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Die Artikel Liste der Kulturdenkmaler in Elz und Denkmalgeschutzte Gebaude in Elz uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Die hessische Gemeinde Elz im Landkreis Limburg Weilburg weist zahlreiche denkmalgeschutzte Gebaude auf Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Elz Inhaltsverzeichnis 1 Ortsentwicklung 2 Ensembleschutz 3 Sakralbauten 3 1 Katholische Pfarrkirche St Johannes der Taufer und Pfarrhaus 3 2 Alter Friedhof 3 3 Johanneskapelle Hadamarer Strasse 3 4 Marienkapelle Alexanderstrasse 3 5 Josephskapelle Alter Strassenberg 4 Offentliche Bauwerke 4 1 Rathaus 4 2 Bahnhof 4 3 Kurtrierischer Stundenstein 5 Wohngebaude 5 1 Alexanderstrasse 1 3 5 2 Alexanderstrasse 2 5 3 Alter Strassenberg 1 5 4 Freiherr vom Stein Strasse 1 5 5 Friedrich Ebert Strasse 2 5 6 Gemeinschaftlicher Hof 5 7 Haus Loer 5 8 Lehrstrasse 5 7 5 9 Lehrstrasse 8 10 5 10 Oberdorfstrasse 7 5 11 Oberdorfstrasse 13 5 12 Oberdorfstrasse 20 5 13 Oberdorfstrasse 43 5 14 Pfortenstrasse 8 10 5 15 Pfortenstrasse 12 5 16 Pfortenstrasse 14 5 17 Rathausstrasse 25 5 18 Rathausstrasse 42 5 19 Stricksine Haus 6 Literatur 7 EinzelnachweiseOrtsentwicklung BearbeitenIm Kern geht Elz auf ein fruhmittelalterliches Strassendorf entlang der Fernhandelsstrasse zwischen Frankfurt am Main und Koln zuruck Bis ins 19 Jahrhundert blieb das Siedlungsgebiet auf den Raum zwischen dem Elbbach im Osten dem Erbach im Suden dem ehemaligen Befestigungsgraben Grabengasse im Westen und dem vergleichsweise steilen Hang des Strassenbergs im Norden beschrankt Ein erster grosser Erweiterungsschub erfolgte ab dem spaten 18 Jahrhundert vornehmlich in Richtung Westen in das so genannte Oberdorf anschliessend entlang der Limburger Strasse nach Suden und im 20 Jahrhundert in nahezu alle Himmelsrichtungen Ensembleschutz Bearbeiten nbsp Ensemble der Bachgasse nbsp Altes Gebaudeensemble in der Pfortengasse nbsp Einfahrt zur Lehrstrasse mit den Einzeldenkmalen Lehrstrasse 5 7 links und Lehrstrasse 8 10 rechts Zwei Zonen im Ortsgebiet stehen als Gesamtanlagen unter Denkmalschutz da sie noch viele Bauten und Grundstucksaufteilungen aus dem 17 Jahrhundert enthalten wenn auch teilweise uberformt Es handelt sich zum Einen um beide Seiten der Pfortengasse von der Kirche bis zur Einmundung des Alten Strassenbergs und der so genannten Gemeinschaftlichen Scheune mit der Westseite der Rathausstrasse von der Kirche bis zur Einmundung der Lehrgasse und um den unteren Teil der Lehrgasse bis zum heutigen Burgerhaus Die zweite deutlich kleinere Gesamtanlage erstreckt sich am sudlichen Ufer des Erbachs entlang der Bachgasse bis zu einer platzartigen Ausweitung rund um die Erbachbrucke der Grabenstrasse Dort sind nur noch wenige Bauwerke in ursprunglicher Fachwerkbauweise erhalten oder diese ist durch Verputz verdeckt Allerdings orientieren sich auch die Massivbauten jungeren Datums an uberkommenen Grundstucksgrenzen und Kubaturen was den Denkmalwert dieser Strassenflucht ausmacht Sakralbauten BearbeitenKatholische Pfarrkirche St Johannes der Taufer und Pfarrhaus Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Johannes der TauferDer Vorgangerbau an gleicher Stelle stammte aus dem 12 oder 13 Jahrhundert und war Mitte des 19 Jahrhunderts in einem sehr schlechten