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Die Dusseldorf Duisburger Kleinbahn GmbH war ein 1898 gegrundetes Verkehrsunternehmen zunachst mit Sitz in Kaiserswerth Sie betrieb Strassenbahnen im Suden Duisburgs und eine Uberlandstrassenbahn zwischen Dusseldorf und Duisburg die zeitweise als Linie D oder auch D Bahn bezeichnet wurde Das Unternehmen wurde 1938 aufgelost Seitdem betreiben die Rheinbahn und die Duisburger Verkehrsgesellschaft vor 1940 die Duisburger Strassenbahnen GmbH gemeinsam die Bahn welche heute als Stadtbahnlinie U 79 zwischen der Universitat in Dusseldorf und Duisburg Meiderich verkehrt D Bahn Dusseldorf DuisburgHaltestelle Klemensplatz mit Hochbahnsteigen Blickrichtung NordHaltestelle Klemensplatz mit Hochbahnsteigen Blickrichtung NordStreckenlange 41 3 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 750 V KehranlageStrassenbahnstrecke von Dinslaken 903Meiderich Bahnhof Endstation U 79Auf dem Dammehem Rampe RubenstrasseWendeanlage DuissernDuissernStadtbahnstrecke von Mulheim 901Duisburg HbfKonig Heinrich PlatzStadtbahnstrecke nach Obermarxloh Schleife 901Steinsche GasseRampe HeerstrassePlatanenhofStrassenbahnstrecke nach Huttenheim Schleife 903MusfeldstrasseKremerstrasseehem Innenstadtstrecke vom HbfKarl Jarres Strasseehem Strassenbahnstrecke von Neudorf HbfGrunewaldBetriebshofGrunewald BetriebshofBetriebsstrecke nach HuttenheimKulturstrasseIm SchlenkWaldfriedhof bis 2011 Neuer Friedhof Wendegleis WaldfriedhofMunchener StrasseSittardsbergMuhlenkampSt Anna Krankenhausehem Wendeschleife 909 1992 stillgelegt Angerbogen Geisterbahnhof KesselsbergWendeanlage KesselsbergStadtgrenze Duisburg DusseldorfFroschenteichWendegleis WittlaerWittlaerAm Muhlenackerehem Wendeschleife 711 1981 stillgelegt Kalkumer SchlossalleeKlemensplatzKittelbachstrasseAlte LandstrasseSpielberger Weg bis 1988 711 Lohausen bis 2007 Flughafenstrasse Zu den Eichen bis 1990 geplante Stammstrecke 5 U81 Freiligrathplatzvon nach Merkur Spiel Arena Messe Nord U 78Messe Ost Stockumer KirchstrasseNordpark Aquazooehem Wendeschleife 1997 stillgelegt Wendegleis Reeser PlatzReeser PlatzTunnelverlangerung geplantgeplante TunnelrampeTheodor Heuss BruckeGolzheimer PlatzKennedydammehem Strecke Kaiserswerther Strasse 1988 stillgelegt Rampe FischerstrasseERGO Platz Klever StrasseNordstrasse 701 705Strecke von Neuss Krefeld U 70 U 74 U 75 U 76 U 77ehem Rampe OpernhausWendeanlage Heinrich Heine AlleeHeinrich Heine Allee U 71 U 72 U 73 U 83Wendegleis Ursprunglich als Verbindung zur Stammstrecke 3 vorgesehen Steinstrasse Konigsallee 701 705 706OststrasseDusseldorf Hbf 704 707 708 709Wendeanlage HauptbahnhofOberbilker Markt Warschauer Strasse 706EllerstrasseOberbilk S 705 bis 2012 Oberbilk Bf PhilipsHalle Rampe Siegburger StrasseKaiserslauterner StrasseWendeanlage Kaiserslauterner StrasseProvinzialplatzWerstener Dorfstrasse Bstg 1 2 Strecke von nach Holthausen U 71 U 83 U 74 U 77Werstener Dorfstrasse Bstg 3 4 Sudpark Bstg 8 9 U 71 U 79 U 83 Strecke von nach Bilk 704 U 71 U 73 U 83Sudpark Bstg 3 4 U 73 704 gepl Strecke zur Universitat WestUniversitat Ost Botanischer Garten Endstation U 73 U 79 704Wendeschleife Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwicklung von 1892 bis 1897 1 2 Grundung des Unternehmens 1 3 Bau und Betrieb der ersten Strecke 1 4 Weitere Entwicklung