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Apollonia Diepenbrock Taufname Apolonia Johanna Theodora Mechtildis Diepenbrock geboren am 13 November 1799 in Bocholt gestorben am 4 Juli 1880 in Regensburg war eine westfalische Krankenhausstifterin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenApollonia war die Tochter von Anton Diepenbrock und seiner Frau Maria Franziska geborene Kesting Sie hatte funf Schwestern und vier Bruder darunter Melchior von Diepenbrock spater Kardinal in Breslau und der spatere Revolutionar von 1848 Conrad Joseph Diepenbrock Ein Grossneffe war der Schriftsteller und Komponist Alphons Diepenbrock Ihren Eltern gehorte ein Landgut sie waren gebildet und streng katholisch Apollonia begegnete 1818 Clemens Brentano als dieser ihren Schwager Hans von Bostel besuchte und lernte uber ihn bald darauf Luise Hensel kennen zu deren Versen sie eigene Melodien entwickelte Durch diese Bekanntschaft angeregt entschied sie sich gegen eine Ehe und fur den Einsatz in karitativen Gemeinschaften Ein geistlicher Orden sagte ihr jedoch nicht zu Nach dem Tod der Mutter stand es ihr frei in der Armen und Krankenpflege tatig zu werden In Koblenz war ein ehemaliges Kloster zu einem Hospital hergerichtet worden es gab jedoch zunachst keine Pfleger Hensel und Diepenbrock betreuten dort ab 1825 Kranke bis das Burgerhospital 1826 von Borromaerinnen ubernommen wurde Diepenbrock verdingte sich in der Folgezeit als Haushalterin und Erzieherin und nahm erst spater wieder ihre karitative Arbeit auf 1834 zog sie nach Regensburg wo sich bereits ihr Bruder Melchior von Diepenbrock als Sekretar Bischof Johann Michael Sailers und ihr Vater befanden Hier betreute sie Bedurftige in deren Wohnungen und nahm bei sich zuhause in der Niedermunstergasse 2 auch bis zu funf Waisen und in Not geratene Frauen auf Apollonie Diepenbrock war eng befreundet mit Maria Pohl der Tochter des evangelischen Physikers Georg Friedrich Pohl die 1844 zum Katholizismus konvertierte und der Konvertitin Luise Hensel 1 1845 erwarb sie das Josefshauschen Obermunsterstrasse 5 in dem Platz fur 15 Frauen war Aus diesem Haus fur Frauen entwickelte sich spater ein Krankenhaus und Altersheim fur verlassene Dienstmadchen und obdachlose Frauen die St Josephs Anstalt die sie testamentarisch dem Regensburger Domkapitel vermachte und die danach von Ordensschwestern weitergefuhrt wurde Heute befindet sich im Gebaude eine Sozialstation der Caritas Ihr Bruder der ihre Arbeit massgeblich unterstutzt hatte starb 1853 von ihr gepflegt Sie reiste auch ans Sterbebett von Brentano in Aschaffenburg und stand in engem Kontakt zu Joseph Gorres in Munchen Ihre Arbeit wurde von Emilie Linder unterstutzt Den mit ihr in engem Kontakt stehenden Breslauer Furstbischof Heinrich Forster bat sie 1856 eine Biografie ihres verstorbenen Bruders zu verfassen welche dann 1859 erschien 2 Ab 1872 war Diepenbrock gichtkrank und musste sich aus der Pflege zuruckziehen Ihre Krankenanstalt wurde von Franziskanerinnen ubernommen und 1882 kurzzeitig nach ihr umbenannt spater in das ehemalige Domkapitelsche Krankenhaus am Agidienplatz verlegt und ab 1930 als Altenheim St Josef von Barmherzigen Schwestern vom Hl Vinzenz Vinzentinerinnen weitergefuhrt Bis in die 1980er Jahre gab es dort noch ein Diepenbrockzimmer Bei Renovierungsarbeiten wurde es aufgelost Apollonia Diepenbrock starb am 4 Juli 1880 und wurde unter grosser Anteilnahme der Bevolkerung beigesetzt Ihr Grab ist nicht erhalten der Grabstein ist in der Sudmauer des Unteren Katholischen Friendhofs eingelassen Postum wurde ihr Briefwechsel mit Brentano durch Ewald Reinhard veroffentlicht Literatur BearbeitenAntonius Lux Hrsg Grosse Frauen der Weltgeschichte Tausend Biographien in Wort und Bild Sebastian Lux Verlag Munchen 1963 S 130 Ewald Reinhard Hrsg Eine Seelenfreundschaft in Briefen Clemens Brentano und Apollonia Diepenbrock 25 Brentanobriefe Romantische Bucherei 51 52 Hrsg eingeleitet und mit Anmerkungen versehen von Ewald Reinhard Parcus Munchen 1924 Tanja Rexhepaj Der Engel der Barmherzigkeit In Mittelbayerische Zeitung 16 Dezember 2013 Weblinks BearbeitenBiografie Kulturdatenbank Stadt RegensburgEinzelnachweise Bearbeiten Michael Sachs Furstbischof und Vagabund Geschichte einer Freundschaft zwischen dem Furstbischof von Breslau Heinrich Forster 1799 1881 und dem Schriftsteller und Schauspieler Karl von Holtei 1798 1880 Nach dem Originalmanuskript Holteis textkritisch herausgegeben In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 35 2016 2018 S 223 291 hier S 250 Michael Sachs 2016 S 250 Normdaten Person GND 116103604 lobid OGND AKS VIAF 189850138 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Diepenbrock ApolloniaALTERNATIVNAMEN Diepenbrock Apolonia Johanna Theodora Mechtildis Taufname KURZBESCHREIBUNG westfalische KrankenhausstifterinGEBURTSDATUM 13 November 1799GEBURTSORT BocholtSTERBEDATUM 4 Juli 1880STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Apollonia Diepenbrock amp oldid 224499112