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Einturnen ist ein Stadtteil der Stadt Bad Wurzach in Oberschwaben in Baden Wurttemberg mit 725 Einwohnern rund acht Kilometer sudwestlich des Hauptortes auf einer Hohe von 680 m bis 730 m Man unterscheidet zwei Siedlungen Einturnen im Tal und Einturnenberg auf der Hohe EinturnenStadt Bad WurzachWappen von Einturnen vor der EingemeindungKoordinaten 47 51 N 9 50 O 47 854444444444 9 8408333333333 690 Koordinaten 47 51 16 N 9 50 27 OHohe 690 665 760 mEinwohner 814 30 Jun 2015 Eingemeindung 1 Juni 1972Postleitzahl 88410Vorwahl 07527 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Oberschwabische Keltenstrasse 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEinturnen gehort zu den altesten Orten der Umgebung Es war eine Urpfarrei Leutekirch die dem Heiligen Martin geweiht war Der ungewohnliche Ortsname weist auf eine vorgermanische Vergangenheit hin Noch um 1275 wird der Ort als Hondurnom bezeichnet 1353 als Ondurnen Darin steckt das keltische Stammwort dur durnon durom oder durnom das Burg oder Festung bedeutet Die Ausgrabungen von 1968 zeigen dass die ersten Bauten unter der Kirche Pfostenlocher und daruber eine Brandschicht in eine vorchristliche Zeit zuruckgehen siehe auch Burg EinturnenbergAuch der erste Sakralbau mit Grabstatten ist sehr fruh anzusetzen Die aus dem 12 Jahrhundert stammende romanische Kirche war mit einer Apsis versehen Zum ersten Mal wird Einturnen 956 in einer St Galler Urkunde erwahnt 1275 erscheint der Ort in Liber decimationis als gut dotierte und reiche Pfarrei Sie hatte einen sehr grossen Pfarrsprengel 1353 Liber taxationis entrichtet der Ort den Zehnt an die Herren von Schellenberg Kisslegg Die Kirche hat reiche Einnahmen 344 Scheffel Hafer und 12 Pfund und 5 Heller Konstanzer Wahrung Die Pfarrei wird mit 100 Wohnsitzen angegeben Gegen Ende des 14 Jahrhunderts wurde eine gotische Kirche errichtet Um 1400 erwarben die Truchsessen von Waldburg in Wolfegg diesen Ort Die erste Poststation von Wurttemberg wurde hier 1532 von Thurn und Taxis errichtet Postlinie Innsbruck Fussen Kimratshofen Einturnen Markdorf Freiburg Strassburg Der Dreissigjahrige Krieg und die ihn begleitende Pest brachte viel Leid uber den Ort und entvolkerte das Land Nach dem Kriege wanderten viele Vorarlberger und Schweizer Bauern hier ein Pfarrer Jakob Thuelli aus dem Grossen Walsertal 1655 1694 liess die 1645 ausgebrannte Kirche wieder aufbauen 1697 wurden der Hochaltar und die grosse Glocke geweiht Durch ein nordliches Seitenschiff wurde 1742 die Kirche erweitert der Chor wurde polygonal verlangert und die ganze Kirche barock ausgestaltet Seit 1754 fand jahrlich am St Georgstag eine Reiterprozession statt an der durchschnittlich 500 bis 600 Reiter der weiteren Umgebung teilnahmen 1778 765 Reiter 1781 718 Reiter 1797 800 Reiter 1798 728 Reiter Aber weil derlei Reitereien nur die Ordnung bei den Bittgangen storen wurde dieses Volksbrauchtum 1803 im Zeitalter der Aufklarung und des Staatskirchentums verboten 1968 wurde die Kirche grundlich in ihrer Gesamtgestalt erneuert Einturnen war eine eigenstandige Gemeinde die bis 1938 zum Oberamt Waldsee und danach zum Landkreis Wangen gehorte Laut Beschreibung des Oberamts Waldsee von 1834 gehorten seiner Zeit zu dieser 550 katholische Einwohner zahlenden Gemeinde die Orte Dietrichsholz Greut Linden Metzisweiler Rohr und Weiprechts Am 1 Juni 1972 wurde sie in die Stadt Bad Wurzach eingegliedert 1 Oberschwabische Keltenstrasse Bearbeiten In Einturnenberg befand sich eine keltische Hohensiedlung Sie ist die elfte Station Gotter und Tiersymbolik der Kelten der Oberschwabischen Keltenstrasse einer 2014 eroffneten Ferienstrasse als GPS Tour zum Thema Kelten nbsp Einturnenberg Rathaus und Kirche nbsp Einturnenberg Pfarrhaus nbsp Kreuzwegstationen saumen den Weg zwischen Einturnen und Einturnenberg nbsp Blick von Einturnen nach EinturnenbergLiteratur BearbeitenDas Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden in acht Banden Hrsg von der Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Band VII Regierungsbezirk Tubingen Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004807 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Einturnen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Internetseite der Stadt Bad WurzachEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 536 Amtlich benannte Gemeindeteile der Stadt Bad Wurzach Adelshofen Albers Anhorn Arnach Baierz Balthases Baschis Bauerle Bauernhauses Bauhofen Bauhofer Einoden Baurenhof Berg Berghas Bergjorgle Beutels Bockis Brandlings Branntweinerhof Brodbacherhof Brugg Bruis Buch Buchrain Bulachs Christis Dietmanns Dietrichsholz Eckhalden Eggmannsried Ehrensberg Einturnen Einturnenberg Engelsberg Entenmoos Failers Falkenhauser Feldtorle Fischers Floders Frauenlob Freipursch Friedlings Galgenhofle Gastlis Geboldingen Gensen Geyers Girayen Glasers Gores Gospoldshofen Grattenweiler Greut Greutberg Greutfeld Grieses Gurben Haasen Hagenjorges Haid Haidgau Harma Harzers Hasenhorner Hauerz Hauslis Hegers Hellers Hemerle Herrenbuhl Herrgotts Himbach Horner Humberg Hurloch Hutters Iggenau Jager Jagerbeckes Jochlers Kammerle Karlis Kastleswald Kemmerles Kiefer Kimpfler Kimpflers Kipfler Kirchenbauer Klaren Klingenhof Knetzenweiler Knobel Kolben Kramers Krankelshofle Krattenberg Kuchenbauer Lachen Lachenbauer Laienbauer Lampertsried Lenzers Lettengrund Limberg Linden Lochhannes Maiers Martinsbauer Martinshof Mauchenmuhle Menhardsweiler Menzlis Meseratshof Metzger Metzisweiler Michels Mohr Mooshausle Mosers Neuhauser Neuhausler Oberbuchhausle Obergreut Oberhaslach Oberhueb Oberluizen Oberpfauzenwald Oberschwanden Oberschwarzach Oberwaldhaus Oberziegelbach Ohrlis Oschele Piusses Reich Reinstein Rettisweiler Reute Riedhofe Riedmuhle Riedschmiede Rippoldshofen Rohr Rohrbach Romey Roteck 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233871459 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einturnen amp oldid 218479554