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Die Evangelische Kirche Wischwill litauisch Viesviles evangeliku liuteronu baznycia war ein in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts errichtetes Bauwerk und bis 1945 evangelisches Gotteshaus fur die Bewohner im Kirchspiel des seinerzeit ostpreussischen Dorfes und heute Viesvile genannten Stadtchens in Litauen Evangelische Kirche WischwillViesviles evangeliku liuteronu baznyciaBaujahr 1734 bis 1737 Turm 1895Stilelemente Massivbau mit FachwerkgiebelBauherr Evangelische Kirchengemeinde Wischwill Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Lage 55 4 1 3 N 22 23 36 9 O 55 067016 22 39357 Koordinaten 55 4 1 3 N 22 23 36 9 OStandort ViesvileTaurage LitauenZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde Die Gemeinde ist erloschen Von der Kirche ist bis auf ein Gedenkkreuz keine Spur mehr vorhanden Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 4 VerweiseGeographische Lage BearbeitenViesvile liegt an der Memel litauisch Nemanas die hier die Grenze zwischen Litauen und der russischen Exklave Oblast Kaliningrad bildet Durch den Ort verlauft die Hauptstrasse KK 141 die Kaunas mit Klaipeda Memel verbindet Eine Bahnanbindung besteht seit 1944 nicht mehr Der einstige Standort der Kirche befindet sich an der Hauptstrasse unweit der Einmundung einer von der Memel in Richtung Nemanskoje Trapponen 1938 bis 1946 Trappen heute auf russischer Seite gelegen verlaufenden Nebenstrasse Der Platz ist durch ein Gedenkkreuz gekennzeichnet 1 Kirchengebaude BearbeitenHerzog Albrecht personlich soll als Hochmeister des Deutschen Ordens den Platz ausgesucht haben auf dem 1517 in Wischwill eine evangelische Kirche errichtet wurde 2 In den Jahren 1734 bis 1737 erfolgte die Errichtung eines Nachfolgebaus 3 bei dem es sich um einen rechteckigen Massivbau mit Fachwerkgiebel handelte 4 Nach einem Brand verursacht wohl durch Blitzschlag der den Turm vernichtete wurde die Kirche 1811 wieder aufgebaut Erst 1895 wurde der Turm mit Uhr und drei Glocken erganzt Der Kircheninnenraum an dessen seitlichen Wanden sich Emporen befanden war sehr schlicht gehalten Der Kanzelaltar war von keinem kunstlerischen Wert Die Orgel stammte aus dem Jahre 1822 Im Jahre 1912 hatte man das Gotteshaus noch einer umfangreichen Renovierung unterzogen Die Kirche die das alteste Gotteshaus im Kreis Pogegen war kam mit Blessuren durch den Zweiten Weltkrieg Zu Sowjetzeiten jedoch ging sie mit anderen kulturellen Einrichtungen so auch Friedhofe verloren indem sie abgetragen wurde Mehr Gluck hatte die kleine katholische Kirche des Ortes die erhalten blieb und umgebaut wurde Kirchengemeinde Bearbeiten1517 gilt als das Grundungsjahr der evangelischen Kirchengemeinde Wischwill 5 Scherzweise nannte man sie wegen ihrer riesigen Ausdehnung Pfarrfurstentum 6 Erst spater wurde das Kirchspiel durch Abtrennungen von eigenstandigen Pfarrgemeinden verkleinert 1925 zahlte die Kirchengemeinde 3000 Gemeindeglieder die ausser im Pfarrdorf noch in 16 anderen Orten und Wohnplatzen lebten Die Kirche war patronatlos Noch bis 1609 gehorte die Kirche Wischwill zur Inspektion Insterburg heute russisch Tschernjachowsk Dann war sie bis in die 1920er Jahre Teil des Kirchenkreises Ragnit Neman spater dann in den Kirchenkreis Pogegen heute litauisch Pagegiai im Landessynodalverband Memelland eingegliedert und war von 1939 bis 1945 zur Diozese Ragnit im Kirchenkreis Tilsit Ragnit innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union zugehorig Kirchspielorte Bearbeiten Neben dem Kirchdorf Wischwill gehorten bis 1945 noch 16 weitere grossere und kleinere Orte und Ortschaften zum Kirchspiel 5 7 Deutscher Name Litauischer Name Deutscher Name Litauischer NameAbschruten Apsriutai Pagulbinnen PagulbiniaiAntgulbinnen Antgulbiniai Schonbruch BalineAntuppen Antupiai Smalodarssen SmalodarzisAuerhahn Tetervine Szardehlen Zardeliai Baltuponen Baltupenai Uszballen Ussballen Uzbaliai Kallwehlen Kalveliai Usztilten Usstilten UztilciaiLeibgirren Leipgiriai Wolfsgrund VilkdaubisNeuhof Kassigkehmen Wolfspass VilktakisPfarrer Bearbeiten An der Kirche Wischwill amtierten als evangelische Geistliche 8 Nicolaus von Chelnien ab 1553 Johann Gettkandt 1592 1601 Tacharias Blothno 1601 1602 Jacob Herbst ab 1603 Burchard Lobel 1617 1621 Johann Wittich Johann Schutzowius 1643 Heinrich Eysenblatter 1657 1688 Heinrich Mey 1678 1710 Gottfried Daniel Meder 1710 1734 Theodor Gottfried Gerich 1735 1749 Johann Friedrich Wengorovius 1749 1759 Georg Christoph Radtke 1759 1770 Gottfried Tiedke 1770 1778 Johann Boguslav Ernst 1778 1815 Johann Friedrich Ernst 1808 1817 Carl Wilhelm Gottfried Schreiner 1817 1844 Wilhelm Ewald Radtke 1845 1851 Johann Gottfried Hammer 1851 1875 9 Eduard Hermann Hammer 1869 1906 Georg Louis B Wittke 1891 1893 Moritz A G Scheduikat 1893 1894 Hermann K G Schnoberg 1894 1900 Max Glang 1907 1922 Johannes Magnus 1923 1932 Paul Jellinghaus 1933 1935 Erich Moser 1935 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Zahlreiche Kirchenbucher der evangelischen Pfarrei Wischwill haben sich erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt 10 Taufen 1766 bis 1800 und 1830 bis 1911 Trauungen 1766 bis 1874 Begrabnisse 1767 bis 1871 und 1883 bis 1916Daruber hinaus gibt es Namensregister auch der nicht vorhandenen Kirchenbucher Verweise Bearbeiten Gedenkkreuz fur die ehemalige Kirche Wischwill Viesvile Wischwill bei ostpreussen net Memento des Originals vom 1 Juli 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ostpreussen net Historisches Bild von der evangelischen Kirche Wischwill Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 109 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 513 Wischwill bei GenWiki Der kennzeichnet einen Schulort Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 151 152 Johannes Hammer 1889 war Angehoriger des Corps Littuania Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union Berlin 1992 S 118 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Wischwill amp oldid 238440829