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Dedice deutsch Dieditz ist ein Ortsteil von Vyskov in Mahren Tschechische Republik Er liegt drei Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Vyskov und gehort zum Okres Vyskov DediceDedice Vyskov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk VyskovGemeinde VyskovFlache 1230 1 haGeographische Lage 49 18 N 16 59 O 49 2945733 16 9772511 258 Koordinaten 49 17 40 N 16 58 38 OHohe 258 m n m Einwohner 6 287 2011 Postleitzahl 682 01Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Vyskov Zelena HoraLage von Dedice im Bezirk VyskovOrtszentrum mit KircheBlick auf die Kirche der hl Dreifaltigkeit und die Berufsschule fur Krankenpflege im Hintergrund die Kaserne und die MilitarschuleDer Platz vor dem Rathaus in Dedice mit Statuen der Heiligen Kyrill und Method 1901 und Johannes von Nepomuk 1826 Davor steht ein Denkmal fur die Opfer des Ersten WeltkriegsHistorische Ansicht von 1899 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenDedice befindet sich am sudlichen Fusse des Drahaner Berglandes am Zusammenfluss der Bache Velka Hana und Mala Hana zur Hana Gegen Norden erstreckt sich der Truppenubungsplatz Brezina die Kommandantur hat im PDA Dedice ihren Sitz Nordlich erheben sich die Kozi horka 361 m n m die Ceslava 488 m n m und der Vesperk Wiesberg 457 m n m Die Teile der ehemaligen Stadt Dedice Siedlungen im Katastergebiet von Dedice sind Hamiltony im Norden und Pazderna im Sudosten Nachbarorte sind Vesperk und Radslavicky im Norden Radslavice und Pustimerske Prusy im Nordosten Ivanovice na Hane im Osten Krizanovice u Vyskova und Nosalovice im Suden Drnovice im Sudwesten Jezkovice im Westen sowie Opatovice Parezovice und Lhota im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Dedice erfolgte 1131 als die Olmutzer Kirche ein Lahn in dem Dorf besass Im 13 Jahrhundert gehorte das Gebiet zu den Besitzungen der Herren von Beneschau Der konigliche Oberstkammerer Milota von Beneschau errichtete vermutlich in der Mitte des 13 Jahrhunderts die Burg Dedice nach der er sich dann Milota von Dedice nannte Zum Ende des 13 Jahrhunderts entstand mit der neuen Burg Stagnov ein zweiter Herrschaftssitz In der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts erwarben die Herren von Sternberg die Herrschaft Dedice Der Leitomischler Bischof Albrecht von Sternberg und dessen Neffe Peter von Sternberg befreiten Dedice 1372 vom Anfallsrecht Ausserdem stellten sie die Bewohner mit Ausnahme der Hofler Handler und Muller gegen Zahlung eines jahrlichen Hufenzinses von der Fron frei bewilligten auf sechs Jahre die Hutung in den herrschaftlichen Waldern und bestatigten das Privileg fur einen Wochenmarkt Im Jahre 1376 verkaufte Margarethe von Birkowic neun Lahn in Dedice an Johann von Dedice Peter von Sternberg verschrieb 1381 seiner Frau Anna 2000 Schock Groschen auf die Herrschaft Dedice mit der alten Burg der neuen Burg Stagnow sowie dem Markt Dedice und den Dorfern Rechtarow Lipina Opatowic Radslawic Pocenic Strabenic und Murinow Sein Erbe Peter von Krawarn auf Plumlau verausserte um 1397 einen aus 16 1 4 Lahn zwei Ackern sechs Schanken vier Gehoften und funf Breiten bestehenden Anteil von Dedice an das Augustiner Chorherrenstift Landskron dieser Anteil blieb dauerhaft abgetrennt und wurde spater der Herrschaft Kojetein einverleibt Peters Sohn Heinrich von Krawarn verkaufte 1412 weitere Teile von Dedice Die alte Burg erlosch noch im 15 Jahrhundert Im Jahre 1460 ist Kunka von Krawarn auf Racic als Besitzerin eines Anteils von Dedice mit den Dorfern Nosalowic Rechtarow Opatowic und Radslawic nachweislich Nach dem Tode ihres Mannes Wenzel von Boskowitz vererbte sie den Besitz an Ladislaw von Boskowitz der das Stadtchen Diedic mit der Pfarre und die Dorfer Nosalowic Rechtarow Opatowic Lhota und Radslawic 1510 an die Bruder Dobes Johann Thas und Jaroslaw von Boskowitz abtrat Dobes von Boskowitz verkaufte 1535 den Allodialteil von Dedice mit der Pfarre und dem Hof der alten Burg den Dorfern Lhota Rechtarow Opatowic und Radslawic sowie der wusten Burg Stagnow fur 7300 Mahrische Gulden an Johann von Pernstein der diesen 1538 an den bischoflichen