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Diepenbrock auch Depenbroick Diepenbroek Deipenbrock Deypenbrock Diepenbruch o a ist der Name eines westfalischen Adelsgeschlechts Stammwappen derer von Diepenbrock im Wappenbuch des Westfalischen Adels Inhaltsverzeichnis 1 Diepenbrock Uradelsgeschlecht 1 1 Geschichte 1 2 Personlichkeiten 1 3 Wappen 2 Diepenbrock Bocholter Patriziergeschlecht 2 1 Geschichte 2 2 Personlichkeiten 2 3 Wappen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseDiepenbrock Uradelsgeschlecht BearbeitenGeschichte Bearbeiten Der Stammsitz des Geschlechts war Haus Diepenbrock bei Barlo einem zu Bocholt gehorenden Dorf an der deutsch niederlandischen Grenze Wahrend das Haus erstmals 1268 im Besitz von Heinrich von Diepenbrock Erwahnung findet erscheinen die Herren von Diepenbrock bereits in Urkunden des 12 Jahrhunderts 1326 wird Haus Diepenbrock als Arnheimisches Lehen im Besitz von Gerhard von Diepenbrock genannt Die gesicherte Stammreihe der Familie beginnt mit Rotger von Diepenbrock der 1379 urkundlich auftritt 1 1520 fiel der Stammsitz durch Heirat von Anna von Diepenbrock Tochter des Gert von Diepenbrock an die Utrechter Familie Welfeld t Neben ihrem Stammhaus besass das Geschlecht im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Gutern vor allem in Westfalen und am Niederrhein In Westfalen hatten sie Borg Warendorf urkundl 1747 Burg Buldern Coesfeld 1465 1747 Caldenhof Halle 1656 Dingden Borken 1424 Dulmen Coesfeld 1747 Emelinck 1556 Engelbertinck Coesfeld 1579 Gebbinck 1556 Heyen 1675 1747 Hilbeck Hamm 1700 Kortenhorn Borken 1379 1538 Haus Marck 1576 1804 Meinhovel Ludinghausen 1700 Burg Nienborg Ahaus 1487 1574 Nierenhof 1527 Schwansbell Hamm 1750 Haus Tenking Borken 1450 1580 und Westerwinkel bei Herbern Ludinghausen 1523 1584 im Besitz Am Niederrhein gehorten ihnen im Klevischen Haus Empel auch Impel 1486 1666 Groin 1642 Gotterswick 1575 Hamminkel 1500 1594 Hurll 1689 und Millingen 1599 1666 In der niederlandischen Provinz Gelderland hatten sie Diepenbrock Endegeest 1754 Poelwiek 1538 Travenhorst 1555 Uebbinck 1402 Wercken 1754 Werckendam 1754 Westdoorn 1754 und Westwesel 1754 Hinzu kamen im Konigreich Hannover und im Herzogtum Braunschweig Aburg Osnabruck 1670 Butforde Ostfriesland 1560 Eime Hildesheim 1836 Gittelde Braunschweig 1700 Middelstewehr Ostfriesland 1560 1584 und Willershausen Calenberg 1749 1799 2 Aus der alten westfalischen Stammlinie kamen Vertreter in zwei Zweigen in das Baltikum Der erste schon mit dem Deutschen Orden Ein Helmich von Diepenbrock verkaufte 1167 dem Kloster Padis 5 Unken Land im Dorf Foenemuller Ein anderer Helmich von Dipenbrock war von 1364 bis 1367 Komtur der Kommende Reval Noch im 15 Jahrhundert traten Familienmitglieder als Burger in Reval auf Der zweite Zweig kam im 16 Jahrhundert mit Werner von Diepenbrock 1615 aus Coesfeld nach Riga Ein anderer Werner von Diepenbrock 1631 war 1616 Pastor zu St Petri in Riga Seine Sohne Rotger Michael und Andreas von Diepenbrock wurden Ratsherren in Riga Die Familie hatte u a Besitz im Kirchspiel Alt Salis Kusemanshof Die Linie im Baltikum erlosch 1732 mit dem Tod des Commissarius Georg von Diepenbrock 3 Die westfalische Stammlinie teilte sich spater in zwei Hauptlinien zu Empel und Heyen im Klevischen und zu Willershausen im Hannoverschen Aus der ersten Linie erhielt Johann Hermann von Diepenbrock 1652 den Reichsfreiherrenstand Dieser wurde 1713 bestatigt Am 22 Juli 1719 bekam Johann Bertram Arnold Freiherr von Diepenbrock zu Empel koniglich preussischer Kammerherr