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Dersim kurdisch Dersim osmanisch درسم armenisch Տէրսիմ Դերսիմ Tersim zazaisch Desim ist der heute inoffizielle Name eines Gebiets in der Turkei Es entspricht im Kern der heutigen Provinz Tunceli Trotz des Tunceli Gesetzes von 1937 und der Umbenennung der Stadt in Tunceli ist der Name Dersim unter der Bevolkerung gangig und politisiert Die Region hat den hochsten Anteil an Aleviten in der Turkei zudem sind die Mehrheit der Einwohner Zazas Vor dem Volkermord an den Armeniern lebten hier zahlreiche Armenier Viele Armenier fanden hier wahrend des Volkermordes Zuflucht Karte von Hauptmann L Molyneux Seel Konsul des Vereinigten Konigreiches in Van nach seiner Reise in Dersim 1 Inhaltsverzeichnis 1 Namensgebung 2 Demografie 3 Geografie 3 1 Grenzen 3 2 West und Ost Dersim 3 3 Berge 3 4 Flusse und Bache 3 5 Talsperren 3 6 Passe 4 Geschichte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseNamensgebung BearbeitenDie populare Herleitung des Namens von silbernem Tor Der Tur Tor und Sim Silber wird ausgeschlossen 2 1847 wurde das Sandschak Dersim eingerichtet und nach dem Stammesverband der Desim Desimlu benannt Laut Mehmet Yildirim entstand das r im Namen durch einen Lese und Schreibfehler der osmanischen Beamten Ab 1870 wird nur noch Dersim genannt 3 Demografie BearbeitenVitali Guinet sammelte wichtige Informationen uber die Zusammensetzung der Bevolkerung von Dersim Er unterteilte die Dersimer in Kizilbasch Muslime Kurden sowie evangelische und gregorianische Armenier Gegen Ende des 19 Jahrhunderts lieferte der in Dersim reisende Antranig Yeritsyan ebenfalls einige Informationen 4 Yeritsyan schrieb dass die Dersimer die er kennenlernte erklarten dass sie armenische Wurzeln hatten 5 Der in den Jahren von 1830 bis 1905 lebende franzosische Geograf und Schriftsteller Elisee Reclus behauptete dass die Kizilbasch nur zu einem kleineren Teil echte Turken seien Reclus erklarte dass die Dersim Kizilbasch von den Muslimen als christliche Konfession betrachtet wurden Zu Beginn der 1930er Jahre sollte in einem uber Dersim erstellten Bericht bewiesen werden dass die Dersimer Turken seien Fur manche Forscher stammen die Ahnen der Dersimer aus einem Volk das im bergigen Gebiet Dailam Gilan lebt Unter Sultan Abdulhamid II wurden die Dersimer von religioser Sicht als nicht auf dem richtigen Wege betrachtet Daher wurden Nakschibendi Scheichs nach Dersim entsandt einer Tekke errichtet und am 3 Juli 1896 ein Schriftsatz vorbereitet der das Volk von Dersim zum irschad einladt Danach wurde der Hohen Pforte ein zusammen mit dem Allgemeinen Inspekteur von Anatolien Musir Sakir Pasa und dem Kommandanten der 4 osmanischen Armee Mehmet Zeki Pasa vorbereiteter Bericht vorgelegt Der Bericht der den Titel Schriftsatz betreffend der Reform von Dersim Islahati trug bestand aus vier Abschnitten 6 Geografie BearbeitenGrenzen Bearbeiten Dersim wird im Osten vom Fluss Peri Cayi im Norden vom Munzur Gebirge im Westen vom Euphrat und im Suden vom Fluss Murat begrenzt Aus politischer Sicht grenzt Dersim angefangen im Norden an die Landkreise Erzincan und Kemah der Provinz Erzincan im Nordosten an den Landkreis Tercan der Provinz Erzincan teilweise an den Landkreis Palu der Provinz Elazig und an der Landkreis Kigi der Provinz Bingol im Westen an den Landkreis Kemaliye der Provinz Erzincan an den Landkreis Arapgir der Provinz Malatya und im Suden wird die Grenze vom Landkreis Palu der Provinz Elazig sowie den Landkreisen Elazig und Keban umschlossen Das Gebiet umfasst etwa 10 000 Quadratkilometer die Provinz Tunceli hat lediglich 7 774 Quadratkilometer 7 8 Die alten Grenzen von Dersim gingen hingegen von Varto im Norden nach Imranli und Zara und im Westen bis nach Malatya 3 West und Ost Dersim Bearbeiten Die Geschichtswissenschaftler unterteilen das Gebiet Dersim in zwei Gebiete 9 Ost Dersim mit Mazgirt Kigi Carsancak Peri Nazimiye und Pulumur sowie West Dersim mit Hozat Cemisgezek Ovacik und Kemah nbsp Karte des armenischen Dorfes Hazari in DersimBerge Bearbeiten Munzur Daglari Akbaba Tepesi 3462 m Kaf Tepesi 3369 m Katir Tepesi 3129 m Bagir Pasa Dagi 3282 m Surunbaba Tepesi 2192 m Karaoglan Cal Dagi 2342 m Kabatas Mercan Daglari Erzincan Karasakal Daglari Tunceli Pulumur Karaoglan