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De legibus ist ein philosophisches Werk des romischen Schriftstellers Marcus Tullius Cicero 106 43 v Chr Es handelte sich dabei um eine Erganzung zum fruheren Werk De re publica Cicero Kopie einer romischen Buste von Bertel Thorvaldsen Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungszeit 2 Form und Umfang 3 Inhalt 4 Uberlieferung 5 Textausgaben und Ubersetzungen 6 Literatur 7 WeblinksEntstehungszeit BearbeitenDas genaue Datum der Abfassung des Werkes ist unbekannt Allerdings erwahnt Cicero in ihr neben zahlreichen anderen Bezugen zu historischen Ereignissen auch seine Stellung als Augur II 31 die er nachweislich im Jahre 53 v Chr innehatte Ausserdem wird auf den Tod Clodius 52 v Chr angespielt Dieser Zeitraum kann also als Terminus post quem der Abfassung des Werkes dienen Sie kann allerdings auch nicht nach dem Jahre 46 v Chr verfasst worden sein was aus Briefen Ciceros an Brutus hervorgeht Angenommen wird deshalb dass Cicero Ende 53 v Chr mit der Abfassung begann diese aber Anfang 51 v Chr einstellte er reiste in die Provinz ab und das Werk nicht veroffentlichte Form und Umfang BearbeitenDe legibus war offenbar als Erganzung zu der 51 v Chr veroffentlichten De re publica gedacht Es hat die Form eines Dialoges zwischen Cicero seinem Bruder Quintus und seinem Freund Atticus in Arpinum Es steht in der Tradition von Platons Doppelwerk Politeia und Nomoi Uberliefert sind drei Bucher Im dritten Buch wird ein viertes angekundigt und in einem Fragment Macrobius wird aus einem funften zitiert Wie bei Platon soll der Dialog einen ganzen Tag dauern Nach dem Buch V ist erst die Mittagszeit erreicht sodass wohl weitere Bucher geplant waren Inhalt BearbeitenIn De re publica hatte Cicero den besten Staat erlautert wahrend er nunmehr die besten Gesetze abzuhandeln gedachte Diese sollten aus der Natur des Menschen abgeleitet werden Im Buch I wird eine von der Stoa inspirierte Theorie der Naturgesetze vorgestellt laut der das wahre Gesetz der gottlichen Vernunft entspricht Da alle Menschen ebenfalls vernunftbegabt sind konnen sie indem sie ihren Verstand schulen letztendlich an der gottlichen Vernunft teilhaben und nach dem wahren ewigen Gesetz leben In Buch II werden diese philosophischen Gedanken noch einmal aufgegriffen Insbesondere wird klargestellt dass es auf der Welt falsche Gesetze gibt die nicht von Natur gelten und daher eigentlich nicht die Bezeichnung Gesetz verdienen Danach folgt ein Religionsrahmengesetz constitutio religionum das stark von der romischen Tradition inspiriert ist Im Buch III schliesslich wird eine entsprechende Gesetzessammlung uber die Magistratur erstellt Die Gesetze sind jeweils in einem altertumlichen Stil geschrieben und jeder der beiden Sammlungen folgt ein Kommentar in dem die vorgestellten Gesetze mit unterschiedlicher Ausgiebigkeit behandelt werden Die konkreten Gesetze greifen dabei eher die romische Tradition mit einigen Ruckgriffen auf Platon auf als die im ersten Buch erlauterte Theorie des Naturrechts In Buch IV war anscheinend eine Erganzung zum Buch III enthalten moglicherweise uber das Gerichtswesen Der Inhalt von Buch V ist kaum zu rekonstruieren Es ist aber anzunehmen dass wie bei Platon weitere Rechtsgebiete erortert werden sollten Uberlieferung BearbeitenIn antiken Texten wird der Dialog kaum erwahnt Ausnahmen sind Macrobius Lactantius und Augustinus Im 5 Jahrhundert wurde es in das Corpus aus dem die beiden Vossiani stammen aufgenommen und nur so fur die Nachwelt uberliefert Textausgaben und Ubersetzungen BearbeitenJonathan G F Powell Hrsg M Tvlli Ciceronis De re pvblica De legibvs Cato maior de senectvte Laelivs de amicitia Oxford 2006 Textkritische Ausgabe Andrew R Dyck A commentary on Cicero De legibus Ann Arbor 2004 Kommentar M Tullius Cicero De legibus Uber die Gesetze Lateinisch und deutsch Hrsg ubers und erl von Rainer Nickel Dusseldorf 2002 Literatur BearbeitenRobert Philippson M Tullius Cicero In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band VII A 1 Stuttgart 1939 Sp 1117 1121 Gustav Adolf Lehmann Politische Reformvorschlage in der Krise der spaten romischen Republik Cicero De legibus III und Sallusts Sendschreiben an Caesar Meisenheim am Glan 1980 Klaus Martin Girardet Die Ordnung der Welt Ein Beitrag zur philosophischen und politischen Interpretation von Ciceros Schrift De legibus Wiesbaden 1983 Inga Meyer Von der Vision zur Reform Der Staat der Gesetze Ciceros Programm einer Neuordnung der Romischen Republik 56 51 v Chr Munchen 2006 Weblinks BearbeitenLateinischer Text Deutsche Ubersetzung von Johann Michael Heinze 1788Werke Ciceros Abhandlungen Rhetorik und Politik De inventione De oratore De partitionibus oratoriae De optimo genere oratorum Brutus Orator De legibus Philosophie Hortensius Consolatio De finibus bonorum et malorum Tusculanae quaestiones De natura deorum De divinatione De fato Cato maior de senectute Laelius de amicitia De officiis De re publica Somnium Scipionis Paradoxa StoicorumReden Politik De imperio Cn Pompei In Catilinam I IV In toga candida Pro Milone Pro Marcello Pro Ligario Philippicae Gerichtsprozesse Pro Quinctio Pro Roscio Amerino Divinatio in Caecilium In Verrem Pro Tullio Pro Caecina Pro Cluentio Pro Archia poeta Pro CaelioBriefeEpistulae ad Atticum Epistulae ad Brutum Epistulae ad familiares Epistulae ad Quintum fratremsiehe auchSummum bonum Normdaten Werk GND 4340135 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title De legibus amp oldid 227540519