des Unternehmens 1 5 Umbau und Betrieb als Schnellstrassenbahn 1 6 Umbau zur Stadtbahn und Vorlaufbetrieb von 1969 bis 1988 1 7 Betrieb als Stadtbahn seit 1988 2 Zukunft 3 Besonderheiten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZwar gab es seit 1846 eine Eisenbahnverbindung zwischen Dusseldorf und Duisburg aber fur die unmittelbar am Rhein gelegene Stadt Kaiserswerth war ihr Nutzen nur gering weil der nachste Bahnhof Kalkum an der betreffenden Bahnstrecke Koln Duisburg vier Kilometer entfernt war Aber auch die Ausdehnung des Duisburger Stadtgebietes nach Suden die dortige Ansiedlung grosser Industrieunternehmen und die deshalb wachsenden Siedlungen Wanheimerort Buchholz und Huckingen erforderten eine zweite weiter westlich gelegene Bahnstrecke von Dusseldorf uber Kaiserswerth nach Duisburg Entwicklung von 1892 bis 1897 Bearbeiten 1 Am 15 November 1892 richtete die Rheinische Metallwaaren und Maschinenfabrik heute Rheinmetall in Dusseldorf an den Regierungsprasidenten ein Konzessionsgesuch zum Bau und Betrieb einer Bahn zwischen Dusseldorf Derendorf und Duisburg Hochfeld dem der Minister der offentlichen Arbeiten am 24 Marz 1893 unter Massgabe des 1892 in Kraft getretenen Preussischen Kleinbahngesetzes statt gab Das erste Angebot zum Bau dieser Kleinbahn gab am 21 Juli 1894 J Heintges aus Dusseldorf ab Am 10 Dezember 1895 folgte ein Angebot von Lenz amp Co aus Stettin In der Folgezeit entwickelte sich ein reger Schriftwechsel und kontroverse Diskussionen der betroffenen Stadte Gemeinden und Burger des Regierungsprasidenten des Ministers und der ihm unterstellten Preussischen Staatseisenbahnen der Reichspost und der am Bau der Bahn interessierten Unternehmen Neben einzelnen Bedenken mit lokalem Bezug wie die von der Oberpostdirektion geausserten Befurchtung der Beschadigung unterirdisch verlegter Telegrafenleitungen die vom Stadtbaumeister beanstandete fur den Bau einer Kleinbahn in Seitenlage zu geringen Strassenbreite in Kaiserswerth und die Furcht vieler Burger vor Enteignung oder Wertminderung ihrer Grundstucke ging es um die grundsatzliche Frage inwieweit die neue Bahn mit den Staatsbahnen konkurrieren durfe Die an der Stelle von Lenz amp Co getretene Westdeutsche Eisenbahn Gesellschaft schlug in einem Brief vom 20 Juli 1896 dem Minister der offentlichen Arbeiten vor eine normalspurige Bahn im Staatsbahnhof Dusseldorf Derendorf beginnen zu lassen und mit Dampflokomotiven zu betreiben was er aber in seiner Antwort vom 27 Februar 1897 ablehnte Wegen der guten Eisenbahnverbindung zwischen Dusseldorf und Duisburg uber Angermund solle nur eine Kleinbahn ohne Anschluss an Staatsbahnhofe und mit ausdrucklicher Beschrankung auf den Personen und Stuckgutverkehr zugelassen werden Die Westdeutsche Eisenbahn Gesellschaft beendete daraufhin ihr Engagement bezog zuvor aber noch Stellung unter anderem mit den Worten 1 2 Als Kleinbahn hat die Bahn unter derartigen Bedingungen Kleinbahngesetz keinen Wert fur die Entwicklung des Dusseldorfer Nordens und des Duisburger Sudens hat diese Bahn aber eine hohe wirtschaftliche Bedeutung Bei dem heutigen Stand der wirtschaftlichen Entwicklung muss daher gefragt werden ob das Ministerium diese Bahn als Staatsbahn selber bauen lassen wolle oder als Nebenbahn dem Privatkapital freigegeben werden solle Grundung des