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Salomon Arvid Achates Lindman 19 September 1862 in Uppsala 9 Dezember 1936 bei London Croydon war ein schwedischer Konteradmiral Politiker der Konservativen und Ministerprasident von Schweden Arvid LindmanArvid Lindman links auf dem Hof des Stockholmer Schlosses nach der Vereidigung seines zweiten Kabinettes mit den Ministern Ernst Trygger Auswartiges Claes Lindskog Erziehung und Sven Lubeck Gesundheit und Soziales im Jahr 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Berufliche Laufbahn 2 Politische Laufbahn 2 1 Abgeordneter und Minister 2 2 Ministerprasident von 1906 bis 1911 2 3 Oppositionsfuhrer und Aussenminister 2 4 Ministerprasident von 1928 bis 1930 3 Tod 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBerufliche Laufbahn BearbeitenDer Sohn eines Fabrikdirektors begann zunachst von 1882 bis 1892 eine Laufbahn als Marineoffizier deren Hohepunkt er 1907 mit der Ernennung zum Konteradmiral der Reserve erreichte Nach dem Ausscheiden aus dem Marinedienst wurde er 1892 Geschaftsfuhrer des Holz und Stahlindustriekonzerns AB Iggesunds Bruk in Halsingland Danach war er von 1903 bis 1923 in gleicher Position im Konzern AB Strombacka Bruks tatig Zugleich wurde er 1904 Generaldirektor der staatlichen Telefongesellschaft Televerket und ubte dieses Amt bis 1907 aus Politische Laufbahn BearbeitenAbgeordneter und Minister Bearbeiten Im Juli 1902 lehnte er zunachst das Angebot von Erik Gustaf Bostrom ab als Finanzminister in dessen Kabinett einzutreten 1905 wurde er jedoch in die Erste Kammer des Reichstages gewahlt Anschliessend trat er im August 1905 als Marineminister in das Kabinett von Christian Lundeberg ein Dieses Amt ubte er nur bis zum Rucktritt Lundebergs am 8 November 1905 aus Ministerprasident von 1906 bis 1911 Bearbeiten Nach dem Rucktritt der Regierung von Karl Staaff wegen der ungeklarten Frage des Wahlrechts wurde er von Konig Oskar II am 29 Mai 1906 zu dessen Nachfolger zum Ministerprasidenten berufen Ab 1907 leitete er zusatzlich das Kriegsministerium Lindman der eine gemassigt konservative Regierung bildete bemuhte sich wie seine Vorganger Lundeberg und Staaff um eine Losung des Wahlrechtsproblems In einer Wahlrechtsreform wurde schliesslich 1907 das Allgemeine Wahlrecht fur Manner mit gewissen Beschrankungen fur die Zweite Parlamentskammer eingefuhrt und auch die Erste Kammer wurde teilweise demokratisiert Die Klassengegensatze blieben jedoch gross und der Generalstreik von 1909 vertiefte den Graben zwischen Sozialdemokraten und Liberalen einerseits und Konservativen andererseits Lindmans Regierung setzte mehrere Reformen in Industrie Schule und Sozialpolitik durch Zugleich bemuhte er sich um eine Losung der Verteidigungsfrage durch die Ernennung eines Verteidigungsausschusses den Ausbau der Marine und eine internationale Starkung Schwedens durch Abkommen mit Nord und Ostsee Anrainerstaaten Durch die von seiner Regierung durchgesetzte Wahlrechtsreform gewannen jedoch bei der Reichstagswahl 1911 Liberale und Sozialdemokraten die Mehrheit Aus diesem Grund trat Lindman am 7 Oktober 1911 zuruck Oppositionsfuhrer und Aussenminister Bearbeiten Anschliessend war er Abgeordneter der Zweiten Kammer des Reichstages Hier war er von 1912 bis 1935 Fraktionsvorsitzender des Allmanna Valmansforbundet Allgemeiner Wahlerbund Als solcher schlug er Gustav V sowohl Hjalmar Hammarskjold als auch Carl Swartz als Ministerprasidenten vor um die Ernennung Ernst Tryggers des wesentlich konservativeren Fuhrers der Rechtsfraktion in der Ersten Kammer zu verhindern Unter Swartz wirkte Lindman von Marz bis Oktober 1917 als Aussenminister Nach einer erneuten Wahlrechtsreform in den Jahren 1918 bis 1921 die endlich auch das Frauenwahlrecht brachte begann er mit der Modernisierung des Allgemeinen Wahlerbundes und seiner Wahlkampagnen Hierzu setzte er nicht nur Flugzeuge zum Erreichen von Wahlkampforten ein sondern auch Wahlplakate 1921 setzte sich Lindman zusammen mit anderen fuhrenden Politikern wie etwa Ministerprasident Hjalmar Branting als Unterzeichner eines Gesetzesentwurfs fur die Grundung des Staatlichen Instituts fur Rassenbiologie ein 1 2 Ministerprasident von 1928 bis 1930 Bearbeiten Nach dem hart gefuhrten Wahlkampf von 1928 der den Sozialdemokraten Verluste und den Konservativen Gewinne bescherte ernannte ihn Konig Gustav V am 1 Oktober 1928 zum Ministerprasidenten Allerdings konnte er lediglich ein Minderheitskabinett bilden da Liberale und Freisinnige eine Regierungsbeteiligung ablehnten Wahrend seiner Regierung bemuhte er sich insbesondere um die Beendigung der zahlreichen Streiks und Aussperrungen in der Zeit der aufkommenden Weltwirtschaftskrise Am 6 Juni 1930 musste er als Ministerprasident zurucktreten nachdem Freisinnige und Sozialdemokraten seine Plane zur Erhohung der Getreidesteuer abgelehnt hatten Tod BearbeitenLindman starb am 9 Dezember 1936 bei einem Flugzeugabsturz als eine Douglas DC 2 in dichtem Nebel unmittelbar nach dem Start am Croydon Airport verungluckte Literatur BearbeitenIvar Andersson Arvid Lindman och hans tid Norstedt Stockholm 1956 Anders Edwardsson Arvid Lindman En statsminister och hans tid Timbro Stockholm 2010 ISBN 978 91 7566 763 8 Leiff Lewin Arvid Lindman Bonnier Stockholm 2010 ISBN 978 91 0 011974 4 Lindman Salomon Arvid Achates In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 2 L Z samt Supplement Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 809 schwedisch runeberg org Lindman Salomon Arvid Achates In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 16 Lee Luvua Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1912 Sp 640 643 schwedisch runeberg org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arvid Lindman Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Arvid Lindman och svensk telefoni Biografie Biografien der Ministerprasidenten Kurze Parteigeschichte Webseite der Moderaten Sammlungspartei Mitglieder der Schwedischen Regierungen von 1900 bis 1925 Mitglieder der Schwedischen 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