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Dobrs dɔbrʃ bis 1924 Dobrz deutsch Dobrsch fruher Dobrz 1939 45 Dobersch ist ein Ortsteil der Gemeinde Drazov in Tschechien Sie liegt zehn Kilometer westlich von Volyne in Sudbohmen und gehort zum Okres Strakonice DobrsDobrs Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk StrakoniceGemeinde DrazovFlache 240 haGeographische Lage 49 9 N 13 45 O 49 155833333333 13 753333333333 700 Koordinaten 49 9 21 N 13 45 12 OHohe 700 m n m Einwohner 68 1 Marz 2001 Postleitzahl 387 19Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Hoslovice ChvalsoviceNachster int Flughafen Flughafen Ceske Budejovice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp DorfplatzDobrs befindet sich im Vorland des Bohmerwaldes Das Dorf liegt linksseitig uber dem Tal des Peklov auf einem Plateau am Osthang des Hugels Na Velkem poli 749 m Nordlich erheben sich die Rudovka 699 m und der Dubovec 706 m nordostlich der Na Vrsich 674 m im Osten der Mlad 663 m sudostlich der Vacovicky vrch 823 m und die Radesice 700 m im Suden der Na Mytkach 766 m westlich der Na Velkem poli 749 m sowie im Nordwesten der Beletinsky kopec 715 m und die Chocholka 677 m Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarorte sind Pohodnice Nemcice und Podhoslovicky im Norden Horejsice Dresinek Radesov und Dresin im Nordosten V Mlynech im Osten U Babylonu Vacovice Bezdekov und Hutar im Sudosten Radkovice Chvalsovice Chvalsovicke Chalupy und Stefl im Suden Miretice Precin Vacov und Precinske Chalupy im Sudwesten Pod Kaplickou Macha Amerika und Paloucky im Westen sowie Pohodny Paloucky Zalesi und Drazov im Nordwesten Geschichte BearbeitenEiner Legende nach soll der Mullersbursche Kocik im ersten Drittel des 12 Jahrhunderts das Leben Herzog Udalrichs gerettet haben als dieser bei der Jagd von einem Keiler angegriffen wurde Zum Dank dafur soll Udalrich dem Kocik die Feste Dobrs uberlassen haben Die beiden romanischen Kirchengebaude belegen dass Dobrs bereits im fruhen 13 Jahrhundert bestanden hat Die erste schriftliche Erwahnung von Dobrs erfolgte 1352 Im Jahre 1377 setzte Pribik von Dobrs genannt Kocik in der Kirche von Dobrs einen Pfarrer ein Er ist zugleich der erste nachweisliche Angehorige des Vladikegeschlechts Kotz von Dobrz das das Gut und die Feste Dobrs mit einer kurzen Unterbrechung bis 1607 besass Die Kotz von Dobrz standen von 1390 bis 1435 in Diensten des Johanniterordens und ab 1445 bei den Herren von Rosenberg Ausserdem besassen sie die Feste Zihobce Zu Beginn der Hussitenkriege wurde Dobrs 1421 von den Aufstandischen verwustet und niedergebrannt Im Jahre 1512 verkauften sie das Gut an Busek von Ujezdec Seit 1528 ist Christoph Kotz von Dobrz als Besitzer der Feste nachweisbar Er liess 1561 die Feste Kirche und Kapelle wiederaufbauen Im Laufe des 16 Jahrhunderts konnten die Herren Kotz von Dobrz ihren Besitz wesentlich erweitern Zum Ende des 16 Jahrhunderts gehorte das Gut Wenzel Kotz d A von Dobrz der auch die Feste Zihobce besass Im Jahre 1609 erfolgte eine Teilung des Gutes ein Anteil mit der Brauerei und dem Graben sowie der Halfte der Feste und des Hofes wurde an das Gut Miletice angeschlossen den anderen Teil erhielt der Ohrazenicer Zweig der Kotz von Dobrz und danach Anna Kawka von Rican die auch den Mileticer Anteil erwarb und beide Teile wieder vereinte Zu den nachfolgenden Besitzern gehorten ab 1615 Johann Kawka von Rican und ab 1679 Franz Albrecht Chrepicky von Modlischowitz Letzterer verkaufte den Besitz 1690 an Apollonia Ludmila Grafin von Althann Deren Sohn Hubert Sigmund von Althann liess ab 1662 die Feste umbauen und verausserte das Gut Dobrs am 7 April 1707 an Adam Franz Furst zu Schwarzenberg der es mit seinem benachbarten Gut Pretschin verband Besitzer des Gutes blieben die Fursten zu Schwarzenberg In dieser Zeit verfiel die Feste die Graben wurden zugeschuttet und von den beiden Turmen blieb nur der westliche erhalten Zeitweilig diente sie als Spital 1780 wurde der Schlossgarten aufgehoben und im Jahre 1800 erfolgte der Verkauf von Teilen der Feste als Wohnungen Der am 2 Januar 1823 verstorbene Pfarrer Johann Casimir Winter errichtete mit einem Kapital von 2530 Gulden ein Gestift zu frommen Zwecken Ausserdem vermachte er dem Gestift seine aus 330 Werken bestehende Bibliothek die sich im Pfarrhaus befand Nach dem Tode von Joseph II Furst zu Schwarzenberg beerbte ihn 1833 sein Sohn Johann Adolf II Im Vorderflugel des Feste wurde 1838 eine