Unternehmens Bearbeiten Wilhelm August Freiherr von Tippelskirch von 1892 bis 1899 Pachter der Dusseldorfer Pferde und Strassenbahnen hatte diese Entwicklung verfolgt und beantragte am 26 Oktober 1897 seinerseits die Erteilung einer Konzession fur den Bau und Betrieb einer ebenfalls normalspurigen aber elektrisch betriebenen Kleinbahn Sie solle zunachst nur von Dusseldorf nach Kaiserswerth als Fortsetzung der Dusseldorfer Strassenbahn in nordlicher Richtung gebaut werden und ausschliesslich dem Personenverkehr dienen Ihre Verlangerung nach Duisburg sei fur einen spateren Zeitpunkt geplant Nachdem am 15 Januar 1898 der Oberprasident der Rheinprovinz den baldigen Baubeginn der Kleinbahn angemahnt hatte beantragten auch die Allgemeine Lokal und Strassenbahngesellschaft in Berlin am 19 Februar 1898 eine Konzession fur den Bau und die Rheinische Bahngesellschaft in Dusseldorf am 12 Marz 1898 eine Konzession fur den Betrieb der Kleinbahn Tippelskirch begann aber bereits Anfang 1898 mit dem Bau eines Kraftwerkes fur die Versorgung der Kaiserswerther Diakonie mit Elektrizitat welches ausreichend gross dimensioniert war um auch den Strombedarf der Kleinbahn abdecken zu konnen Im Mai 1898 legte er ausfuhrliche Plane fur Realisierung der Kleinbahn zwischen Dusseldorf und Duisburg vor mit denen sich die Duisburger Stadtverordnetenversammlung am 12 Juli 1898 einverstanden erklarte Am 2 Januar 1899 schloss Tippelskirch einen Konzessionsvertrag mit der Stadt Dusseldorf ab Einen Monat spater folgte der entsprechende Vertrag mit der Stadt Duisburg Bereits am 15 September 1898 die grundete Tippelskirch zusammen mit der Berliner Gesellschaft fur elektrische Unternehmungen die Dusseldorf Duisburger Kleinbahn Gesellschaft mit beschrankter Haftung kurz DDK mit Sitz in Kaiserswerth Das Grundungskapital in Hohe von 300 000 Mark teilten sich die Berliner Gesellschaft 75 und Tippelskirch 25 Letzterer brachte sein Kraftwerk seine Stromliefervertrage fur Kaiserswerth und 1899 seine Konzession fur die Kleinbahn in das neue Unternehmen ein Am 28 Marz 1899 erteilte der Regierungsprasident der DDK die Genehmigung fur den Bau und Betrieb der Kleinbahn Der Anschluss der Kleinbahn an die Staatsbahnhofe in Dusseldorf und Duisburg wurde darin ausdrucklich untersagt Bau und Betrieb der ersten Strecke Bearbeiten 1 2 3 Unmittelbar nach der Genehmigung begannen die Bauarbeiten in Dusseldorf Pempelfort an der Ecke Kaiserswerther Nordstrasse wo eine dreigleisige Umsetzstelle errichtet wurde Durch Golzheim Stockum und Lohausen wurde entlang der 1895 fertiggestellten Kaiserswerther Strasse und der sich nordlich anschliessenden Landstrasse nach Kaiserswerth eine eingleisige Strecke in Seitenlage mit mehreren Ausweichen gebaut In Kaiserswerth wurde die Strecke uber die heutige Alte Landstrasse gefuhrt ein Betriebshof und ein Verwaltungsgebaude gebaut Der Betrieb auf dieser Strecke wurde am 31 Oktober 1899 2 1 1 November 1899 gemass 3 4 aufgenommen Zunachst pendelten von vormittags 9 Uhr bis abends 9 Uhr vier zweiachsige Strassenbahnwagen zwischen Kaiserswerth und Dusseldorf Die schlechte Gleislage der relativ kurze Achsabstand von 2 5 Meter und die damals noch harte Federung fuhrten dazu dass die Bahn im Volksmund auch Kurz und Kleinbahn genannt wurde Unverzuglich folgte der Weiterbau der Strecke