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Konstantin Iwanowitsch Ostroschski polnisch Konstanty Iwanowicz Ostrogski ruthenisch Konstantin Ivanovich Ostrozhskij lateinisch Constantinus in Ostrog litauisch Konstantinas Ostrogiskis ukrainisch Kostyantin Ivanovich Ostrozkij Kostjantyn Iwanowytsch Ostroskyj um 1460 10 August 1530 war ein ruthenischer Furst und Magnat aus dem Haus Ostrogski Er war Grosshetman von Litauen 1497 1530 ausserdem Starost Marschall von Wolhynien 1507 1522 Kastellan von Wilna 1511 1522 und Woiwode von Troki 1522 1530 Konstantin Ostroschski mit dem Hetmansstab in der rechten Hand Gemalde aus dem 16 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachlass 3 Ehe und Nachkommen 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenKonstantin war der Sohn von Iwan Ostroschski ca 1465 und einer namentlich nicht bekannten Tochter des Fursten Iwan Belski ca 1446 aus dem Haus Gediminas Ostroschski begann seine militarische Karriere unter Konig Johann Albrecht Er nahm an den erfolgreichen Kriegszugen gegen die Krimtataren und das Grossfurstentum Moskau teil Fur seinen Sieg nahe Otschakiw gegen ein Heer des Krimkhans Mehmed I Giray wurde er mit dem Titel des Grosshetmans von Litauen belohnt Er war der erste Trager dieses Titels uberhaupt Ostroschski wurde 1500 wahrend des Russisch Litauischen Krieges in der Schlacht an der Wedrosch besiegt und geriet fur sechs Jahre in die Gefangenschaft des Moskauer Grossfursten Iwans III Schliesslich leistete er 1506 einen Treueeid auf Grossfurst Wassili III 1 daruber hinaus burgte fur ihn der Moskauer Metropolit Simon Ostroschski wurde in den Rang eines Bojaren erhoben und bekam den Befehl uber Teile des Heeres Doch bereits 1507 brach Ostroschski wahrend eines Besuchs im Grenzgebiet den Eid und floh nach Litauen Konig Sigismund I erlaubte ihm seinen alten Posten als Grosshetman Litauens wieder aufzunehmen 1508 wurde ihm die Herrschaft uber die von Tataren zerstorte Stadt Turow ubergeben was auch aus dem Evangeliar von Turow hervorgeht 1512 siegte er als einer der militarischen Hauptfuhrer Polen Litauens in der Schlacht bei Wyschniwez im heutigen Oblast Ternopil uber krimtatarische Truppen 1514 wahrend des Russisch Litauischen Krieges 1512 1522 wurde Ostroschski Oberbefehlshaber aller Truppen sowohl der litauischen wie auch der polnischen Unter seinen Untergebenen waren Georg Herkules Radziwill Janusz Swierczowski Wojciech Sampolinski und der spatere Grosshetman der polnischen Krone Jan Amor Tarnowski Am 8 September 1514 erzielte er einen glanzvollen Sieg als er mit seinem Heer die Streitmacht von Wassili III in der Schlacht bei Orscha vernichtend in die Flucht schlug Sein Sieg bei Orscha brachte Litauen allerdings keine territorialen Vorteile Die durch Russland eroberte wichtige Festung Smolensk mit Umland konnten die Litauer nicht zuruckerobern Der Sieg uber die mit Satan verbundeten Schismatiker wurde jedoch propagandistisch ausgeschlachtet und in seiner Bedeutung vielfach ubertrieben um eine Allianz Russlands mit dem Heiligen Romischen Reich zu verhindern und die Unterstutzung des Papstes zu sichern 2 Im Jahr 1517 scheiterte Ostroschski mit der Belagerung der russischen Grenzfestung Opotschka Im Bund mit dem Kiewer Woiwoden Andrij Nemyrowytsch und dem Starosten von Tscherkassy Ostap Daschkewytsch siegte er 1527 in der Schlacht bei Olschaniza in der Nahe von Kiew abermals uber das Krimkhanat und befreite tausende Menschen die die Krimtataren in die Sklaverei auf die Krim trieben Konstantin Ostroschski starb 1530 als geachteter Feldherr und Politiker Nachlass Bearbeiten nbsp Verschollenes Grabmal Ostroschskis im Kiewer HohlenklosterTrotz seiner Loyalitat zu den katholischen Konigen Polens sowie seiner Fehde mit dem orthodoxen Grossfurstentum Moskau 3 blieb Ostroschski in der Tradition seiner Familie bis zuletzt selbst christlich orthodox Er forderte den Bau orthodoxer Kirchen und Schulen fur orthodoxe Kinder Als einer der reichsten Magnaten orthodoxen Glaubens in Polen Litauen wurde er 1579 in der Maria Entschlafens Kathedrale im Kiewer Hohlenkloster begraben Die Einfassung des Grabmals wurde 1718 durch ein Feuer zerstort Seit dem Zweiten Weltkrieg ist es verschollen 4 Im Amt des Grosshetman Litauens folgte ihm am 20 Marz 1531 Jerzy Radziwill nach Ehe und Nachkommen BearbeitenKonstantin Ostroschski war ab etwa 1509 in 1 Ehe mit Anna Tatjana Ostroschska ca 1522 verheiratet aus dem Furstenhaus Holszanski In 2 Ehe heiratete er 1523 Alexandra Ostroschska ca 1555 aus dem Furstenhaus Olelkowicz Slucki Aus beiden Ehen gingen zwei Sohne hervor 1 Ilia Ostrogski 1539 litauisch ruthenischer Furst und Staatsbeamter Starost 2 Konstanty Wasyl Ostrogski 1608 litauisch ruthenischer Furst und Staatsbeamter Starost Woiwode Marschall 5 Einzelnachweise Bearbeiten Nikolai Karamsin Geschichte des Russischen Staates Bd 7 Kap 1 Marshall T Poe People Born to Slavery Russia in Early Modern European Ethnography 1478 1748 Cornell University Press 2001 ISBN 0 8014 3798 9 S 21 Konstanty Furst Ostroschski stand als einer der machtigsten Feudalherren ruthenischer Herkunft im Grossfurstentum Litauen der Autokratie der Moskauer Grossfursten mit denen er im Mannesstamm einen gemeinsamen Vorfahren teilte ablehnend gegenuber Konstantin Iwanowitsch Ostroschski In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 23 Saur Munchen u a 1999 ISBN 3 598 22763 9 S 308 Genealogie der DynastieLiteratur BearbeitenI Worontschuk Ostroskyj Kostjantyn Iwanowytsch In W A Smolij und andere Redkol Enzyklopedija istoriji Ukrajiny Bd 7 Ml O Naukowa dumka Kyjiv 2010 ISBN 978 966 00 1061 1 S 691 693 ukrainisch online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konstantin Ostroschski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 119449595 lobid OGND AKS LCCN n82277739 VIAF 83151776726418010229 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ostroschski Konstantin IwanowitschALTERNATIVNAMEN Ostrogski Konstanty Ostroschski Konstantin Iwanowitsch Constantinus in Ostrog Ostrogiskis Konstantinas litauisch Ostrozkij Kostyantin Ivanovich ukrainisch Ostroskyj Kostjantyn IwanowytschKURZBESCHREIBUNG ruthenischer Furst und Grosshetman LitauensGEBURTSDATUM um 1460STERBEDATUM 10 August 1530 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konstantin Iwanowitsch Ostroschski amp oldid 237766341