitet 4 Sie ist in Deutschland extrem selten Sie ist in Bayern nur von wenigen Fundorten in den Allgauer Hochalpen und von zwei Fundorten in den Berchtesgadener Alpen bekannt Minuartia rupestris subsp clementei Huter Greuter amp Burdet Syn Alsine clementei Huter Minuartia lanceolata subsp clementei Huter Mattf Alsine flaccida var clementei Huter Fiori Sie kommt in den Alpen nur in Frankreich und Italien vor 4 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Felsen Miere FloraWeb de Karol Marhold 2011 Caryophyllaceae Datenblatt bei Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Abschnitt Systematik Siegmund Seybold Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Lander Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und haufig kultivierten Gefasspflanzen Begrundet von Otto Schmeil Jost Fitschen 95 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01498 2 Eckehart J Jager Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Gefasspflanzen Grundband Begrundet von Werner Rothmaler 20 neu bearbeitete und erweiterte Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2011 ISBN 978 3 8274 1606 3 Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 2 korrigierte und erweiterte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2007 ISBN 978 3 8001 4990 2 Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 2 Eibengewachse bis Schmetterlingsblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 382 a b Eckehart J Jager Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Gefasspflanzen Grundband Begrundet von Werner Rothmaler 20 neu bearbeitete und erweiterte Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2011 ISBN 978 3 8274 1606 3 Seite 580 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 504 a b Karol Marhold 2011 Caryophyllaceae Datenblatt Minuartia rupestris In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Felsen Miere Minuartia rupestris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Felsen Miere FloraWeb de Verbreitungskarte fur Deutschland In Floraweb Minuartia rupestris Scop Schinz amp Thell In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 13 Oktober 2015 Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Datenblatt mit Fotos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felsen Miere amp oldid 206054649