Bauzustand Erste Vorarbeiten fur den Bau nach einem Entwurf des Baumeisters Rock aus Nassau begannen 1851 Die Grundsteinlegung erfolgte am 27 Juni 1852 im Rahmen einer feierlichen Messe mit Bischof Peter Josef Blum und Generalvikar Karl Klein Eine Steinplatte mit der Jahreszahl 1852 uber dem Sandsteinsockel in Richtung Pfortenstrasse erinnert an die Grundsteinlegung Nach rund zwei Jahren wurde die Kirche zwar noch ohne Turm am 19 November 1854 durch Bischof Blum eingeweiht Im Altar befinden sich seitdem Reliquien der Martyrer Bonifatius Clemens und Blandinia 1 Am 22 April 1908 stimmten der Kirchenvorstand und die Gemeindevertretung dem Bau eines neuen Turmes zu Dieser hat eine Hohe von 48 Metern und ist seit dem 8 Dezember 1952 mit einem Vierergelaut bestuckt 2 Die Glocken stammen von der renommierten Glockengiesserei Otto aus Hemelingen Bremen Sie lieferte im Jahr 1909 vier Bronzeglocken von denen zwei im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurden Nach dem Krieg wurde das Gelaut durch die Fa Otto durch zwei neue Bronzeglocken erganzt Hubert Foersch schatzt die Klangqualitat im Limburger Glockenbuch als uberdurchschnittlich ein 3 4 Es handelt sich um einen neuromanischen Bau aus unverputzten Natursteinen Rundbogen bestimmen die innere wie die aussere Gestaltung Aussen kontrastieren sie mit rechteckig gehaltenen Blenden Die Portale an den Langseiten weisen byzantinische Stilelemente auf Der Altaraufbau der die Kronung Mariens zeigt stammt aus dem Kloster Ilbenstadt Innen gestalten achteckige Pfeiler und eine Kassettendecke den Kirchenraum wahrend die Decke des Chorraumes als Baldachin ausgeformt ist Zwei Seitenaltare aus dem Limburger Dom und die Kreuzigungsgruppe werden dem Hadamarer Barock zugeordnet Der Aufsatz des Hauptaltars stellt in einem Relief vom Anfang des 18 Jahrhunderts die Kronung Mariens dar Er stammt aus dem Kloster Ilbenstadt Adresse Pfortenstrasse 1 Pfarrkirche St Johannes der Taufer Elz nbsp Kirchturm nbsp Blick zum Chorraum nbsp Blick zur Orgel nbsp Marienaltar nbsp Altaraufsatz nbsp Kreuzigungsgruppe nbsp Pieta nbsp Josefsaltar nbsp Mariengrotte an der Kirche nbsp PfarrhausDas benachbarte Pfarrhaus wurde 1894 fertiggestellt moglicherweise unter der Leitung von Diozesanbaumeister Max Meckel Es sticht durch Klinkersteine als Baumaterial und seinen Landhausstil aus der umliegenden Fachwerk Architektur und Gebauden neueren Datums hervor Besonders Baudetail ist das schmiedeeiserne Schmuckgatter auf dem First des Westflugels Adresse Pfortenstrasse 3 Alter Friedhof Bearbeiten nbsp Ehrenhalle mit den Grabkreuzen der Armen Dienstmagde Jesu Christi im VordergrundAb 1950 wurde der untere Teil des damaligen 1839 angelegten Friedhofs nicht mehr belegt und anschliessend zur Denkmalanlage umgestaltet Dominiert wird dieser Bereich durch eine offene Ehrenhalle die bereits 1935 36 fur die Opfer des Ersten Weltkriegs errichtet wurde Der Bruchsteinbau erhalt durch die Verwendung von leicht buckligen Quadern eine mittelalterliche Anmutung Innen ist die die Figur eines betenden Soldaten aufgerichtet Spater wurden Namenstafeln mit den im Zweiten Weltkrieg gefallenen Elzern erganzt Zudem enthalt die Denkmalanlage des Friedhofskreuz von 1905 und einen Obelisken der den Opfern der Deutschen Revolution des Deutsch Danischen Krieges