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David von Wyss 6 Marz 1737 in Zurich 26 Januar 1815 ebenda war ein Schweizer Politiker und Burgermeister von Zurich David von Wyss Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Nach der Franzosischen Revolution 1 4 Schriftstellerisches Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten David war der Sohn von Heinrich von Wyss 1707 1741 Landschreiber der Gemeinde Ebmatingen bei Maur sowie Privatsekretar des ersten Burgermeisters von Zurich und dessen Ehefrau Elisabetha Tochter des Zurchers Burgermeister Johann Caspar Escher Sein Vater entstammte dem alten adeligen Geschlecht der von Wyss genannt zum Angel weil sie eine Angel im Wappen fuhrten das schon 1315 in Zurich eingeburgert war 1 Er hatte noch funf Geschwister hierbei war er der Onkel des 1 Staatsarztes David Rahn 1769 1848 2 Sein Vorfahr Matthias von Wyss 1530 wurde 1501 Burgermeister in Zurich legte das Amt jedoch 1510 nieder weil er sich gegen das Reislaufen aussprach in dem Schweizer gegen Schweizer kampften er blieb jedoch Ratsmitglied bis zu seinem Tod und vertrat Zurich auch weiterhin auf zahlreichen Tagsatzungen Diesem Matthias von Wyss teilte Kaiser Maximilian I 1503 in einem Wappenbrief die Bestatigung des schon bisher gefuhrten Wappens aus Sein Cousin war der Oberrichter Hans Konrad von Wyss 1749 1826 3 David von Wyss war seit 1760 mit Kungolt 17 Oktober 1739 in Zurich 10 Februar 1810 ebenda Tochter des Landvogts und Kleinrats Diethelm Escher 1695 1755 verheiratet 4 Gemeinsam hatten sie acht Kinder zu diesen gehorte auch der spatere gleichnamige Zurcher Burgermeister David von Wyss dessen Sohn war der Jurist Friedrich von Wyss 6 November 1818 in Zurich 29 November 1907 ebenda 5 Seine Tochter Elisabeth war mit dem Zurcher Antistes Johann Rudolf Ulrich verheiratet Werdegang Bearbeiten David von Wyss studierte in Zurich Lausanne und Paris wahrend seiner Studienzeit in Lausanne befreundete er sich mit dem britischen Historiker Edward Gibbon mit dem er auch spater im Briefwechsel stand in Paris wohnte er bei dem Schriftsteller Francois Vincent Toussaint 1757 kehrte er zuruck und trat in die Zurcher Staatskanzlei wurde 1759 Ratssubstitut und 1763 Staatsunterschreiber Seine erste politische Mission erhielt er von 1766 bis 1767 in der er als Sekretar Zurcher Abgeordneter in Genf wurde 1738 war durch Vermittlung von Bern Frankreich und Zurich in Genf ein Vergleich geschlossen worden in dem der Burgergemeinde das Recht uber Krieg und Frieden Gesetze und Steuern zu bestimmen zuruckgegeben wurde siehe auch Geschichte des Kantons Genf 18 Jahrhundert Revolutionare Konflikte Nachdem es zu erneuten Streitigkeiten zwischen Magistrat und Burgerschaft gekommen war wollten die drei Garanten erneut vermitteln hierbei kam es zu einem Konflikt mit Frankreich und David von Wyss schloss sich dem Begehren von Heinrich Escher erster Vertreter Zurichs an der um Entlassung bat allerdings erteilte die heimische Regierung die Erlaubnis erst nach der Beendigung der Vermittlungsbemuhungen 1768 wurde er zweiter Staatsschreiber und Mitglied des Grossen Rats Durch seine Tatigkeit in der Staatsverwaltung erkannte er die vorhandenen Mangel und trug diese Mangel Tragheit und Schlafrigkeit in der Regierung Willkur Unselbstandigkeit und vorwiegende Partikularinteressen in einem Vortrag in Johann Jakob Bodmers gegrundeten Gesellschaft fur vaterlandische Geschichte vor Die Regierung akzeptierte die Kritik und ernannte ihn von 1771 bis 1778 zum Landvogt von Kyburg und ab 1778 Obervogt von Birmensdorf Nach der Ruckkehr nach Zurich wurde er Mitglied des Kleinen Rats und des Geheimen Rats 1781 brachen in Genf erneut innere Unruhen aus worauf der Rat von Genf nachdem es zu einer bewaffneten Erhebung der Burgerschaft der Representants gekommen war die Mediation der garantierenden Staaten erneut anrief Zurich entsandte unter anderem David von Wyss als Abgeordneten nach Genf um den Einfluss Frankreichs auf die Verscharfung des Streits zu beurteilen und einen Vergleich zu schaffen hierzu nahm dieser seinen Sohn David mit damit dieser ersten praktische politische Erfahrungen erwerben konnte Die vier Monate dauernden Verhandlungen der Zuricher und Berner Gesandten fur einen Vergleich scheiterten an der Forderung Frankreichs die Verhandlung an den Sitz des franzosischen Botschafters nach Solothurn zu verlegen Im Juni 1781 verliess er Genf wobei sein Sohn als Sekretar eines Zurcher Abgeordneten dort verblieb Danach ging David von Wyss im Juli 1781 zu weiteren Verhandlungen nach Solothurn die jedoch erfolglos blieben nachdem ein vorgeschlagener Kompromiss abgelehnt wurde trat Zurich im Januar 1782 aus der Garantie aus sodass auch sein Sohn wieder nach Zurich zuruckkehren konnte David von Wyss wurde 1783 zum Standesseckelmeister ernannt Nach der Franzosischen Revolution Bearbeiten Auf der Aarauer Tagsatzung im September 1792 an der David von Wyss als Zurcher Gesandter und sein Sohn als Sekretar teilnahmen brachte er seine politische Uberzeugung hinsichtlich der von der Eidgenossenschaft