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Meerheimb auch Meerheim ist der Name eines mecklenburgischen Adelsgeschlechts sowie eines wohl ursprunglich stammverwandten und namens aber nicht wappengleichen sachsischen Adelsgeschlechts Wappen der Freiherren von Meerheimb 1661 bei Johann SiebmacherFreiherrliches Wappen von 1661 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 2 1 Sachsische Familie 3 Denkmaler 4 Besitzungen 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Grabstein fur Anna Sabina von Meerheim in Dobbertin mit dem StammwappenHeinrich Merhem kurfurstlich sachsischer Buchsenmeister in Torgau soll im 16 Jahrhundert als Protestant aus Koln gefluchtet sein Uber ihn wird das Geschlecht auf ein seit 1216 belegtes rheinisches Adelsgeschlecht zuruckgefuhrt 1 Die sichere Geschichte beginnt mit Ernst Meerem aus Halle an der Saale der in der kursachsischen Armee diente Sein altester Sohn der kaiserliche Oberst Hans Wilhelm von Meerheim 3 Dezember 1620 in Altenburg 1688 kam gegen Ende des Zweiten Nordischen Krieges mit der von ihm befehligten Garde des Marschalls Montecuccoli 1660 nach Mecklenburg Er heiratete seine erste Frau Anna Sabina geb von Hefer Heber 1622 im oberschlesischen Rauden 1644 in Glatz Grafschaft Glatz seit 1945 Klodzko Sie verstarb am 6 Januar 1660 und wurde im Kloster Dobbertin beigesetzt Ihr Grabplatte ist im westlichen Kreuzgang erhalten Im oberen Teil befinden sich zwei im Positivrelief ausgefuhrte Vollwappen 2 Nur wenige Monate nach dem Tode seiner ersten Ehefrau heiratete er in Rostock in zweiter Ehe am 29 Mai 1660 Eleonore Dorothea von Oertzen 25 September 1639 1705 die jungste Tochter von Jaspar III von Oertzen auf Roggow heute Ortsteil von Rerik und Nichte von Oelgard von Passow 3 und nahm im Folgejahr formell Urlaub de facto aber seinen Abschied aus kaiserlichen Diensten Am 17 Juli 1661 kaufte er das Gut Gnemern heute Ortsteil von Jurgenshagen und wurde am 10 August 1661 unter dem Namen von Meerheimb von Kaiser Leopold I in den bohmischen Freiherrnstand erhoben 1675 ging er im Nordischen Krieg 1674 1679 noch einmal in Militardienste als koniglich danischer Generalmajor befehligte er die Belagerung von Wismar In Schonen war er 1676 an den Kampfen um Lund und Karlskrona beteiligt und wurde zeitweilig Gouverneur von Kristianstad Noch bis 1681 Gouverneur von Lolland und Falster kehrte er dann auf seine mecklenburgischen Guter zuruck Er starb am 25 Dezember 1688 auf dem Gut Gnemern und wurde im von ihm erworbenen Erbbegrabnis in der Rostocker Marienkirche beigesetzt Die beiden uberlebenden Sohne von ursprunglich funf dieses Freiherrn Hans Wilhelm von Meerheimb Helmuth Joachim auf Wokrent und Jaspar Wilhelm 1665 1731 auf Gnemern wurden 1727 auf dem Landtag in Malchin in die mecklenburgische Ritterschaft aufgenommen 4 Helmuth Joachims jungster Sohn Jasper Friedrich 1715 1797 vereinigte die Familienguter in seiner Hand Er war der Stifter dreier Fideikommisse Gnemern Wokrent und Gr Belitz Gr Gischow und Reinsdorf Da aber zwei seiner Sohne fruh verstarben wurde Ferdinand Volrath Friedrich Freiherr von Meerheimb 1760 1836 alleiniger Nutzniesser des gesamten Besitzes 5 Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich 18 Eintragungen von Tochtern der Familien von Meerheimb aus Gnemern Wokrent Gr Gischow und Reinsdorf von 1727 bis 1901 zur Aufnahme in das dortige adelige Damenstift 1945 wurden die mecklenburgischen Guter der Familie enteignet Hans Wilhelm jun