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Das Corps Lusatia Breslau war eine Studentenverbindung in Breslau Hamburg Koln und Aachen Corps Lusatia BreslauWappenBasisdatenGrundungsort BreslauStiftungsdatum 6 November 1832Auflosung 6 November 1993Korporationsverband KSCVFarben Blau Gold RotArt des Bundes MannerbundStellung zur Mensur schlagendMitglieder insgesamt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Breslau 1832 1936 1 2 Zeit des Nationalsozialismus 1 3 Hamburg 1952 1956 1 4 Koln 1956 1993 2 KSCV 3 Verhaltniscorps 3 1 Kartelle 3 2 Befreundete 3 3 Vorstellungen 4 Corpsmitglieder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBreslau 1832 1936 Bearbeiten nbsp Wappentasse der Lusatia vor 1860 nbsp Ehemaliges Corpshaus in Breslau nbsp Gedenktafel am CorpshausNach der Kgl preussischen Kabinettsorder vom 24 November 1811 wurde die Brandenburgische Universitat Frankfurt nach Breslau verlegt Nachdem sich im Oktober 1821 ein Corps Sileso Lusatia in der schlesischen Hauptstadt aufgetan hatte grundete stud iur Emil Thiele mit sechs anderen Stiftern am 6 November 1832 das Corps Lusatia 1 Nach Borussia 1819 und Silesia 1821 war es das dritte Corps an der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat 2 Der Wahlspruch war Lusatia vita carior Die blau rot goldenen Farben wurden 1843 in Dunkelblau Gold Rot im Wintersemester 1848 in Hellblau Gold Rot geandert damit sollten die ursprunglichen Landesfarben der Lausitz herausgestellt werden Im katholischen Schlesien wurden viele Breslauer Studenten der Katholischen Theologie Corpsstudenten Neben einigen fruh verstorbenen Kandidaten hatte Lusatia mindestens neun Erz Priester und Bischofe in ihren Reihen In den 1860er Jahren musste Lusatia einige Semester suspendieren Mit dem Breslauer Preussen Waldemar Dyhrenfurth als Senior machte sie 1869 wieder auf 1885 bezog Lusatia das erste eigene Corpsheim in der Kupferschmiedestrasse 22 23 1890 das zweite in der Altbusserstrasse 11 Das neue eigene Corpshaus in der Rosenthalerstrasser 5 3 heute ul Dubois 51 117329 17 033189 wurde 1907 eingeweiht Am Ersten Weltkrieg nahmen 81 der damals 134 Lausitzer teil Achtzehn fielen oder starben an den Verwundungen Nachdem 1910 die Technische Hochschule Breslau eroffnet worden war und Techniker aktiv geworden waren konnten ab 1923 auch Studenten der Landwirtschaftlichen Hochschule Lausitzer werden Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Zu Beginn des Wintersemesters 1935 36 musste das Corps wie alle anderen freien Studentenverbindungen suspendieren Das Corpshaus wurde 1936 von der NS Kameradschaft Himmelwitz ubernommen die bis 1945 bestand Engere Beziehungen zwischen Kameradschaft und der Altherrenschaft der Lusatia entwickelten sich nicht 4 Im Zweiten Weltkrieg fielen 36 Breslauer Lausitzer darunter die beiden Ritterkreuztrager Bruno von Brackel und Friedrich Wilhelm Wandel 5 1945 uberstand das Corpshaus den Zweiten Weltkrieg und die Schlacht um Breslau Es wurde beschlagnahmt und vorubergehend von einer polnischen Studentenvereinigung bewohnt Hamburg 1952 1956 Bearbeiten 1950 wurde ein besonderes Freundschaftsabkommen mit dem Corps Moenania vereinbart Beim 119 Stiftungsfest beschloss der Altherrenverband die Rekonstitution des Corps an der Universitat Hamburg Mit drei Mainlandern konnte sie am 9 Mai 1952 im Adolph Woermann Haus vollzogen werden 6 Siehe auch Senioren Convent Hamburg Koln 1956 1993 Bearbeiten Wie viele der vertriebenen Corps verlegte auch Lusatia bei dem schweren Stand der Studentenverbindungen in der Kaufmannsstadt Hamburg bereits 1956 nach Koln und Aachen wo schon die drei anderen Breslauer Corps Borussia Silesia und Marcomannia und Hansea Koln 1901 aktiv waren Sie nahmen Lusatia in den SC zu Koln auf 1957 wurde die letzte Fassung der Konstitution beschlossen Im Januar 1964 wurde ein Corpshaus in Koln Lindenthal Rautenstrauchstrasse 81 angemietet Funf Jahre spater wurde das letzte Corpshaus in Koln Marienburg Schillingsrotter Weg 15 gekauft 7 Beim Festakt zum 150 Stiftungsfest im Sommer 1982 sprach Kolns Burgermeister Heribert Blens Aus Nachwuchsmangel musste Lusatia suspendieren Ihre Tradition wird seit dem 6 November 1993 von Lusatia Leipzig fortgefuhrt Die gleichen Bander sind zu einem verschmolzen Siehe auch Senioren Convent KolnKSCV Bearbeiten Hauptartikel Senioren Convent zu Breslau KSCV und Vororte des KSCV Sehr fruh im Mai 1850 wurde der SC zu Breslau mit Borussia Silesia Lusatia und Marchia II Mitglied des KSCV 1880 initiierte Leonhard Zander die Kosener Reformen 1974 war Lusatia prasidierendes Vorortcorps und stellte