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Erik Gustaf Bostrom 11 Februar 1842 in Stockholm 21 Februar 1907 ebenda war ein schwedischer Politiker und zweimal Ministerprasident Erik Gustaf BostromZeitgenossische Karikatur von Bostrom zur Konsulatsfrage zwischen Schweden und Norwegen 1905 Zeitgenossische Karikatur von Bostrom zum Handelsflaggenstreit zwischen Schweden und Norwegen 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Familie Studium und berufliche Laufbahn 2 Politische Laufbahn 2 1 Reichstagsabgeordneter 2 2 Ministerprasident 1891 1900 2 3 Ministerprasident 1902 1905 2 4 Universitatskanzler 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie Studium und berufliche Laufbahn BearbeitenBostroms Familie war verwandt mit dem Erweckungsprediger und Begrunder des Laestadianismus Lars Levi Laestadius Sein Grossvater nahm jedoch den Familiennamen Bostrom an Sein Vater Eric Samuel Bostrom war Prasident des Bezirksgerichts Stockholm Sein jungerer Bruder Filip August Bostrom war Regierungsprasident der Provinz Sodermanland dessen Sohn Wollmar Bostrom unter anderem Botschafter in den Vereinigten Staaten und Tennisspieler Sein Onkel Christopher Jacob Bostrom war Professor der Philosophie an der Universitat Uppsala und hatte massgeblichen Einfluss auf die Philosophie Schwedens Eva von Bahr die Tochter seiner Schwester Elisabeth Bostrom war die erste Physikprofessorin Schwedens Bostrom selbst begann 1861 ein Studium an der Universitat Uppsala das er jedoch bereits 1863 nach dem Tode seiner Mutter beenden musste um den elterlichen Besitz in Ostana zu verwalten da sein Vater bereits 1854 verstorben war Als junger Mann wich er der Absolvierung der Wehrpflicht durch die Zahlung einer Freikaufsumme aus Im Laufe der Zeit wurde er ein erfolgreicher Landwirt Durch seine Heirat wurde er 1871 daruber hinaus Schwiegersohn des Richters und Ministers Ludvig Almqvist Politische Laufbahn BearbeitenReichstagsabgeordneter Bearbeiten Bostrom begann seine politische Laufbahn im Januar 1870 mit der Wahl zum Mitglied des Provinziallandtages von Stockholm dem er bis 1891 angehorte und deren Vorsitzender er sechs Jahre war Daneben war er als Landwirt auch Mitglied im Exekutivkomitee der Agrarischen Gesellschaft der Provinz Stockholm 1875 erfolgte seine Wahl zum Abgeordneten der Zweiten Kammer des Reichstages Wahrend seiner bis 1893 dauernden Parlamentszugehorigkeit war er einer der fuhrenden Befurworter der Schutzzollpolitik die er insbesondere als Mitglied des ausserordentlichen Haushaltsausschusses und des Bankenausschusses forderte Von 1887 bis 1890 sass er dem Haushaltsausschuss vor Nach seinem Ausscheiden aus der Zweiten Kammer war er von 1893 bis zu seinem Tod als Vertreter des Bezirks Stockholms Abgeordneter der Ersten Kammer Ministerprasident 1891 1900 Bearbeiten Am 10 Juli 1891 wurde er als Nachfolger von Gustaf Akerhielm von Konig Oskar II erstmals zum Ministerprasidenten ernannt Zwischen dem 6 November 1894 und dem 15 Marz 1895 war er daruber hinaus auch Finanzminister Der konservative Bostrom war in staatsrechtlichen Fragen eine unbestrittene Kapazitat Er wollte die Union mit Norwegen bewahren Doch erklarte sich die schwedische Regierung nicht damit einverstanden wie von Norwegen geforderte norwegische Gesandte im Ausland einzusetzen Das sei mit dem Charakter der Union unvereinbar Auf der Sitzung des Reichstages vom 20 Januar 1892 wurde eine neue Heeresordnung vorgelegt 1 die jedoch erst nach einigen Anderungen am 23 November angenommen wurde Danach wurde das Land in sechs Armeebezirke eingeteilt die Wehrpflicht auf 20 Jahre ausgedehnt und die Ubungszeit auf 90 Tage festgesetzt Wie in fast allen europaischen Staaten kam es auch in Schweden zu einem Anwachsen der Sozialdemokratie die man unter der Regierung von Gillis Bildt 1889 durch ein Arbeiterschutzgesetz sowie durch eine Verscharfung des Strafgesetzes zu bekampfen suchte Sowohl die Sozialdemokraten als auch radikale Parteien setzten sich fur ein allgemeines Wahlrecht ein Um hierfur zu werben versammelte sich am 13 