entlang der Provinzialstrasse spater B 8 uber Wittlaer Huckingen und Wanheimerort bis zur Einmundung der Dusseldorfer Strasse in die Konigstrasse in Duisburg Am 26 August 1900 wurde auch dieser Abschnitt in Betrieb genommen Fur die nun fast 24 Kilometer lange Strecke zwischen Dusseldorf und Duisburg benotigten die taglich von 6 bis 22 Uhr im 20 Minuten Takt verkehrenden Bahnen eine Fahrzeit von 78 Minuten die aber oft nicht eingehalten werden konnte weil an den Ausweichstellen ausserfahrplanmassig lange auf den Gegenzug gewartet werden musste Bald wurden auf den Abschnitten Dusseldorf Kaiserswerth vornehmlich im Ausflugsverkehr an Sonn und Feiertagen und Duisburg Mitte Wanheimerort Zwischenkurse eingesetzt wodurch sich dort die Zugfolge auf 10 Minuten verkurzte Die zulassige Hochstgeschwindigkeit reichte von 10 km h in der Innenstadt bis 25 km h bei Fahrten durch unbebautes Gebiet Das Fahrgastaufkommenen stieg von ca 26 000 beforderten Personen im November 1899 auf 70 000 Personen im ersten Monat nach der Streckenverlangerung Insgesamt nutzten bis Ende 1900 ca 565 000 Fahrgaste die neue Bahn Zum Wagenpark gehorten 19 3 21 gemass 1 zweiachsige Triebwagen und zehn ebenfalls zweiachsige Beiwagen die von der Waggonfabrik Weyer amp Co in Dusseldorf Oberbilk 5 erbaut wurden Die elektrische Ausrustung lieferte die Union Elektricitats Gesellschaft Die Triebwagen waren etwa neun Meter lang aber nur zwei Meter breit besassen zwei Motoren mit jeweils 25 PS Leistung und Rollenstromabnehmer Der Achsstand betrug 2 5 Meter und der Einstieg war jeweils hinten verschlossen mit halbhohen Klappturen Die Beiwagen hatten die gleichen Aussenmasse wie die Triebwagen aber den geringeren Achsstand von 2 2 Metern und Mitteleinstiege mit hohen Faltturen die mit Rucksicht auf die zeitweilig sehr starke Staubentwicklung auf der Landstrasse vollig verglast waren Ausserdem wurden vier elf Meter lange Beiwagen des Baujahres 1888 von der Dampfbahn Duisburg Mulheim Broich ubernommen und umgebaut Zum Fahrzeugpark gehorten ferner noch ein Sprengwagen sowie zwei Arbeitswagen einer fur den Oberleitungsbau und ein weiterer zum Transport von Schienen Weitere Entwicklung des Unternehmens Bearbeiten 1 6 In den Jahren 1905 bis 1906 verfolgte die Rheinisch Westfalische Elektrizitatswerk AG RWE in Essen auf Betreiben ihres Aufsichtsratsvorsitzenden Hugo Stinnes das Ziel die Elektrizitatswirtschaft im Ruhrgebiet zu monopolisieren wozu auch moglichst viele Ubernahmen von Bahnunternehmen und Konzessionen fur den Bau und Betrieb von elektrischen Bahnen gehorten So gelangte bis 1906 auch die DDK vollstandig im Besitz des RWE Aber schon zwei Jahre spater als der erhoffte Erfolg der Monopolisierungsbestrebungen sich nicht im erwunschten Umfang einstellte trennte sich RWE wieder von vielen Bahnunternehmen und Konzessionen Am 15 April 1908 erwarb die Allgemeine Lokal und Strassenbahngesellschaft ALSAG in Berlin die DDK fur 1 5 Millionen Mark Die ALSAG betrieb bereits seit 1891 die Deutsche Lokal und Strassenbahngesellschaft in Dortmund als ihr Vorganger seit Anfang 1887 normalspurige Strassenbahnen in Duisburg Der Bau kurzer Verbindungsgleise an der Endhaltestelle der Kleinbahn in Duisburg reichte aus um die Kleinbahnstrecke in das Duisburger Strassenbahnnetz zu integrieren Fahrzeuge Wagenhallen und Strom