Dagi Tunceli Avci Daglari Pulumur Yilan Dagi 2950 m Yukari Umutlu Saricicek Tepesi 1871 m Pertek Kirklar Dagi 1897 m Mazgirt Topatan Tepesi 2192 m Hozat Karagol Daglari Palandoken Daglari Karaboga Daglari Gokdere Daglari Kurt Tepesi 1978 m Gokdere Akcakara Daglari Koz Tepesi 2264 m Inceburun Daglari Tecer Daglari Otlukbeli Daglari Kose Daglari Esence Daglari Esence Tepesi 3549 m Seytan Daglari Kaplikaya Tepesi Elazig Mastar Dagi Elazig Kup Dagi 2088 m Serafeddin Daglari Serafeddin Tepesi 2544 m Dalli Tepesi 3034 m Sahin Tepesi 2675 m Sehit Tepesi 1532 m Askercayiri Tepesi 1592 m Bingol Daglari Dagkale Tepesi 3193 m Saksak Tepesi 3057 m Karakaya Dagi 3115 m Buzgolu Tepesi 3162 m Kohmen Dagi 3045 m Sivri Tepesi 1931 m Kurtlu Tepesi 2711 m Gunesonu Tepesi 2078 m Cengelli Dagi 2596 m Guneydogu Toroslar Dorduk Daglari Malatya Saksak Daglari Malatya Ulubaba Dagi Malatya Ziyaret Tepesi 2000 m Flusse und Bache Bearbeiten Munzur Cayi Tahar Mozat Deresi Pulumur Cayi Peri Suyu Murat Nehri Calti Cayi Karabel Cayi Tatli Cayi Nih Cayi Kozluk Cayi Kekikpinar Cayi Goynuk Suyu Tuzla Cayi Gulan Cayi Karabudak Cayi Cardakli Deresi Cayonu Deresi Kaynarca Deresi Bayram DeresiTalsperren Bearbeiten Keban Baraji Ozluce Baraji Tercan Baraji Dipni Baraji Cipkoy BarajiPasse Bearbeiten Cimento Gecidi Kemaliye Karababa Gecidi Arapgir Ovdelik Gecidi Arapgir Ortulu Gecidi Arapgir Tirnik Gecidi Palu Cobantas Gecidi Goynuk Kurucu Gecidi Karakocan Bingol arasi Buglan Gecidi Solhan Kovalik Gecidi Baskoy Sipikor Gecidi Erzincan Kolcekmezdag Gecidi Erzincan Sakaltutan Gecidi Refahiye Erzincan arasi Arpayazbeli Gecidi Refahiye Sunubeli Gecidi Gumusakar Corakbogazi Gecidi Karacaoren Karsar Gecidi Divrigi Karabel Beypinari Beulucan arasi Kizbeli Cetinkaya Beypinari arasi Kizildag Gecidi Imranli Refahiye Kubbe Gecidi Colakli Komurhan Gecidi Kale Koc Gecidi Sivrice Geschichte Bearbeiten nbsp Anfuhrer der Stamme von Dersim in Ankara 1926 im Bild Nuri DersimiAls die altesten Bewohner des Gebietes werden die Urartaer angenommen 10 Die Region stand unter der Herrschaft von Urartu den Achameniden Rom Byzanz Seldschuken dem Eretna Beyligi den Osmanen und der Turkei Die erste kurdische Dynastie in Dersim war die im 12 Jahrhundert gegrundete Cemisgezek Dynastie Dazu kamen kleinere kurdische Dynastien wie Sagman und Koschan Nachdem die Region im 14 Jahrhundert ganzlich in die Hande der moslemischen Osmanen fiel zogen sich alevitische Kurden in die hohen Berge Dersims zuruck und lebten in einer autonomen von den kurdischen Stammen verwalteten Gesellschaft Bekannt wurde die Provinz durch den Dersim Aufstand 1937 38 in dessen Zuge zehntausende Menschen starben oder zwangsumgesiedelt wurden Danach ist die Geschichte mit der Geschichte der Provinz Tunceli identisch In den letzten Jahren gibt es Bemuhungen den alten Namen Dersim wieder einzufuhren Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dersim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dersim Die Geschichte einer unterdruckten Region in Turkisch Kurdistan Einzelnachweise Bearbeiten Cap L Molyneux Seel A Journey in Dersim In Geographical Journal 44 1 1914 S 49 68 Sevan Nisanyan Adini Unutan Ulke Turkiye de Adi Degistirilen Yerler Sozlugu Istanbul 2010 S 315 a b Mehmet Yildirim Desimlu Asireti nden Dersim Sancagi na Memento vom 7 Dezember 2012 im Internet Archive PDF Tunceli Universitesi Sosyal Bilimler Dergisi Cilt 1 Sayi 1 Guz 2012 S 23 37 Antranig Dersim Seyahatname Aras yayincilik S 123 Antranig Dersim Seyahatname Aras y S 122 Ibrahim Yilmazcelik Dersim Sancaginin Kurulmasindan Sonra Karsilasilan Guclukler ve Dersim Sancagi ile Ilgili Bu Donemde Yazilan Raporlar 1875 1918 PDF 6 7 MB In Otam 28 Jahrgang Ausgabe Herbst 2010 Nazmi Sevgen Zazalar ve Kizilbaslar Cografya Tarih Hukuk Folklor Teogoni Kalan Yayinlari Agustos 1999 ISBN 975 8424 00 9 S 12 Nazmi Sevgen 1890 1980 Dersim uzumani olan emekli Jandarma Yarbayi Ahmet Hezarfen Cemal Sener Osmanli Belgeleri nde Dersim Tarihi Osmanlica Turkce 50 Adet Orjinal Belge Etik Yayinlari Mart 2003 Istanbul ISBN 975 8565 06 0 S 4 Dersim maddesi In Turk Ansiklopedisi Cilt XIII Milli Egitim Basimevi Ankara 1966 S 109 39 153 39 471 Koordinaten 39 9 10 8 N 39 28 15 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dersim amp oldid 233991737