und des Deutsch Franzosischen Krieges aus dem Ort gewidmet ist Freistehend und in Mauern eingelassen befinden sich in der Anlage mehrere Grabkreuze des 17 bis 19 Jahrhunderts Grabkreuze der ehemals im Ort caritativ tatigen Armen Dienstmagde Jesu Christi sind besonders gruppiert und hervorgehoben Einheitskreuze fur die Gefallene des Ersten Weltkriegs wurden ebenfalls in diesem Areal gesammelt Alter Friedhof Elz nbsp Obelisk als altestes Gefallenendenkmal nbsp Denkmal fur die Gefallenen der Weltkriege in der Ehrenhalle nbsp Friedhofskreuz von 1905 nbsp Historische Grabkreuze nbsp KriegsgraberJohanneskapelle Hadamarer Strasse Bearbeiten nbsp JohanneskapelleDie Kapelle kurz vor dem heutigen Ortseingang aus Richtung Hadamar geht auf eine angeblich heilkraftige Quelle zuruck die bereits im Barock erwahnt wird Die heutige Kapelle nach einem Entwurf von Diozesanbaumeister Max Meckel entstand 1891 um einen Vorgangerbau aus dem 17 Jahrhundert zu ersetzen Der sechseckige Hauptbau mit Vorhalle ist neogotisch gepragt mit Spitzbogenfenstern hohem Dachreiter und Kreuzrippengewolbe Marienkapelle Alexanderstrasse Bearbeiten nbsp Marienkapelle AlexanderstrasseAm gleichen Standort befand sich eine 1791 errichtete Fachwerkkapelle Der heutige Bau wurde 1933 34 als Ersatz dafur errichtet Die Bauform ist recht einfach und nur durch das ausgepragte Zeltdach und die beiden flankierenden Ochsenaugfen neben der Tur hervorgehoben Die Kapelle enthalt eine spatgotische Pieta Stilistisch und in ihrer Bauzeit ist die Kapelle mit ihrem Gegenstuck am Alten Strassenberg verbunden Josephskapelle Alter Strassenberg Bearbeiten nbsp JosephskapelleDer heutige Bau ersetzte 1933 einen alteren Josephs Bildstock Die kleine Kapelle ist durch Rundbogen und weitere Elemente leicht romanisierend ausgefuhrt und weist ein betontes Zeltdach auf Innen ist sie mit einer volkstumlichen Heiligenfigur Legendebildern der Bauzeit sowie kleineren Figuren Jesu und der Muttergottes ausgestattet Stilistisch und in ihrer Bauzeit ist die Kapelle mit ihrem Gegenstuck in der Alexanderstrasse verbunden Offentliche Bauwerke BearbeitenRathaus Bearbeiten nbsp Neubautrakt des Rathauses vom Hirtenplatz aus gesehen nbsp Rathaus im Hintergrund der Turm der PfarrkircheDas 1561 errichtete grossformatige Fachwerkhaus im spatgotischen Stil enthalt im Westgiebel noch Mauerreste eines spatmittelalterlichen Vorgangerbaus Das Dach dieser Anlage brannte vermutlich im 30 jahrigen Krieg ab und wurde 1664 erneuert Das Fachwerk ist vergleichsweise einfach ausgefuhrt und weist lediglich einige Mannformen sowie im Obergeschoss einfache Bogenstreben auf Bis um 1800 herum war der strassenseitige Part des Erdgeschosses als Arkadenhalle sowohl zur Strasse hin als auch zu den Seiten offen und wurde als Gerichtslaube genutzt Von einem vermutlich reprasentativ ausgefuhrten Mittelstander im Inneren der Laube sind noch beschnitzte Balkenkopfe vorhanden Der einstige Gewolbekeller wurde 1973 seitlich geoffnet um eine Passage fur den Burgersteig der Rathausstrasse zu schaffen nbsp Ensemble aus Stricksine Haus Rathaus Neubau und Rathaus Altbau von links von der Rathausstrasse aus gesehen nbsp Musikantenskulptur im Innenhof des RathausesVon 1991 bis 1993 erfolgte eine grundlegende Sanierung sowie der Bau eines modernen Gebaudetrakts der