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Crostau obersorbisch Chrostawa ist ein Ort im Landkreis Bautzen und liegt inmitten des Oberlausitzer Berglandes am sudwestlichen Zipfel zum Landkreis Gorlitz Er war bis zum 31 Dezember 2010 eine selbststandige Gemeinde und gehort seitdem zur Stadt Schirgiswalde Kirschau CrostauStadt Schirgiswalde KirschauEhemaliges Gemeindewappen von CrostauKoordinaten 51 5 N 14 27 O 51 082222222222 14 454722222222 343 Koordinaten 51 4 56 N 14 27 17 OHohe 343 m u NHNFlache 9 32 km Einwohner 1602 31 Dez 2010 Bevolkerungsdichte 172 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2011Postleitzahl 02681Vorwahl 03592Der Ortsname ist wie bei Crostwitz vom altsorbischen Wort chrost fur Gebusch abgeleitet vgl obersorbisch chroscina Gestrupp Buschwerk 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Ortsgliederung 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Religionen 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Politik 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Museen 4 2 Bauwerke 5 Wirtschaft 6 Bildung 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Fussnoten und Einzelnachweise 10 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Crostau ist ein klassisches Gebirgsdorf Es erstreckt sich auf einer Hohenlage von 245 m bis 380 m Umrahmt wird es von mehreren Bergen des Oberlausitzer Berglandes den Kalbersteinen 487 m dem Potsberg 448 m dem Wolfsberg 347 m dem Horken 307 m und dem Callenberger Berg 360 m Verschiedene Anhohen tragen ebenfalls eigene Namen so zum Beispiel die Isabella am Fusse der Kalbersteine Der Ort Crostau unterteilt sich in Niedercrostau um die ehemalige Wasserburg Kroste und Obercrostau mit dem Dorfplatz am ehemaligen Rittergut und der Crostauer Kirche nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick auf Crostau Standort hinter dem Pfarrhaus Ortsgliederung Bearbeiten Crostau hat folgende Ortsteile Callenberg sorb Chemberk 547 Einwohner Carlsberg 131 Ew Crostau Chrostawa 631 Ew Halbendorf Wbohow 135 Ew Wurbis Wjerbjez 153 Ew 2 Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Crostau und seine Ortsteile liegen auf altem Siedelland auch wenn die Region bei weitem nicht so lange besiedelt ist wie das Oberlausitzer Gefilde um die relativ nah gelegene Stadt Bautzen In Niedercrostau siedelten die sorbischen Milzener wahrscheinlich bereits um 800 n Chr Mit der deutschen Landnahme im 10 bis 12 Jahrhundert wurde eine altere Befestigung zu einer kleinen Wasserburg der Kroste ausgebaut Diese diente vermutlich zunachst den Schutz kleinerer Handelswege entwickelte sich aber wahrscheinlich bald zu einem Raubritternest 1352 soll sie vom Oberlausitzer Sechsstadtebund zerstort worden sein Manchmal wird dieses Jahr deshalb als Ersterwahnungsjahr des Ortes bezeichnet Der Ort an sich wurde aber erstmals 1419 urkundlich erwahnt Ausser Carlsberg welches erstmals 1798 urkundlich belegt ist entstanden die anderen Ortsteile etwa zur selben Zeit wie Crostau Viele Jahrhunderte lang war Crostau Sitz verschiedener alter Adelsgeschlechter unter anderem derer von Rechenberg Es kam im Erbgang zusammen mit Numsdorf und Rodewitz an Eva Katharina von Seydlitz ca 1640 1675 die mit Christian Wilhelm von Watzdorf Herr auf Birkenheide 1636 1690 verheiratet war 1869 entstand an der Stelle eines Vorgangerbaues die Kirche zu Crostau mit ihrer bedeutenden Silbermann Orgel Bis 1934 waren alle Ortsteile selbststandige Gemeinden Halbendorf kam erst 1972 zum Gemeindeverband Zum Ende des Jahres 2010 verlor Crostau seine Eigenstandigkeit als Gemeinde und wurde mit der Gemeinde Kirschau und der Stadt Schirgiswalde zur Stadt Schirgiswalde Kirschau verbunden Religionen Bearbeiten Crostau ist traditionell ein evangelisch gepragter Ort Die Kirchgemeinde Crostau betreute lange Zeit auch die evangelische Bevolkerung im nahegelegenen katholisch gepragten Schirgiswalde mit bis dieses eine eigene protestantische Kirche erbaute Momentan 2005 arbeiten die evangelischen