www.wikidata.de-de.nina.az
Dolni Ples t Vodni Ples deutsch Unter Ples auch Wasserples ist ein Ortsteil der Gemeinde Rasosky in Tschechien Er liegt zwei Kilometer sudlich von Jaromer und gehort zum Okres Nachod Dolni Ples war der unterste Teil des Dorfes Ples in das zwischen 1780 und 1787 die Festung Josefstadt hineingebaut wurde Dolni Ples t Vodni PlesDolni Ples t Vodni Ples Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk NachodGemeinde RasoskyGeographische Lage 50 20 N 15 55 O 50 3346053 15 9084353 260 Koordinaten 50 20 5 N 15 54 30 OHohe 260 m n m Einwohner 45 1 Marz 2001 Postleitzahl 551 01Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Josefov SkaliceOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDolni Ples befindet sich an der Einmundung des Baches Novoplesky potok auf einer Anhohe am linken Ufer der Elbe Sudlich liegt der Militarfriedhof Josefov Nachbarorte sind Rejska und Jaromer im Norden Josefov im Nordosten Novy Josefov im Osten Novy Ples im Sudosten Lumera und Rasosky im Suden Cernozice Caslavky und Zalabi im Sudwesten Semonice im Westen sowie Jezbiny im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf Ples wurde wahrscheinlich im 12 Jahrhundert durch deutsche Kolonisten gegrundet und als Waldhufendorf angelegt Es erstreckte sich am Rande des Waldes Rasosky uber funfeinhalb Kilometer entlang der Metuje bis an die Elbe Die erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte im Jahre 1186 als Plessov Die Pfarrkirche St Agidius war seit 1271 nachweisbar Ples bildete ein landtafliges Gut Im Ort befand sich eine Feste die Sitz eines Zweigs des Vladikengeschlechts Hermansky von Sloupno war Zu den Besitzern gehorte Vysemir von Hermanice der zwischen 1357 und 1368 das Kirchpatronat in Ples und Hermanice innehatte Ab 1371 besassen dessen Sohne Petr genannt Pasek und Venek gemeinschaftlich das Gut Ples 1380 erwarben sie auch einen Anteil von Lochenice Ihre Nachfahren verwendeten das Pradikat Ples Hermansky von Sloupno Nach 1415 gehorte Ples dem Jesek von Lochenice und Ples danach einem anderen Familienzweig der sich Plessky von Levin nannte Jan von Levin ist bis 1495 als Besitzer von Ples nachweislich ab 1496 gehorte das Gut dem Venek Ples Hermansky von Sloupno auf Hermanice Dieser erwarb 1496 die wuste Feste Zatluky mit dem wusten Hof und schlug sie dem Gut Ples zu Das Gut Hermanice verausserte er vor 1502 an Zdenek Salava von Lipa Vaclav Ples Hermansky von Sloupno erwarb 1515 auch das Gut Trebovetice Ab 1571 waren Krystof Ples Hermansky von Sloupno und dessen Frau Johanka Zarubova Besitzer der Guter Ples und Rodov Aus dem altesten Smiricer Urbar von 1588 geht hervor dass zu dieser Zeit bereits ein Teil des Dorfes Ples zur Herrschaft Smirice gehorte 1591 erbte Bohuslav Zaruba von Hustiran das Gut Ples Dessen Sohne Wenzel d J und Hertvik teilten die vaterlichen Guter Trebovetice und Ples 1597 unter sich auf wobei ersterer Ples erhielt Er verkaufte das Gut Ples mit dem Hof seinem Anteil des Dorfes und einer Muhle an der Mettau 1601 an Jan Rudolf Trcka von Lipa der es mit seiner Herrschaft Smirice verband Die Feste Ples wurde in Smiricer Urbaren von 1619 als von unten aus Stein gebautes Schloss beschrieben 1 Nach dem Tode von Jan Rudolf Trcka von Lipa wurde die Herrschaft Smirice mit Horeniowes durch Konig Ferdinand II konfisziert und 1636 an Johann Matthias Gallas veraussert Nach der berni rula von 1654 bestand das Dorf Ples aus 74 Anwesen von denen 16 in Folge des Dreissigjahrigen Krieges wust lagen Ples war damit deutlich grosser als Smirice und eines der grossten Dorfer der Herrschaft Am 2 Oktober 1661 teilten die Bruder Franz Ferdinand und Anton Pankratz von Gallas den Besitz Dabei erhielt Franz Ferdinand die Guter Horeniowes Rodow mit Zdaras Zizelowes Ples und Jasena wahrend seinem jungeren Bruder das Gut Smirice zufiel Franz Ferdinand von Gallas verkaufte die Herrschaft Horeniowes mit allem Zubehor 1675 an Johann von Sporck 1679 fielen die Herrschaft Horeniowes und das Gut Burglitz Sporcks jungerem Sohn Ferdinand Leopold als Erbteil zu der das Schloss Pless mit den Dorfern Pless und Jasena 1686 seinem Bruder Franz Anton verkaufte Dieser verausserte den Rittersitz Pless 1698 an Johann Joseph von Sternberg der ihn wieder mit seiner Herrschaft Smirice vereinigte Im Jahre 1717 bestand Pless aus 77 Anwesen darunter drei Muhlen 2 1747 ging die Herrschaft Smirice durch die Ehe zwischen Maria Theresia von Sternberg mit Johann Leopold von Paar an die Fursten von Paar uber Nach dem Tod von Maria Theresia von Paar ubernahm 1761 ihr Sohn der k k Erblandpostmeister Johann Wenzel Furst von Paar den Besitz 1774 begannen bei Pless die Vermessungsarbeiten fur den Bau einer Festung zum Schutz des Landes gegen die Preussen die Amtsverwaltung Smirice stellte dazu taglich 16 Personen mit