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Eymouthiers okzitanisch Aimostier ist eine aus mehreren Orten bestehende Gemeinde mit 312 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im westfranzosischen Departement Charente in der Region Nouvelle Aquitaine Sie gehort zum Arrondissement Angouleme und zum Kanton Val de Tardoire Zustandiger Gemeindeverband ist die Communaute de communes La Rochefoucauld Porte du Perigord Die Einwohner werden Mousteriens bzw Mousteriennes genannt Eymouthiers AimostierEymouthiers Frankreich Staat FrankreichRegion Nouvelle AquitaineDepartement Nr Charente 16 Arrondissement AngoulemeKanton Val de TardoireGemeindeverband La Rochefoucauld Porte du PerigordKoordinaten 45 39 N 0 33 O 45 643888888889 0 54361111111111 Koordinaten 45 39 N 0 33 OHohe 118 254 mFlache 8 68 km Einwohner 312 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 36 Einw km Postleitzahl 16220INSEE Code 16135Rathaus Mairie von Eymouthiers Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 1 1 Sprache 2 Geschichte 3 Lage 4 Hydrographie 4 1 Klima 5 Geologie 6 Bevolkerungsentwicklung 7 Burgermeister 8 Wirtschaft 8 1 Freizeitaktivitaten 9 Sehenswurdigkeiten 10 Fernwanderwege 11 Literatur 12 Einzelnachweise 13 WeblinksEtymologie BearbeitenEymouthiers ist im 13 Jahrhundert als Mostiers urkundlich erwahnt weitere alte Schreibweisen sind Monasteriis Monasterio Ferrario und Antemonasterio Das Lateinische Ante monasterium bedeutet vor dem Monasterium Kloster Die spatere Bezeichnung Eymoutier Ferrier nimmt Bezug auf Erzgewinnung und eine ehemalige Schmiede Ob eine etymologische Verbindung zu Eymoutiers im Departement Haute Vienne hergestellt werden kann ist zweifelhaft 1 Uber Monasteriis ist vielmehr eine Verwandtschaft mit Mouthiers sur Boeme zu erkennen Sprache Bearbeiten Die Gemeinde Eymouthiers befindet sich im Okzitanisch sprechenden ostlichen Drittel des Departements Charente der ortliche Dialekt ist Limousinisch Auf Okzitanisch heisst sie Aimostier Geschichte BearbeitenAngeblich wurden im 19 Jahrhundert Reste einer galloromischen Ansiedlung namens Ville de Conan gefunden 2 Christian Vernou erwahnt jedoch in seiner Abhandlung nur noch monolithische Sarkophage 3 Im Mittelalter unterstand die Pfarrei dem Kapitel von Saint Martial in Limoges Im Jahr 1689 besass der Junker Arnaud du Lau Herr von Saint Julien das Adelsgut Le Chambon und erschien im Aufgebot des Adels im Perigord 4 In Chez Manot stand einst eine Kapelle fur Aussatzige die Saint Roch geweiht war Die Kapelle wurde im 16 Jahrhundert teilweise erneuert und im Jahr 1862 vollkommen restauriert Die Baukosten gingen zu Lasten von Nicolas Guimbelot ehemaliger Burgermeister und Ritter der Ehrenlegion dessen Grabmal sich inmitten der Kapelle befindet Am 16 August dem Namenstag von Saint Roch traf sich alljahrlich eine Konfrerie in Eymouthiers Zu Beginn des 20 Jahrhunderts dichtete Leonard Voisin eine Ballade zu seinen Ehren mit dem Titel Notro Baledo Die Kirche und das Rathaus in La Tricherie wurden gegen Ende des 19 Jahrhunderts erbaut Die Kirche beherbergt jedoch eine Glocke aus dem Jahr 1581 mit folgender Inschrift Ihs ma petre ora pro nobis 1581 Te deum landamus Te Deum Landamus Sie ist als Monument historique anerkannt Lage BearbeitenEymouthiers liegt etwa 35 Kilometer ostlich von Angouleme an der Ostgrenze des Departements Charente Eymouthiers ist Grenzgemeinde zum granitischen Perigord vert im Departement Dordogne Hauptverkehrsverbindung ist die D 6 die von der Departementsgrenze uber Montbron und La Rochefoucauld nach Mansle verlauft Eymouthiers wird von folgenden Nachbargemeinden umgeben Ecuras im Norden Bussiere Badil Dordogne im Osten Soudat Dordogne im Suden Varaignes Dordogne im Sudwesten Montbron im Westen und Nordwesten Folgende Ortsteile Weiler und Einzelhofe gehoren zur Gemeinde Eymouthiers Beaulieu Bellevue Chez Manot Eymouthiers La Tricherie Le Chambon Le Champ Le Moulin du Maine Pachou Les Justices Marsac Maudeuil Moulin du Chambon Puyservaud und Saint Romain Der namenverleihende Ortsteil Eymouthiers ist nur ein kleiner an einem