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Das Bistum Lund schwedisch Lunds stift ist eine der 13 Diozesen innerhalb der evangelisch lutherischen Schwedischen Kirche Es besteht aus 216 Kirchengemeinden forsamlingar die wiederum in 18 Kirchenkreisen zusammengefasst sind Geografisch erstreckt sich das Bistum uber die historischen Provinzen Schonen und Blekinge Bischofssitz ist die Stadt Lund mit dem Dom zu Lund als Bischofskirche Seit 2014 ist Johan Tyrberg Bischof von Lund 1 Wappen des Bistums Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erzbistum 1 2 Reformation 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Danische Bistumer im MittelalterDas Bistum wurde kurz nach der Einfuhrung des Christentums gebildet Zur formellen Grundung durch den danischen Konig Sven Estridsson kam es im Jahre 1060 mit der Teilung des Bistums Roskilde Aus diesem entstanden das Bistum Lund und mit dem Bistum Dalby unter Bischof Egino nur unweit des Lunder Bischofssitzes eine weitere Diozese in Schonen welche Ostschonen Blekinge und Bornholm umfasste Nach dem Tod des orkadischen Bischofs Henrik im Jahre 1066 zog Egino nach Lund und die Stadt wurde alleiniger Bischofssitz Bereits 1052 53 hatte der danische Konig Sven Estridsson eine eigene Kirchenprovinz Metropolitie fur sein Konigreich beantragt Da aber Papst Leo IX 1053 die Erzdiozese Bremen Hamburg bis zu Eismeer ausdehnte 2 unterstand das 1060 gegrundete Bistum Lund zunachst wie die alteren danischen Bistumer der Jurisdiktion der Bremer Metropoliten Dem ehrgeizigen Erzbischof Adalbert I 1043 1072 wiederum misslang der Versuch die Patriarchenwurde fur den Norden zu erlangen die ihn in romischem Verstandnis den Patriarchen der Orthodoxen Kirchen gleichgestellt hatte uber die der Papst noch bis 1729 das Primat beanspruchte Erzbistum Bearbeiten nbsp Der Dom zu Lund 1860Adalberts Nachfolger Erzbischof Liemar der seinen Sitz in Bremen hatte kummerte sich als eifriger Anhanger Kaiser Heinrichs IV um diese Frage wenig Wahrend des Schismas Clemens III Wibert von Ravenna gegen Gregor VII konnte der danische Konig Erik Ejegod im Zusammenhang mit seinen Bemuhungen um die Heiligsprechung seines Halbbruders Knud bei Urban II erneut die Errichtung einer eigenen Kirchenprovinz betreiben Knud wurde 1101 von Papst Paschalis II heiliggesprochen und 1103 erhob der Kardinallegat Alberich Bischof Asker von Lund zum ersten Metropoliten Damit endete die Jurisdiktion Bremens uber die Bistumer des Nordens Etwa gleichzeitig begann man auch mit dem Bau des Domes als reprasentative Bischofskirche des 1104 gegrundeten Erzbistums Eine verlorene Urkunde von Paschalis II umschrieb die Jurisdiktionsbefugnisse Daher ist bis heute umstritten ob Askers Zustandigkeitsbereich ganz Skandinavien umfasste oder nur Danemark Man geht heute aber vielfach davon aus dass das Erzbistum fur ganz Skandinavien zustandig war 3 Auf dem Ersten Laterankonzil fuhrte Erzbischof Adalbert II von Hamburg Bremen 1123 einen Prozess wegen der Verkurzung seiner Metropolitanrechte Auf Bitten Heinrichs V bestatigte ihm Papst Calixt II 1119 wieder die Jurisdiktion fur Norwegen einschliesslich Orkney und Schweden einschliesslich Danemark und dessen Inseln Kaiser Lothar III erreichte sogar 1134 eine Aufhebung der Kirchenprovinzen Lund und Gnesen bei Papst Innozenz II Aber schon 1152 1154 entsandte Papst Eugen III den Kardinallegaten Nikolaus Breakspear der spater Papst Hadrian IV wurde nach Skandinavien Lund wurde wieder Erzbistum und blieb es bis zur Reformation jedoch wurden die neuen Kirchenprovinzen Nidaros 1158 fur Norwegen und Uppsala 1179 fur Schweden ausgegliedert Reformation Bearbeiten Nach der Reformation die das Ende fur Lund als Erzbistum und als Zentrum der Danischen Kirche bedeutete wurde Lund bis 1638 Sitz eines Superintendenten Erster nunmehr gewohnlicher Bischof wurde Peder Winstrup Nach dem Frieden von Roskilde 1658 durch den die danischen Provinzen Schonen Halland und Blekinge schwedisch wurden wurde Lund als Diozese in die damalige Schwedische Staatskirche eingegliedert Die weiterhin danische Insel Bornholm wurde aus dem Bistum ausgegliedert um bei der Danischen Staatskirche zu bleiben Siehe auch BearbeitenListe der Bischofe und Erzbischofe von LundLiteratur BearbeitenJerzy Kloczowski Die Kirche und die Reiche der slawischen und skandinavischen Christenheit In Andre Vauchez Hrsg Die Geschichte des Christentums Band 5 Machtfulle des Papsttums 1054 1274 Herder Freiburg 1994 ISBN 978 3 451 22255 9 Wolfgang Seegrun Das Papsttum und Skandinavien bis zur Vollendung der nordischen Kirchenorganisation 1164 In Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig Holsteins Band 51 Wachholtz Neumunster 1967 Bistum Lund In John Rosen Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 1 Auflage Band 10 Lloyd Militarkoloni Gernandts boktryckeri Stockholm 1886 Sp 274 schwedisch runeberg org Weblinks BearbeitenDas Bistum Lund bei der Schwedischen Kirche Abgerufen am 10 Oktober 2009 schwedisch Einzelnachweise Bearbeiten Johan Tyrberg ny biskop i Lunds stift Lunds Domkyrkoforsamling 1 April 2014 abgerufen am 9 Oktober 2017 schwedisch Johan Tyrberg blir Lunds stifts 69 e biskop Biskopsvigningen i Uppsala domkyrka sker den 24 augusti och han mottages i Lunds domkyrka den 30 augusti Dieter Strauch Mittelalterliches Nordisches Recht bis 1500 eine Quellenkunde Verlag Walter de Gruyter 2011 Googlebuchsuche Darin Adam III 78 Werner Trillnich S 430 f Philipp Jaffe Nr 4290 Cu nr 23 S 49 ff vom 6 Jan 1053 Vgl Otto May Nr 241 Robert Bohn Danische Geschichte C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 44762 7 S 19 Bistumer der Schwedischen Kirche Goteborg Harnosand Karlstad Linkoping Lulea Lund Skara Stockholm Strangnas Uppsala Vasteras Vaxjo Visby Normdaten Geografikum GND 4111430 9 lobid OGND AKS LCCN no2009090774 VIAF 129044004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bistum Lund amp oldid 235321980 Erzbistum