weitere Buroraume enthalt Dieser moderne Bau besteht aus zwei Trakten von denen einer leicht versetzt hinter dem historischen Rathaus dessen Kubatur kopiert und durch Verbindungsbauten an den Altbau sowie den zweiten etwas sudlich gelegenen Neubautrakt angeschlossen ist Dieser zweite Neubau Korper ist deutlich grosserformatig greift aber in seinem Giebelformat und der Ausrichtung zur Strasse die Vorgabe des historischen Rathauses auf Zwischen den nun drei Elementen des Verwaltungskomplexes entstand ein kleiner Platz auf dem eine Bronzeskulptur des Bildhauers Helmut Moos auf die ortliche Tradition des Borterwerbs als reisende Spielleute aus der Zeit des Pauperismus erinnert Das Haus Lehrstrasse 4 6 ist mit dem neuen Verwaltungskomplex nicht verbunden steht aber in engem architektonischen Bezug zu ihm Die ehemalige Gerichtslaube im Rathaus Altbau wird heute als Veranstaltungssaal genutzt das Obergeschoss beherbergt weiterhin Dienstraume der Gemeindeverwaltung und den ehemaligen Ratssaal als Amtszimmer des Burgermeisters Adresse Rathausstrasse 39 Bahnhof Bearbeiten nbsp Bahnhof aus Richtung Norden nbsp Bahnhof aus Suden mit neuem Erganzungsbau rechts Der Bahnhof wurde 1870 im Rahmen der neuen Oberwesterwaldbahn erstellt und weist die typischen spatklassizistischen Stilmerkmale vieler Bahnhofsbauten an dieser Strecke auf Vor allem orientiert sich die Bauweise eng am deutlich grosser ausgefuhrten Bahnhof des benachbarten Hadamar Pragend sind die profilierten Fensterrahmen aus Sandstein und das umlaufende Sims aus dem gleichen Material in Kontrast zur Putzfassade Das flache Satteldach wird durch profilierte Kopfbander an den Giebeln geschmuckt Der Bahnhof sowie die angrenzende Lagerhalle gingen um das Jahr 2010 herum in Privatbesitz uber und wurden anschliessend umfassend renoviert sowie mit Erweiterungsbauten versehen Verbunden damit war eine Umnutzung so dass das Gebaude heute Buro Geschafts und Praxenraume enthalt Kurtrierischer Stundenstein Bearbeiten nbsp Kurtrierischer StundensteinDer Stundenstein steht an der heutigen Landstrasse und ehemaligen Bundesstrasse 49 zwischen Staffel und Gorgeshausen aber auf Gemarkungsgebiet der Gemeinde Elz Er wurde nach einer 1768 vom Trierer Kurfursten Johann IX Philipp von Walderdorff erteilten Anweisung an der damaligen Chaussee zwischen frankfurt und Koblenz errichtet Der gedrungene Pyramidenstumpf mit quadratischer Grundflache tragt unter einem stilisierten Kurhut und dem Monogramm des Kurfursten auf zwei Seiten die Inschriften XIIII Stunden von Franckfurt und VII Stunden von Coblenz sowie die Jahreszahl 1789 Wohngebaude BearbeitenAlexanderstrasse 1 3 Bearbeiten nbsp Alexanderstrasse 1 3Dieses Doppelhaus aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts ist durch seine Position auf einer Freiflache an der Ecke zur Bachgasse und seine Position an der Erbachbrucke exponiert Das Fachwerk ist klar strukturiert und von mehreren Mannformen sowie den besonders hoch ausgefuhrten Rahmen und Schwellen gepragt Die historische Fensteranordnung wurde nur wenig verandert Das Fachwerk durfte sich bei der verputzten Halfte in gleicher Form fortsetzen Um das Jahr 2010 herum wurde das Fachwerkgebaude um einen modernen Anbau erganzt Die weitgehend Ausfuhrung der unmittelbar angrenzenden Gebaudepartie in Glas soll