zu wahlenden Politik zum Ausdruck diese war dass die Schweiz trotz der Franzosischen Revolution an ihrer Neutralitat festhalte Daraufhin wurden seitens Frankreich die diplomatischen Beziehungen abgebrochen und der franzosische Botschafter Francois Barthelemy verlegte seinen Sitz von Solothurn nach Baden hiermit war dieser zwar kein offizieller Vertreter Frankreichs mehr blieb aber in der Schweiz sodass der Zurcher Burgermeister mit diesem eine Privatkorrespondenz unterhalten konnte Ende November 1793 erhielt David von Wyss den Auftrag gegen Ausfuhrverbote der vorderosterreichischen Regierung in Konstanz dann auf dem schwabischen Kreistage in Ulm und anschliessend in Stuttgart und in Freiburg Vorschlage zu machen durch die er die ganze ostliche Schweiz fur den Verkehr wieder offnen konnte 1795 erfolgte in der letzten Neuwahl im alten Zurich als Nachfolger von Johann Heinrich Ott 1719 1796 6 die Wahl von David von Wyss zum Burgermeister Er blieb in diesem Amt mit inneren und ausseren Konflikten konfrontiert bis zum Untergang des Stadtstaats 1798 Im Stafnerhandel war er gegen den Erlass von Todesurteilen Noch vor dem Frieden von Campo Formio Ende September 1797 beschloss Frankreich in der Schweiz aggressiv vorzugehen und an der franzosischen Revolution zu beteiligen Im Januar 1798 war er in der Abordnung von Deputierten an die Zurcher Landschaft siehe auch Geschichte des Kantons Zurich Reformation und Ancien Regime Als Burgermeister von Zurich prasidierte er 1794 1796 und die letzte Tagsatzung am 25 Januar 1798 in Aarau er versuchte vor 30 000 Anwesenden die alten Bunde zu einen aber die Einigkeit reichte nicht fur eine ausreichende Verteidigungskraft Nachdem Bern am 5 Marz 1798 von den franzosischen Invasionstruppen eingenommen worden war legte der bisherige Grosse Rat am 8 Marz 1798 die Regierung nieder und David von Wyss sah sich gezwungen um Misshandlungen zu entgehen gemeinsam mit seinem Sohn am 13 Marz 1798 Zurich zu verlassen Er hielt sich mit Unterbrechungen bis Juni 1798 als Fluchtling in Lindau in Bayern und Augsburg auf und kehrte dann nach Zurich zuruck worauf er sich als Privatier zuruckzog Von April bis August 1799 war er Geisel des Helvetischen Direktoriums in Basel obwohl er sich nicht an den Restaurationsversuchen beteiligt hatte Nach der Zweiten Schlacht um Zurich am 25 September 1799 sah er sich gezwungen erneut mit seinem Sohn und dessen Ehefrau Zurich zu verlassen und floh uber Konstanz erneut nach Lindau das jedoch uberfullt war sodass er erst nach Kempten und dann nach Augsburg weiter reiste im Februar 1800 kehrte er gemeinsam mit seinem Sohn nach Zurich zuruck die Ehefrau und der Enkel waren bereits zuvor zuruck gereist Er lebte nach seiner endgultigen Ruckkehr nach Zurich zumeist auf seinem Landsitz in Meilen und widmete sich der klassischen Philologie ohne wieder ein offentliches Amt zu bekleiden Schriftstellerisches Wirken Bearbeiten 1794 liess David von Wyss anonym eine Schrift erscheinen in der die bisher befolgte Neutralitatspolitik beleuchtet und verteidigt wurde Schriften Auswahl BearbeitenTreugesinnte Empfindung und Erinnerung bey Anlass der Erwahlung Ihro Gnaden Weiss zum Burgermeister unseres Staats Zurich J Ch Gessner 1795 Literatur BearbeitenGerold Meyer von Knonau Wyss David von der Aeltere In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 44 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 404 417 Friedrich von Wyss Leben der beiden Zurcherischen Burgermeister David von Wyss 1884 1886 David von Wyss In Markus Lutz Moderne Biographien Lichtensteig 1826 Weblinks BearbeitenMeinrad Suter David von Wyss In Historisches Lexikon der Schweiz 28 November 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Egbert Friedrich von Muelinen Prodromus einer Schweizerischen Historiographie in alphabetischer Reihenfolge die Historiker aller Cantone und aller Jahrhunderte umfassend 1874 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 18 August 2020 Christoph Morgeli David Rahn In Historisches Lexikon der Schweiz 26 Juli 2010 abgerufen am 19 Oktober 2020 Meinrad Suter Hans Konrad von Wyss In Historisches Lexikon der Schweiz 28 November 2013 abgerufen am 19 Oktober 2020 Historisches Familienlexikon der Schweiz Personen Abgerufen am 17 August 2020 Felix Richner Friedrich von Wyss In Historisches Lexikon der Schweiz 28 November 2013 abgerufen am 17 August 2020 Franz Mauelshagen Johann Heinrich Ott In Historisches Lexikon der Schweiz 20 August 2009 abgerufen am 19 Oktober 2020 VorgangerAmtNachfolgerJohann Heinrich OttBurgermeister von Zurich 1795 1798Hans von ReinhardNormdaten Person GND 138470103 lobid OGND AKS VIAF 90006927 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wyss David von der AltereALTERNATIVNAMEN Wyss David von Wyss David Wyss David Wyss David der Altere Wyss David vonKURZBESCHREIBUNG Schweizer BurgermeisterGEBURTSDATUM 6 Marz 1737GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 26 Januar 1815STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David von Wyss der Altere amp oldid 211887027