wurden von nun an von beiden Bahnen auf Duisburger Gebiet gemeinsam genutzt Die der Kleinbahn gehorenden Wagen des Vorortverkehrs benutzten nun die Wagenhalle an der Mulheimer Strasse in Duisburg um sich die Anfahrt aus Kaiserswerth zu ersparen 1913 wurde zwischen Hochfeld und Wanheimerort an der Kleinbahnstrecke mit dem Betriebshof Grunewald ein zweites Strassenbahndepot in Duisburg eroffnet Es war in Folge der Inbetriebnahme einer neuen Strassenbahnstrecke nach Wanheim am 24 Dezember und der damit verbundenen Anschaffung weitere Fahrzeuge notwendig geworden Differenzen zwischen der Stadt Dusseldorf und der ALSAG fuhrten dazu dass die Stadt 1910 oder 1911 3 von dem vertraglich festgelegten Recht den auf ihrem Gebiet liegenden Teil der Kleinbahn aufzukaufen Gebrauch machte Gleichzeitig wurde die Linie 10 der Stadtischen Strassenbahn von ihrer bisherigen Endhaltestelle an der Klever Strasse uber die Gleise der Kleinbahn bis zur schon vorhandenen Wendeschleife im 1909 nach Dusseldorf eingemeindeten Ort Stockum verlangert Auf dieser Teilstrecke verlor die Kleinbahn einen grossen Teil ihrer Fahrgaste Schliesslich gab sie den Betrieb zwischen der Nordstrasse und Stockum auf und die Fahrgaste von Dusseldorf nach Kaiserswerth oder Duisburg und umgekehrt mussten in Stockum umsteigen 1913 ordnete die Verwaltung die Weiterfuhrung der Fahrten bis zur fruheren Endhaltestelle an Um ihren Einfluss auf den offentlichen Nahverkehr zu verstarken kaufte am 22 Oktober 1913 6 laut 1 bereits am 30 Juni 1913 auch die Stadt Duisburg die DDK von der ALSAG zum Tageswert von 2 1 Millionen Mark Obwohl die Bahn jetzt den Stadten Dusseldorf und Duisburg gehorte blieb die GmbH weiterhin bestehen Durch die Aufgabe der Betriebsfuhrung auf der Endstrecke in Dusseldorf und Inbetriebnahme der Zweigstrecke nach Wanheim verschob sich allerdings der Schwerpunkt ihrer Tatigkeiten in Richtung Duisburg weshalb der Sitz des Unternehmens von Kaiserswerth nach Duisburg verlegt wurde Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 1 August 1914 waren Betriebseinschrankungen verbunden So wurde in Duisburg der Zwischenverkehr bis Sittardsberg sofort eingestellt und die Wagen befanden sich in einem mit Fortdauer des Krieges immer schlechter werdenden Zustand Da die Staatsbahnen ebenfalls weniger Zuge zwischen Dusseldorf und Duisburg einsetzten stieg das Fahrgastaufkommen dennoch stark an aber waren die Wagen der Kleinbahn auch meistens uberfullt So wurde im Jahr 1915 der Rekord von 5 339 606 beforderten Personen aufgestellt Im Vergleich dazu wurde die Beforderungsleistung bis 1908 auf jahrlich 2 465 787 Personen gesteigert 1913 wurden 2 984 487 und 1923 2 959 752 Personen befordert 3 Am 27 Mai 1925 im Zusammenhang mit den Planen fur den Ausbau der Kleinbahn zur Schnellstrassenbahn gab es erneut eine Anderung der Besitzverhaltnisse Von dem nach der Wahrungsreform 1924 auf 500 000 Reichsmark festgelegten Kapital trat die Stadt Duisburg die Halfte an die Stadt Dusseldorf ab Acht Jahre spater im Januar 1933 zog sich Dusseldorf wieder aus der DDK zuruck Nachdem Duisburg zunachst einen Anteil von 25 000 Mark an die Allgemeine Lokalbahn und Kraftwerke AG ALOKA abgetreten hatte wurde das Grundkapital der DDK von 500 000 auf 250 000 Mark herabgesetzt Das geschah indem der Anteil Dusseldorfs gegen Ubertragung