die Sichtbarkeit des Fachwerkbaus erhalten Die Gesamtanlage wird heute teilweise gewerblich genutzt Alexanderstrasse 2 Bearbeiten nbsp Alexanderstrasse 2Auch dieser grossformatige Bau ist durch seine Position an der platzartig verbreiterten Strassenkreuzung im Umfeld der Erbachbrucke hervorgehoben Er lasst sich auf 1678 datieren das Fachwerk im Erdgeschoss wurde jedoch durch einen Massivbau ersetzt Im Obergeschoss zeigen sich zahlreiche Mannformen in einem ansonsten einfachen im Dachgeschoss sehr uneinheitlichen Fachwerk Gerundete Fussstreben und profilierte Schwellen bilden von den Mannformen abgesehen den einzigen Bauschmuck Eine Nutzung als Schankwirtschaft seit etwa 1700 ist nachgewiesen Auch heute beherbergt das Gebaude Gastronomie Alter Strassenberg 1 Bearbeiten nbsp Alter Strassenberg 1Der strassenseitige Trakt des heutigen Gebaudes wurde in der Mitte des 18 Jahrhunderts am damaligen Rand der Besiedlung errichtet und spater nach hinten erweitert Der Fachwerkschmuck besteht aus Mannformen und einzelnen Bogen und Kreuzstreben an der Strassenseite sowie einer einfachen Profilierung der Obergeschoss Schwelle Im Erdgeschoss ist das Fachwerk nicht mehr vorhanden Freiherr vom Stein Strasse 1 Bearbeiten nbsp Freiherr vom Stein Strasse 1Dieser wurfelformige Klinkerbau wurde 1929 30 mit Stilelementen des Klassizismus der Neuen Sachlichkeit und in der Fassadenerscheinung auch des Expressionismus gestaltet Seine Wirkung entfaltet sich vor allem durch den insbesondere regional ungewohnlich angelegten Mauerverbund Die Mauer des umgebenden parkartigen Gartens ist teils in Bossenwerk teils als Rohrgelander ausgefuhrt und pragt den Denkmalwert mit Haustur und Garage stammen unverandert vom Ursprungsbau Im Inneren ist vor allem ein reprasentatives Treppenhaus baugeschichtlich bedeutsam Friedrich Ebert Strasse 2 Bearbeiten nbsp Friedrich Ebert Strasse 2Dieses Fachwerk Wohnhaus bildete zu seiner Entstehungszeit in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts den Ortseingang Das Fachwerk ist sehr gleichmassig aufgebaut zeigt Mannformen und genaste S Streben Die Fensteraufteilung hat sich im Originalzustand erhalten Die Eckstander und einzelne Balkenprofile sind mit Schnitzwerk geschmuckt Gemeinschaftlicher Hof Bearbeiten nbsp Bausche Haus nbsp Grenzstein mit dem Kurtrierer Wappen in der Hofmauer des Bausche Haus im Hintergrund die um 1900 errichtete Scheune nbsp Um das Jahr 2010 herum wurde der Grenzstein gedreht Bei dieser grossen einstmals vor der Dorfumfriedung an der Pforte der Fernstrasse in Richtung Koln errichteten Hofanlage handelte es sich um eine gemeinsame Besitzung des Lubentiusstifts in Dietkirchen der lokal bedeutsamen Freiherren von Elkerhausen und der Herren von Walderdorff Deshalb ist das Anwesen als Gemeinschaftlicher Hof oder nach dem Namen einer Bewohnerfamilie Bausche Haus bekannt Das Wohnhaus wird als 1708 errichtetes Ersatzbauwerk fur einen Vorgangerbau angesprochen Vermutlich gehorten auch zahlreiche heute nicht mehr erhaltene Nebengebaude zum Bestand aus dieser Bauphase Das Fachwerk fallt durch die starken Holzelemente und die kleinen Gefache auf Andreaskreuze und Schnitzwerk an den beiden Schaufassaden zu den Strassen hin unterstreichen den reprasentativen Charakter dieses typisch barocken Fachwerkbaus Das Zwerchhaus