von Meerheimb dessen gleichnamiger Vater und Gutsherr auf Gnemern 1945 starb 6 floh in den Westen 1948 heiratete er Ina Blohm die Tochter von Walther Blohm Sie bewirtschafteten das Gut Gross Rolubbe amtlich Grossrolubbe Ortsteil von Kletkamp das Blohm 1933 erworben hatte Hier baute Hans Wilhelm von Meerheimb ab 1970 das Unternehmen Gutshof Ei auf 7 In Sachsen gab es ein teilweise gleich geschriebenes Adelsgeschlecht das aus der koniglich sachsischen Adelsanerkennung des koniglich sachsischen Obersten Franz Ludwig August Meerheim b vom 27 Dezember 1844 entstand Er war der Sohn des Wittenberger Professors Gottfried August Meerheim Beide Geschlechter fuhren ihre Ahnenreihe in den Raum Koln und von da nach Halle zuruck Die Frage nach ihrer Stammverwandtschaft wird in der Literatur unterschiedlich beantwortet 8 Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Blau einen nach rechts gekehrten silbernen Strauss mit einem Hufeisen im Schnabel Das freiherrliche Wappen von 1661 ist quadriert und zeigt im ersten und vierten goldenen Feld einen linksschauenden schwarzen gekronten Adler im zweiten und dritten blauen Feld den rechtsgekehrten silbernen Strauss mit einem Hufeisen im Schnabel Zwei gekronte Helme auf dem ersten der linksgekehrte Adler auf dem zweiten der rechtsgekehrte Strauss Die Helmdecken sind rechts gold und schwarz links silber und blau Sachsische Familie Bearbeiten In Blau ein rechts abgeledigter goldener Balken der nach unten in drei goldenen Pfahle verlauft auf dem Helm mit blau goldenen Decken ein offener rechts blauer links goldener Flug Denkmaler Bearbeiten nbsp Grabkapelle in der Rostocker MarienkircheGrabkapelle Ferdinand Freiherr von Meerheimb Erbherrn von Gnemern und Wokrent 9 in der Marienkirche in RostockBesitzungen BearbeitenFolgende Guter befanden sich im Besitz der Familie von Meerheimb Gnemern 1661 1945 Gemeinde Jurgenshagen 10 mit dem Meierhof Gischow Wokrent 1695 1945 Gemeinde Jurgenshagen 11 Diestelow bei Goldberg 1790 1796 12 Gross Belitz heute Ortsteil von Klein Belitz Heidbergshof Gemeinde Klein Wesenberg um 1850 Grossrolubbe Gemeinde Kletkamp nach 1948 bis heute Personlichkeiten BearbeitenMecklenburgische FamilieHans Wilhelm von Meerheimb 1620 1688 kaiserlicher Oberst danischer General und Gutsherr zu Gnemern Ferdinand Vollrath Friedrich Freiherr von Meerheimb auf Reinsdorf und Wokrent 1760 1836 1791 1816 Provisor im Kloster Dobbertin Ferdinand von Meerheimb 1823 1882 preussischer Generalmajor und Militarschriftsteller 13 Ludwig von Meerheimb 1864 1924 Staatsrat und Vorstand des Grossherzoglich Mecklenburg Schwerinschen Ministerium des Innern Henriette von Meerheimb eigentlich Margarete Grafin von Bunau geb Freiin von Meerheimb 1859 1920 deutsche SchriftstellerinSachsische FamilieGottfried August Meerheim 1753 1802 deutscher Ethnologe und Literaturwissenschaftler Professor in Wittenberg Franz Ludwig August von Meerheim b 1785 1858 sachsischer Offizier zuletzt Oberst Richard von Meerheimb 1825 1896 Oberst und MilitarschriftstellerLiteratur BearbeitenMeerheim b die Freiherren und Herren von In Neues preussisches Adelslexicon Band 3 I O Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 Digitalisat S 385 387 GGT Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1856 Jg 6 Justus Perthes Gotha 1855 S 445 ff ff 1859 1867 1873 1919 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1941 Jg 91 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Justus Perthes Gotha 1940 S 286 