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Christian Wilhelm Hermann Freiherr von Hammerstein Loxten 29 Mai 1887 in Schwerin 21 Februar 1963 in Gottingen war ein deutscher Jurist und von 1940 bis 1945 Chef der Rechtsabteilung der Luftwaffe Das Grab von Christian Freiherr von Hammerstein auf dem Stadtfriedhof Gottingen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Sekundarliteratur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristian von Hammerstein Loxten 1 war ein Sohn des Schweriner Ministerialrats Bernhard Freiherr von Hammerstein 1853 1907 2 und seiner Frau Hedwig geb von Wangenheim Sein Grossvater waren der Direktor der hannoverschen Klosterkammer Hermann von Wangenheim 1807 1889 und Wilhelm von Hammerstein Er besuchte das Gymnasium Fridericianum Schwerin und studierte Rechtswissenschaften 1907 1908 an der Universitat Heidelberg 1908 1909 an der Universitat Gottingen und ab dem Sommersemester 1909 an der Universitat Rostock 3 In Heidelberg wurde er 1908 Mitglied des Corps Vandalia Heidelberg 4 Von 1910 bis 1911 leistete er Dienst als Einjahrig Freiwilliger im Grossherzoglich Mecklenburgischen Feldartillerie Regiment Nr 60 1911 war er Referendar am Amts und Landgericht Schwerin 1914 wurde er in Rostock mit einer Dissertation zum mecklenburgischen Lehnsrecht zum Dr jur promoviert Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er als Leutnant der Reserve im Feldartillerie Regiment reaktiviert Er diente in verschiedenen Verwendungen unter anderem als Regiments Adjutant Nach einer schweren Verwundung erhielt er 1918 Genesungsurlaub 5 Er kam zur Staatsanwaltschaft in Schwerin und wurde hier im Februar 1920 zum Assessor ernannt Ab Juli 1920 war er Amtsrichter am Amtsgericht Boizenburg Am 1 Januar 1924 wechselte er als juristischer Oberkirchenrat beim Oberkirchenrat in Schwerin in den Dienst der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs Anfang der 1930er Jahre trat er der von Heinrich Rendtorff geleiteten konservativen Deutsch Christlichen Bewegung bei und war Anfang 1933 deren Geschaftsfuhrer 6 Als 1933 der Schweriner Oberkirchenrat im Verlauf der Machtubernahme der nationalsozialistischen Deutschen Christen nahezu komplett ausgetauscht wurde blieb Hammerstein als einziger der Oberkirchenrate zunachst im Amt 7 Der weitere Verlauf des Kirchenkampfs und der Gleichschaltungen in Mecklenburg fuhrte jedoch bald zu schweren Enttauschungen 8 bei ihm Hammerstein der nie Mitglied der NSDAP wurde wurde von den Nationalsozialisten aus seinem Nebenamt als Prasident des Deutschen Roten Kreuzes fur Mecklenburg gedrangt So schied er 1935 aus dem Oberkirchenrat aus und ging zur Wehrmachtjustiz Er war zunachst Oberkriegsgerichtsrat beim II Admiral der Ostsee in Kiel und wurde 1937 an das Reichsluftfahrtministerium abgeordnet wo er Ministerialrat in dessen Rechtsabteilung Z A Recht wurde Am 14 August 1939 zwei Wochen vor Kriegsbeginn loste er seinen Chef Rudiger Schleicher als Leiter der Rechtsabteilung ab Ab 1 Marz 1940 war er Leiter der Rechtsabteilung der Luftwaffe LR Zugleich erfolgte seine Beforderung zum Ministerialdirigent und 1942 zum Ministerialdirektor Aufgrund eines Fuhrerbefehls vom 24 Januar 1944 9 wurde die Laufbahn der Wehrmachtrichter im Truppensonderdienst eingerichtet und aus den Wehrmachtbeamten wurden Offiziere Dabei erhielt er die militarische Dienstbezeichnung Generalstabsrichter entsprach Generalleutnant Von 1945 bis 1947 war er in amerikanischer Kriegsgefangenschaft Er war in erster Ehe seit 1920 verheiratet mit Ilsabe geb von Meerheimb 1898 1926 einer Tochter von Ludwig von Meerheimb Nach ihrem fruhen Tod heiratete er 1930 Eleonore geb Schroder 1905 eine Tochter des Gutsbesitzers Ladislaus Schroder auf Gross Siemen Aus der ersten Ehe hatte er eine Tochter und zwei Sohne die beide im Zweiten Weltkrieg fielen und aus der zweiten Ehe zwei Sohne darunter den Ministerialrat Christian von Hammerstein 10 Auszeichnungen BearbeitenRitterkreuz mit Schwertern Koniglicher Hausorden von Hohenzollern 21 April 1918 Kriegsverdienstkreuz 1939 mit Schwertern II und I Klasse Deutsches