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Die Theodor Heuss Brucke ist eine Rheinbrucke in Dusseldorf welche die erste Schragseilbrucke Deutschlands ist und 1957 dem Verkehr ubergeben wurde Die Bundesstrasse 7 quert uber diese Brucke den Rhein Vor dem Bau der Flughafenbrucke war sie die nordlichste Rheinbrucke Dusseldorfs weshalb sie bis zum Januar 1964 nicht nur im Volksmund sondern auch offiziell Nordbrucke hiess Theodor Heuss BruckeTheodor Heuss Brucke Fahrbahndeck der Theodor Heuss BruckeUberfuhrt Bundesstrasse 7Querung von RheinOrt DusseldorfKonstruktion SchragseilbruckeGesamtlange 1270 9 MeterBreite 27 1 MeterLangste Stutzweite 260 MeterEroffnung 1957Planer Fritz LeonhardtLageKoordinaten 51 14 49 N 6 45 35 O 51 246944444444 6 7597222222222 Koordinaten 51 14 49 N 6 45 35 OTheodor Heuss Brucke Dusseldorf Nordrhein Westfalen f1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenAls eine von sieben Rheinbrucken im Dusseldorfer Stadtgebiet quert die Theodor Heuss Brucke den Rhein bei Kilometer 746 Rechtsrheinisch endet die Brucke im Stadtteil Golzheim und auf der linken Rheinseite in Niederkassel Die Theodor Heuss Brucke bildet zusammen mit der benachbarten und stromaufwarts etwa zwei Kilometer entfernten Oberkasseler Brucke und der nochmals rund einen Kilometer dahinter liegenden Rheinkniebrucke die ursprungliche Dusseldorfer Bruckenfamilie welche die Entwicklung dieses Bruckentyps weltweit fur viele Jahre massgeblich beeinflusst hat 1 Die nachste Rheinbrucke stromabwarts ist die rund sechs Kilometer entfernte und 2002 eroffnete Flughafenbrucke Beschreibung BearbeitenDie eigentliche Schragseilbrucke ist 476 Meter lang An sie schliesst sich rechtsrheinisch eine 333 Meter lange Hochstrasse uber die Cecilienallee Rotterdamer Strasse und die Kaiserswerther Strasse an Auf der linksrheinischen Seite wird sie durch eine 462 Meter lange Vorlandbrucke uber das Hochwasserbett erganzt die nach dem Niederkasseler Deich noch den Kaiser Friedrich Ring uberquert und anschliessend an einer kunstlichen Rampe endet Die Hauptoffnung uber den Rhein hat eine Spannweite von 260 Meter die beiden seitlichen Offnungen von je 108 Meter Die Brucke hat zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung sowie parallel dazu an den Aussenseiten je einen Fuss und Radweg Das Bruckendeck ist einschliesslich der Gelander 27 10 Meter breit Davon entfallen 15 Meter auf die vier Fahrspuren und ihre mittlere Trennrampe Auf einem 1 75 Meter breiten Streifen zu beiden Seiten der Fahrbahn befinden sich die Pylone die Verankerung der Seile und die Beleuchtungsmasten Daran schliessen sich 4 05 Meter breite Streifen fur die Geh und Radwege an 2 Das stahlerne Bruckendeck ist als orthotrope Platte konstruiert mit weit auskragenden Geh und Radwegen in deren Schatten die 3 30 m hohen Haupttrager moglichst schlank wirken sollen 3 Ein Pylon steht direkt auf dem rechten Ufer am ausseren Rand der vom Rhein beschriebenen Kurve der andere Pylon steht vor dem linken Ufer im Flachwasser der Kurveninnenseite Beide Pylone bestehen unterhalb des Bruckendecks aus massiven Betonpfeilern die fast dessen gesamte Breite einnehmen Oberhalb des Bruckendecks bestehen sie aus je zwei schlanken 44 Meter hohen sich nach oben leicht verjungenden freistehenden Stielen ohne Versteifung durch Querriegel Von diesen Stielen aus genieteten Stahlblechen sind in beide Fahrtrichtungen je drei parallel laufende Stahlkabel zum Bruckendeck gespannt Die Theodor Heuss Brucke verbindet das nordliche und ostliche Stadtgebiet Dusseldorfs die Messe und den Flughafen mit den linksrheinischen Stadtteilen Oberkassel Niederkassel Heerdt Lorick dem Burogebiet Seestern und dem Meerbuscher Stadtteil Buderich Uber sie verlauft die Bundesstrasse 7 welche gemeinsam mit der Bundesstrasse 1 in Dusseldorf die Lucke zwischen dem rechts und linksrheinischen Ast der A52 schliesst und deshalb Dusseldorf sowohl mit Essen und dem Ruhrgebiet als auch mit Kaarst Monchengladbach und der Region Niederrhein verbindet nbsp Blick auf die Theodor Heuss Brucke vorne links der Yachthafen des Dusseldorfer Yachtclub rechts im Hintergrund der Rheinturm nbsp Theodor Heuss Brucke mit Vorbrucke nbsp Pylon der BruckeGeschichte Bearbeiten1952 beauftragte des Dusseldorfer Stadtplanungsamt unter Leitung des Architekten Friedrich Tamms eine Gruppe um den Bauingenieur und Tragwerksplaner Fritz Leonhardt mit dem Entwurf der Nordbrucke Von Franz Dischingers 