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Carl Johan Gustaf Swartz 5 Juni 1858 in Norrkoping 6 November 1926 in Stockholm war ein schwedischer Politiker und Ministerprasident von Schweden Sveriges Statsminister Carl Swartz Inhaltsverzeichnis 1 Studium und berufliche Laufbahn 2 Politische Laufbahn 2 1 Abgeordneter und Finanzminister 2 2 Ministerprasident von 1917 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseStudium und berufliche Laufbahn BearbeitenDer Sohn eines Tabakfabrikbesitzer absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften 1877 bis 1879 an der Universitat Uppsala sowie 1879 bis 1881 an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Nach der Beendigung des Studiums trat er in die elterliche Snusfabrik Tabakfabrik ein die 1751 von seinem Vorfahren Petter Swartz gegrundet worden war Er war daruber hinaus von 1883 bis 1906 auch Direktor der Sparbank sowie der Enskilda Bank von Norrkoping sowie spater 1912 bis 1917 Vorstandsvorsitzender der damals privaten Sveriges Centralbank 1917 war er ausserdem fur kurze Zeit Kanzler der Universitat Uppsala Der Philanthrop hinterliess seiner Heimatstadt seine Villa als Museum und Bucherei 1 Nach seinem Tode schloss die Tabakfabrik in den 1930er Jahren und wurde spater abgerissen Politische Laufbahn BearbeitenAbgeordneter und Finanzminister Bearbeiten Swartz begann seine politische Laufbahn 1900 mit der Wahl zum Abgeordneten des Reichstages wo er den Wahlkreis von Norrkoping vertrat Im Mai 1906 wurde er von Arvid Lindman in dessen erstes Kabinett als Finanzminister berufen Dieses Amt ubte er bis zum Ende von Lindmans Amtszeit am 7 Oktober 1911 aus Wahrend seiner Amtszeit als Staatsrat und Finanzminister brachte er einige Reformen ein die insbesondere eine Progression der Einkommensteuer und der Vermogenssteuer vorsahen Nach dem Zusammenschluss einiger rechtsorientierter Gruppen des Reichstages wurde er 1912 bis 1914 Stellvertretender Vorsitzender und sodann Mitglied des Fuhrungsgremiums der neu gegrundeten Nationalpartei Forsta kammarens nationella parti Als solcher nahm er wahrend des Ersten Weltkrieges insbesondere als Vorsitzender der Standigen Reichstagsausschusses fur Versorgung von 1915 bis 1917 eine fuhrende Rolle ein Ministerprasident von 1917 Bearbeiten Nach dem Rucktritt der Regierung von Hjalmar Hammarskjold wegen aussenpolitischen Drucks und interner Unruhen wurde er von Konig Gustav V am 30 Marz 1917 zum Ministerprasidenten berufen Die Hauptaufgabe von Swartz war insbesondere die Beruhigung der Bourgeoisie die befurchtete dass die vorausgegangene Februarrevolution 1917 in Russland am 1 Mai 1917 auch zu Unruhen in Stockholm fuhren wurde Swartz verbot dennoch burgerliche Garden wahrend der Demonstrationen zum 1 Mai nachdem die Sozialdemokratische Partei ihrerseits zugesichert hatte Unruhen zu vermeiden Ohne diese besonnene Aktion des Ministerprasidenten hatte es ebenfalls zu Aufstanden und einer innenpolitischen Krise kommen konnen Aufgrund der kriegsbedingten Hungersnot kam es zu Unruhen die erst nach dem Beginn der Kartoffelernte im Fruhsommer 1917 abnahmen Swartz begann ausserdem Verhandlungen mit der Triple Entente Grossbritannien Frankreich und Russland um die Lieferung von Lebensmitteln zu erreichen die sein Amtsvorganger Hammarskjold verhindert hatte Die Sozialdemokratische Partei nutzte die durch die Hungersnot bedingten Unruhen aus um ein allgemeines Wahlrecht das Frauenwahlrecht sowie eine Abkehr von der 40 Prozent Hurde bei Kommunalwahlen zu fordern Die Regierung von Swartz war in dieser Frage gespalten Wahrend die Minister fur offentliche Verwaltung und Finanzen Oscar von Sydow und Conrad Carleson erklarten zuruckzutreten falls Swartz nicht den Forderungen der Sozialdemokraten und nun auch der Liberalen Partei nachgab forderte Aussenminister Arvid Lindman eine Beibehaltung des Status quo Finanzminister Carleson bekam dabei Ruckhalt durch die Industrie die ein Ende der Wahlrechtskrise forderte Swartz wollte die Entscheidung mit der fur das Fruhjahr 1918 vorgesehenen Reichstagswahl verbinden Dadurch wurde er der erste schwedische konservative Ministerprasident der die Souveranitat des Volks zur Bestimmung der Regierung anerkannte Konig Gustav V erkannte diese Haltung an und beliess Swartz im Amt des Ministerprasidenten Allerdings erlitt Swartz wegen der Verwicklung seines Sohnes in einen Schwarzmarktskandal bei der darauf folgenden vorgezogenen Wahl erhebliche Stimmenverluste und musste deshalb am 19 Oktober 1917 als Ministerprasident zurucktreten Nachfolger wurde der liberale Politiker Nils Eden Literatur BearbeitenCarl Swartz In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Eugen Fahlstedt Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 27 Stockholm Nynas jarnvag Syrsor Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1918 Sp 874 schwedisch runeberg org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Swartz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dick Erixon Carl Swartz 1858 1926 In Biographien der schwedischen Ministerprasidenten 1 Juli 2000 archiviert vom Original am 28 Oktober 2017 abgerufen am 1 Januar 1970 nordsamisch Mitglieder der Schwedischen Regierungen von 1900 bis 1925 In sweden gov se Archiviert vom Original am 29 September 2007 abgerufen am 1 Januar 1970 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Carl Johan Gustaf Swartz Bucherei von Norrkoping archiviert vom Original am 7 September 2003 abgerufen am 1 Januar 1970 nordsamisch Ministerprasidenten von Schweden Louis De Geer sen Arvid Posse Carl Johan Thyselius Robert Themptander Gillis Bildt Gustaf Akerhielm Erik Gustaf Bostrom Fredrik von Otter Erik Gustaf Bostrom Johan Ramstedt Christian Lundeberg Karl Staaff Arvid Lindman Karl Staaff Hjalmar Hammarskjold Carl Swartz Nils Eden Hjalmar Branting Louis De Geer jun Oscar von Sydow Hjalmar Branting Ernst Trygger Hjalmar Branting Rickard Sandler Carl Gustaf Ekman Arvid Lindman Carl Gustaf Ekman Felix Hamrin Per Albin Hansson Axel Pehrsson Bramstorp Per Albin Hansson Tage Erlander Olof Palme Thorbjorn Falldin Ola Ullsten Thorbjorn Falldin Olof Palme Ingvar Carlsson Carl Bildt Ingvar Carlsson Goran Persson Fredrik Reinfeldt Stefan Lofven Magdalena Andersson Ulf Kristersson Normdaten Person GND 102017786 lobid OGND AKS LCCN no2010161791 VIAF 17604381 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Swartz CarlALTERNATIVNAMEN Swartz Carl Johan Gustaf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG schwedischer Politiker Mitglied des Riksdag und PremierministerGEBURTSDATUM 5 Juni 1858GEBURTSORT NorrkopingSTERBEDATUM 6 November 1926STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Swartz amp oldid 231287850