Hacken und Schaufeln zur Unterstutzung der Ingenieure ab Johann Wenzel von Paar verkaufte die Herrschaft Smirice mit den inkorporierten Gutern Pless Jasena und Ujezd im Januar 1780 fur 500 000 Gulden an Kaiser Joseph II der einen Teil der Landereien fur den Bau der Festung Pless benotigte 3 Noch im selben Jahre begann die Enteignung der meisten Grundstucke des aus 122 Hausern bestehenden Dorfes Pless und die Abholzung des umliegenden Rasosky Waldes Der zentrale Teil des Dorfes war zum Standort der Festung auserkoren Den meisten umzusiedelnden Untertanen wurden am sudlichen Rand der Festungszone auf dem Kahlschlag Bauplatze zugewiesen wo die neuen Siedlungen Rasoschek und Neu Pless entstanden Ein weiterer Teil wurde in die gleichfalls neu angelegte Siedlung Jezbiny sowie an den ostlichen Rand von Pless bei der Hubertuskapelle umgesiedelt 23 Bewohner von Pless wurden nach Rozberice 12 nach Cernozice und vier nach Libnikovice umgesiedelt den nach ausserhalb umgesiedelten wurden Grundstucke der Meierhofe Velky Dolce Cernozice Vsestary und Libnikovice zugeteilt 4 Um die Hubertuskapelle bei Alt Pless wurde ein neuer Friedhof angelegt Zwischen 1781 und 1787 wurde auf den Fluren des Dorfes Pless die Festung und Konigsstadt Pless errichtet die 1793 zu Ehren ihres Grunders den Namen Josephstadt erhielt Der grosste Teil von Pless einschliesslich der Kirche St Agidius wurden dafur abgebrochen die 1519 von Jakub Ptacek in Kuttenberg gegossene Glocke Egidius wurde in die Schlosskirche Smirice verbracht Im Zuge einer mit dem Festungsbau in Zusammenhang stehenden Elbregulierung kam es 1784 auch zum Abbruch eines grossen Teils der als Wasser Pless bezeichneten unteren Hauser Kaiser Joseph II erwarb 1790 auch die Herrschaft Horeniowes und stellte die Kameralherrschaften Smirice und Horeniowes unter eine Verwaltung Im Jahre 1836 bestand das im Koniggratzer Kreis gelegene Dorf Unter Pless bzw Dolenj Ples auch Wasser Pless bzw Wodnj Ples aus 8 Hausern in denen 48 Personen lebten Pfarrort war Jasena 5 Die k k Kameralherrschaft Smiritz Horeniowes blieb bis 1848 Kronbesitz und wurde danach zur Reichsdomane deren Verwaltung der k k privilegierten Credit Anstalt ubertragen wurde Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Dolni Ples t Vodni Ples ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Ples im Gerichtsbezirk Jaromer Ab 1868 gehorte das Dorf zum Bezirk Koniginhof an der Elbe 1890 erfolgte die Auflosung der Gemeinde Ples in die drei Gemeinden Stary Ples Novy Ples und Rasosky zu der Dolni Ples t Vodni Ples als Ortsteil hinzukam Dolni Ples t Vodni Ples bestand zu dieser Zeit aus 9 Hausern mit 48 Einwohnern Pfarr und Schulort war inzwischen Josephstadt geworden 6 1949 wurde Dolni Ples t Vodni Ples dem neu gebildeten Okres Jaromer zugeordnet dieser wurde im Zuge der Gebietsreform von 1960 aufgehoben seitdem gehort das Dorf zum Okres Nachod Am 3 Marz 1991 hatte der Ort 29 Einwohner beim Zensus von 2001 lebten in den 18 Wohnhausern von Dolni Ples t Vodni Ples 45 Personen 7 Ortsgliederung BearbeitenZu Dolni Ples t Vodni Ples gehort die Einschicht Zalabi Der Ortsteil ist Teil des Katastralbezirkes Rasosky 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenAlter Militarfriedhof der Festung Josefstadt sudlich des Dorfes an der Strasse nach Rasosky Er wurde 1780 zusammen mit der Festung angelegt und diente als Grabstatte von Soldaten Kriegsgefangenen und Zivilisten der Stadt Erhalten sind wertvolle Grabmaler aus dem 19 und 20 Jahrhundert das alteste stammt von 1808 Auf dem Friedhof bestattet wurden u a die Feldmarschalleutnante Maximilian Reising von Reisinger und Heinrich von Aulich Das Denkmal fur die russischen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkrieges schuf der Bildhauer Nikolai Suschkin Der Friedhof ist ein Kulturdenkmal Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dolni Ples t Vodni Ples Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Adela Drejckova Trckove z Lipy v listinnem materialu 1442 1726 Masaryk Universitat 2015 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 14 Februar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www smirice eu Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 4 Koniggratzer Kreis Prag 1836 S 48 51 Martin Kares Pravni postaveni poddaneho na smirickem panstvi ve svetle pozemkovych knih z let 1590 az 1848 Karls Universitat Prag 2012 Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 4 Koniggratzer Kreis Prag 1836 S 59 Ottuv slovnik naucny Devatenacty dil Praha J Otto 1902 S 898 Online Version https www czso cz documents 10180 20565661 13810901 pdf 3fde2441 c81b 4a1e 9b94 551e65007f70 version 1 0 http www uir cz casti obce 139408 Dolni Ples t Vodni Ples Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dolni Ples t Vodni Ples amp oldid 232843251