Schule eingerichtet Zum Gut Dobrsch gehorten im Jahre 1840 die Dorfer Dobrsch Chwalsowitz Chvalsovice Drazow Gross Dreschin Lhota Lhota nad Rohanovem und Zales Zalesi Das Dorf Dobrsch Dobr bzw Dobes bestand aus 29 Hausern mit 368 Einwohnern Im Ort bestanden unter herrschaftlichem Patronat die Pfarrkirche Maria Verkundigung die Kapelle der hl Katharina die Pfarrei eine Schule ein altes Schloss das teils zum Schuttboden umgebaut und teils als Hauslerwohnungen diente sowie ein Meierhof Ausserhalb des Dorfes hinter dem Pfarrhof lag die Kapelle der hll Johannes und Paulus Dobrsch war Pfarrort fur Chwalsowitz Drazow Zales Zalesi Kwaskowitz Kvaskovice Wyska Viska Neudorf Horegschitz Horejsice Dreschinko Dresinek und Watzowitz 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf immer dem Allodialgut Pretschin samt Dobr und Rohanow untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Dobrz mit den Ortsteilen Drazov Dresinek Horejsice und Zalesi ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Strakonice und dem Gerichtsbezirk Volyne 1869 lebten in dem Dorf 387 Personen im Jahre 1900 waren es 400 1910 wurden in der Schule 320 Kinder unterrichtet 1911 brannte die Schule nieder 1912 losten sich Drazov Dresinek mit Horejsice sowie Zalesi von Dobrz los und bildeten eine eigene Gemeinde Seit 1924 wird Dobrs als amtlicher Ortsname verwendet 1930 lebten in den 61 Hausern von Dobrs 291 Einwohner Zum 1 Februar 1949 wurde die Gemeinde Dobrs dem Okres Vimperk zugeordnet Im Jahre 1950 bestand das Dorf aus 42 Hausern mit 142 Einwohnern Nach der Aufhebung des Okres Vimperk wurde die Gemeinde am 1 Juli 1960 Teil des Okres Strakonice Im Jahre 1961 erfolgte die Eingemeindung nach Drazov 1970 hatte Dobrs 135 Einwohner 1990 lebten in den 32 Wohnhausern des Dorfes nur noch 74 Personen Beim Zensus von 2001 wurden in Dobrs nur noch 68 Einwohner und 29 Wohnhauser gezahlt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ortsansicht mit Blick zum GlockenturmFeste Dobrs sie entstand im 14 Jahrhundert Nach ihrer Zerstorung im Jahre 1421 wurde sie 1561 wiederaufgebaut Das Renaissanceportal stammt aus dem Jahre 1579 Kirche Maria Verkundigung erbaut um 1250 Die ursprunglich den Aposteln Johannes und Paulus geweihte Kirche wurde 1421 von den Hussiten in Schutt und Asche gelegt Christoph Kotz von Dobrz liess die Kirche 1561 durch den Baumeister T Rossi aus Mendrisio wieder aufbauen und Maria Verkundigung weihen Sie war zunachst Lokalie der Pfarrkirche von Cestice im 19 Jahrhundert sie wieder zur Pfarrkirche erhoben Die Kirche besitzt vier Glocken davon wurde eine 1596 von Wenzel Kotz d A von Dobrz eine weitere von Franz Albrecht Chrepicky von Modlischowitz gestiftet Fur die grosste der Glocken wurde ein separater Glockenturm errichtet In der Kirche befinden sich Epitaphe fur Angehorige der Herren Kotz von Dobrz der Ritter von Malowetz und der Grafen von Althann sowie eine Familiengruft der Herren Chrepicky von Modlischowitz Das Original des 1717 von Andreas de Waldt geschaffenen 33 5 20 9 cm grossen Heiligenbildnisses der Madonna von Dobrs befindet sich heute im in der Aussenstelle Cesky Krumlov des Staatlichen Regionalarchives Trebon Glockenturm Dobrs er entstand 1561 und tragt die von Christoph Kotz von Dobrz gestiftete und im selben Jahr vom Prager Glockengiesser Brikza gegossenen 72 Zentner schwere Glocke Marie Kapelle der hll Johannes und Paulus errichtet um 1230 Im Jahre 1561 liessen Christoph Kotz von Dobrz und seine Frau Katharina von Bieschin die Kapelle erneuern Kapelle der hl Katharina an einer heilkraftigen Quelle unterhalb des Dorfes errichtet um 1340 Gedenkstein fur Pater Andreas Franz Josef de Waldt 1683 1752 Wohltater der Gemeinde enthullt am 30 Juni 2002 Denkmal fur Pater Martin Frantisek Vich 1921 2008 enthullt am 11 Juni 2011 Geschutzter BerghornSehenswurdigkeiten nbsp Renaissanceportal zur Feste Dobrs nbsp Kapelle der hl Katharina nbsp Kirche Maria Verkundigung nbsp Feste DobrsEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 8 Prachiner Kreis Calve Prag 1840 S 318 322 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10011368 SZ 3D372 doppelseitig 3D LT 3DS 20318 E2 80 93322 PUR 3DWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dobrs Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung von Dobrs auf den Webseiten der Gemeinde Drazov Website uber DobrsNormdaten Geografikum GND 7540455 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dobrs amp oldid 215207237