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Franz Carl Friedrich Ludwig Wilhelm Graf zu Erbach Erbach Herr zu Breuberg und Wildenstein gezahlt als Carl II auch Karl geschrieben seit 1806 durch Adoption zugleich Graf von Wartenberg Roth Herr zu Curl und Ostermannshofen 11 Juni 1782 in Erbach Odenwald 14 April 1832 ebenda war Angehoriger des altadeligen Hauses Erbach ein deutscher Standesherr und als solcher Mitglied der Ersten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen sowie der Kammer der Standesherren der Wurttembergischen Landstande Wappen der Grafen zu Erbach Erbach und von Wartenberg Roth Schildviertel 1 Grafen zu Erbach 2 Grafen Kolb von Wartenberg 3 Reichsabtei Rot an der Rot 4 Herren zu Breuberg Herzschild kaiserliches Gnadenwappen mit doppelkopfigem Reichsadler und dem Buchstaben F fur Kaiser Franz I Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenCarl zu Erbach Erbach war das funfte Kind und der erste von zwei Sohnen des Grafen Franz I zu Erbach Erbach 1754 1824 aus seiner ersten Ehe mit Luise Charlotte Polyxene zu Leiningen Dagsburg 1755 1785 Er heiratete 1818 Anna Sophie zu Erbach Furstenau 1796 1845 Ihre Kinder waren der spater regierende Graf Eberhard XV zu Erbach Erbach 1818 1884 und die Tochter Louise Emilie Sophie 1819 1894 Im Jahr 1804 wurden Carl und sein jungerer Bruder Friedrich 1785 1854 vom erbenlosen Grafen Ludwig Kolb von Wartenberg 1752 1818 dem Bruder der zweiten Ehefrau des Grafen Franz I und Witwe des Grafen Friedrich August zu Erbach Furstenau 1755 1844 Charlotte Louise Polyxene geb Kolb von Wartenberg 1755 1785 adoptiert wodurch sie mit kaiserlicher Genehmigung vom Januar 1806 zusatzlich Titel und Wappen der Grafen von Wartenberg Roth erhielten ohne jedoch den alten Stammesnamen Kolb ihres Adoptivvaters fortzusetzen Leben BearbeitenNach Privatunterricht durch Hauslehrer strebte Carl eine Militarlaufbahn an Bereits 1800 nahm er im Rahmen des Zweiten Koalitionskrieges als Freiwilliger an den Gefechten bei Hanau und Bergen teil um dann Ende 1800 als Lieutenant in die Bayerische Armee im Regiment der Chevaulegers Kurfurst spater Konig einzutreten darauf wurde er Rittmeister im Chevaulegers Regiment Erbprinz von Leiningen Mit diesem Regiment als Teil der vereinigten bayerischen und franzosischen Truppen nahm er 1805 am Feldzug gegen Osterreich teil 1807 geriet Carl in Gefangenschaft des preussischen Freischarlers Ferdinand von Schill konnte aber von einem bayerischen Streifkorps kurze Zeit spater befreit werden sodass er bis zum Frieden von Tilsit im Juli 1807 aktiv in die militarischen Aktionen zuletzt als Major eingebunden blieb Anfang 1809 schied Carl im Range eines Obristlieutenants a la suite aus dem Militardienst aus um von seinem alter werdenden Adoptivvater Ludwig Kolb von Wartenberg Roth die Verwaltung von dessen Besitz die als Reichsgrafschaft Wartenberg Roth sakularisierte Reichsabtei Rot an der Rot als Mitbesitzer zu ubernehmen Diese hatte Ludwig Kolb im Reichsdeputationshauptschluss 1803 als Entschadigung fur seine an Frankreich verlorenen linksrheinischen Besitzungen erhalten Uber die Grafschaft ubte Ludwig zunachst die volle Souveranitat aus 1806 wurde sie jedoch in das Konigreich Wurttemberg mediatisiert Carl lebte von da an vornehmlich in Rot an der Rot und nannte sich nunmehr unter Zusammenfassung der Erbacher und Wartenberger Titel Graf zu Erbach Erbach und von Wartenberg Roth Herr zu Breuberg Wildenstein Curl und Ostermannshofen ebenso wie sein ebenfalls adoptierter jungerer Bruder Friedrich Als sich 1813 nach der Volkerschlacht bei Leipzig das Kriegsgluck von Napoleon abgewandt hatte eilte Carl gemeinsam mit seinem noch im Militardienst stehenden Bruder Friedrich erneut zu den bayerischen Truppen unter dem Oberbefehl des Generals Carl Philipp von Wrede unter welchem er schon zuvor gedient hatte nunmehr aber um gegen den ehemaligen Verbundeten Frankreich zu kampfen Carl zu Erbach Erbach kehrte 1817 nach Erbach zuruck heiratete zu Jahresbeginn 1818 und ubernahm nach dem Tod seines Adoptivvaters Ludwig im Marz 1818 als regierender Graf die Standesherrschaft Wartenberg Roth im Konigreich Wurttemberg er war damit der erste tatsachliche Graf von Wartenberg aus dem Hause Erbach Nach dem Tod seines leiblichen Vaters Franz im Marz 1823 wurde er zugleich regierender Graf der Standesherrschaft Erbach Erbach im Grossherzogtum Hessen Als Standesherr war Carl als Graf zu Erbach Erbach Mitglied der Ersten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1821 in Vertretung seines Vaters Franz und 1823 1830 als geborenes Mitglied sowie als Graf von Wartenberg Roth Mitglied der Kammer der Standesherren der Wurttembergischen Landstande 1819 1831 Im Jahr 1829 wurde er aufgrund seiner im Konigreich Bayern liegenden Besitzungen Amt Wildenstein aus dem Erbacher Erbe und Amt Steinbach aus dem Wartenberg Rother Erbe als Graf von Erbach Wartenberg Roth in die Grafenklasse der Bayerischen Adelsmatrikel aufgenommen Er war Flugeladjutant des Konigs von Bayern erhielt das Grosskreuz des Guelphen Ordens und war Ritter des Koniglich Preussischen Johanniter Ordens 1 Carl zu Erbach Erbach und von Wartenberg Roth starb nach langerem Leiden noch nicht 50 Jahre alt in seinem Stammschloss in Erbach Nachfolger als regierender Graf in beiden Grafschaften wurde sein altester Sohn Eberhard der jedoch ebenso wie seine Schwester Louise bis zur Volljahrigkeit unter der Vormundschaft seiner Mutter und deren Bruder Albrecht zu Erbach Furstenau 1787 1851 stand Literatur BearbeitenJochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 120 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 182 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 S 275 276 Gustav Simon Die Geschichte der Dynasten und Grafen zu Erbach und ihres Landes Bronner Frankfurt a M 1858 S 466 468 Weblinks BearbeitenErbach Erbach Franz Carl Graf zu Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Angaben nach dem Sterb Protokoll der Pfarrei Erbach auf das Jahr 1832 fol 46 Normdaten Person GND 116653264 lobid OGND AKS VIAF 27828320 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Erbach Erbach Carl zuALTERNATIVNAMEN Graf zu Erbach Erbach und von Wartenberg Roth Franz Carl Friedrich Ludwig Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Standesherr Mitglied der Ersten Kammer der Landstande Hessen Mitglied der Wurttembergischen Kammer der LandstandeGEBURTSDATUM 11 Juni 1782GEBURTSORT Erbach Odenwald STERBEDATUM 14 April 1832STERBEORT Erbach Odenwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl zu Erbach Erbach amp oldid 229514285