von Gesellschaftsvermogen Oberleitung und Gleisanlagen bis Wittlaer Grundstucke und Gebaude in Dusseldorf und Kaiserswerth die Halfte des Wagenparks auf die Stadt Dusseldorf eingezogen wurde Damit befand sich die DDK zu zehn Prozent im Besitz der ALOKA und zu 90 Prozent im Besitz der Stadt Duisburg Umbau und Betrieb als Schnellstrassenbahn Bearbeiten Im Jahre 1920 stellten die beiden Stadte Uberlegungen an die Bahn auf einen separaten Bahnkorper zu verlegen Diese Plane wurden allerdings ad acta gelegt als eine Studiengesellschaft Planungen fur eine Schnellstrassenbahn von Dortmund uber Bochum Essen Mulheim Duisburg und Dusseldorf nach Koln prasentierte Da dieses Vorhaben aber am Widerstand der Reichsbahn scheiterte wurden die Plane fur die Kleinbahn wieder hervorgeholt um sie nun umzusetzen Nachdem 1924 Dusseldorf 50 Prozent der Bahn erworben hatte folgte ab dem 6 August 1925 der Ausbau der Strecke Durch einen unabhangigen Bahnkorper auf einem fast 15 Kilometer langen Teilstuck zwischen dem Waldfriedhof Duisburg und dem heutigen Freiligrathplatz in Dusseldorf und die Einrichtung signalgeregelter Bahnubergange konnte die Geschwindigkeit der Bahnen anfangs auf 40 km h spater auf 60 km h gesteigert werden Die Fahrzeit wurde so von zuvor 78 Minuten auf 63 Minuten verkurzt Vom 1 Mai 1926 bis 1962 endete die Bahn in Dusseldorf am Graf Adolf Platz Gleichzeitig wurde die Linienbezeichnung D fur diese Linie eingefuhrt die in spateren Jahren ausserdem als Schnelllinie eine rote Linien und Zielbeschilderung trug Ausserdem wurde D Bahn zu einer gebrauchlichen Bezeichnung fur diese Strassenbahnlinie Am 23 Marz 1934 nach dem Um und Ausbau des Duisburger Hauptbahnhofes erhielt die Bahn eine neue Endhaltestelle in Tieflage vor dem Bahnhof 21 Jahre spater musste die Strassenbahn allerdings einer an gleicher Stelle gebauten Schnellstrasse Nord Sud Strasse heute A 59 weichen Am 1 April 1938 wurde die Dusseldorf Duisburger Kleinbahn GmbH aufgelost und vollstandig von der Duisburger Strassenbahnen GmbH und der Rheinbahn ubernommen Fur die Fahrgaste war diese Veranderung nicht erkennbar denn die Strecke wurde im unveranderten Takt befahren und auch die Fahrzeuge die sich in der Ausstattung vorne Doppelscheinwerfer gepolsterte Sitze grossere Abstande zwischen den Sitzreihen etc von den ubrigen Fahrzeugen der beiden Unternehmen unterschieden wurden zunachst weiter eingesetzt Ab 1 Januar 1940 ubernahm die aus der Vereinigung aller Duisburger Verkehrsbetriebe hervorgegangene Duisburger Verkehrsgesellschaft AG DVG die Duisburger Anteile am Betrieb der D Bahn Ab 1962 nach der Fertigstellung des Strassenbahnknotenpunktes auf dem Jan Wellem Platze in Dusseldorf hatte die Linie D 19 Jahre lang dort ihren sudlichen Endpunkt Umbau zur Stadtbahn und Vorlaufbetrieb von 1969 bis 1988 Bearbeiten nbsp Die ehemalige Linie 79 in Dusseldorf 1987Vom 15 Juli 1969 7 bis 1977 wurde ein vier Kilometer langer im sudlichen Stadtgebiet Duisburgs liegender Abschnitt der Strassenbahnstrecke zwischen Dusseldorf und Duisburg in eine Stadtbahnstrecke umgebaut Zu diesem Zweck wurden die Haltestellen zwischen dem Waldfriedhof und Kesselsberg zu uberdachten Bahnhofen mit Bahnsteigen fur den niveaugleichen Ein und Ausstieg ausgebaut die Strecke teilweise aufgestandert und eine stark frequentierte