trug ursprunglich einen Schweifgiebel der heute nicht mehr vorhanden ist Im Inneren sind insbesondere die grosse Diele und zahlreiche noch vorhandene Decken von Denkmalwert Auch die historische Hofmauer zur Lattengasse und die um 1900 errichtete Backsteinscheune gehoren zum Ensemble Der in die Mauer eingelassene Grenzstein der ursprunglich einen anderen Standort hatte zeigt das Nassauer und das kurtrierer Wappen Nachdem er bei einer zuruckliegenden Renovierung gedreht worden war hat er etwa 2005 seine ursprungliche Ausrichtung zuruckerhalten mit dem nassauer Lowen in Richtung Ortskern Adresse Pfortenstrasse 19 Haus Loer Bearbeiten nbsp Haus Loer im Vordergrund daneben Pfarrhaus und Pfarrkirche nbsp Erker am Haus LoerBei diesem einstigen Wohnhaus eines Gehofts handelt es sich um eines der altesten und zugleich am kunstvollsten ausgefuhrten Fachwerkhauser in Elz Eine Inschrift am Erker gibt das Baujahr mit 1610 an Die Giebelseite wird durch einen polygonalen Erker mit geschwungener Haube gepragt Andreaskreuze S Streben und zwei Hausmarken schmucken den Erker zusatzlich Die rechte Hausmarke lasst sich eindeutig als barock identifizieren und weist mit den Buchstaben P F auf dem kurtrierischen Schultheissen Paulus Faber hin der sein Amt von 1664 bis 1691 ausubte Andreaskreuze und teils genaste S Streben finden sich auch an anderen Stellen des Fachwerks Samtliche Schwellen sind wenn auch einfach profiliert Der hintere Gebaudeteil ist verputzt Das Haus befand sich lang im Besitz des in der Region beheimateten Adelsgeschlechts Walderdorff Heute beherbergt es das Heimatmuseum der Gemeinde Elz Adresse Pfortenstrasse 5 7 Lehrstrasse 5 7 Bearbeiten nbsp Ehemaliger Hof des Klosters Schonau nbsp Wappen am ehemaligen Hof des Klosters SchonauDer grossformatige Fachwerkbau gehorte als Wohnhaus zum Elzer Hof der Abtei Schonau Bei der 1145 erstmals nachgewiesenen Besitzung handelte es sich bis zur Sakularisation 1806 um das grosste Gut im Ort Das heute vorhandene Haus entstand 1662 als Ersatz fur einen Vorgangerbau an gleicher Stelle Fur eine Fachwerkkonstruktion hat es ein ungewohnlich hohes Erdgeschoss das heute allerdings durch massives Mauerwerk ersetzt und durch eine Ladennutzung keine Ahnlichkeit mit dem Originalzustand mehr aufweist Wichtigstes Baudetail ist ein leicht nach links verschobener Erker am Strassengiebel Er weist profilierte Bugen als Rundsaulen ausgefuhrte Eckstander und Schnitzwerk in Form von Schuppen und Flechtbandern auf Ein Wandgemalde im mittleren Gefach des Giebels zeigt das Wappen eines Abtes und eine lateinische Mahnung in Gedichtform Lehrstrasse 8 10 Bearbeiten nbsp Lehrstrasse 8 10Es handelt sich um ein grossformatiges im Vergleich zu den meisten ubrigen in Elz noch vorhandenen Fachwerkbauten reich geschmucktes Wohnhaus aus dem fruhen 18 Jahrhundert das zusatzlich durch den hohen gemauerten Kellersockel hervorgehoben wird Der Bau ist zweizonig ausgefuhrt und weist zahlreiche genaste S Treben Mannformen einen in der Region seltenen Feuerbock und unter der Giebelspitze ein als Sonnensymbol gestaltetes Gefach aus Durch den Abriss mehrerer benachbarter Gebaude ist das Haus heute besonders exponiert zwischen der Einfahrt zum Hirtenplatz und der Lehrstrasse Seit etwa dem Jahr 2000 wird das vormalige Wohngebaude als Restaurant genutzt Im