und Landdrost zu Kleve von Konig Friedrich II ein Reichsgrafendiplom unter dem Namen Gronsfeld von Diepenbrock Empel verliehen ferner am 28 Juli 1740 ein preussisches Grafendiplom Mit letzterem Grafendiplom erging am selben Tag ein preussisches Freiherren Diplom fur dessen Sohne Friedrich Alexander Conrad Carl Heinrich Ludwig und Bertram Philipp Sigismund Albrecht von Diepenbrock 4 5 Stifter der Willershausen Linie war der Hofmeister der verwitweten Landgrafin Kunigunde Juliane zu Hessen Rothenburg Von seinen beiden Sohnen war einer herzoglich braunschweig wolfenbuttelscher Oberst der andere Hermann von Diepenbrock zu Willershausen war Oberhofmeister der furstlichen Akademie zu Wolfenbuttel spater furstlich hessischer Oberamtmann zu Hirschfeld Von seinen Sohnen war Philipp von Diepenbrock 1731 koniglich grossbritischer Oberst Ein anderer Sohn Heinrich von Diepenbrock stand in furstlich hessischen Kriegsdiensten Heinrich Carl Dietrich von Diepenbroich Herr zu Buldern war 1738 Domherr zu Halberstadt Ludwig von Gruter koniglich preussischer Landrat des Kreises Tecklenburg verheiratet mit einer von Diepenbrock erhielt am 15 Oktober 1840 und 24 September 1841 ein Freiherrendiplom unter dem Namen von Diepenbroick Gruter Personlichkeiten Bearbeiten Gustav von Diepenbroick Gruter 1815 1899 deutscher Richter und Parlamentarier Hans Dietrich von Diepenbroick Grueter 1902 1980 deutscher Antiquar und Sammler von Portrats Heinrich von Diepenbrock 1568 Domherr in Munster Helmich von Dipenbrock 1364 1367 Komtur der Kommende Reval Hermann von Diepenbrock 1549 1596 Domherr in Paderborn sowie Hofkammerrat und Domscholaster in Munster Johann Bertram Arnold von Diepenbroick Gronsfeld 1657 1720 koniglich preussischer Kammerherr und Landdrost zu Kleve ab 1713 Graf Karl von Diepenbroick Gruter 1837 1899 preussischer Generalmajor Lubbert von Diepenbrock 1471 1455 1471 Propst zu Cappenberg Ludwig von Diepenbroick 1738 1805 kurhannoverischer Generalleutnant und Kommandant von Luneburg Ludwig von Diepenbroick Gruter 1804 1870 preussischer Landrat Otto von Diepenbroick Gruter General 1819 1819 1870 preussischer Generalmajor Otto von Diepenbroick Gruter General 1860 1860 1940 deutscher Generalleutnant Rutger von Diepenbrock 1459 Drost zu Recklinghausen Sweder von Diepenbrock 1478 Deutsch Orden Ritter und Komtur zu Brackel 6 Wappen Bearbeiten Blasonierung des Stammwappens im Wappenbuch des Westfalischen Adels In Rot zwei abwarts gekehrte ins Andreaskreuz gestellte Schwerter mit silbernen Klingen und goldenen Griffen auch mit silbernen Griffen und goldenen Stichblattern Auf dem rot silbern bewulsteten Helm die Schwerter Die Helmdecken sind rot silbern 7 nbsp Wappen derer von Diepenbroick im Geschlechts und Wappenbuch des Konigreichs Hannover und des Herzogtums Braunschweig nbsp Wappen derer von Diepenbruck unter den Nider Reinlendischen bei Johann Siebmacher nbsp Diepenbrock Wappen am Epitaph des von Bernhard von Munster Meinhovel im St Paulus Dom in Munster nbsp Wappen derer von Deipenbrock am Epitaph des Joachim Friedrich von Munster Meinhovel 1671 in der Heidelberger Peterskirche nbsp Wappen der Hermine von Diepenbroich uber der Tur des Hauses Stiftsplatz 4 in HerdeckeBlasonierung des Wappens der Freiherren von Diepenbrock Empel im Wappenbuch des Westfalischen Adels gemass preussischen Diplom vom 28 Juli 1740 Quadriert In den Feldern 1 und 4 in Rot zwei ins Andreaskreuz gestellte abwarts geneigte silberne Schwerter mit goldenem Griff Stammwappen In den Feldern 2 und 3 in Blau ein goldener Balken