Strassenkreuzung an der Haltestelle Sittardsberg in Hochlage neu gebaut um eine Unterquerung mit integriertem Bahnhof zu ermoglichen Im gleichen Zeitraum erfolgte auf dem Gebiet des 1975 nach Dusseldorf eingemeindeten Ortes Wittlaer der Umbau einer bestehenden Haltestelle in einen fur den Stadtbahnbetrieb tauglichen gleichnamigen Bahnhof der in den Jahren 1975 8 oder 1976 9 in Betrieb ging Die Bauweise mit Mittelbahnsteig war ein Novum auch im Dusseldorfer Strassenbahnnetz und erforderte erstmals den Einsatz von Fahrzeugen mit Turen an beiden Seiten Die Fahrzeuge des Typs GT8S davon vier Fahrzeuge mit Speiseabteil erfullten diese Anforderung und verkehrten bis 1981 und deren tunnelfahigen Umbauten GT8SU bis 1988 auf der Strecke der Linie D bzw 79 ausschliesslich Der abgelegene schlecht beleuchtete und wegen seiner geschlossenen Bauweise schwer einsehbare Bahnhof zog viele Straftater an so dass es haufig zu Vergewaltigungen und andere Gewaltverbrechen kam Dies war auch ein Grund dafur dass er 2002 wieder abgerissen und ca 200 Meter weiter nordlich nur noch mit einer teilweisen Uberdachung wieder neu errichtet wurde 10 Mit der Grundung des Verkehrsverbunds Rhein Ruhr wurde aus der Linie D die Schnelllinie 79 Mit dem Beginn der ersten Phase des sogenannten Stadtbahn Vorlaufbetriebes am 3 Oktober 1981 anderte sich auch die Fuhrung der Linie 79 erneut Nach der Haltestelle Kennedydamm wurden die U Bahnhofe Klever Strasse und Nordstrasse bedient um anschliessend wieder oberirdisch uber Opernhaus und Graf Adolf Platz zur neuen Endhaltestelle Dusseldorf Hauptbahnhof zu gelangen Betrieb als Stadtbahn seit 1988 Bearbeiten Seit Eroffnung des Innenstadttunnels 1988 ist die Linie mittlerweile Teil des Stadtbahn Netzes Rhein Ruhr und tragt die Nummer U 79 Sie verbindet heute nicht nur die Stadtzentren von Duisburg und Dusseldorf sondern verkehrt vom nordlichen Duisburger Stadtteil Meiderich bis zur Dusseldorfer Heinrich Heine Universitat Zukunft Bearbeiten nbsp Teile dieses Artikels scheinen seit 2017 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Im Jahr 2013 gab es Bedenken ob die U 79 langfristig noch nach Duisburg verkehren kann 11 Grund dafur waren sich abzeichnende Lieferengpasse bei Ersatzteilen fur die eingesetzte Zugsicherungstechnik Dies bedeutete fur die Stadte Dusseldorf und Duisburg hohe Investitionen in eine neue Technik Hauptproblem hierbei war die Finanzlage der Stadt Duisburg die 35 bis 36 Millionen Euro tragen sollte davon vier Millionen fur Fahrzeuge und 32 Millionen fur die in Tunneln eingebaute Technik Zuschusse des Landes gab es bisher nur fur den Neubau nicht fur Ersatzinvestitionen Laut DVG soll es hier jedoch eine Annaherung geben Circa 50 Millionen Euro entfallen auf die Stadt Dusseldorf Zwischenzeitlich 2017 ist auch die Finanzierung auf Duisburger Seite gesichert 12 Die Umstellung erfordert eine ausgiebige Testphase mit Parallelbetrieb beider Systeme uber einen langeren Zeitraum Besonderheiten BearbeitenEine Besonderheit der D Bahn und der K Bahn Dusseldorf Krefeld heute U 70 U 76 war das Speisewagenabteil das die Fahrgaste mit Getranken und kleinen Speisen bewirtete Da die DVG in den 1990er Jahren die Speiseabteile entfernte gab es Speisewagen zuletzt nur noch auf den Linien nach Krefeld deren Betrieb am 23 Dezember 2014 auslief Die umgebauten