Zuge dieser Sanierung wurde das zwischenzeitlich in zwei Wohnungen geteilte Gebaudeinnere als Einheit wiederhergestellt Im Ort ist das Gebaude auch als Hubhannese Haus bekannt Oberdorfstrasse 7 Bearbeiten nbsp Oberdorfstrasse 7Dieses um 1800 errichtete Fachwerkhaus steht die beginnende Ausdehnung der Siedlungsflache in das Oberdorf zu dieser Zeit Durch die Erneuerung des Erdgeschosses in Massivbauweise und die Verschieferung des Gibels ist heute nur noch ein kleiner Fachwerk Abschnitt erkennbar Dieser zeichnet sich durch eine einfache ebenmassige Konstruktion mit quadratischen Gefachen und geringen Schmuck lediglich durch profilierte Schwellen aus Oberdorfstrasse 13 Bearbeiten nbsp Oberdorfstrasse 13Das Wohnhaus wird auf 1606 datiert und durfte sich zu diesem Zeitpunkt ausserhalb des umfriedeten Dorfbereichs befunden haben Es ist damit eines von wenigen in der Region erhaltenen Beispielen eines Streuhofs aus der Zeit vor dem 30 jahrigen Krieg Im Erdgeschoss ist das Fachwerk in weiten Teilen spateren Erneuerungen zum Opfer gefallen Daruber zeigt jedoch eine insbesondere am Giebel sehr ebenmassige Konstruktion im Stil der Renaissance Die Rundbogen an den Kopfen der Stander im ersten Stockwerk Rundstabprofile insbesondere an den Schwellen und s formige Streben schmucken die Fassade Die bauzeitlichen Fensteroffnungen sind entweder noch vorhanden oder noch gut erkennbar Oberdorfstrasse 20 Bearbeiten nbsp Oberdorfstrasse 20An diesem fur den Bautypus grossformatigen Einhaus war das Fachwerk lange vollstandig unter einer Fassadenverkleidung verborgen Ende des 20 Jahrhunderts erfolgte die Freilegung des Fachwerks auf einer Traufseite Auf der Giebelseite geben lediglich die Fensteroffnungen Hinweise auf die Gliederung des unter der Verkleidung befindlichen Fachwerks Die Ecklage dieses Hauses in einem Knick der Oberdorfstrasse deutet darauf hin dass es sich um den Teil eines Siedlungskerns an dieser Stelle handelt Oberdorfstrasse 43 Bearbeiten nbsp Oberdorfstrasse 43Dieses kleine und schmale Wohnhaus wirkt durch seine zwei Vollgeschosse und den Kellersockel ungewohnlich vertikel orientiert Es wurde vermutlich im fruhen 19 Jahrhundert als eines der ersten Gebaude in einer Siedlungswelle am Elbbachufer in diesem Bereich errichtet Das Fachwerk ist zeittypisch sehr einfach einheitlich und mit grossen Fenstern ausgefuhrt Pfortenstrasse 8 10 Bearbeiten nbsp Pfortenstrasse 8 10Dieses heute weitgehend verputzte Anwesen erscheint als Doppelhaus besteht aber aus einer durchgangigen Fachwerkkonstruktion Der freiliegende Fachwerkgiebel zeigt ungewohnlich schlanke Holzer und Profile an den Kopfbandern Die Erscheinungsform passt zum uberlieferten Baujahr 1600 Ein im Hof befindliches Nebengebaude steht ebenfalls unter Denkmalschutz Pfortenstrasse 12 Bearbeiten nbsp Pfortenstrasse 12Dieses Wohnhaus aus der Zeit um 1700 sticht durch seine Traufstellung zur Strasse unter den giebelstandigen Nachbarhausern und durch die in der Region seltene Bauform des Torfahrthauses hervor Das im Obergeschoss sichtbare Fachwerk ist sehr ebenmassig gestaltet verfugt uber drei Zonen und ein ebenfalls gleichmassiges Fensterband Doppelt geschweifte und genaste Streben Mannformen und die Toreinfahrt mit markanten Kopfbandern pragen die Fassade Pfortenstrasse 14 Bearbeiten nbsp Pfortenstrasse 