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Dsjatlawa bzw Djatlowo belarussisch Dzyatlava Dsjatlawa russisch Dyatlovo Djatlowo jiddisch זשעטל Zhet e l litauisch Zietela polnisch Zdzieciol ist eine Siedlung stadtischen Typs in der Hrodsenskaja Woblasz im Westen von Belarus Der 7853 Einwohner zahlende Ort 2009 ist das Zentrum des gleichnamigen Rajons eine litauische Sprachinsel und romisch katholische Enklave im Dreilandereck Polen Litauen Belarus Dsjatlawa DjatlowoDzyatlava Dyatlovo belarus russisch Wappen Wappen Flagge FlaggeStaat Belarus BelarusWoblasz HrodnaKoordinaten 53 28 N 25 24 O 53 465277777778 25 404444444444 Koordinaten 53 28 N 25 24 O Einwohner 7 853 10 2009 Zeitzone Moskauer Zeit UTC 3 Telefonvorwahl 375 1563Postleitzahl BY 231460Kfz Kennzeichen 4Dsjatlawa Belarus DsjatlawaKatholische Maria Himmelfahrtskirche gegrundet von Lew SapiehaMarktplatz in Zdzieciol 1938 vor dem sowjetischen Einmarsch in Polen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Personen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErstmals wurde der Ort in Handschriften aus dem Jahr 1498 erwahnt als ihn der polnische Konig Johann I als Lehen dem ruthenischen Fursten Konstantin Iwanowitsch Ostroschski uberwies der dort spater ein holzernes Schloss erbaute Im 17 Jahrhundert gehorte der Ort zum Besitz von Lew Sapieha der auf dem Hauptplatz den Bau einer katholischen Kirche anordnete Die Kirche wurde 1646 geweiht nach einem Brand 1743 erneuert und steht bis heute Wahrend des Grossen Nordischen Krieges gegen die Schweden stattete Zar Peter der Grosse im Januar 1708 dem Ort einen einwochigen Besuch ab Im 18 Jahrhundert war die Kleinstadt im Besitz des polnischen Adligen Stanislaw Soltyk der hier 1751 eine barocke Residenz errichtete Nach den Teilungen Polens gehorte der Ort bis nach dem Ersten Weltkrieg zu Russland In der Zwischenkriegszeit lag das damalige Zdzieciol heute Dsjatlawa im ostlichen Teil Polens Es war ein Schtetl das heisst eine Kleinstadt mit einer Bevolkerungsmehrheit von etwa 75 polnischer Juden Nach der sowjetischen Besetzung Ostpolens am 17 September 1939 gehorte der Ort zur Woiwodschaft Nowogrodek bis zum Beginn des deutsch sowjetischen Krieges im Juni 1941 Im Holocaust errichteten die deutschen Behorden im Februar 1942 ein Ghetto fur die Juden aus der Umgebung Am 30 April und 6 August 1942 wurden durch Deutsche unter Mithilfe von litauischen und weissrussischen Polizisten drei bis funftausend Juden erschossen 1 Wappen BearbeitenBeschreibung In Blau ein goldener holzerner Torturm mit offenem Durchgang und mit Palisadenwand zu seinen Seiten auf einem dreibergigen grunem Schildfuss und im Turm ein goldenes Herb Pfeil Personen BearbeitenMikolaj Faustyn Radziwill 1688 1746 sachsisch polnischer Generalmajor und polnisch litauischer Staatsmann Antoni Tyzenhauz 1733 1785 Schatzmeister des Grossherzogtums Litauen Verwalter der koniglichen Guter Pionier der Industrialisierung und der Agrarreformen Jacob ben Wolf Kranz um 1740 1804 der Dubner Maggid Israel Meir Kagan 1839 1933 Chafetz Chajim Gelehrter und Ethiker Baruch Sorotzkin Jeschiwa Leiter in den USALiteratur BearbeitenChristian Ganzer Sowjetische Diskurse Djatlovo ein Heimatmuseum in der belarussischen Provinz In Olga Kurilo Hg Der Zweite Weltkrieg im Museum Kontinuitat und Wandel Berlin 2007 S 133 148 ISBN 978 3 930064 82 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dziatlava Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www shtetlinks jewishgen org Lida District dzya encyc htm Zur Geschichte des Ortes englisch http www radzima org pub miesta php lang en amp miesta id1 hrdzdzia Fotos bei Radzima org http dyatlovo com Informationsportal des Rajons und der Stadt Dsjatlawa russisch http dzyatlava by Webseite des Rajons und der Stadt russisch Einzelnachweise Bearbeiten Zdzieciol Zhetel Holocaust Encyclopedia englisch Stadte in der Hrodsenskaja Woblasz Aschmjany Astrawez Bjarosauka Dsjatlawa Hrodna Iuje Lida Masty Nawahrudak Schtschutschyn Skidsel Slonim Smarhon Swislatsch Waukawysk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dsjatlawa amp oldid 235018782