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Der Kampferbaum Cinnamomum camphora auch Kampferlorbeer genannt ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lorbeergewachse Lauraceae Er gehort zur selben Gattung wie verschiedene Baumarten aus deren Rinde das Gewurz Zimt hergestellt wird KampferbaumKampferbaum Cinnamomum camphora SystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida MagnoliidsOrdnung Lorbeerartige Laurales Familie Lorbeergewachse Lauraceae Gattung CinnamomumArt KampferbaumWissenschaftlicher NameCinnamomum camphora L J Presl Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild Rinde und Blatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht 1 4 Chromosomenzahl 2 Verbreitung und Nutzung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Kohler s Medizinal Pflanzen 1897 1 Erscheinungsbild Rinde und Blatt Bearbeiten nbsp KampferbaumDer Kampferbaum wachst als immergruner Baum der Wuchshohen bis zu 30 m oder hoher und Brusthohendurchmesser BHD von etwa 3 m erreicht Er kann aber Durchmesser von uber 7 m erreichen und mehr als 1 500 Jahre alt werden 2 Der Stamm verzweigt sich schon in geringer Hohe stark und teils knorrig er besitzt eine dichte ausladende und breite Krone Alle Pflanzenteile riechen stark nach Campher und enthalten auch mehr oder weniger viel Campher Die im Alter raue langsrissige graulich braune aromatische Borke blattert in unregelmassigen Stucken ab Die Rinde der stielrunden Zweige ist braunlich und kahl Die breit eiformigen Endknospen besitzen breit ovale bis fast kreisformige Schuppen Die wechselstandig an den Zweigen angeordneten dunnen und glanzenden leicht ledrigen wachsigen Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Der kahle schlanke Blattstiel ist 2 4 cm lang Die Spreite ist mit einer Lange von 6 12 cm und einer Breite von 2 5 5 5 cm eiformig bis elliptisch und rundspitzig spitz bis zugespitzt oder bespitzt Die Blattoberseite ist dunkelgrun bis gelb grun und glanzend die Unterseite ist mattgrun Beide Blattflachen sind kahl oder die Unterseite ist sparlich flaumig behaart solange sie jung ist Der Blattrand ist ganz und teils leicht gewellt und oft knorpelrandig Die hellere Nervatur ist dreizahlig und es konnen Domatien vorhanden sein Wenn die Blatter zerrieben werden duften sie stark nach Campher Der Kampherbaum ist ein relativ schnell wachsender und langlebiger Baum In seiner naturlichen Heimat Sudchina erreicht der Baum unter optimalen Bedingungen in funf Jahren eine Hohe von 5 m und einen Stammdurchmesser von 12 cm Nach 25 Jahren wird eine Mittelhohe von 15 m erreicht 3 Blutenstand und Blute Bearbeiten nbsp Ausschnitt eines Blutenstandes mit Blute im DetailDie Blutezeit reicht von April bis Mai Achselstandig auf einem 2 5 4 5 cm Blutenstandsschaft steht ein 7 10 cm grosser rispiger Blutenstand Blutenstandsschaft und achse sind kahl oder grau bis gelb braun flaumig behaart besonders an den Knoten Die kahlen Blutenstiele sind 1 2 mm lang Die zwittrigen und duftenden Bluten mit einfacher Blutenhulle sind etwa 3 mm gross Die sechs grun weissen oder gelblichen Perigonblatter in zwei Kreisen sind aussen kahl oder flaumig behaart und innen dicht flaumig behaart Sie sind mit einer Lange von etwa 2 3 mm elliptisch und abgerundet bis rundspitzig Es sind in drei Kreisen neun 2 mm lange fertile Staubblatter mit flaumig behaarten Staubfaden vorhanden die inneren drei besitzen unten und seitlich zwei Drusen sowie in einem vierten innersten Kreis sind meistens drei kleine Staminodien vorhanden Der mit 1 mm Lange eiformige halb oberstandige Fruchtknoten ist kahl Der Griffel besitzt eine Lange von etwa 1 mm die kopfige Narbe ist dreieckig Die Blutenformel ist P3 3 A3 3 3 3St G1 displaystyle underline 1 nbsp 3 Frucht Bearbeiten nbsp FruchteDie purpurfarbene bis fast schwarze glanzende und fleischige Steinfrucht ist mit einem Durchmesser von 7 10 mm rundlich Der vergrosserte Fruchtbecher umhullt basal die Frucht napfartig dieser besitzt eine Lange von etwa 5 mm und hat an der Basis einen Durchmesser von etwa 1 mm und im gestutzten oberen Bereich einen Durchmesser von etwa 4 mm Die Fruchte reifen zwischen August und November Die rundlichen 5 6 mm grossen Steinkerne Samen haben nur eine kurze Lebensfahigkeit von funf bis sechs