Wagen erkennt man heute nur noch an einer fehlenden Wagentur im Mittelteil Eine zeitgenossische filmische Perspektive auf den Betrieb der U 79 bietet der Schimanski Tatort Gebrochene Bluten 1988 in dem Kommissar Schimanski einen Verbrecher auf der Strecke zwischen Duisburg Hauptbahnhof und dem auf den Bau einer zukunftigen unterirdisch verkehrenden Stadtbahn vorbereitend konstruierten Bahnhof Sittardsberg verfolgt Auf der Strecke befindet sich der einzige Geisterbahnhof der Stadtbahn Rhein Ruhr der Bahnhof Angerbogen im Duisburger Suden Siehe auch BearbeitenStadtbahn Dusseldorf Stadtbahn Duisburg Stammstrecke 1 Stadtbahn Dusseldorf Literatur BearbeitenNorbert Kurtenbach Die D Bahn Von der Kleinbahn zur Stadtbahn in Huckinger Heimatbuch Geschichte und Geschichten Band 2 Oberhausen 1997 S 189 233 Bruno Peters Historchen von der Kleinbahn Bei Hochwasser wurde in Wittlaer auf einen Nachen umgestiegen in Heimat Jahrbuch Wittlaer 1984 Ratingen 1984 S 47 Dieter Zeh Als die Postkutschen verschwanden Die Dusseldorf Duisburger Kleinbahn und Wittlaer in Heimat Jahrbuch Wittlaer 1984 Ratingen 1984 S 42 46 Weblinks BearbeitenDie elektrische Kleinbahn Dusseldorf Duisburg Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today 110 Jahre D BahnEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Strassenbahnen in Duisburg 3 Januar 2012 archiviert vom Original am 11 Februar 2013 abgerufen am 16 Marz 2018 a b c Vera Schmidt Duisburger Verkehrsgesellschaft AG 125 Jahre Bewegung fur Duisburg 1881 2006 Seite 10 Mit der Strassenbahn in den Suden Dusseldorf Duisburger Kleinbahn Duisburger Verkehrsgesellschaft Vorstand 2006 abgerufen am 16 Marz 2018 a b c d e 110 Jahre D Bahn BZ Duisburg 1 November 2009 abgerufen am 16 Marz 2018 Ein langer Weg Von der Dusseldorf Duisburger Kleinbahn zur U 79 Seite 54 57 Mein Kaiserswerth 2015 abgerufen am 16 Marz 2018 http www weyeriana de startseite html zeitschriften waggon html a b Vera Schmidt Duisburger Verkehrsgesellschaft AG 125 Jahre Bewegung fur Duisburg 1881 2006 Seite 24 Dusseldorf Duisburger Kleinbahn GmbH Eigentumerwechsel als Konstante der Unternehmensgeschichte Duisburger Verkehrsgesellschaft Vorstand 2006 abgerufen am 16 Marz 2018 Richard Jacobi Dieter Zeh Die Geschichte der Dusseldorfer Strassenbahn Von der Pferdetram zur Stadtbahn EK Verlag Freiburg 1995 ISBN 3 88255 401 0 http www r abels xxl de Wittlaer bahnhof wittlaer htm http www jochen schoenfisch de stadtbahn fotos index html Denisa Richters Sicherheit in der Stadt Kampf den Angst Raumen Rheinische Post 19 Januar 2007 abgerufen am 14 Marz 2018 U79 soll nicht auf der Strecke bleiben In NORD BOTE Nr 4 Jahrgang 26 Dietmar Oelsner Hrsg Dusseldorf 1 Marz 2013 DVG bekommt neues Supergehirn fur 40 Millionen Euro In waz de 8 Juli 2017 abgerufen am 22 Juli 2017 Stammstrecken der Dusseldorfer Stadtbahn Stammstrecke 1 D Bahn K Bahn Stammstrecke 2 K Bahn D NE Stammstrecke 3 Wehrhahn Linie Stammstrecke 5 Stammstrecke 6Nahverkehr in Dusseldorf Ubersicht S Bahn DB Regio Regiobahn Stadtbahn Geschichte Dusseldorf Duisburger Kleinbahn K Bahn Wehrhahn Linie Strassenbahn Geschichte Rheinbahn SkyTrain Normdaten Korperschaft GND 111673320X lobid OGND AKS VIAF 5323147786769668220000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dusseldorf Duisburger Kleinbahn amp oldid 237228387