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Die Hammer Eisenbahnbrucke ist eine zwischen Dusseldorf und Neuss uber den Rhein fuhrende und dem Eisenbahnverkehr vorbehaltene 814 Meter lange Stahlbogenbrucke Ebenso genutzte Vorgangerbauten an derselben Stelle existierten seit 1870 Hammer EisenbahnbruckeHammer EisenbahnbruckeNutzung EisenbahnbruckeQuerung von RheinOrt Dusseldorf Hafen Hamm Neuss HammfeldKonstruktion Stabbogenbrucke mitFachwerkversteifungstragerGesamtlange 813 5 mBreite 26 5 mLangste Stutzweite 250 mKonstruktionshohe 47 5 mEroffnung 1987LageKoordinaten 51 12 30 N 6 43 51 O 51 208333333333 6 7308333333333 Koordinaten 51 12 30 N 6 43 51 OHammer Eisenbahnbrucke Nordrhein Westfalen f1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Nutzung 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Brucke quert den Rhein bei Kilometer 738 Rechtsrheinisch erstreckt sich sudlich der Brucke der Dusseldorfer Stadtteil Hamm und nordlich davon der Dusseldorfer Hafen Linksrheinisch liegt sudlich der Brucke das Rheinpark Center im Neusser Stadtbezirk Hammfeld westlich das Neusser Hafengebiet und nordlich die Olgangsinsel Die nachste Rheinbrucke stromaufwarts ist die nur etwa einen Kilometer entfernte Josef Kardinal Frings Brucke Rund funf Kilometer stromabwarts befindet sich die Rheinkniebrucke die aber tatsachlich nur ca 2 7 Kilometer Luftlinie entfernt nordostlich der Hammer Eisenbahnbrucke liegt Beide benachbarten Rheinbrucken sind Strassenbrucken die auch von Fussgangern und Fahrradfahrern benutzt werden durfen Siehe auch Liste der RheinbruckenGeschichte Bearbeiten nbsp Die beiden Dusseldorfer Eisenbahnbrucken bei Hamm links die neue in ihrer Vollendung rechts die alte 1868 70 erbaute im Umbau September 1912 nbsp Hammer Brucke und Ruine ihrer Vorgangerin nbsp Ruine der alten Sicherungsturme Ostseite Die Hammer Eisenbahnbrucke wurde mehrmals erweitert oder ganz neu gebaut Mit dem Bau der ursprunglichen zweigleisigen Brucke der Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft wurde im April 1868 begonnen Nach einer etwas mehr als zweijahrigen Bauzeit wurde sie am 24 Juli 1870 als erste feste Rheinbrucke in Dusseldorf eingeweiht Sie war nach dem preussischen Konig Wilhelm I Konig Wilhelm Brucke bzw Konig Wilhelm Eisenbahn Rheinbrucke benannt Ihre Halbparabeltrager aus Schweisseisen mit dreiteiligem Standerfachwerk wurden nach Planen des Ingenieurs Pichier durch die Bruckenbaugesellschaft Harkort in Duisburg gebaut Die Bruckenturme an beiden Seiten entsprachen nicht nur einem Bedurfnis nach architektonischer Ausschmuckung sondern auch dem Wunsch nach einer militarischen Absicherung der Brucke fur den Fall eines Krieges Ein zum gleichen Zweck seitlich der Brucke angelegtes Sperrfort wurde bereits 1885 wieder beseitigt 1 Zwischen Juli und September 1896 wurden die Vorlandbrucken saniert und der Gleiskorper auf den Stromuberbauten erneuert wobei in der ganzen Bauzeit bei hohem Verkehrsaufkommen unter grossem logistischen Aufwand ein eingleisiger Fahrbetrieb durchgefuhrt wurde 1 Der seit 1896 weiterhin stark angewachsene Zugverkehr machte eine Verstarkung und Erganzung der Brucke notwendig Zwischen 1909 und 1911 entstand eine zweite parallele ebenfalls zweigleisige Brucke in nur 32 Meter Abstand stromaufwarts Bei gleichem Pfeilerabstand besass sie modernere und starkere Uberbauten in Eisenfachwerkbogen Konstruktion Wie bei der alteren Brucke gab es Bruckenturme die aber grosser und robuster wirkten Unmittelbar nach Inbetriebnahme der neuen Brucke begann die Modernisierung der alten deren Halbparabeltrager durch neue Uberbauten ersetzt wurden die baugleich mit denen der zweiten Brucke waren Nach der Fertigstellung im November 1912 standen hier zwei quasi gleiche Brucken nebeneinander nur die Bruckenturme unterschieden sich deutlich Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs gelang es der US Armee am 1 Marz 1945 die Nachbarstadt Neuss zu erobern Um den vorruckenden Truppen die Rheinquerung zumindest zu erschweren wurden daraufhin von der deutschen Wehrmacht alle Dusseldorfer Rheinbrucken also auch die Hammer Eisenbahnbrucken am 3 Marz 1945 gesprengt Schon Ende 1945 begann eine provisorische Instandsetzung der weniger beschadigten nordlichen Brucke bei der die zerstorten beiden mittleren Bogen durch eine Behelfsbrucke aus standardisierten Teilen der Bauart Schaper Krupp Reichsbahn ersetzt wurden