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In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Der Artikel beschreibt quasi nur die Situation auf protestantischer Seite Es fehlen hinsichtlich katholischer Liturgie Ausfuhrungen z B zur Intonation fur den Gregorianischen Choral im Gegensatz zum protestantischen ebenfalls als Choral bezeichneten Gesang dessen eventuelle eigentlich aber nicht vorgesehene Begleitung oder Improvisationen uber Gregorianik wahrend des Gottesdienstes und zu dessen Abschluss aber auch Parallelen zum protestantischen Gottesdienst hinsichtlich Verwendung muttersprachlicher Lieder sowie allgemein zur Situation im nichtdeutschsprachigen Ausland Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Das liturgische Orgelspiel umfasst alle Orgelmusik die im direkten Zusammenhang mit dem liturgischen Geschehen im Gottesdienst und dem Gemeindegesang steht In der Regel wird im liturgischen Orgelspiel uber ein geistliches Lied oder einen liturgischen Gesang improvisiert Auch die Begleitung des Gemeindegesangs gehort zum liturgischen Orgelspiel Improvisator an der OrgelLiturgisches Orgelspiel ist eines der Hauptfacher in der Ausbildung der Organisten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Choralspiel 2 1 Intonationen 2 2 Choralbearbeitung 3 Modulation und Transposition 4 Freie Formen 5 Internationaler Wettbewerb fur Orgelimprovisation 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSeit der karolingischen Zeit fand das Orgelspiel mit dem Bau von Orgeln beziehungsweise ihrer fruhen Vorlaufer nach und nach Eingang in die abendlandischen Kirchen Improvisiertes Orgelspiel diente dem Aus und Einzug der Einleitung der Gesange von Schola oder Gemeinde sowie der Alternatimspraxis Die Begleitung des Gemeindegesanges wurde erst im Laufe des 18 Jahrhunderts ublich Im Zeitalter des Barock war die Improvisation die einzige Disziplin bei Organistenprufungen Organistenprobe Dem Kandidaten wurden Chorale Fugenthemen und Generalbasse zur Ausfuhrung vorgelegt Das Spiel nach Noten Handstucke war streng verpont und fuhrte gegebenenfalls zur Disqualifikation Choralspiel BearbeitenDas Choralspiel ist die Grunddisziplin in allen Ausbildungsgangen Die Kenntnisse der Harmonielehre und des Kontrapunkts finden hier eine praktische Anwendung Die Choralsatze werden in der Regel vierstimmig ausgesetzt zur Auflockerung werden auch drei und zweistimmige Satze praktiziert Bei vierstimmigen Satzen ist es ublich die drei oberen Stimmen entweder auf einem Manual und den Bass mit dem Pedal zu spielen oder aber die Melodie Cantus firmus auf einem separaten Manual vorzutragen die Mittelstimmen werden dabei mit der linken Hand auf einem leiser registrierten Manual gespielt und der Bass mit den Fussen auf dem Pedal ausgefuhrt sogenanntes obligates oder Triomassiges Orgelspiel In den Studiengangen fur hauptamtliche Kirchenmusiker werden auch Choralsatze mit der Melodie im Bass Tenor oder Alt Melodie im Pedal auf 4 Basis gepflegt nbsp Sopransatz 4 stimmig nbsp Tenorsatz 4 stimmig nbsp Altsatz hier als Trio nbsp Basssatz hier als Toccata nbsp 2 stimmiger Manualsatz Bicinium nbsp 3 stimmiger Manualsatz mit Achtelbewegung 2 1 nbsp Moderner Satz mit Begleitung im halben Tempo 1 2 nbsp 5 stimmiger SatzDer Choralsatz in allen seinen Varianten 4 Stimmlagen 2 bis 5 stimmig ist kompositorische Grundlage fur alle grosseren Formen Intonationen Bearbeiten Die Aufgabe der Intonation ist es die Gemeinde durch einige kurze Takte auf das Lied vorzubereiten Die Intonation deutet die Melodie Tonart und das Tempo an Als Formen sind einfache akkordische Satze oder Imitationen ublich nbsp Intonation 3 stimmig mit Sequenz nbsp Intonation 4 stimmig mit ImitationChoralbearbeitung Bearbeiten Eine Choralbearbeitung ist eine komponierte oder improvisierte Bearbeitung eines Kirchenliedes fur Orgel mit der Funktion den Gemeindegesang auf das Lied vorzubereiten und das Kirchenlied kunstvoll darzubieten Choralbearbeitungen werden auch Choralvorspiel genannt unabhangig davon ob das Werk im Gottesdienst als Vorspiel zum Gemeindegesang dient oder im