daruber ein goldener Vogel Zwei Helme I rot silbern bewulstet daruber die Schwerter II blau golden bewulstet darauf ein goldener rechtsgewandter Ochsenkopf mit blauem Hals Die Helmdecken sind rot silbern und blau golden 8 nbsp Wappen der Freiherren von Diepenbrock Empel im Wappenbuch des Westfalischen AdelsBlasonierung des Wappens der Grafen Gronsfeld von Diepenbrock Empel im Wappenbuch des Westfalischen Adels gemass Grafendiplom vom 28 Juli 1740 Quadriert mit Herzschild In den Feldern 1 und 4 in Gold drei 2 1 goldene Kugeln In den Feldern 2 und 3 in Schwarz im rechten Obereck eine silberne Vierung Der Herzschild quadriert In den Feldern 1 und 4 in Rot die gekreuzten Schwerter abwarts geneigt mit braunen Griffen und goldenen Parierstangen In den Feldern 2 und 3 in Blau ein silberner Balken mit einem daruber nach innen schreitenden goldenen Vogel Drei Helme I goldener rot aufgeschlagener Turnierhut daruber zwei aufgereckte Barentatzen eine rote Kugel haltend eine dritte dazwischen auf dem Hut liegend II die Schwerter uber rot goldenen Wulst III gold blau geteilter Ochsenrumpf Die Helmdecken sind rechts rot golden links blau golden Als Schildhalter auf einer Marmorkonsole stehende halb auswartsstehende goldene Lowen mit schrag nach aussen wehenden Fahnen deren rechte die Figuren des Hauptschildes die linke die des Herzschildes wiederholt 9 nbsp Wappen der Grafen von Diepenbrock Impel im Wappenbuch des Westfalischen Adels nbsp Wappen der Grafen von Diepenbroek Empel bei Tyroff nbsp Wappen derer von Diepenbrock Empel bei Johann Siebmacher 10 Blasonierung des Wappens der Grafen von Gronsfeld Diepenbrock zu Limpurch Speckfeld im Wappenbuch des Westfalischen Adels Quadriert mit Herzschild uber einem Schildfuss Der Herzschild ebenfalls quadriert Felder 1 und 4 in Rot zwei gekreuzte silberne Schwerter mit braunen Griffen und goldenen Parierstangen die Spitzen nach unten Felder 2 und 3 in Blau silberne Querbalken auf welchem oben ein goldener einwarts gewandeter Vogel sitzt Hauptschild Felder 1 und 4 in Gold drei 2 1 rote Kugeln Felder 2 und 3 in Schwarz ein silbernes rechtes Obereck Der Schildfuss ist wiederum quadriert und hat in der Mitte ein goldenes rundes Gefass Pokal mit Deckel Felder 1 und 4 vier aufsteigende silberne Spitzen in Rot Felder 2 und 3 in Blau funf 3 2 silberne Schlagel Funf Helme I goldener rot aufgeschlagener Hut daruber zwei goldene Lowenpranken je eine rote Kugel haltend die dritte liegt auf dem Hut II gekront die gekreuzten Schwerter III gekront goldener rechtsgewandter Ochsenkopf mit blauem Hals IV gekront zwei rot uber silber durch Spitzen geteilte Buffelhorner in deren Mundung je ein ablang zackig geteiltes Fahnchen aussen rot innen silbern an silberner Stange V gekront das goldene Schenkgefass des Schenk von Limpurg Die Helmdecken sind rot golden rot silbern blau golden rot silbern und rot silbern Als Schildhalter zwei auswartssehende goldene Lowen Standarte an silbernen Schaft mit goldenen Spitzen haltend Die rechte Standarte enthalt das Gronsfeldsche die linke das quadrierte Diepenbrock Empel Wappenbild 11 nbsp Wappen der Grafen von Gronsfeld Diepenbroick zu Limpurg Speckfeld im Wappenbuch des westfalischen Adels nbsp Wappen der Grafen von Gronsfeld Diepenbrock im Wurttembergischen Adels und WappenbuchBlasonierung des Wappens der Freiherren von Diepenbroick Gruter im Wappenbuch des Westfalischen Adels gemass preussischer Wappenmehrung vom 29 Januar 1824 und den Freiherrendiplomen vom 15 Oktober 1840 und 24 September 1841 Quadriert In den Feldern 1 und 4 in Rot