www.wikidata.de-de.nina.az
Emil Heinrich Wilhelm Lueken 20 Marz 1879 in Oldenburg 20 Marz 1961 in Bremen war ein deutscher Jurist und Politiker u a Oberburgermeister von Kiel Emil Lueken 1957 Unterschrift Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Burgermeister von Heppen Rustringen 1 2 Oberburgermeister von Kiel 1 3 Aktivitaten in der Wirtschaft 1 4 Bremer Burgerschaft 2 Ehrungen 3 Namensbenennungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenLueken wurde als Kind des Seminaroberlehrers Johann Lueken und Anna Catharina Elise Eilers geboren Nach dem Schulbesuch in Oldenburg studierte Lueken ab 1897 Jura und Nationalokonomie Besonders beeinflusst wurde er von den sozialliberalen Lehren Friedrich Naumanns und Max Webers die er wahrend seines Studiums an der Universitat Gottingen und der Universitat Heidelberg horte Wahrend seines Studiums in Gottingen wurde er 1897 Mitglied der Schwarzburgbund Verbindung Burschenschaft Germania 1 Er trat 1900 in die Partei Nationalsozialer Verein ein der er bis zur Auflosung 1903 angehorte Im Fruhjahr 1900 bestand er in Oldenburg die erste juristische Staatsprufung und im Herbst desselben Jahres promovierte er in Heidelberg Lueken heiratete 1905 Frieda Cropp 1883 1970 Zusammen hatten sie vier Kinder Hillert Bernd 2 Claus und Reiner Lueken Hillert wurde 1937 von den Nationalsozialisten verhaftet und in den Tod getrieben weil er mit der judischen Kunstlerin Lotti Goldmann die spater als Lotti Huber bekannt wurde zusammen war Lueken wurde in seiner Geburtsstadt Oldenburg bestattet Burgermeister von Heppen Rustringen Bearbeiten 1907 wurde Lueken zum Burgermeister von Heppens gewahlt Als sich 1911 Heppens mit anderen Randgemeinden Wilhelmshavens zur Stadt 1 Klasse Rustringen vereinigte wurde er zu deren Burgermeister gewahlt 1917 erhielt er die Amtsbezeichnung Oberburgermeister 3 Trotz der Schwierigkeiten die der Erste Weltkrieg hervorrief gelang es Lueken die Finanzkraft Rustringens zu erhalten kriegsbedingte Schulden mussten nicht aufgenommen werden Auch die Versorgungslage der Bevolkerung konnte durch aktives stadtisches Handeln gesichert werden Nach Kriegsende musste die Wirtschaft die bis dahin auf den Marinehafen Wilhelmshaven ausgerichtet war umgestellt werden Oberburgermeister von Kiel Bearbeiten Diese Erfahrungen dienten Emil Lueken als er 1920 in einer Direktwahl durch die Kieler Bevolkerung zu deren Oberburgermeister gewahlt wurde Der parteilose Lueken erwarb sich das Vertrauen grosser Teile der burgerlichen Krafte und auch der Mehrheitssozialdemokraten MSPD eine wichtige Basis um zwischen den traditionell burgerlichen Mitgliedern im Rat und der Fraktion der Sozialdemokraten die die Mehrheit im Stadtparlament hatten zu vermitteln Die Kieler Wirtschaft die bis dahin einseitig auf die Kaiserliche Marine und die Rustungswerft zugeschnitten war musste wie in Rustringen auf Friedensproduktion umgestellt werden Dazu wurde z B der Bau ziviler Hafenanlagen forciert Es entstanden der Hafen in Vossbrook und mit ihm der Flughafen Kiel Holtenau der Freihafen auf dem Gelande des ehemaligen Marinekohlenhofs in der Wik und der Nordhafen am Nord Ostsee Kanal Lueken war Anhanger der Gartenstadt Bewegung Zusammen mit seinen Weggefahrten aus Rustringer Zeiten dem Technischen Baurat Willy Hahn und Leberecht Migge wurde der Kieler Grungurtel ausgebaut erste Gartenstadte wie z B die Nebenerwerbssiedlung Hammer entstanden und das eng und armlich bebaute Kuhbergviertel wurde wohnlicher gemacht Uberregionalen Einfluss erwarb sich Lueken im Deutschen Stadtetag in dessen Vorstand er sass und im Verein fur Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik deren Vorsitzender er von 1922 bis 1933 war Besonders in Fragen der kommunalen Haushalts und Finanzpolitik machte er sich einen Namen 1925 trat Lueken in die Deutsche Volkspartei DVP ein Seine liberale Wirtschaftsauffassung brachte ihn zunehmend in Gegensatz zu den Sozialdemokraten die aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Gesamtlage starkeres direktes finanzielles Engagement fur Arbeitslose forderten Geld das nur mit neuen Schulden