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Ernst Trygger 27 Oktober 1857 in Stockholm Skeppsholmen 23 September 1943 in Stockholm war ein schwedischer Rechtswissenschaftler Politiker und Ministerprasident von Schweden Sveriges Statsminister Ernst Trygger Inhaltsverzeichnis 1 Studium und berufliche Laufbahn 2 Politische Laufbahn 2 1 Abgeordneter und konservativer Fraktionsvorsitzender 2 2 Ministerprasident von 1923 bis 1924 2 3 Spatere Amter 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseStudium und berufliche Laufbahn BearbeitenDer Sohn eines Offiziers absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Uppsala Nach Abschluss des Studiums und der Promotion wurde er 1889 zum Professor fur Rechtswissenschaften an die Universitat Uppsala berufen In dieser Funktion gehorte er zwischen 1895 und 1898 auch einer Kommission zur Uberprufung der Grundlagen der Union mit Norwegen an Von 1905 bis 1907 war er Richter am Hogsta domstolen Politische Laufbahn BearbeitenAbgeordneter und konservativer Fraktionsvorsitzender Bearbeiten Trygger begann seine politische Laufbahn 1898 mit der Wahl zum Abgeordneten der Ersten Kammer Forsta kammaren des Reichstages an wo er bis 1937 die Interessen der National Partei Nationella partiet einer Vorlauferin der heutigen Moderaten Sammlungspartei vertrat Als Abgeordneter erwarb er sich bald den Ruf eines guten Redners mit tiefen konservativen Werten 1909 wurde er zunachst Vorsitzender der Fraktion der Konservativen in der Ersten Kammer und nach deren Vereinigung mit anderen rechtsgerichteten Parteien zur Nationalen Partei der Ersten Kammer von 1913 bis 1933 war er auch deren Fraktionsvorsitzender Wahrend dieser Zeit war er nicht nur ein Gegner der neuen Stromungen zur Erweiterung der Demokratie und des Parlamentarismus durch die Einfuhrung des allgemeinen Wahlrechts sondern auch politischer Rivale des Fraktionsvorsitzenden der gemassigten Sammlungspartei Allmanna Valmansforbundet Allgemeiner Wahlerbund in der Zweiten Kammer Andra kammaren Arvid Lindman Gleichwohl akzeptierte er spater das 1921 eingefuhrte allgemeine Wahlrecht und die sich daraus ergebende Veranderung der politischen Landschaft Wahrend der sogenannten Hofkrise Borggardskrisen vor dem Ersten Weltkrieg war er Geheimer Berater von Konig Gustav V Ministerprasident von 1923 bis 1924 Bearbeiten Nach dem Rucktritt der Regierung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei von Ministerprasident Karl Hjalmar Branting am 29 April 1923 wurde er von Konig Gustav V zu dessen Nachfolger als Ministerprasident von Schweden Sveriges Statsminister einer Minderheitsregierung ernannt Die Hauptprobleme wahrend seiner Regierungszeit waren einerseits die Verteidigungsfrage sowie andererseits die Fluchtlingsfrage aufgrund des Ersten Weltkriegs Seine um breite Akzeptanz bemuhte Politik scheiterte jedoch letztlich an der mangelnden Unterstutzung durch die Fraktionen der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei sowie der Liberalen Partei Im Herbst 1923 kam es zu einer Kabinettskrise nachdem Aussenminister Carl Hederstierna wahrend einer Rede von sowjetischen Journalisten im Fall eines Konflikts zwischen der Sowjetunion und Finnland schwedische Unterstutzung fur Finnland zugesagt hatte Diese Haltung fuhrte zu einer schweren Beschadigung der Beziehungen zur Sowjetunion sowie einem Abbruch der Verhandlungen zu einem geplanten Handelsabkommen Insbesondere sah man aber auch eine Gefahr fur die schwedische Neutralitatspolitik Am 11 November 1923 kam es daher zu einer Ablosung von Hederstierna als Aussenminister durch Erik Marks von Wurttemberg Obwohl die Reichstagswahlen von 1924 eine Starkung der konservativen Parteien brachte wurde Branting als Vorsitzender der grossten Reichstagsfraktion am 19 Oktober 1924 mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt Ein weiterer Grund fur dessen Regierungsauftrag lag wohl auch an der moglicheren Losung der Verteidigungsfrage aufgrund der Unterstutzung durch die Liberalen Parteien Spatere Amter Bearbeiten nbsp Arvid Lindman links auf dem Hof des Stockholmer Schlosses nach der Vereidigung seines 2 Kabinettes mit den Ministern Ernst Trygger Aussen Claes Lindskog Erziehung und Sven Lubeck Gesundheit und Soziales im Jahr 1928 Trygger war vom Oktober 1928 bis zum Juni 1930 noch Aussenminister im Kabinett seines alten politischen Rivalen Arvid Lindman Im Anschluss daran zog er sich weitgehend aus dem politischen Leben zuruck und ubernahm wiederum seine Professur fur Rechtswissenschaften an der Universitat Uppsala Trygger wurde 1922 als Ehrenmitglied in die Kungliga Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien 1 und 1925 in die Koniglich Schwedische Akademie der Wissenschaften aufgenommen Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen darunter den Seraphinenorden und den Nordstern Orden Kommandeur 1 Klasse Literatur BearbeitenErnst Trygger In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 2 L Z samt Supplement Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 642 schwedisch runeberg org Trygger Ernst In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Eugen Fahlstedt Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 30 Tromsdalstind Urakami Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1920 Sp 103 107 schwedisch runeberg org Trygger Ernst In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Eugen Fahlstedt Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 38 Supplement Riksdagens bibliotek Oyen tillagg Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1926 Sp 954 955 schwedisch runeberg org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst Trygger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Ernst Trygger Zitate schwedisch Biographien der Ministerprasidenten Mitglieder der Schwedischen Regierungen von 1900 bis 1925 Mitglieder der Schwedischen Regierungen von 1925 bis 1946Einzelnachweise Bearbeiten MatrikeleintragMinisterprasidenten von Schweden Louis De Geer sen Arvid Posse Carl Johan Thyselius Robert Themptander Gillis Bildt Gustaf Akerhielm Erik Gustaf Bostrom Fredrik von Otter Erik Gustaf Bostrom Johan Ramstedt Christian Lundeberg Karl Staaff Arvid Lindman Karl Staaff Hjalmar Hammarskjold Carl Swartz Nils Eden Hjalmar Branting Louis De Geer jun Oscar von Sydow Hjalmar Branting Ernst Trygger Hjalmar Branting Rickard Sandler Carl Gustaf Ekman Arvid Lindman Carl Gustaf Ekman Felix Hamrin Per Albin Hansson Axel Pehrsson Bramstorp Per Albin Hansson Tage Erlander Olof Palme Thorbjorn Falldin Ola Ullsten Thorbjorn Falldin Olof Palme Ingvar Carlsson Carl Bildt Ingvar Carlsson Goran Persson Fredrik Reinfeldt Stefan Lofven Magdalena Andersson Ulf Kristersson Normdaten Person GND 133789861 lobid OGND AKS LCCN no2010161814 VIAF 27446173 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trygger ErnstKURZBESCHREIBUNG schwedischer Politiker Mitglied des Riksdag und Ministerprasident 1923 1924 GEBURTSDATUM 27 Oktober 1857GEBURTSORT SkeppsholmenSTERBEDATUM 23 September 1943STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Trygger amp oldid 231287838