zwei silberne abwarts gekehrte ins Andreaskreuz gestellte Schwerter mit goldenen Griff In den Feldern 2 und 3 in Silber zwei rote Schildchen nebeneinander Zwei Helme I rot silberner Wulst daruber die Schwerter II rot silberner Wulst daruber ein braunes Hirschgeweih zwischen dem ein rotes Schildchen Die Helmdecken sind rot silbern 12 nbsp Wappen der Herren von Gruter im Wappenbuch des Westfalischen Adels nbsp Wappen der Freiherren von Diepenbroick Gruter im Wappenbuch des Westfalischen AdelsDiepenbrock Bocholter Patriziergeschlecht BearbeitenGeschichte Bearbeiten Das Bocholter Patriziergeschlecht Diepenbrock fuhrt seine Herkunft auf das gleichnamige Uradelsgeschlecht zuruck Eine Abstammung ist allerdings nicht nachweisbar Der damalige Regensburger Domdechant und Generalvikar und spatere Breslauer Furstbischof und Kardinal Melchior von Diepenbrock der dieser Patrizierfamilie entstammt wurde 1845 in den bayerischen Freiherrnstand erhoben 13 Haus Horst bei Holtwick Bocholt und Haus Langen bei Everswinkel waren im Besitz des Geschlechts Personlichkeiten Bearbeiten Alphons Diepenbrock 1862 1921 niederlandischer Komponist Schriftsteller und Altphilologe Anton Diepenbrock 1761 1837 deutscher Grosskaufmann Gutsbesitzer salmischer Hofrat und Maire des Kantons Bocholt Vater von Melchior von Diepenbrock Apollonia Diepenbrock 1799 1880 deutsche Krankenhausgrunderin Schwester von Melchior von Diepenbrock Conrad Joseph Diepenbrock 1808 1884 deutscher Schriftsteller und Revolutionar Bruder von Melchior von Diepenbrock Johannes Bernhard Diepenbrock 1796 1884 deutscher Theologe und Historiker Melchior Diepenbrock 1798 1853 deutscher Theologe Furstbischof von Breslau und KardinalWappen Bearbeiten Wappen des Furstbischofs und Kardinals Melchior von Diepenbrock 1798 1853 Das Stammwappen des Uradelsgeschlechts als Herzschild im Geviert des Wappens des Furstbistums Breslau nbsp Vollwappen des Breslauer Furstbischofs Melchior von Diepenbrock nbsp Wappen des Furstbischofs Melchior von Diepenbrock nbsp Zum Vergleich Wappen des Erzbistums BreslauLiteratur BearbeitenKonrad Blazek J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 7 Erganzungen 2 Abt Preussische Grafen und Freiherren Erganzungen Nurnberg 1886 S 6 f und Tafel 5 Anton Fahne Geschichte der westphalischen Geschlechter 1858 S 119 ff mit ausfuhrlicher Stammtafel Maximilian Gritzner J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 3 Bluhender Adel deutscher Landschaften unter preussischer Vorherrschaft 11 Abt T 2 Der Adel der russischen Ostseeprovinzen Teil 2 Der Nichtimmatrikulierte Adel Nurnberg 1901 S 28 und Tafel 22 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 2 Bozepolski Ebergassing Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1860 S 481 f Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 1 A K Berlin 1855 S 167 Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels Band 1 Gorlitz 1901 1903 S 39 Band 2 Gorlitz 1903 Tafel 96 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon Band 1 A D Leipzig 1836 S 416 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 S 475 476 ISSN 0435 2408Einzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II 1974 S 475 Ledebur 1855 S 167 Gritzner 1901 S 28 Kneschke 1860 S 481 Blazek 1866 S 6 Fahne 1858 S 119 Spiessen 1901 1903 S 39 Spiessen 1901 1903 S 39 Spiessen 1901 1903 S 39 f Blazek 1866 S 6 und Tafel 5 Spiessen 1901 1903 S 40 Spiessen 1901 1903 S 39 Kneschke 1860 S 481 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diepenbrock Adelsgeschlecht amp oldid 237919637