1949 veroffentlichten Abhandlungen 4 angeregt erstellte Leonhardt den Entwurf einer Schragseilbrucke mit Pylonen in der ublichen Rahmenform und buschelformig an deren Spitze befestigten Seilen Tamms fand die Pylonrahmen zu schwerfallig denn bei den geringen Windlasten mussten freistehende schlanke Stiele ausreichen Bei einer schragen Sicht auf die Brucke wurden sich die buschelformig angeordneten Seile in unschoner Weise uberschneiden weshalb Tamms eine harfenformige parallele Anordnung der Seile bei der es optisch keine Uberschneidungen geben kann verlangte 3 Leonhardt uberarbeitete seinen Entwurf in der von Tamms gewunschten Weise Am 8 Oktober 1953 beschloss die Stadt die Annahme dieses uberarbeiteten Entwurfs auf dessen Grundlage anschliessend die Bauarbeiten ausgeschrieben an das in Dusseldorf Oberbilk ansassige Stahlbauunternehmen Hein Lehmann amp Co AG vergeben und am 21 August 1954 5 begonnen wurden Wahrend der mehr als dreijahrigen Bauzeit gab es einen Zwischenfall Im Marz 1956 fiel ein Bruckenstuck bei seiner Montage in den Rhein Am 19 Dezember 1957 wurde die Brucke dem Verkehr ubergeben Sie entsprach Tamms Vorstellungen bis auf eine Kleinigkeit das fur die Strassenbeleuchtung zustandige Amt hatte die ublichen gekrummten Peitschenmasten aufgestellt wahrend Tamms gerade Masten vorgesehen hatte die im Einklang mit den senkrechten Pylonen stehen sollten Tamms vermied es eine Auswechslung der Masten zu verlangen 3 Die Nordbrucke war Teil eines umfangreicheren Strassenbauprojektes dessen Ziel es war die Dusseldorfer Innenstadt vom anwachsenden Ost West Durchgangsverkehr im Verlauf der Bundesstrasse 7 zu entlasten So wurde die Verbindung von der rechtsrheinischen Bruckenrampe bis zum Morsenbroicher Ei seit den 1950er Jahren mehrmals aus und umgebaut Am 3 November 1959 wurde die 9 5 Kilometer lange an der Kevelaerer Strasse damals B 9 in Heerdt beginnende und seinerzeit als Stadtautobahn Dusseldorf bezeichnete linksrheinische Zufahrt zur Brucke dem Verkehr ubergeben 6 Seitdem hat die Bundesstrasse 7 ihren heutigen Verlauf im Dusseldorfer Stadtgebiet Die Vermessungsarbeiten wurden von Heinz Gunther Henneberg geleitet 7 der dies zum Thema seiner 1962 vorgelegten Dissertation machte Ihren heutigen Namen erhielt die Brucke am 31 Januar 1964 als sie nach dem am 12 Dezember 1963 verstorbenen von 1949 bis 1959 amtierenden Deutschen Bundesprasidenten und Dusseldorfer Ehrenburger Theodor Heuss benannt wurde 8 Die Theodor Heuss Brucke musste ein bis zum Jahr 2002 auf taglich 100 000 Fahrzeuge angewachsenes Verkehrsaufkommen verkraften und wurde somit immer haufiger zum Nadelohr Seit der Eroffnung der Flughafenbrucke und der damit verbundenen Schliessung der letzten Lucke im Dusseldorfer Autobahnring hat sich die Verkehrslage auf der Brucke wieder entspannt Im November 2019 wurde die Brucke wegen Traglastdefizitzen fur Fahrzeuge uber 30 Tonnen Gesamtgewicht gesperrt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Theodor Heuss Brucke in Dusseldorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Theodor Heuss Brucke In StructuraeLiteratur BearbeitenPaul Ernst Wentz Architekturfuhrer Dusseldorf Droste Verlag Dusseldorf 1975 Objektnr 75 A Einzelnachweise Bearbeiten Holger Svensson Schragkabelbrucken 40 Jahre Erfahrung weltweit Ernst amp Sohn Weinheim 2011 S 60 Oberstadtdirektor der Landeshauptstadt Dusseldorf Hrsg Brucken fur Dusseldorf 1961 62 Springer Berlin ca 1963 S 41 a b c Fritz Leonhardt Baumeister in einer umwalzenden Zeit Erinnerungen 2 Aufl Dt Verl Anst Stuttgart 1998 ISBN 3 421 02815 X S 119 121 Franz Dischinger Hangebrucken fur schwerste Verkehrslasten In Bauingenieur Springer Verlag Dusseldorf I Marz 1949 Nr 3 S 65 75 II April 1949 Nr 4 S 107 113 Landeshauptstadt Dusseldorf Dusseldorfer Stadtchronik 1954 Landeshauptstadt Dusseldorf Dusseldorfer Stadtchronik 1959 Heinz Gunther Henneberg Die Vermessungsarbeiten beim Bau der Nordbrucke In Landeshauptstadt Dusseldorf Hrsg Nordbrucke Dusseldorf 1958 S 140 154 Landeshauptstadt Dusseldorf Dusseldorfer Stadtchronik 1964Rheinbrucken in Dusseldorf Fleher Brucke Josef Kardinal Frings Brucke Hammer Eisenbahnbrucke Rheinkniebrucke Oberkasseler Brucke Theodor Heuss Brucke Flughafenbrucke Die nachste Brucke flussaufwarts Oberkasseler Brucke Brucken uber den Rhein Die nachste Brucke flussabwarts Flughafenbrucke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Heuss Brucke Dusseldorf amp oldid 239103094