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Graf Arvid Rutger Fredriksson Posse 15 Februar 1820 auf Schloss Rosendal Gemeinde Helsingborg 24 April 1901 in Stockholm war ein schwedischer Politiker und Ministerprasident von Schweden Sveriges Statsminister Arvid Posse Inhaltsverzeichnis 1 Studium und berufliche Laufbahn 2 Politische Laufbahn 2 1 Reichstagsabgeordneter 2 2 Parlamentssprecher und Ministerprasident 2 3 Spatere Amter 3 Sonstiges 4 Literatur 5 WeblinksStudium und berufliche Laufbahn BearbeitenPosse absolvierte ab 1835 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Lund das er 1840 abschloss Anschliessend wurde er Richteraspirant am Hovratt und den Bezirksgerichten von Skane lan und Blekinge Danach wurde er zum Stellvertretenden Bezirksrichter Vice Haradshovding 1846 wurde er zunachst zum Beamten am Appellationsgericht und dann ein Jahr darauf zum Richter am Appellationsgericht ernannt 1849 schied er aus dem Richterdienst aus um sich auf seinem Gut Charlottenlund der Landwirtschaft sowie anderen Unternehmen zu widmen Politische Laufbahn BearbeitenReichstagsabgeordneter Bearbeiten Posse begann seine politische Laufbahn 1856 mit der Wahl zum Adelshaus im Reichstag der Stande wo er bis 1858 die Interessen des Adels vertrat Wahrend dieser Zeit war er ausserdem Vorsitzender des Bankenausschusses Bancoutskottet Im Adelshaus war er spater von 1862 bis 1863 auch Vorsitzender des Bewilligungsausschusses Bevillningsutskottet wo er ein starker Befurworter des Freihandels war Als Abgeordneter war er ein Gegner der Reform des Wahlrechts weil er dadurch eine Einschrankung der Stimmanteile der Grossgrundbesitzer befurchtete Im Adelshaus von 1865 bis 1866 war er Vorsitzender des Regierungsausschusses Statsutskottet und befurchtete als solcher bei Inkrafttreten der Wahlrechtsreform eine schlechte Zukunft fur Schweden durch die zukunftigen Mehrheiten von Bauern im Parlament Zugleich war er von 1865 bis 1868 Prasident des Bezirksrates von Malmohus lan Ungeachtet seiner vorherigen heftigen Kritik wurde er auf der ersten Sitzung des nur noch auch aus zwei Kammern bestehenden Reichstages 1867 von dessen Unterhaus zum Sprecher der Agrarier und damit praktisch zum Mehrheitsfuhrer der ersten Kammer der er bis 1881 als Vertreter der Verwaltungsbezirke Herrestad und Ljunit bei Ystad angehorte Aus dieser Agrariergruppe heraus entstand unter seinem Vorsitz bereits 1867 die Partei der Landmanner Lantmannapartiet die rasch in Opposition zur Regierung stand Fur eine lange Zeit blieb Posse unbestritten das prominenteste und einflussreichste Mitglied des Reichstages Von 1867 bis 1875 war er erneut Vorsitzender des Regierungsausschusses sowie im Sonderparlament von 1871 Stellvertretender Vorsitzender des Wahlausschusses Sarskilda Utskottet Parlamentssprecher und Ministerprasident Bearbeiten Nach der Regierungsreform von 1876 die dazu fuhrte dass Schweden zukunftig nur noch einen Ministerprasidenten als Verantwortlichen fur die Regierungsgeschafte hatte wurde er am 20 Marz 1876 Sprecher des Unterhauses Nach dem Rucktritt von Ministerprasident Louis De Geer wurde er am 19 April 1880 schliesslich selbst Ministerprasident von Schweden Sveriges Statsminister Zugleich war er vom 7 Dezember 1880 bis zum 8 Marz 1881 Finanzminister nbsp Zeichnung von Soldaten die dem Einteilungswesen unterlagen in Uniformen von 1830Als Ministerprasident oblag ihm nun die Losung von wichtigen Aufgaben die seit der Parlamentsreform von 1867 bestanden und zum Rucktritt De Geers gefuhrt hatten Zum einen bedurfte das Jahrhundertealte Einteilungswerk der Armee einer Reform da die traditionelle Struktur die Bauern zu sehr belastete Zum anderen war eine Reform der Grundsteuern Grundskatter notwendig die indirekt auch mit dem Einteilungswesen zu tun hatte Zunachst schien eine Losung der Probleme moglich insbesondere weil er mit der Unterstutzung der alten Parteifreunde rechnete 1883 stellte seine Regierung die Vorhaben im Reichstag vor die insbesondere eine schrittweise Reform der Grundsteuern sowie die Einfuhrung einer freiwilligen Berufsarmee mit staatlicher Besoldung vorsah Uberraschenderweise erhielt er jedoch nicht die notige Unterstutzung des Oberhauses da insbesondere die Partei der Landmanner die Reform ablehnte Aus diesem Grund trat Posse am 13 Juni 1883 als Ministerprasident zuruck nbsp Arvid Posse Gemalde von Amalia Lindegren 1891 Spatere Amter Bearbeiten Nach seinem Rucktritt als Ministerprasident war er von 1883 bis 1889 Prasident des Verwaltungsappellationsgerichts Von 1882 bis 1890 gehorte er der Ersten Kammer des Reichstages als Vertreter der Provinz Sud Kalmar an hielt sich jedoch zunehmend aus den wichtigen tagespolitischen Entscheidungen heraus Allerdings stimmte er wahrend des Streits zwischen den Befurwortern von Freihandel auf der einen und von Protektionismus auf der anderen Seite gegen die Einfuhrung von Getreidezolle Daruber hinaus wurde er bereits 1879 zum Mitglied der Koniglich Schwedischen Akademie fur Land und Fortschaft gewahlt Daneben war er seit 1878 Ehrenmitglied der Koniglichen Physiographischen Gesellschaft in Lund sowie seit 1880 der Koniglichen Gesellschaft der Marineoffiziere Sonstiges BearbeitenPosses Nichte Sigrid Lindstrom geb Posse 1856 1946 uberlebte 1912 den Untergang der RMS Titanic als Passagierin Erster Klasse Literatur BearbeitenPosse Arvid In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 13 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 273 Arvid Posse In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 21 Papua Posselt Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1915 Sp 1502 schwedisch runeberg org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arvid Posse Sammlung von Bildern Ministerprasidenten von Schweden Louis De Geer sen Arvid Posse Carl Johan Thyselius Robert Themptander Gillis Bildt Gustaf Akerhielm Erik Gustaf Bostrom Fredrik von Otter Erik Gustaf Bostrom Johan Ramstedt Christian Lundeberg Karl Staaff Arvid Lindman Karl Staaff Hjalmar Hammarskjold Carl 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