Lehnsmann Johann Doubravsky von Hradischt im Austausch gegen das Gut Paskau und unter der Bedingung des Ubergangs in das Lehnsverhaltnis mit dem Bistum Olmutz abtrat Das Bistum vereinte das Gut Dedice daraufhin mit seiner Herrschaft Wischau Der Olmutzer Propst Casar Nardus von Montopole bestrafte die Gemeinde 1623 wegen ihrer Teilnahme am Standeaufstand mit einer achttagigen Fronpflicht und erhob fur das Heimfallsrecht von jedem Lahn einen weiteren Zins und Naturalabgaben Propst Andreas Orlik befreite die Gemeinde 1634 gegen einen Mahrischen Gulden von jedem Viertellahn wieder von der Fussrobot zum Nezamislitzer Hof Der dem erloschenen Augustinerstift Landskron gehorige Anteil von Dedice fiel dem Olmutzer Allerheiligen Stift zu das ihn 1683 im Zuge des Ankaufs des Gutes Laschkau fur 7000 Gulden an den Besitzer von Wicomeric Georg Protiwec Zialkowsky von Zialkowitz verausserte Die Bruder Georg Friedrich und Johann Milota Zialkowsky von Zialkowitz verkauften Wicomeric und ihren Anteil an Dieditz 1732 an Herzogin Marie Elisabeth von Schleswig Holstein Sonderburg Wiesenburg die ihn mit ihrer Herrschaft Kojetein vereinte 1731 brannte die Kirche nach einem Blitzschlag nieder die Gemeinde stellte sie wieder her und erhohte den Kirchturm Spater fiel die Entscheidung fur einen Abriss und ganzlichen Neubau der 1752 1753 im Rohbau errichtet und 1780 geweiht wurde Den grossen Dieditzer Meierhof hob die Herrschaft Wischau 1786 auf und verteilte dessen Fluren auf zehn angesessene Familien in Erbpacht Im Jahre 1834 bestand der im Brunner Kreis gelegene Markt Dieditz bzw Dedice aus 155 Hausern mit 1365 mahrischsprachigen Einwohnern davon gehorten 110 Hauser mit 904 Einwohnern zur Herrschaft Wischau und 45 Hauser mit 461 Einwohnern zur Herrschaft Kojetein Erwerbsquelle bildeten die Landwirtschaft und der Obstbau Dieditz war Sitz eines der zehn herrschaftlich Wischauer Forstreviere Unter dem Patronat der Wischauer Herrschaft standen die dem Dekanat Wischau zugeordnete Pfarrei die Kirche der hl Dreifaltigkeit und die Schule Im Ort gab es zudem ein herrschaftliches Branntweinhaus ein Jagerhaus zwei emphyteutisch verkaufte Muhlen eine Grundmuhle und eine Olpresse Dieditz war Pfarr und Schulort fur Lhota Nosalowitz Nosalovice Opatowitz Opatovice Richtarow Gross Ratzlawitz Klein Ratzlawitz Hamilton Pazdierna und Parechowitz 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Dieditz anteilig der erzbischoflichen Herrschaft Wischau und der Herrschaft Kojetein untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Dedice Dieditz ab 1850 mit den Ortsteilen Hamiltony und Pazderna eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Wischau Ab 1869 gehorte Dedice zum Bezirk Wischau zu dieser Zeit hatte das Stadtchen 1570 Einwohner und bestand aus 176 Hausern Im Jahre 1900 lebten in Dedice 1738 Personen 1910 waren es 1786 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Stadtchen wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 315 Hausern von Dedice 1843 Personen davon 1838 Tschechen und zwei Deutsche 3 1922 entstand auf dem Markt eine Burgerschule 1930 bestand Dedice aus 383 Hausern und hatte 1847 Einwohner 1935 entstand bei Dedice ein militarisches Ausbildungsgelande der Schiessplatz Vyskov Ab 1 Oktober 1936 wurde Dedice Standort eines Kampfwagenregiments der Tschechoslowakischen Armee Im Jahr darauf erfolgte die Verlegung der Kampfwagenausbildungsstatte vom Truppenubungsplatz Milovice auf den Schiessplatz Vyskov ausserdem wurde ein Militarflugplatz angelegt Ab Juli 1937 begann die Errichtung von vier leichten Befestigungsanlagen des Tschechoslowakischen Walls als Ubungsobjekte die Ausbildung fur die Bunkerbesatzungen wurde 1938 aufgenommen Von 1939 bis 1945 gehorte Dedice Dieditz zum Protektorat Bohmen und Mahren Der Reichsprotektor Konstantin von Neurath ordnete 1940 die Erweiterung des Schiessplatzes Wischau zu einem grossen Truppenubungsplatz der Wehrmacht an fur den bis 1942 zahlreiche Dorfer in der Umgebung abgesiedelt wurden Ende 1941 wurde Dedice nach Wischau zwangseingemeindet Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden im Jahre 1945 die alten Verwaltungsstrukturen und