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Die Grafschaft Wartenberg Roth auch Reichsgrafschaft Wartenberg Roth war von 1803 bis 1806 eine reichsunmittelbare Grafschaft im Heiligen Romischen Reich HRR Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nach der Mediatisierung 3 Umfang 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 1803 wurde die Reichsabtei Rot an der Rot entsprechend den Bestimmungen des Reichsdeputationshauptschlusses sakularisiert Graf Ludwig von Wartenberg Roth erhielt den Besitz der Abtei als Entschadigung fur die linksrheinische Grafschaft Wartenberg die die Familie Kolb von Wartenberg aufgrund des Friedens von Luneville verloren hatte 1 Die so entstandene Grafschaft Wartenberg Roth umfasste 13 Dorfer und Weiler Fur die Verwaltung des Besitzes wurde das Patrimonialobervogteiamt Rot an der Rot gebildet Da Graf Ludwig von Wartenberg Roth keine mannlichen Nachkommen hatte adoptierte er am 4 Dezember 1804 seine Stiefneffen die Bruder Franz Carl Friedrich Ludwig Wilhelm Graf zu Erbach Erbach 1782 1832 und Franz Georg Friedrich Christian Eginhard Graf zu Erbach Erbach 1785 1854 mit dem Nachfolgerecht in der Regierung von Wartenberg Roth in Primogenitur Die Grafschaft war damit ein Familienfideikommiss Eine Namen und Wappenvereinigung zu Graf zu Erbach Erbach und von Wartenberg Roth wurde fur sie am 20 Januar 1806 in Wien festgelegt 2 Uber die Grafschaft Wartenberg Roth ubte er bis 1806 volle Souveranitat aus dann wurde sie in das Konigreich Wurttemberg und das Konigreich Bayern mediatisiert 3 Nach der Mediatisierung BearbeitenIm Rahmen der Bildung des Rheinbundes erfolgte die Mediatisierung der Grafschaft Der Kern der Herrschaft kam zum Konigreich Wurttemberg das Gebiet um Maria Steinbach als Amt Steinbach an das Konigreich Bayern Graf Ludwig von Wartenberg Roth behielt als Standesherr umfangreiche Sonderrechte in der bisherigen Grafschaft Verwaltungsmassig wurden die Orte der Standesherrschaft Wartenberg Roth in Wurttemberg uberwiegend dem Oberamt Leutkirch zugeordnet Kirchberg war teilweise im Oberamt Biberach 1818 starb Graf Ludwig von Wartenberg Roth und Erbach trat das Erbe an Als Standesherr der Standesherrschaft Wartenberg Roth hatte Carl zu Erbach Erbach ab 1820 eine Virilstimme in der ersten Kammer der Wurttembergischen Landstande Fur den bayerischen Teil der Grafschaft war er erbliches Mitglied der Kammer der Reichsrate in Bayern Nach dessen Tod erbte sein Sohn Eberhard XV zu Erbach Erbach die Standesherrschaft 1844 verkaufte dieser die Standesherrschaft erwarb sie aber 1858 wieder zuruck Die wurttembergische Regierung stand jedoch auf dem Standpunkt dass das Mandat im Landtag 1844 erloschen und durch den Ruckkauf nicht wieder aufgelebt sei 4 Umfang BearbeitenDer wurttembergische Teil der Grafschaft umfasste Berkheim teilweise Haslach Kirchdorf an der Iller teilweise Rot an der Rot Spindelwag 5 und Kirchberg an der Iller 5 Kleiner Besitz lag auch im Oberamt Waldsee und Oberamt Laupheim Der bayerische Teil war als Amt Steinbach Teil des Landgerichtes Gronenbach Als Patrimonialgericht Steinbach umfasste es 1812 ein Dorf und drei Weiler mit 63 Familien 6 das waren neben Steinbach Kardorf und Engelharz 7 Am 14 November 1808 vereinbarten der Furst von Metternich und der Graf von Wartenberg Roth einen Vertrag nach dem die Jahresrente von 8150 fl die der Furst dem Grafen schuldete in reale Rechte mit einem Jahresertrag von 6000 fl abgelost wurde Damit erhielt der Graf von Wartenberg Roth die Jagdrechte des Fursten in der Grafschaft den Weiler Ergach mit Haldenhaus den Ochsenhausenschen Antheil an Eichenberg die Grabenmuhle den Ort Bechtenroth Oberamt Biberach den Ochsenhausenschen Antheil an Emishalden Oberamt Biberach den Zehnten in Waltenhofen einen Hof in Wirrenweiler 1200 Morgen Waldungen mit dem Jagd und Fischrecht in diesen und den genannten Ortsmarkungen und das Jagdrecht in dem Freiherrlich von Bommelbergischen Walde Gohren Die nachtragliche gerichtliche Bestatigung dieses Vertrags erfolgte am 12 Juni 1833 durch den Koniglichen Gerichtshof fur den Donaukreis Im Konigreich Bayern wurde bis 1848 die Patrimonialgerichtsbarkeit aufgehoben Literatur BearbeitenFerdinand Eggmann Anton Zanker Geschichte des Illertals 2020 S 297 376 386 google de Roth In August Friedrich Pauly Hrsg Beschreibung des Oberamts Leutkirch Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 18 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1843 S 170 183 Volltext Wikisource Gustav Simon Die Geschichte der Dynasten und Grafen zu Erbach und ihres Landes Bronner Frankfurt a M 1858 S 251 253 Einzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe Limburg Lahn 1987 S 397f Genealogisches Handbuch des Adels Furstliche Hauser Band XV Band 114 der Gesamtreihe Limburg Lahn 1997 S 205 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe Limburg Lahn 1987 S 397f Ludwig Gaupp Max von Seydel Das Staatsrecht des Konigreichs Wurttemberg 1895 S 93 google de a b Bestandtheile In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Biberach Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 13 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1837 S 4 Volltext Wikisource Addresskalender oder Taschenbuch des Illerkreises fur das Jahr 1812 S 114 google de Der neue Pitaval Band 22 1854 S 181 google de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Wartenberg Roth amp oldid 231034221