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Epona seltener auch Epana genannt ist eine keltische Gottin der Fruchtbarkeit sowie die romische Gottin der Pferde Der Name leitet sich vom gallischen Wort epos Pferd verwandt mit gleichbedeutendem irisch ech und kymrisch ebol Fohlen ab Sie tragt auf Inschriften mehrmals den Titel Regani 1 Epona Relief aus dem Kastell Kapersburg Ausstellung im Wetterau Museum in Friedberg Hessen Epona Relief an der Nordwand der ehem Kirchenburg KonigsbachInhaltsverzeichnis 1 Verbreitung und Mythologie 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerbreitung und Mythologie Bearbeiten nbsp Pferdegottin Epona Galloromischer Tempelbezirk im AP Cambodunum nbsp Stele aus Freimingen Merlenbach Lothringen 3 Jh n Ch Die Verehrung Eponas war zu Zeiten der Kelten und Gallo Romer in der Antike bis Spatantike im gesamten keltischen Raum Celticum verbreitet was durch rund 60 Weiheinschriften bezeugt ist Epona wurde meist mit Pferden oft auch mit einer Schale Fruchten oder einem Fullhorn abgebildet was auf eine zusatzliche Funktion als Fruchtbarkeitsgottin schliessen lasst In Italien wird sie in einer Inschrift mit den Kalenden Monatserster des Ianuarius Januar in Verbindung gebracht 2 Die romischen Truppen ubernahmen Epona als Gottin der Pferde und der Reiterei wobei sie nicht nur als Schutzgottin der Kavallerie sondern auch der Wagenfuhrer verehrt wurde In der Spatantike wurde das Fest der Epona in der Umgebung von Mantua am 18 Dezember begangen Nach Angaben bei Juvenal Satiren 8 155 157 und Apuleius Metamorphosen 3 27 2 wurden Figuren der Gottin in kleinen Schreinen bei Pferdestallen verehrt Juvenal verspottet die romische Nobilitat weil sie wie Pferdeknechte bei Epona der Figur auf stinkenden Stallwanden schworen wurde Apuleius erwahnt die Rose als Schmuck der Kultbilder 3 Minucius Felix Octavius 28 7 nennt ebenfalls mit Rosen geschmuckte Pferde und Esel die Epona zu Ehren manchmal auch geopfert wurden Auch bei Tertullian Apologeticum 16 3 Ad nationes 1 11 wird die Gottin genannt Als Mutter und Landesgottin wird sie in ihrer Funktion als Nothelferin gesehen Epona wird zwar immer wieder mit der walisischen Gottin Rhiannon verglichen 4 doch lasst sich ein derartiger Bezug weder anhand der literarischen noch der archaologischen Quellen belegen 5 Bei Plutarch mor 312E wird die Zeugung Eponas durch die Vereinigung eines misogynen frauenhassenden Romers namens Fulvius Stella mit einer Stute erklart 3 In einer kunstlichen Hohle in Marquinez einem Ortsteil der Gemeinde Bernedo Alava in der Region Montana Alavesa in Spanien gibt es eine Felsgravur die von einigen Gelehrten als Gottin Epona identifiziert wurde Das Relief zeigt einen Mann und eine Frau auf dem Pferderucken Letztere wird als eine Darstellung der Gottin Epona und ersterer als Beter oder Anhanger gedeutet Siehe auch BearbeitenListe keltischer Gotter und Sagengestalten Keltische Religion Keltische Mythologie Liste der Gottheiten in den Asterix ComicsLiteratur BearbeitenHelmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 Stephanie Boucher Epona In Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae LIMC Band 000005 V Zurich Munchen 1990 S 985 999 Marion Euskirchen Epona In Der Neue Pauly DNP Band 4 Metzler Stuttgart 1998 ISBN 3 476 01474 6 Sp 2 Marion Euskirchen Epona In Berichte der Romisch Germanischen Kommission Band 74 1993 S 607 850 Roland Gschlossl Im Schmelztiegel der Religionen Gottertausch bei Kelten Romern und Germanen von Zabern Mainz 2006 ISBN 978 3 8053 3655 0 S 47 59 Johann Baptist Keune Epona In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band VI 1 Stuttgart 1907 Sp 228 243 Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 S 114 f Rudolf Peter Epona In Wilhelm Heinrich Roscher Hrsg Ausfuhrliches Lexikon der griechischen und romischen Mythologie Band 1 1 Leipzig 1886 Sp 1286 1293 Digitalisat Henning Gans Der Hund bei Epona eine reitende Matrone aus der Sammlung Wilhelm Scheuermann in Trierer Zeitschrift Archaologie und Kunst des Trierer Landes und seiner Nachbargebiete 69 70 2006 07 S 137 165 UB HeidelbergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Epona Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Epona net Weiterfuhrende Informationen zu Epona englisch Informationen zu Epona spanisch Einzelnachweise Bearbeiten AE 1993 01370 3 dea e Eponae Reg inae pro salu te d omini n ostri M arci Aur eli Antonini Pii Fel icis Aug usti Valerius Ruf us b ene f iciarius co n s ularis leg ionis XI Cl audiae Anto ninianae V 3 Lae to II et Ceria le co n s ulibus CIL 000003 III 12679 I ovi O ptimo M aximo Epon a e Regin ae Genio loci P ublius Bennius Eg regius mil es coh ortis vol untariorum adiu t or princ ipis b ene f iciarius co n s ularis v otum s olvit CIL 000003 III 07750 Epon a e Regin ae sac tae C aius 3 S 3 leg atus Aug usti pr o pr aetore co n s ularis Dac iarum III 3 6 1 V 3 nus 3 sale 3 ienti AE 1892 00083 XIII XII XI X VIIII VIII VII VI V IIII III pr id ie X V XIIII XIII XII XI X VIIII VIII VII VI V IIII III prid ie II I Idus I u l ias Apolli nar ia X K alendas Aug ustas Neptun al ia Idibus Au g ustis Diana e X K alendas Septem bres Volkanalia III Idus Decem bres Septimontiu m XVI K alendas Ianuar ias Saturnalia XV K alendas Ia n uar ias Epon a e a b Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur S 526 f Erstmals von Henri Hubert Le mythe d Epona In Jules Bloch Hrsg Melanges linguistiques offerts a M Joseph Vendryes Librairie Ancienne Edouard Champion Paris 1925 S 189 198 Gerhard Bauchhenss Epona Archaologisches zu einer Galloromischen Gottin In Bernhard Maier Stefan Zimmer Hrsg 150 Jahre Mabinogion deutsch walisische Kulturbeziehungen Buchreihe der Zeitschrift fur celtische Philologie Band 19 Niemeyer Tubingen 2001 S 11 22 hier bes 18 22 Normdaten Person GND 118702505 lobid OGND AKS VIAF 20474990 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Epona Mythologie amp oldid 233162686