www.wikidata.de-de.nina.az
Freiherr Johan Gustaf Nils Samuel Akerhielm af Margaretelund 24 Juni 1833 in Stockholm 2 April 1900 ebenda war ein schwedischer Politiker und von 1889 bis 1891 Ministerprasident Gustaf Akerhielm Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Militar und Diplomat 3 Politische Laufbahn 3 1 Ministerprasident 1889 1891 4 Anmerkungen 5 LiteraturFamilie BearbeitenEr war Angehoriger der schwedischen Freiherren Akerhielm af Margaretelund Seine Eltern waren der schwedische Minister Gustaf Fredrik Akerhielm und seine Frau Elisabeth Sophia Anker Tochter eines norwegischen Gutsbesitzers Gustaf Akerhielm heiratete 1860 Ulrika Grafin Gyldenstolpe mit der er drei Kinder hatte Militar und Diplomat Bearbeiten1851 wurde er Fahnenjunker im Dragonerkorps des Koniglichen Leibregiments 1854 Unterleutnant 1852 legte er das Erste Staatsexamen ab und trat in die Leitung des Zivilministeriums 1 ein 1856 begleitete er als Adjutant General Graf von Essen zur Kronung Zar Alexanders II in Moskau Im gleichen Jahr wurde er Attache bei der schwedischen Botschaft in Paris 1857 wurde er im Kabinett Zweiter Sekretar fur den auswartigen Briefwechsel und nahm Abschied von seinem Regiment 1858 bis 1859 war er stellvertretender Legationssekretar in St Petersburg anschliessend Sekretar bei der Sondergesandtschaft in Wien 1860 bis 1863 war er Legationssekretar in Kopenhagen Politische Laufbahn BearbeitenAls Leiter der Ritterschaft und des Adels war er auf den Reichstagen 1859 bis 1860 und 1865 bis 1866 wo er fur die Ersetzung der bisherigen Standevertretung durch ein Zweikammersystem stimmte 1867 bis 1870 war er Staatsrevisor kam 1870 in den Rechtsausschuss und wurde 1871 Vorsitzender der Behorde 1870 wurde er im Gerichtsbezirk Sodra Roslag wo sich der Stammsitz der Familie Margaretelund befand in die Zweite Kammer gewahlt der er bis 1875 angehorte Von 1873 bis 1874 war er stellvertretender Kammervorsitzender zeitweilig auch Vorsitzender 1870 kam er auch in den Rechtsausschuss und 1871 in den Verfassungsausschuss 2 Als Reichstagsabgeordneter setzte er sich fur Sparsamkeit des Staates fur eine neue Heeresordnung und fur die Verbesserung bei den neuen kommunalen Gesetzen ein Die Annahme der Munzkonvention 1873 ging auf seine Initiative zuruck Am 28 September 1874 wurde er Finanzminister Am 11 Mai 1875 trat er aus Protest gegen das neue Wehrpflichtgesetz zuruck 1875 und 1884 wurde er von Stockholms lans Landsting zum Mitglied der Ersten Kammer gewahlt was auch 1876 bis 1877 zur Mitgliedschaft im Rechtsausschuss 1879 bis 1889 im Bankenausschuss dessen Vorsitzender er viele Jahre war fuhrte 14 Jahre 1876 bis 1889 leitete er die Reichsverwaltung der Staatsschulden Riksgaldskontoret Er konzentrierte sich immer mehr auf das Banken und staatliche Finanzwesen Als 1877 der Streit um Schutzzolle in den Vordergrund ruckte schloss er sich den Protektionisten an weil er die Landwirtschaft bedroht sah und eine Ausweitung der Auslandsschulden befurchtete Unter dem protektionistischen Ministerium Gillis Bildt wurde er am 12 Oktober 1889 zum Aussenminister ernannt Ministerprasident 1889 1891 Bearbeiten Am 12 Oktober des gleichen Jahres ubernahm er den Posten des Ministerprasidenten In diesem Amt brachte er viele Verbesserungen im Verteidigungswesen auf den Weg scheiterte aber bei einer umfassenden Heeresreform die mit einer Steuerreform verknupft war an den Vertretern des Freihandels in der Zweiten Kammer Im Eisenbahnwesen forderte er die Norra stambanan und Gallivarebanan ging in Staatseigentum