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Erich Karl Gunther Schellhaus 4 November 1901 in Bosdorf Schlesien 19 Februar 1983 in Hannover war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Politiker NSDAP spater GB BHE GDP CDU Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politik 3 Ehrungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenErich Schellhaus wurde am 4 November 1901 als Sohn eines Postbeamten in Bosdorf geboren Nach dem Besuch der Volksschule und dem Abitur am Realgymnasium in Neisse nahm er ein Studium an der Handelshochschule Berlin auf das er aber nicht abschloss Stattdessen wechselte er ins Bankfach absolvierte eine Ausbildung zum Bankkaufmann und arbeitete anschliessend bei der Darmstadter und Nationalbank Er trat 1926 in den Verwaltungsdienst der Stadt Schweidnitz ein und war dort zunachst als Angestellter tatig Nachdem er die zweite Verwaltungsprufung an der Schlesischen Beamtenfachschule in Breslau bestanden hatte schlug er eine Beamtenlaufbahn ein Von 1939 bis 1945 nahm er als Offizier der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil Nach dem Uberfall auf Polen wirkte er in verschiedenen Stabseinheiten des Infanterie Regiments 350 1940 nahm er am Westfeldzug nach Beginn des Unternehmens Barbarossa im Juni 1941 als Oberleutnant am Ostfeldzug teil 1943 wurde er zum Kommandostab beim Militarbefehlshaber Frankreich nach Paris kommandiert 1945 kam er als Hauptmann zum Oberkommando der Heeresgruppe Weichsel 1 Nach den Ergebnissen der Studie des Institut fur Zeitgeschichte zum Grundungsprasidium des BdV gilt er durch sein Wirken im Ostkrieg als schwer belastet weil er als Offizier einer Einheit in Weissrussland angehorte die 1941 intensiv an der Partisanenbekampfung und massenhaften Ermordung von Juden beteiligt war so dass von seiner mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgten Beteiligung an Mordaktionen gegen die dortige Zivilbevolkerung auszugehen ist 2 Nach dem Kriegsende siedelte Schellhaus als Heimatvertriebener nach Westdeutschland uber liess sich in Eschede nieder und wohnte im dortigen Pfarrhaus In der Nachkriegszeit wurde er als Wald und Moorarbeiter beschaftigt 1952 zog er nach Hannover Er engagierte sich in Vertriebenenverbanden war von 1955 bis 1968 Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien und von 1958 bis 1968 einer von vier Vizeprasidenten des Bundes der Vertriebenen BdV Politik BearbeitenSchellhaus trat am 1 Mai 1933 in die NSDAP ein 3 Ausserdem war er Mitglied der SA 4 Von 1931 bis 1934 amtierte er als Burgermeister der Gemeinde Fiddichow und von 1935 bis 1939 als Burgermeister der Stadt Bad Salzbrunn Schellhaus zahlte 1950 zu den Grundern des BHE in Niedersachsen Er wurde zunachst in den BHE Kreisvorstand Celle und spater in den GB BHE Bundesvorstand gewahlt In den 1950er Jahren war er Ratsmitglied der Gemeinde Eschede Am 7 November 1952 ruckte er fur den ausgeschiedenen Abgeordneten Karl Ott in den Niedersachsischen Landtag nach dem er bis 1963 angehorte Schellhaus wurde am 13 Juni 1951 als Minister fur Vertriebene Fluchtlinge und Kriegssachgeschadigte in die von Ministerprasident Hinrich Wilhelm Kopf gefuhrte Regierung des Landes Niedersachsen berufen und gehorte auch der von Ministerprasident Heinrich Hellwege geleiteten Folgeregierung an Nach der Bildung einer Koalition aus DP CDU und SPD schied er am 19 November 1957 aus der Regierung aus und wurde in seinem Ministeramt von Albert Hoft abgelost Vom 12 Mai 1959 bis zum 12 Juni 1963 amtierte er erneut als Vertriebenenminister in den von den Ministerprasidenten Kopf und Georg Diederichs geleiteten Landesregierungen Nach dem Zusammenschluss von GB BHE und DP zur GDP 1961 wurde er zunachst Mitglied der neu gegrundeten Partei wechselte aber im Mai 1964 zur CDU uber Im September 1962 forderte Schellhaus auf dem Landesparteitag des GB BHE in Nienburg ein Gesetz das jegliche Erklarungen in denen auf die deutschen Ostgebiete verzichtet wurde als Landesverrat mit Gefangnis oder Zuchthaus unter Strafe stellen sollte 5 Ein solches Gesetz kam niemals zustande Ehrungen BearbeitenGrosses Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband 1961 Schlesierschild 1971Siehe auch BearbeitenKabinett Kopf IV Kabinett Hellwege I Kabinett Kopf V Kabinett Diederichs ILiteratur BearbeitenErich Schellhaus in Internationales Biographisches Archiv 23 1983 vom 30 Mai 1983 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Stephan A Glienke Die NS Vergangenheit spaterer niedersachsischer Landtagsabgeordneter Hrsg vom Prasidenten des Niedersachsischen Landtags Hannover 2012 PDF 890 kB S 198f Michael Schwartz in Zusammenarbeit mit Michael Buddrus Martin Holler und Alexander Post Funktionare mit Vergangenheit Das Grundungsprasidium des Bundesverbandes der Vertriebenen und das Dritte Reich Oldenbourg Munchen 2013 ISBN 978 3 486 71626 9 Rezension PDF 101 kB im Archiv fur Sozialgeschichte 18 April 2013 Weblinks BearbeitenKurzbiographie bei der Gemeinde Eschede Schellhaus Erich In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Einzelnachweise Bearbeiten Michael Schwartz Funktionare mit Vergangenheit Das Grundungsprasidium des Bundes der Vertriebenen und das Dritte Reich Oldenbourg Munchen 2013 S 577f Michael Schwartz Funktionare mit Vergangenheit Das Grundungsprasidium des Bundes der Vertriebenen und das Dritte Reich Oldenbourg Munchen 2013 S 529 Stephan A Glienke Die NS Vergangenheit spaterer niedersachsischer Landtagsabgeordneter Hrsg vom Prasidenten des Niedersachsischen Landtags Hannover 2012 S 198f NS Vergangenheit von Ministern und Ministerprasidenten des Landes Niedersachsen PDF 92 kB Landtagsdrucksache 16 4667 S 4 Im Alleingang In Der Spiegel Nr 12 1963 S 46 online 20 Marz 1963 Normdaten Person GND 1019962976 lobid OGND AKS VIAF 231920045 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schellhaus ErichALTERNATIVNAMEN Schellhaus Erich Karl GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter und Politiker NSDAP GB BHE GDP CDU MdLGEBURTSDATUM 4 November 1901GEBURTSORT Bosdorf SchlesienSTERBEDATUM 19 Februar 1983STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Schellhaus amp oldid 221376841