Gelandesporn gelegener Weiler der weder Kirche noch Rathaus besitzt Der an der D 6 von Montbron nach Piegut Pluviers befindliche Ortsteil La Tricherie 5 Kilometer ostlich von Montbron bildet jedoch das wahre Herz der Gemeinde mit Kirche und Rathaus Der Weiler Le Chambon ist idyllisch in einer Flussschleife der Tardoire gelegen unweit der Mundung des von der Fontaine d Eymouthiers ausgehenden Bachs Der Weiler Puyservaud befindet sich an der Ostgrenze zum Perigord Die Gemeinde erstreckt sich uber die sudlichen Talhange der Tardoire die in einer recht markanten Schlucht entlang der Nordgrenze verlauft Der hochste Gelandepunkt erreicht eine Meerhohe von 254 Meter an der ostlichen Gemeindegrenze Der tiefste Punkt mit 118 Meter liegt an der Tardoire an der Nordwestecke Der Ortskern La Tricherie mit Kirche und Rathaus hat eine Hohenlage von 245 Meter weswegen ein guter Ausblick auf die umgebenden Landschaften des Perigords und des Angoumois gewahrleistet ist Hydrographie Bearbeiten nbsp Ausblick nach Norden von der D 163 nach Ecuras im Hintergrund links das Massif de l ArbreDie nordliche Gemeindegrenze von Eymouthiers wird von der maandrierenden nach Nordwesten abfliessenden Tardoire gebildet Die Tardoire erhalt kleinere linksseitige Nebenflusse die von Quellen wie beispielsweise Saint Pierre in Eymouthiers oder der Quelle bei Marsac gespeist werden Die Ostgrenze zu Bussiere Badil wird ebenfalls von einem kleinen linksseitigen Nebenfluss gebildet Ein linksseitiges kleines Trockental mundet unmittelbar vor der Nordwestgrenze mit Montbron An all diesen Wasserlaufen liegen saftige hervorragend fur die Rinderzucht geeignete Wiesen Bei Le Chambon wurde der von Eymouthiers herabkommende linke Nebenfluss zu zwei grosseren Weihern unweit der Tardoire aufgestaut welche dem Tourismus und Fischereizwecken dienen Sudlich unterhalb von La Tricherie beginnt das grosse Trockental des Grand Ruisseau du Vallon de la Tricherie das nach Sudwesten in Richtung Bandiat zieht und im Gemeindegebiet von Feuillade mundet Klima Bearbeiten Eymouthiers besitzt ein abgeschwachtes Seeklima Dies ist typisch fur die gesamte Charente limousine die wegen ihrer erhohten Topographie wesentlich feuchter und kuhler als der Rest des Departements ist auch wenn gewisse meridionale Nuancen des unmittelbar sudlich anschliessenden Perigords bereits spurbar sind Geologie Bearbeiten nbsp Das Freizeitzentrum Le Chambon mit Weiher Vor den waldbestanden Hangen aus kristallinem Grundgebirge im Hintergrund maandriert die Tardoire Die Gemeinde Eymouthiers liegt im Ubergangsbereich zwischen dem variszischen kristallinen Grundgebirge des nordwestlichen Massif Central und seiner Sedimentbedeckung aus Schichten des nordostlichen Aquitanischen Beckens Das Grundgebirge steht im nordlichen Drittel der Gemeinde an vor allem entlang der Tardoire Es besteht aus migmatitischen Gneisen Metatexiten und den sie durchdringenden Saint Mathieu Leukogranit Die Foliation der Gneise streicht Nordost und fallt mit 40 bis 50 Grad nach Nordwest ein In die Gneise eingeschaltet sind Zuge von Mikrograniten Lamprophyren und graphithaltigen Schiefern welche in etwa dieselbe Streichrichtung vorweisen Flussaufwarts ist ab Le Chambon erstmals Leukogranit anzutreffen Dieser bildet Teil der mittelkornigen Fazies des Saint Mathieu Leukogranits es handelt sich hier um den so genannten Champniers Reilhac Granit Der Leukogranit ist konkordant zur Gneisfoliation eingefaltet Nordlich von Marsac wird das Grundgebirge von flach liegenden Sedimenten des Unterjura uberdeckt Anstehend sind Hettangium Sinemurium fraglich und Pliensbachium bis Toarcium Arkosen rotliche kryptokristalline Dolomite Oolithkalke im Hettangium sowie graue Tone und Mergel im Pliensbachium Toarcium Im Tal des Grand Ruisseau du Vallon de la Tricherie ist sogar schon Mittleres Bajocium mit grauen Oolithkalken anstehend Die Sedimente werden dann ihrerseits von tertiarem Kolluvium verdeckt Plateuhangsedimente bestehend aus einer sandig tonigen Matrix mit eingebetteten Kiesgerollen aus uberwiegend reinem Quarz Uber das Kolluvium legen sich