Marz 1893 ein so genannter Volksreichstag in Stockholm der von allen vom Wahlrecht Ausgeschlossenen gewahlt war und Petitionen zur Erreichung des allgemeinen Stimmrechts an Regierung Parlament und Konig richtete Der Konig antwortete nicht direkt abweisend dagegen lehnte er die Forderungen der norwegischen Radikalen ab die auf eine Auflosung der Union zwischen Schweden und Norwegen gerichtet waren Dabei erhielt der Konig Unterstutzung von beiden Kammern die sich mit grossen Mehrheiten im April 1893 gegen die norwegischen Forderungen in der Konsulatsfrage aussprachen Schliesslich sorgte ein Regierungsvorschlag fur heftige Debatten der die Zahl der Abgeordneten endgultig festlegen sollte Bisher war sie mit der Zunahme an Wahlern ebenfalls gestiegen Durch Beschluss des Reichstages vom 1 Marz 1894 wuchs die Mitgliederzahl der Ersten Kammer auf 150 die der Zweiten auf 230 150 Abgeordnete von Stadten 80 vom Lande Letzte wichtige Entscheidungen wahrend seiner ersten Amtszeit waren der Beschluss des Reichstages im Jahr 1900 die Stadt Boden wegen ihrer strategisch bedeutsamen Lage durch eine Festung zu sichern Am 12 September 1900 trat Bostrom nach Wahl und Abstimmungsniederlagen zuruck Nach dem Ende seiner ersten Regierungszeit war er von 1900 bis zu seinem Tod 1907 Vorstandsvorsitzender der Nobelstiftung 2 Ministerprasident 1902 1905 Bearbeiten Am 5 Juli 1902 wurde er vom Konig als Nachfolger von Fredrik von Otter zum zweiten Mal zum Ministerprasidenten berufen Wahrend dieser Amtszeit wurde 1903 die Erzbahn fertiggestellt die von Sudosten nach Nordwesten vom schwedischen Lulea am Bottnischen Meerbusen uber die Eisenerzabbaugebiete von Malmberget und Kiruna zum norwegischen Hafen Narvik verlauft Seine zweite Amtszeit war jedoch schon bald gepragt von der Krise der Schwedisch Norwegischen Union Aus diesem Grund trat er am 13 April 1905 zuruck und wurde von Johan Ramstedt abgelost Universitatskanzler Bearbeiten Nach seinem Rucktritt als Ministerprasident wurde er 1905 Kanzler der Universitaten Lund und Uppsala In dieser Funktion bemuhte er sich vergeblich um die Aufhebung des Lehrauftrages von Bengt Lidforss der nicht nur ausserordentlicher Professor fur Botanik und Biologie an der Universitat Lund sondern auch einer der fuhrenden Kopfe der sozialistischen Bewegung war Weil ihm der Entzug der Lehrbefugnis nicht gelang trat er vorubergehend zuruck nahm aber bald darauf sein Amt als Kanzler wieder an und ubte es bis zu seinem Tod aus Literatur BearbeitenErik Gustaf Bostrom In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 1 A K Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 122 schwedisch runeberg org Weblinks BearbeitenBiografien der Ministerprasidenten und deren KabinetteEinzelnachweise Bearbeiten Schweden In Meyers Konversations Lexikon Erganzungsband 1891 1892 Seite 820f Vorsitzende und Exekutivdirektoren der NobelstiftungMinisterprasidenten von Schweden Louis De Geer sen Arvid Posse Carl Johan Thyselius Robert Themptander Gillis Bildt Gustaf Akerhielm Erik Gustaf Bostrom Fredrik von Otter Erik Gustaf Bostrom Johan Ramstedt Christian Lundeberg Karl Staaff Arvid Lindman Karl Staaff Hjalmar Hammarskjold Carl Swartz Nils Eden Hjalmar Branting Louis De Geer jun Oscar von Sydow Hjalmar Branting Ernst Trygger Hjalmar Branting Rickard Sandler Carl Gustaf Ekman Arvid Lindman Carl Gustaf Ekman Felix Hamrin Per Albin Hansson Axel Pehrsson Bramstorp Per Albin Hansson Tage Erlander Olof Palme Thorbjorn Falldin Ola Ullsten Thorbjorn Falldin Olof Palme Ingvar Carlsson Carl Bildt Ingvar Carlsson Goran Persson Fredrik Reinfeldt Stefan Lofven Magdalena Andersson Ulf Kristersson Normdaten Person GND 121808327 lobid OGND AKS LCCN n2001034471 VIAF 370149196262274790457 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bostrom Erik GustafKURZBESCHREIBUNG schwedischer Politiker Mitglied des Riksdag und MinisterprasidentGEBURTSDATUM 11 Februar 1842GEBURTSORT StockholmSTERBEDATUM 21 Februar 1907STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erik Gustaf Bostrom amp oldid 204893402