uber Auch wurde die Reform der Hypothekenbanken durchgefuhrt ein neues Seerecht wurde verabschiedet und ein Kompromiss in der Frage der Strassenunterhaltung gefunden Ein Gesetz uber die Uberlassung von Grund und Boden mit Unterstutzung durch Kredite fur Siedler die die Waldgebiete der Krone in Norrbottens lan urbar machen sollten forderte die Besiedlung dieser Gebiete Bei einer Sitzung der Ersten Kammer am 3 Mai 1891 zur Diskussion der Regierungsvorlage den Wehrdienst auf 90 Tage auszudehnen ausserte er dass man im Heer sowohl im Osten als auch im Westen Schwedisch sprechen sollte 3 Die Oppositionspresse interpretierte diese Ausserung sogleich als Affront gegen Norwegen 34 Mitglieder der Ersten Kammer erklarten am 11 Mai dass dies nicht die Intention seiner Ausserung gewesen sei auch Akerhielm liess diese Interpretation dementieren Trotzdem wurde er in Schweden wie in Norwegen attackiert u a um fur die bevorstehende Stortingswahl Stimmung gegen die Union zu machen Am 10 Juli 1891 trat Akerhielm zuruck Nachfolger wurde der Protektionist Erik Gustaf Bostrom Bei der Wahl zur Zweiten Kammer im Herbst 1893 wurde Akerhielm in seinem alten Wahlkreis dem Gerichtsbezirk Sodra Roslag wiedergewahlt Ihr gehorte er bis 1895 an Am 18 April 1895 wurde er vom Landsting von Stockholm zum Mitglied der Ersten Kammer gewahlt 1896 gehorte er wieder dem Verfassungsausschuss an Anmerkungen Bearbeiten Civildepartementet umfasste Handel Industrie Seefahrt Landwirtschaft Kommunikation Provinzen und Gemeinden Der Verfassungsausschuss Konstitutionsutskottet war ein standiger Ausschuss der 1809 vom Reichstag eingesetzt worden war um die Reform der konstitutionellen Monarchie zu beraten Er bestand aus zehn Mitgliedern beider Kammern Er erhielt allmahlich weitreichende Kontrollbefugnisse und konnte Themen behandeln die dem Reichstag entzogen waren z B Ministerverantwortlichkeit Reichswappen Flagge Allgemeine Kirchenversammlungen und Kommunalgesetze Andere Autoren meinen diese Ausserung sei von Seiten einiger Abgeordneter gefallen Vgl Inger Hammar For freden och rostratten Kvinnorna och den svensk norska unionens sista dagar Nordic Academic Press Lund 2004 ISBN 91 89116 72 0 Seite 212 Fussnote 25Literatur BearbeitenE Thyselius Artikel Johan Gustaf Nils Samuel Akerhielm in Nordisk familiebok Bd 33 Stockholm 1922 Spalte 962 f Ministerprasidenten von Schweden Louis De Geer sen Arvid Posse Carl Johan Thyselius Robert Themptander Gillis Bildt Gustaf Akerhielm Erik Gustaf Bostrom Fredrik von Otter Erik Gustaf Bostrom Johan Ramstedt Christian Lundeberg Karl Staaff Arvid Lindman Karl Staaff Hjalmar Hammarskjold Carl Swartz Nils Eden Hjalmar Branting Louis De Geer jun Oscar von Sydow Hjalmar Branting Ernst Trygger Hjalmar Branting Rickard Sandler Carl Gustaf Ekman Arvid Lindman Carl Gustaf Ekman Felix Hamrin Per Albin Hansson Axel Pehrsson Bramstorp Per Albin Hansson Tage Erlander Olof Palme Thorbjorn Falldin Ola Ullsten Thorbjorn Falldin Olof Palme Ingvar Carlsson Carl Bildt Ingvar Carlsson Goran Persson Fredrik Reinfeldt Stefan Lofven Magdalena Andersson Ulf Kristersson Normdaten Person GND 142725196 lobid OGND AKS VIAF 24585808 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Akerhielm GustafALTERNATIVNAMEN Friherre Johan Gustav Nils Samuel Akerhielm von MargaretelundKURZBESCHREIBUNG schwedischer Jurist Mitglied des Riksdag und PremierministerGEBURTSDATUM 24 Juni 1833GEBURTSORT StockholmSTERBEDATUM 2 April 1900STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustaf Akerhielm amp oldid 228906311