Trotz vieler Schwierigkeiten konnte die Brucke bereits am 31 Juli 1946 in Betrieb genommen werden Fur den endgultigen Wiederaufbau reparierte man die am wenigsten beschadigten Bogen der baugleichen sudlichen Brucke und fugte sie anstelle der Behelfskonstruktion in die nordliche Brucke ein dieser Austausch konnte im November 1947 vorgenommen werden Geschwindigkeits oder Gewichtsbeschrankungen gehorten damit der Vergangenheit an Die Ruine der sudlichen Brucke wurde nicht wieder aufgebaut die Eisenteile wurden verschrottet Pfeiler und Bruckenturme blieben zunachst in ruinosem Zustand stehen Der Bau der Ost West S Bahn S 8 machte 1984 einen Neubau der Hammer Eisenbahnbrucke mit einer Erweiterung auf nun wieder vier Gleise erforderlich Die Kosten fur diese beliefen sich auf umgerechnet 61 4 Millionen Euro Dabei wurde auch die Offnung fur die Schifffahrt erheblich erweitert Die neue Brucke wurde in der Lage der zweiten sudlichen Brucke errichtet Die zweifeldrige Strombrucke ist im Hauptfeld eine 250 Meter lange Stabbogenbrucke mit einem Fachwerkversteifungstrager im Randfeld besitzt die Fachwerkkonstruktion eine Stutzweite von 135 Metern Das Bauwerk soll in dieser Formgebung an die historische Konstruktion erinnern Die Brucke ist so konstruiert dass sich zwei Gleise innerhalb der Fachwerkkonstruktion befinden und jeweils ein Gleis beidseitig ausserhalb des Fachwerks Die 9 000 Tonnen schwere Konstruktion ist komplett geschweisst Die Brucke wurde aus ihren bis zu 100 Tonnen schweren Einzelteilen auf einem Montageplatz auf Dusseldorfer Seite montiert und mit dem Einschubverfahren fertiggestellt Die neue Brucke wurde 1987 eroffnet und war bis zur Eroffnung der Grumpentalbrucke im Jahr 2011 mit 270 Meter Stutzweite die weitestgespannte Eisenbahnbrucke Deutschlands Die alte nordliche Brucke wurde daraufhin abgerissen ubrig blieben die Bruckenturme als Relikt der ersten Brucke von 1870 Nutzung BearbeitenDie Hammer Eisenbahnbrucke ist die einzige uber den Rhein fuhrende Eisenbahnbrucke in dem sich in Ost West Richtung vom Bergischen Stadtedreieck uber den Kreis Mettmann Dusseldorf und den Rhein Kreis Neuss bis Monchengladbach erstreckenden Teilgebiet der Metropolregion Rhein Ruhr denn die nachstliegenden Eisenbahnbrucken uber den Rhein sind die 50 Kilometer stromaufwarts in Koln gelegene Hohenzollernbrucke und die 36 Kilometer stromabwarts in Duisburg gelegene Duisburg Hochfelder Eisenbahnbrucke In der Hauptverkehrszeit benutzen bis zu 32 Zuge des offentlichen Personennahverkehrs pro Stunde die seit 1987 wieder viergleisige Brucke uber welche die Regional Express Linien RE 4 RE 6 RE 7 RE 10 und RE 13 die Regionalbahn Linie RB 39 und die S Bahn Linien S 8 S 11 und S 28 fuhren 2 Die noch existierenden rechtsrheinischen Turme der ursprunglichen Brucke von 1870 nutzt heute der Verein Bergische Lehnsritter e V Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hammer Eisenbahnbrucke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hammer Eisenbahnbrucke In Structurae Webcam Eintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Dusseldorf beim Institut fur Denkmalschutz und DenkmalpflegeLiteratur BearbeitenBernd Franco Hoffmann Die Bergisch Markische Eisenbahn Durch die Taler von Wupper Ruhr und Volme Sutton Verlag Erfurt 2015 ISBN 978 3954005802 Karl Endmann Hrsg Die Hammer Eisenbahnbrucke Ein Zeugnis des Grossbruckenbaus Hestra Verlag Darmstadt 1989 ISBN 978 3777102207 Martin Wehmeyer 150 Jahre alt In Lok Magazin Nr 1 Januar 2021 ISSN 0458 1822 S 58 60 Pichier Die Verbindungsbahn zwischen Dusseldorf und Neuss mit Ueberbruckung des Rheinstroms oberhab Dusseldorf In Zeitschrift fur Bauwesen 1872 Heft IV VII Sp 237 250 Digitalisat und Heft VIII X Sp 369 384 Digitalisat sowie Blatt 28 31 im Atlas Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten a b Platt Der Umbau der Rheinbrucke in der Linie Dusseldorf Neuss In Centralblatt der Bauverwaltung 18 Jahrgang 1898 Nr 30 vom 23 Juli 1898 S 351ff Rheinbahn Fahrplan 2017 2018 Dusseldorf MeerbuschRheinbrucken in Dusseldorf Fleher Brucke Josef Kardinal Frings Brucke Hammer Eisenbahnbrucke Rheinkniebrucke Oberkasseler Brucke Theodor Heuss Brucke Flughafenbrucke Die nachste Brucke flussaufwarts Josef Kardinal Frings Brucke Brucken uber den Rhein Die nachste Brucke flussabwarts Rheinkniebrucke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hammer Eisenbahnbrucke amp oldid 225174783