mit Heinrich Juttner den Vorortsprecher Von 1972 bis 1976 gehorte mit Karl Waltzinger ein Lausitzer dem Vorstand des Verbandes Alter Corpsstudenten an Ihm folgte von 1977 bis 1981 Gottfried Werneburg 2009 der die Gutachterkommission von 1991 bis 2009 leitete Verhaltniscorps Bearbeiten nbsp 1912Siehe auch Blauer Kreis im Artikel Kosener Kreise Kartelle Bearbeiten Palaiomarchia 1843 1858 Silesia 1855 1859 Pomerania Greifswald 1856 1861 Franconia Jena 1857 1861 Moenania 1896 1920 1953 Befreundete Bearbeiten Vandalia Berlin 1869 1880 Austria 1920 1931 erneuert 1953 Rhaetia 1920 Marchia Berlin 1921 Guestfalia Greifswald 1922 ruhend Franconia Hamburg 1956 Isaria 1958 Vorstellungen Bearbeiten Vandalia Berlin 1919 1921 Posonia Wien 1959 Erz 1962 Corpsmitglieder BearbeitenJohannes Maria Assmann 1833 1903 Priester Feldprobst der Preussischen Armee Carl Bischoff 1835 1900 Landrat der Kreise Gross Strehlitz Buk und Leobschutz MdHdA Josef Bischoff 1872 1948 Major Trager des Pour le Merite Freikorpsfuhrer Curt Brauer 1889 1969 Diplomat Walter Braun 1884 1933 Landrat Reinhard Dannheim 1936 Ophthalmologe Gustav Drescher 1890 Landrat in Grottkau Waldemar Dyhrenfurth 1849 1899 Schopfer des Bonifatius Kiesewetter Karl Eyerich 1886 1971 Admiralarzt Wolfgang Frank 1871 1953 Konsularbeamter und Gesandter Paul Goetsch 1867 1932 deutscher Gesandter in Montevideo Rudolf Goetsch 1876 1945 Richter Ernst Otto Hopp 1841 1910 Schriftsteller und Journalist Otto Jaekel 1863 1929 Geologe und Palaontologe Heiner Juttner 1941 Betriebswirt und linksliberaler Politiker Adalbert Kraetzig 1819 1887 Ministerialdirektor und Reichstagsabgeordneter Hermann Krause 1848 1921 Mediziner und Kehlkopfspezialist Ewald Lowe 1837 1896 Senatsprasident am Reichsgericht Hugo Magnus 1842 1907 Ophthalmologe in Breslau Heinz Malitzky 1903 1995 Bundesrichter am Bundesfinanzhof Robert von der Marwitz 1837 1897 Landrat in Lyck MdHdA Karl Mauve 1860 1922 Regierungsprasident Georg Meyer Erlach 1877 1961 Arzt und Studentenhistoriker Hansgeorg Moka 1900 1955 Nationalsozialist und HJ Funktionar Oberburgermeister von Schneidemuhl Eduard Muller 1818 1895 Priester MdR Wolfgang Muller Osten 1910 1995 Chirurg Oskar von Nostitz 1834 1914 Landrat Vizeprasident der Preussischen Oberrechnungskammer Carl Rudolf Pfahl 1822 1901 Verwaltungsjurist in Preussen Constantin Richter 1827 1910 Ministerialbeamter im Reichsmarineamt Wirkl Geh Admiralitatsrat Karsten Rotte 1929 1997 Gynakologe und Radioonkologe in Wurzburg Kurt Schirmer 1877 1930 Generalkonsul in Tsingtau Arthur Schroter 1859 1915 Ministerialdirektor im Preussischen Landwirtschaftsministerium Paul Schroter 1898 1977 Verwaltungsjurist in der Bundesbahnverwaltung Rudolf Vogt 1856 1926 Oberburgermeister von Biebrich bei Wiesbaden Ernst Wahner 1821 1908 Philologe und Gymnasiallehrer in Schlesien Armin Wandel 1913 1994 U Boot Fahrer Flottenarzt Theodor Warnatsch 1820 1894 Priester in Frankfurt Oder Leonhard Zander 1833 1890 Reformer des KSCVLiteratur BearbeitenKurt Beyer Hans Ulrich Jerschke Geschichte des Corps Lusatia Breslau 1832 bis 1952 Koln 1982 Walter M Brod Das hundertste Stiftungsfest der Lusatia zu Breslau In Corps Moenania Wurzburg Corpsbericht 25 1932 S 10 f Heiner Juttner Geschichte des Corps Lusatia Breslau von 1950 bis 1993 Aachen Leipzig 2002 Krzysztof Popinski Detlef Frische und Thorsten Mollenbeck Studenten an der Universitat Breslau 1871 bis 1921 Eine sozialgeschichtliche Untersuchung Historia Academica Schriftenreihe der Studentengeschichtlichen Vereinigung des Coburger Convents Band 46 Wurzburg 2009 Hans Joachim Weber Erinnerungen an Breslauer Korporationen Eine Postkarte aus dem Jahre 1911 In Einst und Jetzt Bd 11 1966 S 91 104 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Corps Lusatia Breslau Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Thiele war Angehoriger der Corps Pomerania Greifswald Vandalia Rostock und Pomerania Halle 1864 kam Marcomannia hinzu Ernst Hans Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 28 Erich Bauer Die Kameradschaften im Bereiche des Kosener SC in den Jahren 1937 1945 In Einst und Jetzt Jahrbuch des Vereins fur corpsstudentische Geschichtsforschung 1 1956 S 21 Wandel fiel als Hauptmann im I GR 347 am 27 Oktober 1943 Thomas Brinkmann Rekonstituierung der Lusatia Breslau 1952 Lausitzer Zeitung 2014 Nr 2 Werneburg Corps Lusatia Breslau Auszug aus der Corpsgeschichte Kosener Handbuch 1985 II S 8 7 8 10 Normdaten Korperschaft GND 1703669 0 lobid OGND AKS VIAF 143991021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Corps Lusatia Breslau amp oldid 238204504