www.wikidata.de-de.nina.az
Curt Brauer 24 Februar 1889 in Breslau 8 September 1969 in Wiesbaden war ein deutscher Offizier und Diplomat Curt Brauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Sudafrika Brussel Paris 1 2 Oslo und Wehrmacht 1 3 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCurt Brauer war Sohn des Kaufmanns Conrad Brauer und dessen Frau Wilhelmine geb Patzold Er studierte von 1907 bis 1910 an der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat und der Universitat Greifswald Rechtswissenschaft und Staatswissenschaften Er wurde im Corps Lusatia Breslau 1907 und im Corps Guestfalia Greifswald 1909 aktiv 1 In Greifswald studierte er mit Wolfgang Kraus Nachdem er Anfang 1911 das Erste Staatsexamen gemacht hatte und zum Dr iur promoviert worden war trat er am 8 Marz 1911 in die preussische Rechtspflege Im selben Jahr meldete er sich als Einjahrig Freiwilliger Ab 1914 studierte er an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Orientalische Sprachen Vom 5 September 1914 bis zum Juli 1918 machte er den ganzen Ersten Weltkrieg mit So konnte er erst am 13 Dezember 1919 das Assessorexamen ablegen Er wurde am 31 Januar 1920 in den Auswartigen Dienst einberufen und zunachst als Attache der Aussenhandelsstelle ab Juli 1920 der Abteilung VI Amerika Spanien Portugal des Auswartigen Amtes AA zugewiesen Sudafrika Brussel Paris Bearbeiten Am 24 September 1920 wurde er an das Generalkonsulat Kapstadt spater Pretoria versetzt Seit Juli 1925 Konsul kam er im August 1925 zuruck in das AA In der Abteilung II West und Sudosteuropa war er fur die Tschechoslowakei zustandig Seit Marz 1928 Legationsrat wurde er im Juli 1930 an die Gesandtschaft Brussel beordert und ein Jahr spater zum Gesandtschaftsrat I Klasse befordert Zwischen 1928 und 1930 war er Mitglied der DDP Von Mai 1935 bis Mai 1936 war er kommissarischer Leiter der Vertretung Zum 1 August 1935 war er der NSDAP beigetreten Mitgliedsnummer 2 553 264 2 Nachdem er Ende 1937 mit einem Sonderauftrag des AA betraut gewesen war war er bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Botschaftsrat in Paris Von dort berichtete er in einem Memorandum vom 11 Marz 1938 an das Auswartige Amt seine Einschatzung dass Frankreich bei einer militarischen Besetzung Osterreichs nicht eingreifen werde 3 Oslo und Wehrmacht Bearbeiten Er wurde am 3 November 1939 4 als Gesandter im Rang eines Botschafters 5 nach Oslo entsandt und ubte dieses Amt bis zum 16 April 1940 aus In seiner Eigenschaft als oberster ziviler Vertreter der Regierung des Deutschen Reiches und dessen Bevollmachtigter bei der norwegischen Regierung ubermittelte Brauer am 9 April 1940 ein Memorandum an den norwegischen Aussenminister Halvdan Koht Es enthielt die Aufforderung den einmarschierenden deutschen Truppen keinen Widerstand zu leisten der die Norweger aber nicht nachkamen In einer Unterredung mit Konig Haakon VII versuchte er am nachsten Tag diesen zur Anerkennung der Putschregierung von Vidkun Quisling zu bringen war damit jedoch ebenfalls erfolglos Quisling musste auf Druck der Reichsregierung zurucktreten Daraufhin bildete Brauer am 15 April zusammen mit Theodor Habicht und in Kooperation mit dem Obersten Gericht Oslo einen Verwaltungsausschuss fur die besetzten norwegischen Gebiete Gegen Brauers Hoffnungen eine Anerkennung durch die norwegische Regierung zu erhalten akzeptierte diese den Administrationsrat aber nicht als politische Institution sondern lediglich als Verwaltungsinstanz Brauer versuchte in Berlin dennoch den Eindruck zu erwecken es handele sich um eine Art akzeptierte Regierung Danach zog Hitler Brauer aus Oslo ab und entzog Joachim von Ribbentrop und dem Auswartigen Amt die Verantwortung fur Norwegen 6 Am 16 April 1940 wurde Brauer als Diplomat in den Einstweiligen Ruhestand versetzt Hitler entsandte nach der Abberufung Brauers den politisch starker aktiven Josef Terboven als Reichskommissar in das besetzte Norwegen Am 4 Mai 1940 wurde Brauer zum Heer der Wehrmacht einberufen Am 1 November 1944 wurde er zum Oberstleutnant der Reserve befordert 1945 kam er in sowjetische Kriegsgefangenschaft aus der er im Dezember 1953 entlassen wurde Nachkriegszeit Bearbeiten Im Jahr 1954 loste ein geplanter Vortrag Brauers vor einer norwegischen Studentenverbindung uber die Ereignisse zur Zeit der Besetzung im Jahr 1940 grossen Unmut in der norwegischen Bevolkerung aus Die norwegische Regierung fand daraufhin juristische Mittel die unerwunschte Einreise Brauers zu verhindern 7 Im April 1959 wurde er vom Auswartigen Amt noch einmal mit einem Sonderauftrag betraut 8 Literatur BearbeitenMaria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 1 Johannes Hurter A F Schoningh Paderborn u a 2000 ISBN 3 506 71840 1 Munzinger Internationales Biographisches Archiv 13 1955 vom 21 Marz 1955 Weblinks BearbeitenCurt Brauer im Norsk Biografisk Leksikon norwegisch Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 81 334 52 303 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 4061002 William Young German Diplomatic Relations 1871 1945 iUniverse Lincoln 2006 S 240 Nach anderen Quellen 14 November 1939 Fruhere Botschafter in Norwegen Memento des Originals vom 25 September 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www oslo diplo de Offizielle Webseite der Deutschen Botschaft in Norwegen Eckart Conze Norbert Frei Peter Haas Moshe Zimmermann Das Amt und die Vergangenheit S 250f Vgl auch Susanne Maerz Die langen Schatten der Besatzungszeit Vergangenheitsbewaltigung in Norwegen als Identitatsdiskurs Berlin 2008 S 49 Munzinger Internationales Biographisches Archiv 13 1955 vom 21 Marz 1955 Mitteilung des Auswartigen Amtes vom 31 Mai 2010 Normdaten Person GND 124447538 lobid OGND AKS VIAF 67399446 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brauer CurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und DiplomatGEBURTSDATUM 24 Februar 1889GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 8 September 1969STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Curt Brauer amp oldid 233876596