Wochen Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 4 Verbreitung und Nutzung Bearbeiten nbsp Einer von funf dekorativen Kampferbaumen in Vergelegen Sudafrika Die Baume wurden zwischen 1706 und 1710 gepflanztSeine Heimat hat der Kampferbaum in Ostasien China Taiwan Japan Korea Vietnam etwa zwischen dem 10 und 30 nordlichen Breitengrad In China kommt er in den Provinzen Fujian Jiangxi Guangdong Guangxi Hunan Yunnan Sichuan Zhejiang und Jiangsu naturlich vor Der Schwerpunkt seines Vorkommens ist die Insel Taiwan 3 Der Baum bluht in warmen gemassigten bis subtropischen Klimazonen aber auch unter tropischen Hochlandbedingungen Er wachst ublicherweise in der Ebene oder dem Hugelland Eine Ausnahme ist das nordliche Taiwan wo der Baum bis zu einer Hohe von 1800 Metern angetroffen wird Die ausgewachsenen Baume konnen auch leichten Frost ertragen Er wird auch in Sri Lanka und Ostafrika sowie in Brasilien in grosserem Masse angebaut Er kommt heute auch in Australien im Suden der Vereinigten Staaten Sudeuropa Sud und Westafrika Madagaskar und einigen ozeanischen Inseln vor In diesen Gebieten ist er eine stark invasive Spezies Das schone mittelschwere Holz des Kampferbaums hat eine Rohdichte r15 zwischen 0 53 und 0 58 g cm3 und eine Druckfestigkeit von 40 45 MPa Es trocknet nur langsam ist gut zu bearbeiten und sehr widerstandsfahig gegen holzzerstorende Pilze und Insekten Es wird fur den Bootsbau und zum Teil auch wegen seines aromatischen Geruchs fur die Herstellung spezieller Mobel und Kunstgegenstande verwendet 3 Es kann auch als Raucherwerk verwendet werden Aus allen Teilen des Baumes insbesondere aus dem Holz werden verschiedene Ole extrahiert hauptsachlich Campherol aber auch Linalool Safrol und Terpineol die als Grundsubstanzen fur die Parfumherstellung dienen Aus den Blattern des Kampferbaumes wird das atherische Ravintsaraol gewonnen Seit Alters her wird Campher in der Medizin verwendet 3 Campher war auch eine der Grundsubstanzen fur die Herstellung von Zelluloid aus dem in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts fruhe Kunststoffprodukte und Filme hergestellt wurden Campher kann aber auch von zwei anderen Pflanzen stammen Dryobalanops aromatica und Blumea balsamifera Das Ol kann als Ersatz fur Rosenholzol aus dem Holz von Aniba rosaeodora und Aniba parviflora zur naturlichen Gewinnung von Linalool verwendet werden 5 Die getrockneten Blatter werden auch als Gewurz verwendet Literatur BearbeitenXi wen Li Jie Li Henk van der Werff Cinnamomum in der Flora of China Band 7 2008 S 166 Cinnamomum camphora online Abschnitt Beschreibung Henk van der Werff Cinnamomum in der Flora of North America Volume 3 1997 Cinnamomum camphora online Abschnitt Beschreibung O C Berg C F Schmidt Atlas der officinellen Pflanzen Zweite Auflage Band III Felix 1899 S 75 f T 122 urn nbn de hbz 061 2 166266 Cinnamomum camphora in der Flora of Pakistan abgerufen am 9 Januar 2018 Marilena Idzojtic Dendrology Academic Press 2019 ISBN 978 0 444 64175 5 S 158 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kampferbaum Camphora officinarum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cinnamomum camphora bei Useful Tropical Plants abgerufen am 9 Januar 2018 Cinnamomum camphora bei Botany Brisbane Detailbilder Einzelnachweise Bearbeiten G Pabst Hrsg Kohler s Medizinal Pflanzen in naturgetreuen Abbildungen mit kurz erlauterndem Texte Atlas zur Pharmacopoea germanica austriaca belgica danica helvetica hungarica rossica suecica Neerlandica British pharmacopoeia zum Codex medicamentarius sowie zur Pharmacopoeia of the United States of America Band 1 Verlag Franz Eugen Kohler Gera Untermhaus 1897 Abb Nr 76 Grosster Kampferbaum auf wondermondo com abgerufen am 2 Marz 2018 a b c d e Hsue Hsiang hao Cinnamomum camphora In Schutt Weisgerber Schuck Lang Stimm Roloff Hrsg Baume der Tropen Nikol Verlagsgesellschaft Hamburg 2006 ISBN 3 933203 79 1 S 223 229 Cinnamomum camphora bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Rosewood Oil In Flavours and fragances of plant origin Non Wood Forest Products 1 FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations 1995 ISBN 92 5 103648 9 Chapter 4 online auf fao org abgerufen am 18 November 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kampferbaum amp oldid 236106120