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Ernst Gunther Grimme 14 Januar 1926 in Aachen 11 Dezember 2003 ebenda war ein deutscher Kunsthistoriker Aachener Museumsdirektor und Honorarprofessor Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Veranstaltete Ausstellungen Auswahl 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn des Kunsthistorikers Altphilologen Germanisten und Heimatforschers Gustav Grimme 1 und Enkel des Schriftstellers und Heimatdichters Friedrich Wilhelm Grimme wurde nach seiner Schulzeit zunachst zum Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg einberufen der fur ihn in einem Kriegsgefangenenlager der Amerikaner endete Anschliessend absolvierte er von 1947 bis 1954 sein Studium der Kunstgeschichte Archaologie und Germanistik in Bonn und Koln Seine Promotion zum Doktor der Philosophie legte er mit einer Dissertation uber Hans von Reutlingen bei Hermann Schnitzler ab Bereits seit 1951 und bis 1958 unterrichtete Grimme an der Werkkunstschule Aachen Kunstgeschichte Ein Jahr spater stellte ihn das Suermondt Ludwig Museum als wissenschaftlichen Assistenten ein und beforderte ihn 1966 zum Direktor Spater wurde er von 1979 bis 1990 noch zum Direktor der Stadtischen Museen der Stadt Aachen berufen Zwischenzeitlich erteilte ihm im Jahr 1983 das Institut fur Kunstgeschichte an der RWTH Aachen einen Lehrauftrag und am 29 Juli 1988 wurde Grimme zum Honorarprofessor fur museumskundliche Ubungen ernannt 2 Grimme widmete sich mit Vorliebe der mittelalterlichen Kunst und ihrer Verbindung mit der Gegenwartskunst Als Museumsdirektor war er fur die Ausstellungen und den Ausbau der Aachener Museen und der wissenschaftlichen Erforschung ihrer Sammlungen verantwortlich Die Schenkungen des Sammlerehepaars Peter und Irene Ludwig bewirkten dass Grimme eine Namenserweiterung des Suermondt Museums in den 1970er Jahren veranlasste welches daraufhin seit 1977 die Bezeichnung Suermondt Ludwig Museum erhielt Eine Planung fur einen Museumsneubau um 1978 79 an der Monheimsallee konnte er allerdings nicht realisieren Stattdessen ubertrug man ihm ab 1985 die Ausfuhrung des Erweiterungsbaus des Suermondt Ludwig Museums Die Eroffnung fand unter seinem Nachfolger Ulrich Schneider statt Die Verbindung von alter und moderner Architektur spiegelt einen der Grundgedanken von Grimmes Tatigkeit als Museumsdirektor Zudem galt sein Interesse seit seiner Jugend der klassischen Musik Zwar befand sich in seiner Bibliothek ein Flugel aber eine Kriegsverletzung seiner Hand hatte den Beruf des Pianisten verhindert Ernst Gunther Grimme verstarb am 11 Dezember 2003 und fand seine letzte Ruhestatte auf dem Westfriedhof II in Aachen Ehrungen BearbeitenFur Adam C Oellers der 20 Jahre lang als Kustos mit Grimme zusammengearbeitet hat gilt Grimme als einer der wichtigsten Lehrmeister in Bezug auf ein ubergreifendes asthetisches Sehen am realistischen Kunstobjekt Das Aachener Suermondt Ludwig Museum verdankt Grimme seinen Ruf als bedeutendste Skulpturen Sammlung mittelalterlicher Werke der deutschen Kunstlandschaften Grimmes Intention war es ausserdem den nieder mittel und oberrheinischen bayrischen schwabischen ost und norddeutschen Stil des Schnitzhandwerks zu veranschaulichen Im Jahr 1986 wurde ihm fur seine vielfaltigen Verdienste das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen Die Deutsche Nationalbibliothek verfugt uber 59 seiner Publikationen Veroffentlichungen Auswahl Bearbeiten1951 Die Sammlung Hubert Luttgens 1957 Aachener Goldschmiedekunst im Mittelalter 1959 Europaische Malerei im Mittelalter 1965 Karl der Grosse in seiner Stadt 1965 Die Lukasmadonna und das Brustkreuz Karls des Grossen 1966 Deutsche Madonnen 1968 Unsere liebe Frau das Bild Mariens in der Malerei des Mittelalters und der Renaissance 1968 Das Heilige Kreuz von Engelberg 1972 Goldschmiedekunst im Mittelalter 1973 Der Aachener Domschatz 1973 Pieter Brueghel der Altere 1974 Jan Vermeer van Delft 1975 Kunstreisefuhrer Belgien 1979 Karl Schneiders Monografie 1980 Die Geschichte der Abendlandischen Buchmalerei 1983 Antonio Maro Monographie 1984 Das Evangeliar Otto s III im Aachener Domschatz 1985 Bronzebildwerke des Mittelalters 1989 Das Evangelistar von Gross St Martin 1994 Der Dom zu Aachen Architektur und Ausstattung 1996 Das Rathaus zu Aachen 1996 Kirchenschatze der ehemaligen Abteikirche St Johann Baptist und der Pfarrkirche St Michael in Aachen Burtscheid 1997 Gustav Grimme Erinnerungen in Aachen 1999 Hans von Reutlingen golsmit zo aach 2000 Der Dom zu Aachen 2001 Der goldene Dom der Ottonen 2002 Der Karlsschrein und der Marienschrein im Aachener DomVeranstaltete Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1958 Unsere liebe Frau 1962 Die grossen Jahrhunderte Aachener Goldschmiedekunst 1962 Vom Bild zum Zeichen Ausstellung der Sammlung Felix Pelzer 1965 1973 1981 Karl Fred Dahmen 1967 Karl Otto Gotz 1973 Ewald Matare 1978 Douglas Swan 1980 Klaus Fussmann 1982 1987 Arnulf Rainer 1984 Von Watteau bis Renoir 1985 Joseph Beuys 1987 Dieter Krieg 1989 Barbara HeinischLiteratur BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Gunther Grimme im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ernst Gunther Grimme In Rheinische Heimatpflege Jg 28 Nr 2 1991 ISSN 0342 1805 S 146 147 Adam C Oellers Museumsdirektor a D Prof Dr Ernst Gunther Grimme 1926 2003 Ein Nachruf In Aachener Kunstblatter Band 63 S 2003 2005 Einzelnachweise Bearbeiten Gustav Grimme verfasste zu der Aachener Jahrtausend Ausstellung die Abhandlung uber das Schutzenwesen Er leitete diese Ausstellungsabteilung und half Museumsdirektor Felix Kuetgens bei der Abteilung Aachener Goldschmiedekunst Amtlicher Fuhrer durch die historische Jahrtausend Ausstellung in Aachen Mai bis August 1925 La Ruelle Aachen 1925 S 67 ff Lehrkorper der RWTH Normdaten Person GND 11586458X lobid OGND AKS LCCN n80117213 VIAF 56610702 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grimme Ernst GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker Museumsdirektor HonorarprofessorGEBURTSDATUM 14 Januar 1926GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 11 Dezember 2003STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Gunther Grimme amp oldid 224150064