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Diebach ist ein Gemeindeteil der Stadt Hammelburg im unterfrankischen Landkreis Bad Kissingen DiebachStadt HammelburgWappen von DiebachKoordinaten 50 8 N 9 50 O 50 12626 9 83878 175 Koordinaten 50 7 35 N 9 50 20 OHohe 175 mEinwohner 1100Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 97762Vorwahl 09732Diebach Bayern Lage von Diebach in BayernDiebach vom Sturmiusberg aus gesehenDiebach vom Sturmiusberg aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Wehrkirche mit Gaden 4 2 Siebenstammige Buche 4 3 Verkehr 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Pfarrdorf Diebach liegt 175 m u NN im Talkessel an der Frankischen Saale im Nordosten liegt der 326 Meter hohe Sturmiusberg mit dem vorgelagerten Galgenberg im Sudwesten der Romersberg Dahinter erhebt sich der Sodenberg 506 m ein erloschener Vulkan mit einer ehemaligen heidnischen Kultstatte Dort errichtete der Frankenapostel Kilian ein Kreuz Die durch Diebach verlaufende St 2293 fuhrt in nordwestlicher Richtung nach Waizenbach Ortsteil von Wartmannsroth und in sudostlicher Richtung nach Hammelburg Von der St 2293 biegt in Diebach die KG 36 nach Morlesau ab Nordwarts ist Diebach mit Windheim ebenfalls Ortsteil von Wartmannsroth verbunden Ostlich von Diebach verlaufen in Nord Sud Richtung die B 27 und die A 7 Geschichte BearbeitenSchon vor 3000 Jahren war die fruchtbare Gegend im Saalegrund besiedelt Davon zeugen Tonscherben und Bronzegegenstande aus der Hallstattzeit die Anfang des 21 Jahrhunderts in den Hugelgrabern links der Waizenbacher Strasse ausgegraben wurden Seit 2014 weist eine Hinweistafel 1 auf diese Hugelgraber der Bronze bis Eisenzeit 1600 400 v Chr hin Die Besiedlung des Dorfes geht wahrscheinlich auf die um 530 n Chr in das Saaletal vordringenden Franken zuruck Im Jahre 777 wurde Diebach erstmals urkundlich erwahnt als Karl der Grosse sein Besitztum in Hammelburg mit seinen Zugehorigen Thyupfbah Diebach Achynebah Eschenbach und Harital Erthal dem Kloster Fulda unter dessen erstem Abt Sturmius als Schenkung ubereignete Diebach war damals ein Vorwerk von Hammelburg mit dem es eine wirtschaftliche und militarische Einheit bildete Eine weitere Urkunde aus dem Jahre 817 812 bezeugt neben der Existenz dreier Muhlen an der Saale bereits eine Kirche die man am Standort des heutigen Gotteshauses annimmt Das Kirchengebaude wurde wohl im fruhchristlich romanischen Stil der Karolingerzeit als Steinbau errichtet Als Kirchenpatron kann man wie bei den meisten Kirchen des Raumes aus dieser Zeit den heiligen Martin annehmen Um das Jahr 900 wurden in einem Bestandsbrief des Klosters Fulda als sein Besitz in Diebach weiterhin 20 Guter mit 10 Horigen 30 freien Ackerbauern 60 abgabepflichtigen Hofsassen und 25 zinspflichtigen Knechten genannt Rechnet man die Familienangehorigen dazu ist ersichtlich dass Diebach schon im 10 Jahrhundert ein recht ansehnlicher Ort war Im Turkensteuerregister der Furstabtei Fulda aus 1605 ist der Ort mit den Namen Dippach und Dieppach mit 157 Familien erwahnt 2 Am 1 Januar 1972 wurde Diebach in die Stadt Hammelburg eingegliedert 3 Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp WappenDie offizielle Beschreibung des Wappens lautet Gespalten von Rot und Silber vorne auf silbernem Berg ein senkrechter goldener Abtstab hinten ubereinander drei rote Muhlrader Die Verwendung der Farben Weiss fur Silber und Gelb fur Gold ist heraldisch keine Abweichung von der offiziellen Wappenbeschreibung Bei Rot ist das sogenannte frankische