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Die evangelische Dorfkirche Dabergotz ist eine Feldsteinkirche aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts in Dabergotz einer Gemeinde im Landkreis Ostprignitz Ruppin im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Wittstock Ruppin der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Dabergotz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Bundesstrasse 167 fuhrt von Sudwesten kommend in nordostlicher Richtung durch den Ort Im historischen Dorfanger zweigt die Neue Strasse nach Suden die Bahnhofstrasse nach Norden Die Kirche steht sudwestlich dieser Kreuzung auf einem Grundstuck mit einem Kirchfriedhof der mit einer Mauer aus unbehauenen und nicht lagig geschichteten Feldsteinen eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDer Sakralbau entstand in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Das Amt Temnitz erwahnt eine nachhaltige Verwustung des Ortes im Dreissigjahrigen Krieg sowie eine Brandschatzung anlasslich des Schwedeneinfalls 1674 1675 1 1712 wurde das ursprungliche verbaute Kreuzrippengewolbe durch eine holzerne Tonne ersetzt 1773 veranderten Handwerker die Fassade in dem sie die zuvor spitzbogigen Fenster barock vergrosserten In den Jahren 1959 sowie nach 1996 erfolgten Restaurierungsarbeiten Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestportalDas Bauwerk wurde im Wesentlichen aus Feldsteinen errichtet die weitgehend lagig geschichtet und behauen wurden Der Chor ist gerade und leicht eingezogen An der Ostwand befand sich ursprunglich ein einzelnes spitzbogenformiges Fenster Es wurde wie auch die ubrigen Offnungen 1773 verandert und ist nun gedruckt segmentbogenformig Fur die Ausbesserungsarbeiten nutzten Maurer dabei rotlichen Mauerstein Aus diesem Material errichteten die auch den Giebel in dem drei grosse spitzbogenformige und verputzte Blenden eingelassen sind In der Chornordwand ist ein grosses und segmentbogenformiges Fenster dessen Hohe sich annahernd uber die gesamte Fassade erstreckt Rechts daneben ist eine Priesterpforte die aus der Bauzeit stammen durfte Sie ist ungewohnlich reich aus Rundstaben mit Kampfer gearbeitet Am Ubergang zum Dachfirst sind Ausbesserungen aus rotlichem Mauerstein erkennbar An der Sudseite ist ebenfalls ein grosses Fenster Rechts unterhalb sind die Reste eines grossen Bogens mit einer kleinen zugesetzten Pforte erkennbar Es ist denkbar dass an dieser Stelle ursprunglich eine Sakristei angebaut war die zu einem spateren Zeitpunkt abgebrochen wurde Das Kirchenschiff hat einen rechteckigen Grundriss An der Nordseite ist nach Westen und Osten hin je ein grosses Rundbogenfenster mittig ein kleineres und hochgesetztes Fenster Links unterhalb ist eine zugesetzte Pforte erkennbar die ebenfalls aus der Bauzeit stammen durfte Die Fenster an der Sudseite sind achssymmetrisch angeordnet Daran schliesst sich nach Westen der Kirchturm an Er kann von Westen her durch ein aufwandig und dreifach getrepptes Portal betreten werden Hier wurden wie auch an der Priesterpforte Rundstabe verbaut die mit verzierten Kelchkapitellen verziert sind Der Westgiebel ist wie auch der ubrige Turmhelm mit Schiefer verkleidet Der Helm hat einen quadratischen Grundriss und je eine oben und mittig angebrachte Turmuhr Daneben sind an der West und Ostseite zwei an der Nord und Sudseite je eine Klangarkade Daruber geht der Aufsatz in einen achteckigen Knickhelm uber der mit Turmkugel und Kreuz abschliesst Ausstattung BearbeitenDer holzerne und barocke Kanzelaltar stammt aus dem Anfang des 18 Jahrhunderts und ist zwischen zwei doppelt angeordneten korinthischen Saulen verbaut die mit Schnitzwangen verziert sind Oberhalb des bauchigen Kanzelkorbs ist ein Schalldeckel mit einem gesprengten Giebel daruber ein Heiligenschein Zur weiteren Kirchenausstattung gehort ein schwebender Taufengel mit einer Muschelschale der in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts entstand Er ist rund 1 64 Meter gross und stammt aus einer namentlich nicht bekannten regional tatigen Schnitzwerkstatt die bereits Arbeiten fur die Dorfkirche Beetz die Dorfkirche Gottberg oder in Goldbeck Wittstock Dosse ausfuhrte Er ist mit einem zweiteiligen schlichten und weissen Gewand bekleidet dessen Armelaufschlage Saume und Kragen vergoldet sind Ebenso wurden die Haare die Flugel sowie die Muschel mit einer Goldauflage versehen 2002 wurde der Engel restauriert Auf der Westempore steht eine Orgel mit einem neogotischen Prospekt Der Turmbogen ist zugesetzt der spitzbogige Triumphbogen noch erhalten An der Sudseite des Chors ist eine Nische bestehend aus drei Kleeblattbogen auf Backsteinsaulen in der Sedilien aufgestellt sind Sudostlich der Kirche steht integriert in die Einfriedung ein steinerner Torbogen mit zwei Namenstafeln und einem Relief das einen Stahlhelm zeigt Es erinnert an die Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Dabergotz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09170247 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Dabergotz Webseite des Amtes Temnitz abgerufen am 10 Juni 2019 52 902899 12 725118 Koordinaten 52 54 10 4 N 12 43 30 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Dabergotz amp oldid 236537100