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Die Distlergrotte ist eine Karsthohle bei der Finstermuhle einem Gemeindeteil des mittelfrankischen Marktes Neuhaus an der Pegnitz im Landkreis Nurnberger Land in Bayern DistlergrotteDistlergrotteDistlergrotteLage Neuhaus an der Pegnitz Frankische Schweiz DeutschlandHohe 400 m u NHNGeographischeLage 49 37 24 6 N 11 33 42 9 O 49 62351 11 56193 400 Koordinaten 49 37 24 6 N 11 33 42 9 ODistlergrotte Bayern Katasternummer A 26Geologie DolomitTyp TropfsteinhohleEntdeckung 1905Schauhohle seit neinBeleuchtung neinGesamtlange 90 MeterNiveaudifferenz 17 MeterBesonderheiten Nur zwischen 1 April und 30 September zuganglich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Schutzgebiet 5 Zugang 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Distlergrotte auch als Finstermuhlhohle bekannt 1 befindet sich am Eingang in das Hasellohetal am Sudhang des Weinberges etwa einen Kilometer sudostlich von Neuhaus an der Pegnitz entfernt Im Hohlenkataster Frankische Alb HFA ist sie als A 26 registriert Beschreibung BearbeitenDie Grosse des teilvermauerten Eingangs der Distlergrotte betragt etwa 0 5 1 5 Meter er liegt 13 Meter uber dem Grund des Trockentales Hasellohetal Der Eingang ist im Winter wahrend der Fledermausschutzzeit mit einer Eisenstange verschlossen Die Hohle weist eine Gesamtganglange von rund 90 Meter auf und ist als abwartsfuhrendes Etagensystem mit Spalten und kleinen Hallenraumen aufgebaut Direkt hinter dem schmalen Zugang ist mit der 20 Meter langen acht Meter breiten und zwei bis neun Meter hohen Eingangshalle der sogenannten Mittelhalle zugleich ihr grosster Raum erreicht Von dort fuhrt der Ostgang am hinteren Hallenende rechts mit einer kleinen Kletterstufe in die Tiefe und endet im Verbruchgestein Es sind noch vereinzelte Sintergruppen Mondmilch und Deckenkolke zu finden Ebenfalls uber Felsstufen fuhrt der Westgang links vom Zugang aus hinunter zu einem kleinen etwa 6 2 Meter grossen und bis zu zwei Meter tiefen Hohlensee Dieser See liegt 17 Meter unter dem Eingangsniveau und vier Meter unter der Talsohle des Trockentales Sein Wasserspiegel schwankt um bis zu zwei Meter er markiert zudem die tiefste Stelle der Hohle Geschichte BearbeitenDie Hohle wurde nach Johannes Distler benannt der sie 1905 entdeckte und bis 1928 erste Grabungen durchfuhrte Die Distlergrotte diente als Bierkeller und wurde bis 1915 als Schauhohle gefuhrt Im Eingangsbereich der Hohle wurden Siedlungsspuren aus der Urnenfelderzeit und der Hallstattzeit gefunden 1909 fand der Palaontologe Max Schlosser eiszeitliche Tierknochen von Mammut wollhaarigem Nashorn Hohlenbar Hohlenhyane Rentier Rothirsch Wildpferd Bison und Urrind 1955 entdeckte der Regensburger Manfred Moser Tierreste von Halsbandlemming Steppeniltis Eisfuchs und Schneehuhn Der Grund der Einschleppung dieser Tierreste ist nicht geklart Die Funde sind im Museum der Naturhistorischen Gesellschaft Nurnberg und im Naturkundemuseum Regensburg zu besichtigen Das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege hat die Hohle als Bodendenkmal Hohlenstation der Urnenfelderzeit aufgenommen 2 2003 war die Distlergrotte eine der drei Hohlen in der die Willi wills wissen Folge Wer traut sich rein in dunkle Hohlen gedreht wurde 3 Schutzgebiet BearbeitenDie Hohle ist als Geotop 574H003 4 als Naturdenkmal sowie als Bodendenkmal D 5 6335 0021 Hohlenstation der Urnenfelderzeit ausgewiesen Siehe auch Liste der Geotope im Landkreis Nurnberger Land und Liste der Naturdenkmaler im Landkreis Nurnberger LandZugang BearbeitenDie Distlergrotte ist frei zuganglich Aufgrund des Hohlenschutzes und der dort uberwinternden Fledermause ist sie vom 1 Oktober bis zum 31 Marz verschlossen Wer die Hohle komplett befahren will sollte etwas Hohlenerfahrung und entsprechende Ausrustung mitbringen Uber einen mit einem grunen Punkt auf weissem Grund gekennzeichneten Wanderweg Karstkundlicher Wanderpfad 5 ist sie von Neuhaus aus erreichbar Literatur BearbeitenFriedrich Herrmann Hohlen der Frankischen und Hersbrucker Schweiz 2 verbesserte Auflage Verlag Hans Carl Nurnberg 1991 ISBN 3 418 00356 7 S 130 Stephan Lang Hohlen in Franken Ein Wanderfuhrer in die Unterwelt der Hersbrucker Schweiz und des Oberpfalzer Jura Verlag Hans Carl Nurnberg 2002 ISBN 3 418 00390 7 S 59 60 Bettina Stoll Tucker Nacheiszeitliche Hohlennutzung am Beispiel des oberen Pegnitztales Nordliche Frankenalb Verlag Dr Faustus Buchenbach 1997 ISBN 3 9803996 6 4 passim Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Distlergrotte A 26 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geotop Distlergrotte PDF 171 kB im Geotopkataster Bayern CaveclimbersEinzelnachweise Bearbeiten Stephan Lang Hohlen in Franken Ein Wanderfuhrer in die Unterwelt der Hersbrucker Schweiz und des Oberpfalzer Jura S 59 Eintrag der Distlergrotte D 5 6335 0021 beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege https www br de mediathek video willi wills wissen wer traut sich rein in dunkle hoehlen av 5ec8fb8e57869d001bebf134 Geotopkataster Bayern Streckenverlauf siehe Karstkundlicher Wanderpfad OpenStreetMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Distlergrotte amp oldid 228178654