f Otto Titan von Hefner J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 3 Bluhender Adel deutscher Landschaften unter preussischer Vorherrschaft 1 Abt Der Adel des Konigreichs Preussen Grafen und Freiherren Nurnberg 1857 S 55 und Tfl 71 6 Abt Der bluhende Adel der Grossherzogthumer Mecklenburg Schwerin und Strelitz Nurnberg 1858 S 14 f und Tfl 15 Gustav von Lehsten Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche 1755 J G Tiedemann Rostock 1864 S 168 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 Loewenthal Osorowski Leipzig 1865 S 208 f Genealogisches Handbuch des Adels GHdA C A Starke Verlag Glucksburg Ostsee und Limburg Lahn ISSN 0435 2408 Hans Friedrich v Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser B Briefadel Band B I Band 7 1954 und Folgeband B III Band 31 der Gesamtreihe GHdA 1963 ISBN 3 7980 0731 4 Walter von Hueck Christoph Franke GHdA Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe GHdA 1997 ISBN 3 7980 0813 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Meerheimb Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Meerheimb in der Landesbibliographie MV Gutshaus Gnemern auf Gutshaeuser de Gutshaus Wokrent auf Gutshaeuser deEinzelnachweise Bearbeiten Siehe Neues preussisches Adelslexicon Lit S 385 und besonders Jaspar Freiherr von Meerheimb Der Freiherrn von Meerheimb Herkunft In Archiv fur Landeskunde in den Grossherzogthumern Mecklenburg 15 1865 S 293 297 Digitalisat als Gegendarstellung zu Lehsten Lit Christine Magin Jurgen Herold Marion Grether Die Inschriften auf den Grabplatten im Kloster Dobbertin 2012 S 172 173 Siehe Georg Christian Friedrich Lisch Urkundliche Geschichte des Geschlechts von Oertzen 3 Theil Vom Jahre 1600 bis zum Jahre 1725 Schwerin 1866 Digitalisat S 103 167 Gottlieb Matthaeus Karl Masch Mecklenburgisches Wappenbuch Hrsg J G Tiedemann I Verzeichniss der eingebornen anerkannten und recipirten Familien des mecklenburgischen Adels IV 1727 Lithographische Anstalt Rostock 1837 S 5 28 uni duesseldorf de abgerufen am 3 Juni 2022 Kneschke Lit S 209 Mecklenburgischer Grossgrundbesitz im Dritten Reich Soziale Struktur wirtschaftliche Stellung und politische Bedeutung In Mario Niemann Hrsg Mitteldeutsche Forschungen 1 Zugleich Dissertation Universitat Rostock 1999 Auflage Band 116 Bohlau Koln Weimar Wien 2000 ISBN 978 3 412 04400 8 S 315 google de abgerufen am 3 Juni 2022 Gutshof Ei Website Negativ Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 Loewenthal Osorowski Leipzig 1865 S 208 positiv Jaspar Freiherr von Meerheimb Der Freiherrn von Meerheimb Herkunft In Archiv fur Landeskunde in den Grossherzogthumern Mecklenburg 15 1865 S 293 297 Digitalisat Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin 1896 Amtsgerichtsbezirk Rostock St Marien zu Rostock von Meerheimbsches Erbbegrabnis Barensprung Kommissionar K F Kohler Leipzig Schwerin i M 1896 S 54 google de abgerufen am 3 Juni 2022 Gnemern bei Neukloster In gutshaeuser de Wokrent bei Rostock In gutshaeuser de Archiv fur Landeskunde in den Grossherzogthumen Mecklenburg 18 1868 S 321 Paul Hermann Adolph von Massow Nachrichten uber das Geschlecht derer von Massow Hrsg Ewald Ludwig Valentin von Massow Verzeichniss der Schriften und deren Verfasser welche in diesem Buche allegirt sind Nr 23 Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin 1878 S 4 188 uni duesseldorf de abgerufen am 3 Juni 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meerheimb amp oldid 233632443