hatte ausgegeben werden konnen Zudem war Lueken gemassigt national eingestellt Als 1932 seine Wahlperiode abgelaufen war verfugte er uber keine sichere Mehrheit im Stadtparlament das jetzt den Oberburgermeister wahlte Trotzdem wurde er gegen die Stimmen der SPD und NSDAP fur weitere zwolf Jahre in seinem Amt bestatigt Nach dem Sieg der NSDAP bei der Reichstagswahl 1933 verstarkte diese den Druck auf Lueken Er sollte die sozialdemokratischen Stadtrate vorzeitig entlassen Lueken beugte sich diesen Forderungen nicht und wollte zumindest die Kommunalwahl am 12 Marz 1933 abwarten Aufgrund dieser Haltung wurde er am 10 Marz 1933 von der NSDAP aus seinem Amt entfernt Aktivitaten in der Wirtschaft Bearbeiten Im April 1933 trat Lueken der NSDAP bei 4 Lueken verliess Kiel und war nach einem kurzen Zwischenspiel in Hamburg bis 1943 Direktor bei der Commerzbank in Bremen Danach war er als Treuhander fur das Vermogen der National Securitas Corp Ltd London und der Royal Schreibmaschinen AG tatig Bremer Burgerschaft Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg sass er von 1945 bis 1951 fur die von ihm mitgegrundete Bremer Demokratische Volkspartei BDV in der Bremischen Burgerschaft Die BDV wurde 1951 Teil der FDP Ehrungen Bearbeiten1920 Ehrenburger von Rustringen 5 Grosskreuz des islandischen Falken 6 1954 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik DeutschlandNamensbenennungen BearbeitenIn Wilhelmshaven wurde die Emil Lueken Strasse im Stadtteil Altengroden Sud nach ihm benannt 2002 wurde eine Brucke uber das Gewasser Kleiner Kiel in Kiel Emil Lueken Brucke benannt Literatur BearbeitenHans Henning Freitag Lueken Emil Heinrich Wilhelm In Hans F Rothert Hrsg Kieler Lebenslaufe aus sechs Jahrhunderten Sonderveroffentlichungen der Gesellschaft fur Kieler Stadtgeschichte Band 55 Wachholtz Neumunster 2006 ISBN 3 529 02749 9 S 207 210 Lueken Emil Heinrich Wilhelm In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 428 online Norbert Korfmacher Mitgliederverzeichnis der Bremischen Burgerschaft 1946 bis 1996 Kommunalpolitik Band 1 LIT Munster 1997 ISBN 3 8258 3212 0 Weblinks BearbeitenEmil Lueken 1879 1961 Webseite der Stadt Kiel zum Oberburgermeister Lueken Kieler Stadtarchiv 20 Marz 1961 Todestag von Emil LuekenEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Goebel Hrsg Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes 8 Aufl Frankfurt am Main 1930 S 103 Nr 1933 Hannfried Opitz Lueken Bernd In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 467 f Digitalisat Dr Emil Lueken Internetportal der Stadt Wilhelmshaven Laut Hans Henning Freitag wohl kaum aus innerer Uberzeugung H H Freitag in Rothert Kieler Lebenslaufe S 210 Dr Emil Lueken Internetportal der Stadt Wilhelmshaven vor 1951 lt Hans Henning Freitag S 210Oberburgermeister von Kiel Heinrich Molling 1867 1888 Paul Fuss 1888 1912 Paul Lindemann 1912 1919 Emil Lueken 1920 1933 Walter Behrens 1933 1945 Max Emcke 1945 1946 Otto Tschadek 1946 Willi Koch 1946 Andreas Gayk 1946 1954 Hans Muthling 1955 1965 Gunther Bantzer 1965 1980 Karl Heinz Luckhardt 1980 1992 Otto Kelling 1992 1996 Karl Heinz Zimmer 1996 1997 Norbert Gansel 1997 2003 Angelika Volquartz 2003 2009 Torsten Albig 2009 2012 Susanne Gaschke 2012 2013 Ulf Kampfer seit 2014 Landesvorsitzende der FDP Bremen Fritz Entholt 1945 Emil Lueken 1946 Hans Meineke 1947 1950 Hermann Wenhold 1951 1952 Georg Borttscheller 1952 1968 Ulrich Graf 1968 1974 Horst Jurgen Lahmann 1974 1984 Walter Ostendorff 1984 1986 Claus Jager 1986 1988 Manfred Richter 1988 1995 Peter Braun 1995 1999 Claus Jager 1999 2003 Peter Bollhagen 2003 2006 Uwe Woltemath 2006 2009 Oliver Mollenstadt 2009 2011 Hauke Hilz 2011 2020 Thore Schack seit 2020 Normdaten Person GND 117297003 lobid OGND AKS VIAF 32770457 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lueken EmilALTERNATIVNAMEN Lueken Emil Heinrich Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker FDP MdBB Oberburgermeister von KielGEBURTSDATUM 20 Marz 1879GEBURTSORT OldenburgSTERBEDATUM 20 Marz 1961STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Lueken amp oldid 217182743