Rot anzunehmen Das Diebacher Gemeindewappen wurde erst in der Nachkriegszeit entworfen Die Farben Rot und Silber leiten sich aus dem frankischen Wappen ab dem bekannten Frankischen Rechen mit seinen drei silbernen Spitzen Der Abtstab auf silbernem Berg symbolisiert den Sturmiusberg benannt nach dem fuldischen Abt Sturmius Fruher war der Rucken des Sturmiusbergs ein einziger Weingarten heute erstreckt sich dort ein ausgedehntes Wohngebiet Die in der hinteren Wappenhalfte stehenden drei Muhlrader erinnern an das fur Diebach charakteristische Muhlengewerbe Schon 812 wurden in einer Urkunde drei Muhlen in Diebach erwahnt Nach einer 20 jahrigen Pause laufen wieder Muhlrader in Diebach jedoch um die Wasserkraft zur Stromerzeugung zu nutzen und nicht wie fruher das Getreide der Bauern zu mahlen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenWehrkirche mit Gaden Bearbeiten Die Diebacher Kirche St Georg ist eine im Kern romanische Chorturmanlage die in den 1960er Jahren um einen ostlichen Neubau erweitert wurde Nach jahrzehntelangen Bemuhungen um den Erhalt der die Kirche umgebenden Gaden wurde die Sanierung im Jahr 2003 abgeschlossen Die Restaurierung der Wehrkirche selbst war im Jahre 2006 beendet Die Diebacher Kirchgaden gelten als kulturhistorisch bedeutendes Ensemble Die Kirchenburg mit dem Hauptgebaude entstand schon in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Die altesten Gaden stammen moglicherweise sogar aus dem 15 Jahrhundert Die Kirchenburg Diebach wurde damals zum Schutz vor kriegerischen Auseinandersetzungen errichtet und wahrscheinlich mehrmals durch vagabundierende Truppen zumindest in Teilen zerstort Im Zuge des Ausbaus der Staatsstrasse in der Ortsdurchfahrt Diebach wurden 1976 strassenseitige Kirchgaden abgebrochen dafur wurde eine Stutzmauer errichtet Der Mitte der 1960er Jahre durchgefuhrte Kirchenneubau erforderte bereits die Beseitigung verschiedener Gaden im Bereich der neuen Sakristei so dass von der Kirchenburg nur noch die Halfte der Gesamtanlage vorhanden ist Dank der Initiative der Gadenbesitzer blieb dieser Restbereich erhalten Siebenstammige Buche Bearbeiten nbsp Die siebenstammige BucheAm Waldrand in der Nahe von Diebach befindet sich eine siebenstammige Buche die seit 1960 als Naturdenkmal ausgewiesen ist Verkehr Bearbeiten Diebach liegt an der Landstrasse nach Hammelburg und an der Bahnstrecke Gemunden Bad Kissingen Diese wird stundlich mit einzelnen Taktabweichungen vom sogenannten Unterfranken Shuttle der Erfurter Bahn bedient der Verbindungen nach Bad Kissingen Hammelburg Schweinfurt und Gemunden am Main herstellt Weblinks BearbeitenDas attraktive Dorfleben des Hammelburger OT Diebach Webprasenz von Diebach auf www hammelburg de Diebach in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 18 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Hinweistafel Thomas Heiler Das Turkensteuerregister der Furstabtei Fulda von 1605 Veroffentlichung des Fuldaer Geschichtsvereins in den Fuldaer Geschichtsblattern Nr 64 Fulda Parzeller Verlag 2004 ISBN 3 7900 0362 X Ortsregister auf den Seiten 37 47 von dort Hinweis auf die Seite mit der Anzahl der Steuerpflichtigen Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 478 Ortsteile von Hammelburg Altstadt Bonnland Diebach Feuerthal Gauaschach Kessenmuhle Lager Hammelburg Morlesau Obererthal Obereschenbach Ochsenthal Pfaffenhausen Saaleck Seeshof Sodenberg Untererthal Untereschenbach Westheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diebach Hammelburg amp oldid 229964394