die Ablagerungen eines fossilen tertiaren Flusslaufs der den Hochlagen der Gemeinde im Suden folgt Sein Alter ist nicht datiert angenommen wird jedoch der Zeitraum Eozan bis Pliozan bzw Miozan bis Pliozan Die Tardoire fliesst in holozanem Alluvium vorwiegend sandige Tone mit aus dem Grundgebirge stammenden Kiesgerollen Bevolkerungsentwicklung BearbeitenBevolkerungsentwicklung in EymouthiersJahr Einwohner1962 2981968 2371975 2421982 2351990 2791999 2962004 3122006 3042009 3022013 2952014 2922017 302Quelle INSEE 5 Die Gemeinde Eymouthiers hatte von 1968 bis 1990 einen deutlichen Bevolkerungsruckgang zu verzeichnen hat jedoch seitdem ihr altes Niveau der fruhen 1960er wieder erreicht Ihre Bevolkerungsdichte lag somit im Jahr 2017 bei einer Flache von 8 68 Quadratkilometer bei 35 Einwohner km Burgermeister BearbeitenBurgermeister von Eymouthiers ist seit 2001 der parteilose Rentner Jean Pierre Chamoulaud Wirtschaft BearbeitenBedeutendster Wirtschaftszweig in Eymouthiers ist die Landwirtschaft Aufzucht von Rindern Schafen und Schweinen sowie etwas Weinbau mit angeschlossener Destillerie Durch das Freizeitzentrum Le Chambon und die Vermietung von Ferienhausern hat der Tourismus einen grossen Aufschwung erfahren Freizeitaktivitaten Bearbeiten Das an der Strasse nach Ecuras an der Tardoire gelegene Freizeitzentrum Le Chambon kann mehrere sehr schone versicherte Kletterwege im Kristallin vorweisen Auf dem Fluss ist Kanufahren und auch Kayak moglich In den Sommerferien beherbergt das Zentrum Gruppen insbesondere aus dem Raum Angouleme Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche Saint Pierre in La TricherieKirche Saint Pierre Freizeitzentrum Le ChambonFernwanderwege BearbeitenDurch Eymouthiers verlaufen zwei Fernwanderwege der GR 4 von Royan nach Grasse und der GR de Pays Entre Angoumois et Perigord der das Angoumois mit dem Perigord verbindet Literatur BearbeitenJ P Floc h u a Montbron In Carte geologique de la France a 1 50 000 BRGM Einzelnachweise Bearbeiten Albert Dauzat und Charles Rostaing Dictionnaire etymologique des noms de lieux en France Librairie Guenegaud Paris 1989 ISBN 2 85023 076 6 S 738 Adolphe Laurent Joanne Geographie de la Charente Hachette 1909 S 68 Christian Vernou La Charente In Carte archeologique de la Gaule Maison des Sciences de l Homme Paris 1993 ISBN 2 87754 025 1 S 253 Aymard de Saint Saud Role des bans et arriere bans de la noblesse du Perigord de 1689 a 1692 Feret et Fils 1930 S 100 Eymouthiers auf der Website des InseeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Eymouthiers Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinden im Arrondissement Angouleme Agris Angouleme Asnieres sur Nouere Aubeterre sur Dronne Balzac Bardenac Bazac Bellon Bessac Blanzaguet Saint Cybard Boisne La Tude Bonnes Bors Canton de Tude et Lavalette Bouex Brie Brie sous Chalais Bunzac Chadurie Chalais Champniers Charras Chatignac Chazelles Claix Combiers Coulgens Courgeac Courlac Curac Deviat Dignac Dirac Ecuras Edon Eymouthiers Feuillade Fleac Fouquebrune Garat Gardes le Pontaroux Gond Pontouvre Grassac Gurat Jauldes Juignac La Couronne Laprade La Rochefoucauld en Angoumois La Rochette Les Essards Linars L Isle d Espagnac Magnac Lavalette Villars Magnac sur Touvre Mainzac Marillac le Franc Marsac Marthon Medillac Montboyer Montbron Montignac le Coq Montmoreau Mornac Moulins sur Tardoire Mouthiers sur Boeme Nabinaud Nersac Nonac Orgedeuil Orival Palluaud Pillac Plassac Rouffiac Poullignac Pranzac Puymoyen Rioux Martin Rivieres Ronsenac Rouffiac Rougnac Roullet Saint Estephe Rouzede Ruelle sur Touvre Saint Adjutory Saint Avit Saint Germain de Montbron Saint Laurent des Combes Saint Martial Saint Michel Saint Quentin de Chalais Saint Romain Saint Saturnin Saint Severin Saint Sornin Saint Yrieix sur Charente Salles Lavalette Sers Sireuil Souffrignac Soyaux Taponnat Fleurignac Torsac Touvre Trois Palis Vaux Lavalette Villebois Lavalette Vindelle Vœuil et Giget Voulgezac Vouthon Vouzan Yviers Yvrac et Malleyrand Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eymouthiers amp oldid 214264549