Kirchgemeinden von Crostau Kirschau und Schirgiswalde sehr eng zusammen und haben nur einen Pfarrer den aus Crostau dem verschiedene Pfarrer im Ruhestand gelegentlich bei den drei Gottesdiensten am Sonntag aushelfen Viele Burger in Crostau bekennen sich auch zu keiner Religion Etwa die Halfte der Bevolkerung ca 900 gehoren zur Kirchgemeinde Crostau Einwohnerentwicklung Bearbeiten Crostau musste seit der Wende Bevolkerungsverluste hinnehmen die aber deutlich unter denen der Verluste der grosseren Stadte der Oberlausitz lagen Als problematisch konnte sich allerdings die zunehmende Uberalterung der Einwohner erweisen Politik BearbeitenDie Gemeinde Crostau bildete bis 2010 zusammen mit der Stadt Schirgiswalde und der Gemeinde Kirschau eine Verwaltungsgemeinschaft Seit der Wende war die CDU durchgangig die deutlich starkste Partei Zum 1 Januar 2011 vereinigten sich die drei Gemeinden freiwillig Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Das Schloss in Crostau nbsp Typisches Umgebindehaus Am ParkMuseen Bearbeiten Ein sehr kleines Dorfmuseum im Ernst Bursche Haus Bauwerke Bearbeiten nbsp Schloss Crostau Wappen des Grafen Andreas von RiaucourDie Kirche zu Crostau mit ihrer Gottfried Silbermann Orgel 3 4 Wasserburg Kroste nicht mehr erkennbar Umgebindehauser Das ehemalige Schloss zu DDR Zeiten ein Krankenhaus ist von einem 3 5 Hektar grossen Park mit uralten Baumen umgeben und wird zurzeit hergerichtet Daneben befinden sich noch einige alte Gebaude des ehemaligen Rittergutes Wirtschaft BearbeitenCrostau wirbt damit dass es abseits belebter Strassen liegt und im Prinzip ohne Industrie ist Ausserdem ist es interessant in das Oberlausitzer Bergland eingebettet und gut an das Wanderwegenetz angeschlossen Dies sind ideale Bedingungen fur den Erholungstourismus abseits von touristischen Hochburgen Es gibt etwa 70 Gastebetten im Ort Die Crostauer Kirche wird regelmassig als kurzer Ausflug in Busreiseprogramme durch die Oberlausitz aufgenommen Im Dorf gibt es verschiedene kleine Handwerksunternehmen Im Allgemeinen pendeln die Bewohner aber ins nahegelegene Schirgiswalde oder nach Bautzen Die Tradition der Bauernhofe im Dorf ist so gut wie ausgestorben Im Vergleich zu den Gebieten des Oberlausitzer Gefildes waren und sind die Ertrage geringer Fruher luden sich die Bauern regelmassig zu Feiern ein Zurzeit gibt es nur noch einen einzigen Bauern einige ehemalige Bauern betreiben nebenbei noch geringfugig Landwirtschaft Bildung BearbeitenIn Crostau gibt es eine Weiterbildungsakademie fur Fuhrungskrafte der Wirtschaft jedoch keine Einrichtungen des ersten Bildungsweges Die Grundschule Crostau wurde 2002 geschlossen Personlichkeiten BearbeitenChristian Heinrich von Watzdorf 1698 1747 sachsischer Hofbeamter Ernst Bursche 1907 1989 Maler Reiner Goldberg 1939 2023 Opernsanger Falk Roscher 1944 JuristLiteratur BearbeitenCornelius Gurlitt Crostau In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 31 Heft Amtshauptmannschaft Bautzen I Teil C C Meinhold Dresden 1908 S 49 Fussnoten und Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Akademie Verlag Berlin 1975 Angaben der Meldebehorde Schirgiswalde Stand 31 Dezember 2009 Orgelportrat Memento des Originals vom 29 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www silbermann org auf der Webseite der Gottfried Silbermann Gesellschaft abgerufen am 9 April 2013 Webseite zur Silbermann Orgel Crostau abgerufen am 9 April 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Crostau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Crostau Quellen und Volltexte Crostau im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenOrtsteile von Schirgiswalde Kirschau Bederwitz Callenberg Carlsberg Crostau Halbendorf mit Suppo Kirschau Kleinpostwitz Neuschirgiswalde Rodewitz Spree Schirgiswalde mit Petersbach Sonnenberg Wurbis Normdaten Geografikum GND 4586037 3 lobid OGND AKS VIAF 239645534 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Crostau amp oldid 237957650