Rahmen eines Konzerts aufgefuhrt wird Beim Orgelchoral wird dabei die ganze Choralmelodie einmal ohne Unterbrechung durchgefuhrt Beim Orgelricercar auch Orgelmotette oder Pachelbel Form werden die einzelnen Choralzeilen nacheinander imitierend verarbeitet Die Choralfantasie variiert die einzelnen Choralzeilen abschnittsweise mehrfach in verschiedenen Techniken Die Choralfuge verwendet meist die erste Zeile als Fugenthema Die Choralvariation kombiniert mehrere Techniken zu einer Variationsreihe Choralpartita Die Uberlieferung beginnt im 15 Jahrhundert in Italien und Deutschland Paumann Schule Ihre Blutezeit erreicht die Choralbearbeitung im 17 Jahrhundert im protestantischen Deutschland durch Samuel Scheidt Johann Pachelbel Heinrich Scheidemann Dietrich Buxtehude J S Bach und andere Danach liefern erst Johannes Brahms und Max Reger wieder bedeutende Gattungsbeitrage Die Stilkopie dieser Komponisten und Kompositionen ist ein wesentlicher Bestandteil der Orgelimprovisation 1 2 nbsp Anfang eines Orgelchorals nbsp Anfang einer Choralfugette nbsp Anfang eines ChoraltriosModulation und Transposition BearbeitenIn der liturgischen Musik folgen oft ganz verschiedene Grundtonarten aufeinander Zum Beispiel kann ein Choralvorspiel in einer anderen Tonart komponiert sein als das Kirchenlied aus dem Gesangbuch das die Gemeinde unmittelbar danach singen soll Deshalb muss der Organist in der Lage sein improvisierend den Ubergang herzustellen und schnell die Tonart zu wechseln um zur neuen Grundtonart zu gelangen Modulation Es kommt auch vor dass eine im Gesangbuch notierte Tonart geandert wird wenn es die Situation erfordert Die Fahigkeit zur Transposition gehort deshalb ebenfalls zu den Anforderungen an den Organisten Freie Formen BearbeitenNeben den choralgebundenen Formen des liturgischen Orgelspiels werden auch freie Formen gepflegt wie etwa Meditationsmusiken Improvisationen wahrend der Austeilung der Kommunion beziehungsweise des Abendmahls sub communione sowie improvisierte Orgelvor und nachspiele Internationaler Wettbewerb fur Orgelimprovisation BearbeitenFur Orgelimprovisation gibt es in Schwabisch Gmund seit 1989 den Internationalen Wettbewerb fur Orgelimprovisation der alle zwei Jahre im Rahmen des Festivals Europaische Kirchenmusik stattfindet Er gilt als der einzige standige Wettbewerb dieser Art in Deutschland Siehe auch BearbeitenOrgelimprovisation Kategorie Orgelimprovisator 20 Jahrhundert Kategorie Orgelimprovisator 21 Jahrhundert Orgel GlossarLiteratur BearbeitenJohann Christian Kittel Der angehende praktische Organist Erfurt 1801 1803 1808 Reprint Frits Knuf 1981 ISBN 90 6027 416 4 Friedrich Erhard Niedt Musicalische Handleitung Neuausgabe Reprint Uitgeverij Frits Knuf 1976 Daniel Gottlob Turk Von den wichtigsten Pflichten eines Organisten Leipzig u Halle 1787 neue Ausg 1838 Ernst Otto Goring Improvisation leicht gemacht Herbert Gadsch Liedbegleitung einmal anders Herbert Kelletat Improvisationslehre fur Orgel Verlag Merseburger 1976 Gustav Adolf Krieg cantus firmus Improvisation auf der Orgel System Methode Modelle Koln Verlag Dohr 2001 ISBN 3 925366 68 7 20082 ISBN 978 3 936655 49 0 Christiane Michel Ostertun Intonationen Anleitungen und Tips fur leichte Intonationen auf der Orgel Strube Christiane Michel Ostertun Grundlagen der Orgelimprovisation Strube 1996 2006 Peter Ewers Einfach spielen Anstiftung zur Improvisation vpe Paderborn 2010 ISBN 978 3 928243 30 8 Online lesenWeblinks BearbeitenAnleitung zum IntonierenEinzelnachweise Bearbeiten Hans Albrecht Choralbearbeitung In Friedrich Blume Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart MGG Erste Ausgabe Band 2 Boccherini Da Ponte Barenreiter Metzler Kassel u a 1952 DNB 550439609 Sp 1303 1323 Digitale Bibliothek Band 60 S 13510 13552 Arno Forchert Rudolf Innig Peter Wollny Choralbearbeitung In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Sachteil Band 2 Bolero Encyclopedie Barenreiter Metzler Kassel u a 1995 ISBN 3 7618 1103 9 Sp 827 848 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liturgisches Orgelspiel amp oldid 234461019 Choralbearbeitung