damit auch die Gemeinde Dedice wiederhergestellt 1949 erfolgte die erneute Eingemeindung nach Vyskov Im Jahre 1950 hatte Dedice 1750 Einwohner Nachdem 1951 auf einem Teil der Flachen des deutschen Truppenubungsplatzes der Truppenubungsplatz Brezina errichtet worden war entstand nordlich des Dorfes Dedice zunachst eine Panzerschule Im Laufe der Zeit diente das Objekt als Militarschule Militarhochschule sowie Fakultat fur Kommandeursorganisation der Militarakademie Antonin Zapotocky in Brunn 1961 war die Einwohnerzahl auf 2783 angewachsen Im Jahre 1972 erfolgte die Grundung der Militarhochschule der Landstreitkrafte Vysoka vojenska skola pozemniho vojska VVS PV Vyskov Bei der Hochschule wurden die grossen Plattenbausiedlungen Kozi Horka und sidliste Vita Nejedleho angelegt wo auch das Garnisonshaus der Armee PDA Dedice entstand das als Sitz des Kommandos des Truppenubungsplatzes das Jagdschloss Ferdinandsko abloste Im alten Burgerschulgebaude wurde 1973 eine Berufsschule fur Krankenschwestern eroffnet Im Jahre 1991 hatte Dedice 6659 Einwohner Beim Zensus von 2001 lebten in den 615 Hausern von Dedice 7118 Personen Die Hochschule der Landstreitkrafte wurde 2004 aufgelost heute befindet sich auf dem Gelande das Institut fur Schutz vor Massenvernichtungswaffen Ustav ochrany proti zbranim hromadneho niceni der Nachfolger Hochschule Universitat fur Verteidigung in Brunn Der Marktplatz wurde 2007 rekonstruiert Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Dedice besteht aus den Grundsiedlungseinheiten Dedice Kozi Horka Legerni pole Letni pole Na Hranickach Sidliste Hranicky Sidliste Osvobozeni und Sidliste Vita Nejedleho 4 Der Katastralbezirk Dedice u Vyskova umfasst ausser Dedice auch die Ortsteile Hamiltony und Pazderna Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche der hl Dreifaltigkeit erbaut 1752 1753 als Rohbau ohne Interieur anstelle eines Vorgangerbaus aus dem 14 Jahrhundert Geweiht wurde sie 1780 Die alteste der drei Glocken stammt aus dem Jahre 1556 Die drei Altare mit Stukaturarbeiten stammen von Andreas Schweigel Statuen der hll Kyrill und Method an der Kirche geschaffen 1910 Statue des hl Johannes von Nepomuk aus dem Jahre 1826 an der Kirche Statue der Jungfrau Maria mit Jesus von 1905 in den Feldern ostlich von Dedice Der auf einem hohen Sockel stehenden Heiligenfigur fehlt der Kopf 5 Statue des hl Johannes von Nepomuk am westlichen Ortsrand Denkmal fur die Opfer des Ersten Weltkrieges auf dem Markt namesti Svobody Sokolovna auf dem namesti Svobody Stredni zdravotnicka skola Berufsschule fur Krankenpflege auf dem namesti Svobody errichtet 1922 als Burgerschule Mehrere Flurkreuze Klement Gottwald Geburtshaus ul Revolucni 16 das Gehoft stand von 1958 bis 1991 unter Denkmalschutz und diente in der CSSR als kommunistischer Wallfahrtsort In den 1980er Jahren wurde es um einen Museumsanbau erweitert Inzwischen wird angezweifelt ob Gottwald uberhaupt in Dedice geboren ist Klement Gottwald Denkmal errichtet 1955 auf dem namesti Svobody Der seit 1958 bestehende Denkmalschutz wurde 1992 aufgehoben und das Denkmal entfernt Eine Zeitlang lag es an der Mauer des Gottwald Geburtshauses inzwischen wurde es eingelagert Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenKlement Gottwald 1896 1953 kommunistischer Politiker 6 Axel Frelau 1909 1987 Schriftsteller und ArztLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 640Einzelnachweise Bearbeiten Katastralni uzemi Dedice u Vyskova podrobne informace uir cz Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert II Band II Abtheilung Brunner Kreis 1837 S 535 555 556 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 170 Deutsch Pravno Dedina Nova Zakladni sidelni jednotky uir cz Znicena Panna Marie z poli u Dedic na Brnensku ceka na restaurovani Abgerufen am 3 Mai 2022 Gottwald ist im Geburtenregister mit dem Geburtsort Dedice No 120 heute ul Revolucni 16 eingetragen Jedoch wird die Richtigkeit der Angaben angezweifelt und sein tatsachlicher Geburtsort in Heroltice vermutet Weblinks BearbeitenOrtsbeschreibung auf den Webseiten von Vyskov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dedice Vyskov amp oldid 230658369