Kreuz in Silber 20 April 1945 Werke BearbeitenDie lehnrechtlichen Anspruche der hinterlassenen Tochter des Lehnbesitzers nach mecklenburgischem Lehnrecht Noske Borna Leipzig 1914 Zugl Rostock Univ Diss 1914 Gedenkblatter fur 54 im Felde gefallene Heidelberger Vandalen Hrsg Im Auftrag des Alt Herrenvereins Vandalia Verlag Stalling Oldenburg i O 1922 DNB 573637865 Mein Leben geschrieben fur meine Frau und meine Kinder meine Schwestern und meine Freunde ca 1957 1958 Erwahnung seines 70 Geburtstages als Manuskript gedruckt Festeinband 244 S Literatur BearbeitenHans Friedrich von Ehrenkrook Jurgen Thiedicke von Flotow Detlev Freiherr von Hammerstein Retzow Carola von Ehrenkrook geb von Hagen Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser A Uradel 1952 Band I Band 4 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Ausschuss fur adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv C A Starke Glucksburg Ostsee 1952 S 194 196 ISSN 0435 2408 Manfred Messerschmidt Die Wehrmachtjustiz 1933 1945 Schoningh Paderborn 2005 bes S 47 ff ISBN 978 3 506 71349 0 Sekundarliteratur BearbeitenGustav Willgeroth Die Mecklenburg Schwerinschen Pfarren seit dem dreissigjahrigen Kriege Band 2 Wismar 1925 S 1006 Stephan Sehlke Das geistige Boizenburg Bildung und Gebildete im und aus dem Raum Boizenburg BoD Norderstedt 2011 S 217 ISBN 978 3 8448 0423 2 Weblinks BearbeitenBestand Hammerstein Christian von Signatur ED 84 im Institut fur Zeitgeschichte Christian von Hammerstein im Projekt Beamte nationalsozialistischer MinisterienEinzelnachweise Bearbeiten Hans Friedrich von Ehrenkrook Jurgen Thiedicke v Flotow Otto Reichert Detlev Freiherr v Hammerstein Retzow Carola v Ehrenkrook geb v Hagen Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser A Uradel 1952 In Ausschuss fur adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv Hrsg GHdA Genealogisches Handbuch des Adels von 1951 bis 2015 Band I Nr 1 C A Starke 1952 ISSN 0435 2408 S 194 196 d nb info Grete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern Das Personenlexikon Hinstorff Verlag Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01301 6 S 3810 Eintrag Rostocker Matrikelportal Kosener Corpslisten 1960 Hrsg Otto Gerlach Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten Druck C L Mettcker amp Sohne Jever Kassel 1961 Corps 68 lfd Nr 784 Ehren Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres auf Grund der Ranglisten von 1914 mit den inzwischen eingetretenen Veranderungen 1926 In BDO Bund Deutscher Offiziere Hrsg DRL Er wird hier nicht mehr zugehorig zu seinem Regiment aufgefuhrt Ernst Siegfried Mittler amp Sohn Berlin 1926 S 515 753 d nb info Christoph Weiling Die Christlich deutsche Bewegung Eine Studie zum konservativen Protestantismus in der Weimarer Republik Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte Reihe B Darstellungen Band 28 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1998 S 279 ISBN 978 3 525 55728 0 Niklot Beste Der Kirchenkampf in Mecklenburg von 1933 bis 1945 Geschichte Dokumente Erinnerungen Lizenzausgabe Arbeiten zur Geschichte des Kirchenkampfes Erganzungsreihe 9 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1975 S 81 ISBN 3 525 55533 4 Manfred Messerschmidt Lit S 47 Laufbahn der Wehrmachtrichter im Truppensonderdienst Allgemeine Heeresmitteilungen 1944 Nr 111 in Martin Moll Fuhrer Erlasse 1939 1945 Edition Franz Steiner Stuttgart 1997 S 64 ISBN 3 515 06873 2 Digitalisat Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser A Uradel Band XIII Band 80 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1982 S 210 ISSN 0435 2408Normdaten Person GND 129464392 lobid OGND AKS VIAF 28151062 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammerstein Christian vonALTERNATIVNAMEN Hammerstein Loxten Christian Wilhelm Hermann Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Chef der Rechtsabteilung der Luftwaffe 1940 1945 GEBURTSDATUM 29 Mai 1887GEBURTSORT SchwerinSTERBEDATUM 21 Februar 1963STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian von Hammerstein Jurist 1887 amp oldid 237139108