14Dieses lange schmale Wohnhaus entstand vermutlich als Altenteil fur das Haus Pfortenstrasse 12 und bildete mit diesem eine Hofreite Als Bauzeit wird das spater 18 Jahrhundert vermutet Das Fachwerk ist sehr schlicht ausgefuhrt und lediglich mit Profilen an Schwallen und Rahmen geschmuckt Rathausstrasse 25 Bearbeiten nbsp Rathausstrasse 25Das kleinformatige Wohnhaus entstand am Ende des 18 Jahrhunderts Im Erdgeschoss ist das Fachwerk zwar verputzt die Fensteranordnung deutet aber darauf hin dass die Konstruktion kaum verandert wurde Das Fachwerk ist einfach und gleichmassig wie fur die Spatphase dieser Bauform typisch Es zeigen sich Mannformen und einige wenige Profilierungen Rathausstrasse 42 Bearbeiten nbsp Ehemaliger Hof des Klosters EberbachEs handelt sich um das Pachterhaus eines ehemaligen Hof des Klosters Eberbach Der Klosterhof selbst ist seit dem 12 Jahrhundert verburgt das heute vorhandene Haus wurde 1701 durch einen Pachter errichtet Es handelt sich um ein Beispiel fur ein regional seltenes Torfahrthaus mit fur die Entstehungszeit ungewohnlich schlichtem Fachwerk Ein inzwischen verlorener frankischer Erker bleibt jedoch durch seinen geschnitzten Rahmen und die doppelt ausgefuhrte Rautenbrustung erkennbar Wichtiges Baudetail ist eine Inschriftentafel die sich heute aber in der Durchfahrt und damit nicht mehr am ursprunglichen Ort befindet Stricksine Haus Bearbeiten nbsp Stricksine Haus mit neuem Anbau links Dieses auch als Schmidtjes Haus bekannte Gebaude weist fur die Bauzeit des spaten 18 Jahrhunderts typische einfache Formen auf Der Schmuck beschrankt sich auf wenige Mannformen und geschnitzte Rundprofile insbesondere an den Schwellen Ein ebenfalls beschnitzter Eckstande stammt vermutlich von einem alteren Gebaude Durch den Abriss mehrerer benachbarter Gebaude ist das Haus heute besonders exponiert an der Einfahrt zum Hirtenplatz Der Name Stricksine Haus geht auf die ehemalige Bewohnerin Rosina Schmidt zuruck die an der Dorfschule als Handarbeitslehrerin unterrichtete Bei der umfassenden Sanierung und Erweiterung des Rathauses von 1991 bis 1993 wurde das Gebaude um einen ruckwartigen Anbau erganzt und optisch in das Verwaltungsensemble einbezogen so dass es gemeinsam mit dem Rathaus als Fachwerk Klammer die modernen Verwaltungsbauten flankiert und alle drei Elemente gleichermassen giebelstandig zur Rathausstrasse hin ausgerichtet sind Seit 1993 beherbergen Altbau und Anbau zusammen die katholische offentliche Bucherei des Orts mit mehr als 15 000 Medien Adresse Lehrstrasse 4 6Literatur BearbeitenLandesamt fur Denkmalpflege Hessen Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Landkreis Limburg Weilburg I 1994 S 225 239 Elz ein historischer Ruckblick Elzer Geschichts und Museumsverein e V Online Veroffentlichung auf der Webseite der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Diozesanarchiv Limburg E 14 Elz O E 1004 1854 Nov 21 Pfarrarchiv Elz S 86 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 588 Seiten ISBN 978 3 00 063109 2 hier insbes S 517 550 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen 2019 556 Seiten Diss Radboud Universiteit Nijmegen nbn nl ui 22 2066 204770 hier insbes S 481 506 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Denkmalgeschutzte Gebaude in Elz amp oldid 237223101